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Sind wir Alle krank?

Sa, 25.Jun 2005, 01:08
Hallo Forumsgemeinde,

nachdem ich zuletzt ja meinen Arsch verteidigte, muss ich jetzt sogar versuchen ihn zu retten. Tja, dann werde ich einmal damit anfangen.

Hallo irredentia,
natürlich bin ich mir dessen bewusst, was ich schon wieder angerichtet habe und wie du es vermutest hattest, es liegen ein paar Postings in der von dir beschriebenen Richtung.

Leider, muss ich sagen, obwohl auch ich Ähnliches erwartet habe, gehört doch wohl ein Teil der SMler zu den Leuten, die sich nicht gerne kritisch mit ihrem „Hobby“ auseinandersetzen wollen oder vielleicht auch nicht können.
Diese Art Reaktion erinnert mich immer an einen Kettenraucher, der sofort mehrere Raucher nennen kann, die uralt wurden und Nichtraucher, welche an Krebs starben ;-), während er dann noch hustend anfügt: „Ich hust rauche hust gerne, weil es hust hust mir schmeckt.“

Nun denn, ich werde es mit Fassung, einem kleinen Schmunzeln und mit Sorgenfalten auf der Stirn hinnehmen, denn da wo der Spaß aufhört fängt der Humor bei mir an, wenn auch manchmal ein wenig schwarz.



Hallo taake,
natürlich wäre es angenehmer, wenn man für sein Handeln Anerkennung bekommt, hat man dadurch doch auch ein positiveres Gefühl, welches einen von der Richtigkeit des Handels überzeugt.

Die Grenzen des menschlichen Körpers sind sehr wahrscheinlich sehr unterschiedlich und stehen auch in Abhängigkeit zu seinem Willen.
Daher ja auch meine Frage, bis wohin mag es wohl gehen können, wenn diese Grenzen(nicht nur körperlich) ständig erweitert werden, bei so einem Spiel?

Zuletzt hatten wir da Kannibalismus auf dem Programm, klar, der Typ und auch bestimmt der andere, ist/war krank.
Nur, waren sie dass schon immer oder sind sie nach und nach so geworden, indem sie nach und nach ihre Grenzen erweiterten, bis sie an diesem Punkt angelangten?

Und dann, natürlich der erwartete Vergleich mit Extremsportarten, er gehört irgendwie in die Raucherecke und eine Sache wird nicht besser dadurch, dass ich sie mit einer anderen vergleiche.


Hallo Wanda von Dunajew,

es ging mir nicht nur um gestriemte Kehrseiten oder darum ob sie jemand gefallen oder nicht, sondern darum, ob es Grenzen gibt oder nicht.



Hallo user-q,

waren die Ergebnisse wirklich von der Tagesform her unterschiedlich, oder lag es vielleicht am Grad einer gewissen Erregung?
Zumindest bei mir ist es so, dass ich, wenn ich einen gewissen Abstand gewonnen habe, kritischer mit der Beurteilung von Fragen umgehe.

Ist es wirklich nicht abnormal und pervers, nur weil zwei Abnormale Etwas gemeinsam machen, in gegenseitigem Einverständnis?

Ist es nicht vielmehr so, dass es immer noch abnormal und pervers ist, nur eben nicht strafbar im Sinne unserer Gesetzgebung?

Du machst das Ganze teilweise am Alter fest, nach dem Motto – Je oller je toller?

Wenn das Alles hier nicht wirklich abnormal und pervers ist, die Meisten scheinen diese Meinung zu haben, warum soll es dann für einen jungen Menschen dann nicht auch richtig sein?
Zumindest, wenn er volljährig ist?

Und es gibt auch ältere Einsteiger in die Welt des SM, die zwar durchaus Lebenserfahrung haben werden, doch von diesen Spielen keinen blassen Dunst.


Hallo Sklave Bernd,

danke für deine persönliche Reaktion, so konnte ich dich wenigstens vielleicht ein wenig von deiner Kehrseite ablenken ;-)

Es ging aber nicht nur um dich, falls du das in deiner Erregung übersehen haben solltest. Deine Kehrseite war lediglich ein Ausgangspunkt für die Frage, wohin sich das entwickeln kann.

Das es sich im ein Dominaforum handelt ist mir bekannt, das kritische Fragen selten mit sachlich beantwortet werden auch, liegt wohl in der Natur des Menschen.

Du schreibst selbst, dass da kein Funken Normalität ist, somit erkennst du zumindest, dass es abnormal ist und schreibst ja auch, dass du gerne pervers und abnormal bist, solange du niemand anderen damit schädigst (lobenswert).

Die ganze Gesellschaft nun wiederum quasi als krank zu bezeichnen finde ich, ist kein sonderlich vernünftiges Argument, mit dem sich sein eigenes Handeln als vernünftig erklären ließe.

Es geht aber, wie schon gesagt ja nicht um deinen Hintern und wie er aussieht, doch wenn ich sehe, dass der Bilderbereich auf Fotos eingeschränkt wurde, die der Altersstufe 16j entsprechen, so kann ich persönlich deine Darstellung nur aus einem Grund akzeptieren, mahnendes Beispiel, wohin einen der Weg führen kann.

Hämatome können durchaus die Gesundheit gefährden, wobei es hier dann aber eher die älteren Menschen betrifft, welche schon mal Arterienverengungen haben, die dann durch sich lösende Blutgerinnsel zugehen können, was zu einem Infarkt führen kann.

Zu der Bemerkung mit dem Poxxxxxxx, hast du Voll-Kontact-Karate betrieben? :-D

Was du da jetzt Alles machst steht ja aber auch eigentlich nicht zur Debatte, doch du selbst scheinst dich ja, zumindest manchmal, selbst zu fragen was du da machst und deine Antwort hat zwar am Ende ein dickes NEIN stehen, doch zwischendurch auch VIELLEICHT und auch JA.
Wenn du dabei mit dir im Reinen bist, ok und gut für dich.

Was mich aber eigentlich interessiert wäre.
Bist du dir sicher das du deine Grenzen erreicht hast?
Oder kannst du dir vorstellen wo sie liegen werden?
Oder aber, ist es eine ungewisse Zukunft, was deinen SM angeht?
Nur Das allein ist der Knackpunkt!

Diese Fragen sind jetzt nicht nur wieder auf Bernd gemünzt, sondern für die werte Leserschaft!!!

- Natürlich gibt es Grenzen, wird jetzt schnell der Aufschrei kommen, doch, ist das wirklich so?
- Geht die Tendenz nicht irgendwie immer weiter?
- Was macht man denn, wenn der Kick nach der Xten Session nicht mehr so toll ist und die
Ausschüttung von Adrenalin und Endorphinen unzureichend für einen wird?
- Treibt einen dann die Sucht nach diesen Stoffen nicht weiter, über die, bis dahin geltenden Grenzen
hinaus?

UND ÜBRIGENS:
Eine Domina (von lat. Domina = Herrin) war ursprünglich die Vorsteherin eines Stiftes oder eines Klosters.
Heute wird die Bezeichnung Domina in aller Regel für Prostituierte verwendet, die aktive sexuelle Praktiken aus dem Bereich BDSM anbieten. Jedoch ist die Bezeichnung Prostituierte für Dominas umstritten, da Dominas häufig keinen Geschlechtsverkehr mit ihren Kunden praktizieren.


Hallo Lady DarkAngel,

zuerst einmal meinen Dank für das erholsame Statement.
Kann ich gut gebrauchen, denn ich hatte gegen 18 Uhr begonnen hier zu antworten und gegen 19 Uhr einen Anruf meiner Frau erhielt, indem sie mir mitteilte, dass sie einen Autounfall hatte, Totalschaden aber ohne Körperverletzungen, was ich gerade hier und jetzt sehr schön finde.

Die LINKs habe ich noch nicht gelesen, werde ich aber nachholen, versprochen und auch meinen Dank dafür.

Ich akzeptiere übrigens auch jede noch so verrückt erscheinende Praxis im SM, doch es muss und sollte doch auch möglich sein, darüber vernünftig zu diskutieren und zu hinterfragen, wohin das Ganze sich entwickeln kann.

Und gerade weil ich versuche meine Position herauszufinden und weil ich sie als eine sehr unsichere empfinde, stelle ich diese Fragen.

Meinen Weg zum SM habe ich ja schon an anderer Stelle ausführlich beschrieben und nur noch einmal ganz kurz:
Ich bin und war nicht von Natur devot oder masochistisch, genauso wenig wie jemand von Natur aus dominant ist.
Jeder trägt, meiner Meinung nach beide Seiten in sich und es sind bestimmte Umstände des Lebens, welche dann die eine oder andere mehr zum Vorschein bringt und dann noch nicht einmal für alle Lebenssituationen, so war und ist es bei mir zumindest.
Diese viel zitierten Manager hätten bestimmt nicht solche Positionen inne, wenn sie nur devot wären. Und es gibt doch auch Statements genug von Dominas, die auch sagen, sie seien nicht 24h/Tag die Domina, wäre bestimmt auch viel zu stressig.

Ich mache mir also nicht unbedingt Sorgen um Andere, sondern mehr um mich und mögliche Entwicklungen.
Was liegt also näher, als Andere zu fragen, die sich aus meiner Sicht viel weiter von Normalen entfernt haben als ich, um zu erfahren, ob sie dort, wo sie sind, eine Grenze sehen oder nicht?

Natürlich war die Überschrift bewusst provokativ gewählt, in der Hoffnung auf rege Teilnahme und konkretere Beantwortung meiner Fragen, doch, wie irredentia schon ahnte, bei den meisten fällt da eine Klappe und nur wenig Konstruktives kommt dann dabei heraus, zumindest teilweise.


Hallo mak,

viel fällt mir dazu jetzt nicht ein, außer, da gibt es doch noch Schlussverkäufe und Geschäftsauflösungen, vielleicht treffe ich ja da einmal :-D



Hallo Tanja,

von dir hatte ich mehr geistigen Inhalt erwartet, doch ich habe auch Verständnis für dich, obwohl du wissen müsstest, dass ich nicht sonderlich auf poppen stehe.


Hallo dieter,

ich suche nicht eine Beurteilung und will auch nichts Be- oder Verurteilen.

Aber jetzt nehme ich einmal den Bungee-Springer zur Hilfe, der auch seinen Kick sucht.
Zuerst ist das Seil immer so, dass er gute 20 Meter über dem Boden gebremst wird (bis hier kann ich ihn noch verstehen, würde es aber nicht selbst machen)
Dann wird es ihm zu langweilig, immer dasselbe Gefühl.
Ein längeres Seil muss also her und dann noch ein längeres, bis …


Hallo Al Matty,

für 81 siehst du noch recht frisch aus, meinen Glückwunsch. :-D

Nett, wie sich jetzt Alle an dem Begriff Krankheit hochziehen und auch festklammern.

Mir wäre es lieber gewesen, wenn ich Beträge zu den verschiedenen Formen des SM erhalten hätte.

Wenn ich sie auch nicht alle im Einzelnen zur Sprache gebracht hatte, weil es eine ellenlange Auflistung geworden wäre, so habe ich doch wohl eindeutig darauf hingewiesen, dass es nicht nur um Sessions geht, bei denen schlagende Argumente eine Rolle spielen, siehe den Verweis auf mich selbst (KV), bei dem ich z. B. von Goofy gerne etwas gelesen hätte oder auch von einem anderen Gourmet, damit sich jetzt nicht wieder zu persönlich angesprochen fühlt.

Und, was Krankheiten angeht, so gibt es welche, die nicht von Anbeginn als solche erkannt werden und sich schleichend ausbreiten.
Und ein Alkoholiker hat vielleicht auch erst einmal mit einem Glas Bier, Wein oder sonst was angefangen und es dann langsam gesteigert, ohne sich dessen bewusst zu sein, welches Risiko der vermehrte Genuss haben könnte, bis er dann seine Fläschchen versteckt, damit keiner etwas merken kann und er immer was zu trinken hat.

Natürlich wird nicht gleich Jeder, der ein Gläschen trinkt und nicht Jeder der SM macht, alle Grenzen durchbrechen und abhängig bzw. süchtig werden aber, wie sehen die Kontrollmechanismen aus, die das verhindern sollen/können?

Ist es die Domina, die einem neue Grenzen zeigen will, ist es der Kick, der vielleicht bald schon keiner mehr ist oder was ist es, was Alle hier anscheinend so sicher macht, dass schon nichts passieren wird?

Mancher hat hier selbst geschrieben, dass er in stillen Stunden nachdenklich ist, so geht es mir auch und ich selbst habe Angst vor mir selbst, weil ich weiß, das es Situationen in Sessions gibt, in denen ich sehr irrational handle und Dinge mache, machen lasse, über die ich später den Kopf schüttele.

Und es ist für mich nur schwer vorstellbar, dass es mir so alleine geht, denn sonst wäre ich ja nur vielleicht krank, aber ich gebe es zumindest zu und darauf bin ich dann wiederum STOLZ.


Hallo nes

Her mit der Pille, solange es kein Viagra ist und sie nicht blind macht.

Ja, die Verniedlichung der Dinge als gern genutzte Verharmlosung.

Der Alkoholiker trinkt sein Bierchen und wir haben eine Session.

Danke für den Zuspruch.

Ethische Diskussion

Sa, 25.Jun 2005, 06:12
Lieber Sausauger,

ich muss ganz klar sagen, dass ich frei nach Matrix meine Neigungen nicht per Pille abschaffen würde, wenn es denn ginge. Denn sie schränken mein Leben nicht ein, sondern bereichern es. Für mich gäbe es also faktisch keinen Grund.

Nun zu Deinen Fragen:

!.Was mich aber eigentlich interessiert wäre.
Bist du dir sicher das du deine Grenzen erreicht hast?

Ich bin mir sicher, dass ich im heute abgesteckten legalen Rahmen meine Grenzen erreichen werde. Ich könnte mir KV irgendwann vielleicht einmal reizvoll vorstellen, aber auch das wäre für mich okay.

2. Oder kannst du dir vorstellen wo sie liegen werden?
Wenn ich bleibende Schäden bei der anderen Person hervorrufen würde, wäre mein persönlicher moralischer Grenzpunkt erreicht. Ich würde dies auch dann ablehnen, wenn die andere Person es verlangt oder wünscht. (einem Piercing würde ich zustimmen, einer auf mich gemünzten Tätowierung wiederum nicht)
Hinrichtungszenarien und Amputationsfantasien werden bei mir immer Simulationen oder ganz Kopfkino bleiben.
Ich könnte nun die Philosophen-Fahne schwenken, aber das würde absolut zu Nichts führen. Denn DIE einwandfreie Lösung gibt es nicht.
Psychologisch sollte erst dann therapiert werden, wenn man sich selbst oder anderen Schaden zufügt. (und blaue Flecken zähle ich nicht dazu)
Einige Risiken für den eigenen Genuss auf sich zu nehmen, gehört für mich zu einem lebenswerten Leben dazu. Es gibt nichts Langweiligeres als Sicherheit und Mittelmäßigkeit.

2. Oder aber, ist es eine ungewisse Zukunft, was deinen SM angeht?
Nur Das allein ist der Knackpunkt!

Sicherlich nicht. ich muss aber sagen, dass mir Grenzfälle begegnet sind, die wirklichen Leidensdruck haben. Ich würde aber nicht sagen, dass SM daran schuld war, sondern ihr eigener Hang zu Unmäßigkeit. Auch SM braucht verstandeseigene Kontrollinstanzen. Es geht darum, die Balance zwischen erfüllendem Ausleben einer Neigung und ihrem Überhandnehmen zu finden.

Sich selbst "krank" zu finden, trägt zu gar keiner positiven Entwicklung bei. Striktes Abstandhalten zur Szene führt meist dazu, dass die Welle einige Zeit später um so höher über einem zusammenschlägt.

Sollten heute mehr Fehler als sonst meinen Text verunstalten, bitte ich um Nachsicht. Ich war heute nachtaktiv pervers.;-)

Ein persönliches Wort noch, Sausauger. Wenn Leidensdruck vorliegt, musst Du etwas ändern. Nicht SM abschaffen, sondern Deine Haltung zu SM neu festlegen. Ich nehme an, dies ist der Versuch dazu.

Herzlichst

Wanda von Dunajew

Sa, 25.Jun 2005, 07:19
Ihr wisst ja, dass ich versuche SM zu verstehen und Praktiken zu tolerieren aber auch das Ganze zu hinterfragen.
Ich muß zugeben, daß ich bereits den Gedankenansatz des ersten postings in diesem thread nicht ganz nachvollziehen kann. Was gibt es da zu verstehen, sind es nicht vielmehr Gefühle und Bedürfnisse die tief verborgen und verwurzelt in Einem stecken? Stellt man sich z. B. wenn man einen Menschen liebt, die Frage warum das so ist? ... sieht sie aus wie meine Oma, riecht sie wie meine Mutter oder säuft sie wie mein Vater...? Ich denke das tut fast keiner. Warum sollte man sich dann fragen, woher die Vorliebe für SM herrührt? Mir ist dies ehrlich gesagt zu viel Mühe; ich verwende meine Energie lieber für andere Dinge. Entweder man hat diese Leidenschaft oder man hat sie nicht und dann sollte man es auch bleiben lassen. Und das es dabei so viele Facetten gibt wie die Menschen verschieden sind, ist ja wohl auch klar. Toleranz fängt da an, wo die eigenen Ansichten aufhören.

Was die Begriffe "normal" und "unnormal" angeht; das sind rein statistische Begriffe und beinhalten zunächst keinerlei Wertung. Normal ist - wie sklave_bernd es bereits erwähnte - was ca. 95% einer Gesamtheit ausmacht. Wenn z. B. in Deutschland 95% der Männer eine Größe zwischen 175 cm und 190 cm haben, dann sind Männer mit 195 cm oder 170 cm unnormal.

Dies gilt nicht nur für physikalische Größen, sondern auch für soziale und moralische Wertvorstellungen. Ich denke mir wird jeder beipflichten, wenn ich sage das es "unnormal" ist Hunde zu essen. In vielen Ländern Asiens ist es aber das Alltäglichste auf der Welt und völlig "normal". Diese Wertvorstellungen sind regional sehr unterschiedlich und verändern sich auch dem Zeitgeist entsprechend.

Im alten Rom war es für die Oberschicht ganz "normal" während exzessiver Freß- und Sexorgien auch Knaben zu vögeln. Heutzutage ist es selbst in Rom nicht mehr "normal" (obwohl es das z. B. in den Bergdörfern Afghanistans und Pakistans immer noch gibt). In Griechenland lassen sich viele Frauen vor der Ehe in den Arsch poppen, damit sie den gesellschaftlichen Zwängen entsprechen und unter allen Umständen als Jungfrau ihrem Mann für's Leben gegenübertreten. Wo steckt in diesen Beispielen die sogenannte Normalität.

SM ist mit Sicherheit nach dieser Definition "unnormal", das Wort "abnormal" hat jedoch etwas verächtliches und abwertendes und bringt die Moralvorstellung dessen der es verwendet zum Ausdruck. Nach dem Motto: was ich mache ist gut, wer es anders macht ist schlecht. Wer das Wort "abnormal" gebraucht disqualifiziert sich selbst und seine geheuchelte Toleranz oder noch schlimmer, derjenige hat ein Problem damit diese Seite an sich zu akzeptieren.

Ob man nun SM als "krank" bezeichnet oder nicht, das soll jeder für sich entscheiden. Ich denke jedoch auch daran, was hinter der verschlossenen Tür so mancher gutbürgerlichen Familie passiert; wenn der Ehemann seine Frau untern Tisch prügelt, weil das Essen nicht rechtzeitig fertig ist; oder wenn der liebe Onkel seine kleine Nichte mißbraucht und keiner der Familienangehörigen den Mund aufmacht, weil nicht sein kann was nicht sein darf... So gesehen denke ich, daß die große Mehrheit der SM-ler sehr viel "gesünder" ist als so mancher biedere Normalbürger.

Was die verschiedenen Praktiken im SM angeht... der eine mag's hart und liebt die physische und psychische Grenzerfahrung; der andere will nur ein bißchen Stiefel lecken und als 'boeser Junge' beschimpft werden; der nächste will in Exkrementen baden... entscheidend ist doch nur den passenden Gegenpart zu finden. Für mich gilt: jedem das Seine (... nur mir das Meine zwink ).

Die Gefahr, daß sich diese Erlebnisse sukzessive bis hin zu extremer Körperverletzung oder gar Todessehnsucht steigern, dürfte in den seltensten Fällen vorhanden sein. Und was sind schon ein paar handtellergroße, blaue Flecke und ein paar über den ganzen Körper verteilte Striemen die nach einigen Wochen wieder weg sind, im Vergleich zur Leidenschaft, Tiefe und Intensität des Erlebten. Alles hat seinen Preis :-D, und die Entscheidung darüber steht letztendlich jedem frei.

Warum riskierte ein Reinhold Meßner sein Leben bei der Besteigung der Achttausender (sein Bruder blieb da oben) oder bei der Durchquerung der Antarktis? Weil es Menschen gibt die Grenzerfahrungen suchen... und SM ist so gesehen der deutlich einfachere Weg.

Im Übrigen finde ich die Avatare von sklave_bernd ganz gut, schließlich ist das hier ja ein SM-Forum und keine Häkelstube. Da es sein eigener Hintern ist und er teilweise verrät wessen "Handschrift" das war, ist das doch eher positiv und informativ zu sehen. Abgesehen davon: wem es nicht gefällt, der muß ja nicht so genau hingucken...


In diesem Sinne, allen Forumsmitgliedern einen schönen Tag und genießt das Leben.

Sepsis

Sa, 25.Jun 2005, 09:01
Hallo sausauger,

ein sehr interessantes Posting von dir.

Ich selbst möchte keine Grenzen überschreiten. Auch wenn dies auf den Hps immer mal wieder zu finden ist - in wirklichkeit überschreitet kaum eine der Damen diese Grenzen. Dass Dominas auch Grenzen erweitern, ist auch eher Rarität.
Denn: Der passive ist der aktive.
Der passive legt seine Grenzen fest. Meist werden diese - gerade beim Erstbesuch - enger gesteckt als sie eigentlich sind. Die Domina bewegt sich im Rahmen dieser Grenzen. Wird etwas zu heftig, so gibt der Passive darüber Bescheid - meist machen sie das bevor die Grenze überhaupt in Sicht ist.

Als Grenze sehe ich die Dinge, die absolut - EGAL aus welchem Grund - nicht passieren dürfen. Viele geben KV an, einige NS, sehr viele Blutspiele, Nadelungen oder Klinik. Das sind Grenzen, die ich für mich nicht antaste.
Dann gibt es noch die "Aushaltgrenze" - die widerum manchmal mehr-manchmal weniger überschritten wird.

Jemand, der nicht auf KV steht, wird sich dazu auch so schnell nicht hinreissen lassen. Denn erst muss er im Kopf damit fantasieren. Ebenso ist es bei den anderen Grenzen.
Wenn jemand sagt, dass er keine Augenbinde möchte, dann akzeptiere ich das. Ich frage: Warum und er sagt mir, dass er unter Klaustrophobie leidet. Das kann so sein - kann aber auch eine Ausrede sein ... es ist egal. Für mich ist dann bei ihm eine Augenbinde Tabu.

Tabus zu brechen, Grenzen zu überschreiten - ja, mag reizvoll klingen. Aber dazu braucht es Zeit und Geduld. Beim ersten Besuch, beim ersten Spiel wird das kaum eine verantwortungsvolle Frau machen.

Nun - ein roter Hintern ist schön, ein blauer ebenso und am besten gefällt mir ein blutiger Hintern. Allerdings nur dann, wenn mein Gegenüber seinen Reiz ebenfalls daraus zieht.
Ich möchte keine Körperverletzung begehen, sondern meinem Gegenüber Lust damit verschaffen. Und wenn er Lust durch harte Peitschen bekommt, dann ist das doch vollkommen legitim. Ein anderer bekommt Lust durch andere Dinge.

Ich hatte mal ein wundervolles Blümchensexerlebnis mit meinem damaligen Partner. Noch keine Ahnung von SM, aber es ist richtig hergegangen.
Mein Partner hatte mich von einer Wand an die nächste gepackt, dann hockte er sich aufs Sofa, wir rutschten zusammen - natürlich Sex habend - auf den Boden und ich ritt auf ihm. Es war mitunter eines der geilsten Erlebnisse in meinem Leben. Ab und zu schlug er mir dabei auf meinen Hintern - alles in allem war ich weit weg.

Als ich wieder "zu mir kam" stellte ich fest, dass ich auf Ellenbogen und Schienbein blaue, auf Hintern knallrote Flecken hatte und dass meine Knie so aufgescheuert waren, dass das Blut herauskam.
Nun, in dem Moment des sexuellen Endorphinrittes hatte ich nicht mitbekommen, wo ich mich so schlimm verletzt hatte. Würden wir Menschen diese Möglichkeit nicht haben - ständig auf alles reagieren zu müssen - wir wären längst ausgestorben.

Und so sieht es doch beim SM ebenfalls aus. Die Endorphine steigern sich - die Nippel, die gerade noch hyperempfindlich sind, lassen jetzt mehr mit sich machen und kicken dich dann auch noch. Hinzu kommt dann auch noch die Phantasie - Ausgeliefert zu sein, gefesselt, geknebelt, Augenbinde - keine Ahnung was noch passieren wird.

Wenn ich mir meine Phantasie so ansehe, und mir meinen realen SM daneben stelle, dann ist meine Phantasie weitaus heftiger als mein realer SM (der ist dagegen soft).
Würde ich meine Phantasien ausleben, so würde mich die Gesellschaft als "krank" bezeichnen.

Was ist für mich krank? Wenn die Sicherheit und die Einvernehmlichkeit wegfallen - das ist für mich krank.
Für andere Menschen bin ich mit meiner Auslebung krank, weil sie es sich in ihrem Kopf einfach nicht vorstellen können, soetwas auch zu tun.
Es gibt viele, die es sich nicht vorstellen können - aber sie akzeptieren es (was bitte nichts mit Toleranz oder Respekt zu tun hat)

JEDEM das, was ihm Spass macht, mit dem Partner, dem der Gegenpart ebensoviel Spass macht.

Viele liebe Grüsse
Nala

ps: an Bernds Bild habe ich generell nichts auszusetzen - ausser vielleicht, dass es ein Hintern mehr ist. Sollten bleibende Schäden dasein, so sind alleine Bernd und DarkAngel dafür verantwortlich. Ich denke allerdings, dass DA sich abgesichert hat.

Sa, 25.Jun 2005, 09:36
Hallo sausauger,

das ist mir schon klar, dass es nicht nur um mich geht, doch wenn ich in zwei Sätzen hintereinander von meinem Arsch lese und davon das der eine oder andere etwas mehr krank ist ... nehme ich das schon persönlich. Und ich mag auch nicht für andere sprechen, ich kann nur für mich sprechen, für "meinen" SM. Ich erhebe nicht den Anspruch die einzig wahre Form von SM zu betreiben, die besser oder schlechter ist als eine andere. Es ist die beste für mich und das ist es was für mich zählt!
Du schreibst selbst, dass da kein Funken Normalität ist, somit erkennst du zumindest, dass es abnormal ist und schreibst ja auch, dass du gerne pervers und abnormal bist, solange du niemand anderen damit schädigst (lobenswert).
Die ganze Gesellschaft nun wiederum quasi als krank zu bezeichnen finde ich, ist kein sonderlich vernünftiges Argument, mit dem sich sein eigenes Handeln als vernünftig erklären ließe
Ein bisschen Provokation meinerseits darf wohl auch erlaubt sein. Ich mag jetzt nicht alles aufzählen, was ich an dieser Gesellschaft für krank halte. Geht es mir doch eigentlich um etwas anderes.
Für dich ist Normalität ein Wert an sich - für mich nicht.
Normalität, Moral, die "guten Sitten" ja selbst Krankheiten sind immer nur eine Momentaufnahme. Das sind keine feststehenden, unveränderlichen Werte an sich, sondern etwas, das sich im Laufe der Zeit verändert. Was abhängig ist von Umständen, von der Entwicklung der Gesellschaft. Was vor hundert Jahren als krank galt, tut es heute nicht mehr und teilweise umgekehrt. Aktuelle Moralvorstellungen haben auch ihren Einfluss darauf, was als krank gilt und was nicht, insofern ist es mir wirklich wumpe ob SM bei der WHO eine Krankheit ist oder nicht (und nebenbei ist die moderne Gesellschaft sogar schon einen Schritt weiter, inzwischen werden Krankheiten auch gerne von der Pharmaindustrie erfunden um neue Märkte zu schaffen).
Der Grund für mein Handeln ist auch nicht, dass ich einfach nicht normal sein will, sondern dass es mir Spass macht, dass ich es geniesse ! Und ich lasse mir das nicht durch verkrustete Moralvorstellungen versauen oder mich durch diese in unnützen Selbsthass treiben. Ich denke sehr viel über "meinen" SM nach, den ich nach drei Jahren Pause jetzt seit 5 Monaten wieder auslebe - aber das letzte, was mich dabei interessiert und womit ich mich aufhalte ist die verlogene Doppelmoral der christlich-abendländischen Kultur, die uns bis heute ein völlig verqueres Bild von Liebe, Leidenschaft und Sexualität beschert.
dass der Bilderbereich auf Fotos eingeschränkt wurde, die der Altersstufe 16j entsprechen, so kann ich persönlich deine Darstellung nur aus einem Grund akzeptieren, mahnendes Beispiel, wohin einen der Weg führen kann
Ich weiss nicht, ob die Bilder noch FSK16 sind und hatte am Anfang auch täglich mit einer PM eines Mods gerechnet deswegen. Aber ganz ehrlich dieser FSK16 Kram ist doch eh eine Farce, wenn ich die Texte hier lese. Und ausserdem hoffe ich doch nicht das mein Avatar das Ende meines Weges ist - das ist der Anfang *grins*.
wobei es hier dann aber eher die älteren Menschen betrifft
na tröste Dich, ich bin 38, da habe ich wohl noch ein bisschen Zeit solche Hämatome zu geniessen
Zu der Bemerkung mit dem Poxxxxxxx, hast du Voll-Kontact-Karate betrieben?
Nee Shotokan - aber vielleicht bin ich ja öfter mal absichtlich in die Tritte und Schläge reingelaufen *grins*
Was du da jetzt Alles machst steht ja aber auch eigentlich nicht zur Debatte, doch du selbst scheinst dich ja, zumindest manchmal, selbst zu fragen was du da machst und deine Antwort hat zwar am Ende ein dickes NEIN stehen, doch zwischendurch auch VIELLEICHT und auch JA.
Wenn du dabei mit dir im Reinen bist, ok und gut für dich.
Natürlich tue ich das und wenn Du Dich an meine Postings in LadyLeckers Abschiedsthread erinnerst, erinnerst Du Dich vielleicht auch daran, das ich mich auch immer noch permanent auf der Suche sehe und einer der positiven Nebeneffekte von SM ist, dass es einen zur Selbstreflexion zwingt und das jedesmal wieder.

Und das bedeutet nicht, das ich daran rangehe nach dem Motto, es ist geil, wie kann ich es begründen. Wenn ich mich auch wirklich dagegen wehre, dass SM eine (zu behandelnde) Krankheit im klassischen Sinne ist, sehe ich schon ein gewisses Risikopotential und Suchtpotential dabei.

Wenn ich daran denke wie ich Mittwoch in Ketten im Folterkeller der Residenz hing und mich Lady Dark Angel und Lady de Cobra mit allen möglichen Instrumenten durchgeprügelt haben. Das war ein Rausch, ein wahnsinniger Rausch, da war ich nicht mehr auf dieser Welt, da gab es ab einem gewissen Punkt weder Zeit noch Raum.
Aber ein Rausch bleibt ein Rausch, egal ob durch körpereigene Stoffe oder "normale" Drogen ausgelöst. Und das ist nur die eine Seite von SM, die Wirkung einer harten Session. Die andere Seite Submission, Unterwerfung und dienen, die Gefahr von Abhängigkeit und Selbstaufgabe ist die andere Seite und die birgt auch Gefahren. Da Du nur, soweit ich das richtig verstanden habe, des nächtens als Jäger durch Fensterstrassen schleichst und SM-Gruppen meidest, hast Du wahrscheinlich auch noch keinen sub getroffen, der gerade mit Selbstmordgedanken spielt, weil seine Herrin Ihn nach Jahren hat fallenlassen. Da kann es auch verdammt tiefe Löcher geben, in die man fallen kann.
Nichtdestotrotz schliesse ich mich da Lady Wanda an, es gibt nicht langweiligeres als als Sicherheit und Mittelmäßigkeit.
Die Höhen und die Erlebnisse, die mir SM gebracht hat, sind die Tiefen allemal wert und ich würde keine Pille nehmen um es loszuwerden !
Was mich aber eigentlich interessiert wäre.
Bist du dir sicher das du deine Grenzen erreicht hast?

Nein, habe ich nicht - ich fange gerade erst an *grins*. Abgesehen davon sind Grenzen relativ. Hättest du mich im Januar diesen Jahres gefragt, ob das mein Arsch sein könnte, hätte ich gesagt "Kann ich mir nicht vorstellen"
Oder kannst du dir vorstellen wo sie liegen werden?
Kann ich zur Zeit auch noch nicht. Und macht mir ganz ehrlich manchmal auch ein bisschen Angst. Wenn ich mal ein Gespräch vor einiger Zeit zurückdenke, wo mir eine Lady erzählte, was sie so alles schon mal gemacht hat, ist mir ganz flau geworden im Magen und ich hab gedacht "Wirst Du auch mal so enden?".
Oder aber, ist es eine ungewisse Zukunft, was deinen SM angeht?
Das ist es definitiv. Doch weiss ich auch, dass ich trotz allem mit beiden Beinen im Leben stehe und das das wohl so bleiben wird. Andere Vorraussagen mag ich da nicht treffen. Ich weiss weder, ob ich mich mit Studio-SM auf Dauer abfinden mag, noch wie es weiter geht. Das einzige was ich weiss ist, dass ich mit mir selbst dabei im Reinen bleiben werde, unabhängig von irgendwelchen gesellschaftlichen Konventionen.
Natürlich gibt es Grenzen, wird jetzt schnell der Aufschrei kommen, doch, ist das wirklich so?
Ja. Körperliche , seelische und gesetzliche
- Geht die Tendenz nicht irgendwie immer weiter?
Frage ich mich auch häufiger, aber ich denke nicht. Abgesehn davon hängt das auch vom gegenüber ab.
- Was macht man denn, wenn der Kick nach der Xten Session nicht mehr so toll ist und die Ausschüttung von Adrenalin und Endorphinen unzureichend für einen wird?
???? Darüber mache mir Gedanken, wenn es soweit kommen sollte
- Treibt einen dann die Sucht nach diesen Stoffen nicht weiter, über die, bis dahin geltenden Grenzen hinaus?
Das ist eine Frage des Umgangs mit dem eigenen Suchtverhalten und nicht eine Frage des Umgangs mit SM.
Natürlich war die Überschrift bewusst provokativ gewählt, in der Hoffnung auf rege Teilnahme und konkretere Beantwortung meiner Fragen, doch, wie irredentia schon ahnte, bei den meisten fällt da eine Klappe und nur wenig Konstruktives kommt dann dabei heraus, zumindest teilweise

Provokationen führen selten zu sachlichen Diskussionen, das solltest Du eigentlich wissen. Und wie Du gemerkt hast, fällt bei mir die Klappe, wenn Du wieder einmal mit der Krankheit SM anfängst.
Heute wird die Bezeichnung Domina in aller Regel für Prostituierte verwendet, die aktive sexuelle Praktiken aus dem Bereich BDSM anbieten.
Das ist wieder einmal typisch für Deinen eingeschränkten Blickwinkel. Die Domina als Prostituierte, weil Du es nicht anders kennst, Weil Dein beschränkter Horizont sich auf das herumtigern in Laufstrassen beschränkt.
Hier wird meines Erachtens Dein Hauptproblem deutlich, da Du es durch die Blume gesagt (siehe mein letztes Postings in LadyLeckers Abschiedsthread) ja offensichtlich nicht verstehst, aber Deinem Posting zufolge ja nun unbedingt SM verstehen willst. Schreibe ich es hier nochmal ganz deutlich :
Solange Du SM, BDSM und alles was damit zu tun hat nur unter dem Blickwinkel käuflicher und beziehungsloser Sexualität betrachtest, wirst Du nie wirklich verstehen was es ist und bedeutet. SM ist mehr als das Erfüllen lassen eigener Wxxx gegen Kohle. Wenn Du wissen willst was SM bedeutet, ist oder sein kann, dann bewege Deinen Ar... mal zum einem Treffen von SMART-Rheinruhr oder wie auch immer die Gruppen da heissen statt in irgendwelche Laufstrassen. Das wird Dich auf alle Fälle weiter bringen als der hunderste Thread mit provokativem Fragen und Feststellungen in diesem Forum.
Wenn Du stattdessen wissen willst, wie Du mit Deiner Sexsucht umgehst, bietet sich als Alternative eine entsprechende Selbsthilfegruppe an.

Studio-SM ist, zumindest aus meiner Sicht, nur ein Teil von SM, den Du so nicht verstehen kannst, wenn Du das andere ausblendest.

Es tut mit leid, dass ich so deutlich bin, aber es ist nicht das erste Mal, dass ich von Dir solchen Sachen, die SM in die Ecke krankhafter Triebe stellen, lese und es geht mir echt auf den Sack (aber Du wolltest ja provozieren).
Ich kann Dir nur raten Dich mit Deinen (meiner Meinung nach) veralteten, verkrusteten und verklemmten Moralvorstellungen auseinander zu setzen. Entweder solltest Du die aus dem Kopf kriegen oder es endlich sein lassen mit SM. Aber vielleicht stehst Du ja auch auf diese seelischen Qualen, die Du dir da selber bereitest.
Ich werde jedenfalls das Gefühl nicht los, dass ich selbst in Ketten als Lady Dark Angels Sklavenobjekt im Strafkäfig der Residenz von Lady de Cobra freier bin als Du.


@tanja
dankeschön ! *fröhlich grins*

Grüsse Sklave Bernd

Sa, 25.Jun 2005, 10:48
Hallo Sausauger,
von dir hatte ich mehr geistigen Inhalt erwartet, doch ich habe auch Verständnis für dich, obwohl du wissen müsstest, dass ich nicht sonderlich auf poppen stehe.
"poppen mit Ambiente" war auch nur eine Metapher. Ich hätte auch schreiben können: Bernd, ich stimme Dir 100%ig zu.

Für mich gibt es gerade kaum einen Grund, mich in diese Diskussion einzumischen. Ich halte mich nicht für krank. Hab ich nie getan.

Ich bin ganz Bernds Meinung, daß Du mit DIR ein Problem hast. Und daß Du gar nicht verstehen kannst (oder willst), was SM ist.

Und daß in einem Dominaforum allen Ernstes jemand wünscht, daß ein gestriemter Arsch als Avatar verschwindet, ist verkehrt hier.

In ein Hunde-Forum gehören doch auch Pudel und nicht nur Schäferhunde.

Wer nur Schäferhunde sehen will, sollte ein Schäferhundforum eröffnen.

Gruß
Tanja

Re: Sind wir Alle krank?

Sa, 25.Jun 2005, 12:43
Hallo Sauauger,

wir beide kennen uns nur hier aus dem forum.

Du schreibst sehr gute Berichte und du schreibst auch sehr offen über dich und deine gefühle. Davor habe ich verdammten Respekt.

Leider raffe ich das hier nicht mit dem Quoten, aber auf deine Fragen möchte ich trotzdem noch einmal kurz eingehen.

Doch, Du bewertest in Deinen Ausführungen:

Du schreibst:

>>>>>>>Leider, muss ich sagen, obwohl auch ich Ähnliches erwartet habe, >gehört doch wohl ein Teil der SMler zu den Leuten, die sich nicht gerne >kritisch mit ihrem „Hobby“ auseinandersetzen wollen oder vielleicht auch >nicht können.

Warum sollen andere Leute sich mit Problemen auseinandersetzen, die sie selber nicht haben?

Du hast eine Erwartungshaltung, das andere Personen dir dankbar sein sollen, dass du Dein Problem ansprichst?


Du schreibst:

>>>>>>>>>>>>Nun denn, ich werde es mit Fassung, einem kleinen Schmunzeln und mit >Sorgenfalten auf der Stirn hinnehmen, denn da wo der Spaß aufhört >fängt der Humor bei mir an, wenn auch manchmal ein wenig schwarz.or]

Nun, wenn du noch schmunzeln kannst, scheint der Leidensdruck doch nicht so hoch zu sein, wie es in deinen Zeilen bei mir rüberkommt?


>>>>>>Ist es wirklich nicht abnormal und pervers, nur weil zwei Abnormale >Etwas gemeinsam machen, in gegenseitigem Einverständnis?

Du wertest schon wieder?... Die Begriffe "abnormal" und "pervers".... nun, das sind moralische/ethische Begriffe, die mich nicht interessieren und haben für mich auch nichts mit dem Begriff Krankheit zu tun.
Für mich definiere ich "pervers" in die Richtung: "Von der norm abweichend"..... Ja... ich bin von der Norm abweichend, weil SM nun mal eben nicht von der überwiegenden Bevölkerung akzeptiert wird. Aber ich kenne sehr viele Leute die nicht "normgerecht".... sind. Deshalb sind die nicht alle krank.


>>>>>>>>>>Hämatome können durchaus die Gesundheit gefährden, wobei es hier >dann aber eher die älteren Menschen betrifft, welche schon mal >Arterienverengungen haben, die dann durch sich lösende Blutgerinnsel >zugehen können, was zu einem Infarkt führen kann.

Das hört sich verdamt hart an; aber glaubst du wirklich was du da schreibst?

SM ist sicherlich mit einem Risiko verbunden.... Aber ich gehe täglich soviele Risiken ein. Stelle mir vor, ich gehe morgens um 08.00 Uhr über eine große Kreuzung, bin in eile...und werde angefahren von jemanden, der es auch eilig hat....!!! Nun, was dann????


du sprichst grenzen im SM an! Sicherlich gibt es Grenzen, die aber jeder... für sich wohl anders definieren wird. Und ein Anfänger wird seine Grenzen anders definieren, als jemand, der es regelmäßig praktiziert. die Grenzen verschieben sich auch... und??? Ist das nicht normal?

Nur weil sich die Grenzen verschieben... und sich innerhalb der ausgeübten Praktik erweitert.... braucht es noch keine Sucht sein. Aber das Suchtpotential bei SM... ist groß. Und jeder der SM als sub betreibt, wird es dir in einem 4 Augengespräch sicherlich zugestehen.

Nur du mußt dir die Frage stellen, ist SM dann dein problem? oder ist die Sucht Dein Problem?

du schreibst:

>>>>>>>>>>>>>Ich akzeptiere übrigens auch jede noch so verrückt erscheinende Praxis <im SM, doch es muss und sollte doch auch möglich sein, darüber >vernünftig zu diskutieren und zu hinterfragen, wohin das Ganze sich >entwickeln kann.


Warum willst du alles analysieren? und bewerten, wo sich die Sache hin entwickeln kann?... Lebe Dein leben heute... und wenn du heute Schwierigkeiten hast, greife sie heute an... und versuche die Schwierigkeiten zu lösen...oder zu beheben. Ich denke nicht darüber nach, was ich evtl. für Schwierigkeiten habe, in etwa 3-4 Jahren... Nein, ich denke noch nicht mal darüber nach, was ich für Schwierigkeiten evtl. in 3-4 Wochen haben werde.



>>>>>>>>>>>>>Jeder trägt, meiner Meinung nach beide Seiten in sich und es sind >bestimmte Umstände des Lebens, welche dann die eine oder andere >mehr zum Vorschein bringt und dann noch nicht einmal für alle >Lebenssituationen, so war und ist es bei mir zumindest.

Ich habe früher mal in einem anderen forum geschrieben, dass ich immer darüber schmunzeln muß, wenn ich lesen, dass aktive Tops... oder wie sie heißen, es schon im Sandkasten gemerkt haben, dass sie naturdominant sind...! Genauso muß ich darüber schmunzeln, dass wenn ein sub sagen würde... "ich war als kind schon devot und maso"...! Hier werden doch nur Illusionen verkauft.

Wir sind alle produkte unserer Erziehung /der Gesellschaft. Und wir sind irgendwo/irgendwie geformt. Und wir sind so wie wir sind. Auch wenn du dein Schlüsselerlebnis finden würdest, könntest du deine Gefühle nicht verändern.





>>>>>>>>>Natürlich war die Überschrift bewusst provokativ gewählt, in der >Hoffnung auf rege Teilnahme und konkretere Beantwortung meiner >Fragen, doch, wie irredentia schon ahnte, bei den meisten fällt da eine >Klappe und nur wenig Konstruktives kommt dann dabei heraus, >zumindest teilweise.


Das sehe ich nicht so, das hier wenig konstruktives herausgekommen ist.

Kann nur noch mal erwähnen, dass Du sehr gute Berichte schreibst. Und ich habe, obwohl Deine gewünschten Praktiken absolut nicht meinen entsprechen..... auch schon hier im forum...aber auch per pm geschrieben, dass deine Berichte für mich äußerst kritisch sind. Kritisch, weil du sehr viel kritik einfließen lässt. In der letzten pm an dich, hatte ich es datailierter geschildert.


Mir hast du geantwortet, dass Du nicht nach einer Beurteilung suchst.
Ja... Du suchst nicht nach einer Beurteilung. Du bewertest bereits... Du bewertest dich selber... und andere teilweise dazu.

Mit dem Vergleich bzgl. Bungee - springer... sorry, damit kann ich nichts anfangen...!


>>>>>>>>>>>>>>>>>Mancher hat hier selbst geschrieben, dass er in stillen Stunden >nachdenklich ist, so geht es mir auch und ich selbst habe Angst vor mir >selbst, weil ich weiß, das es Situationen in Sessions gibt, in denen ich >sehr irrational handle und Dinge mache, machen lasse, über die ich >später den Kopf schüttele.

Also eines ist sicher, dass jeder sub wohl schon mal darüber nachgedacht hat, warum bin ich so... weshalb bin ich so... warum empfinde ich so.
Das ist doch gnaz normal. Und jeder sub der mir sagen würde... "ich war immer 100 vH ig glücklich mit meiner Neigung..." ... dem glaube ich nicht.

Dass du Irrational handelst.. bei einer Session... ist doch logisch. Aber wer würde nicht irrational handeln...! Aber dafür gibt es wohl 1000 andere gründe.

Ich glaube eher, dass du evtl. ein Problem haben könntest mit dir selber, weil du dich nicht so akzeptierst, wie du bist.

Eine der Damen hat dir in einer Mail geschrieben, wenn du merkst, dass dein Leidensdruck zu groß wird....solltest du evtl. Fachgespräche suchen.

Ich glaube, dass du die Frage Deines Leidensdruckes... du nur selber beantworten kannst. Aber diese Aussage der Dame ist die wichtigste.... die du dir sicherlich auch irgendwie merken wirst.

Die Antwort an deine person von sklave - bernd...oder hieß er bernd-sklave... emfpinde ich teilweise als "hart".... aber verdammt ehrlich....und offen... und vielleicht sogar zutreffend??????


dieter
"Zwei Wege boten sich mir dar, und ich ging den, der weniger beschritten war - und es veränderte mein Leben."

(Robert Frost)

Sa, 25.Jun 2005, 13:10
Hallo dieter

eine super Antwort. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Hallo sausauger,

was würde passieren, wenn dir irgendjemand als Feedback auf einen deiner Sessionberichte schreiben würde: "Meine Güte, du bist doch abartig und pervers. Du bist doch nicht normal."

Was genau definierst du als "Normal"? Das was die Gesellschaft und deren Rahmen als "normal" bezeichnet? Dem Muster der Gesellschaft nach würde Sex nur im Schlafzimmer unter der Bettdecke erlaubt, Samstag Abend, Missionar, D-Norm 2 Min 40 nach "Wetten dass ...".
Ohne französisch verwöhnen, ohne die Finger zuhilfe zu nehmen, ohne nette kleine Spielsachen.
Im Laufe der Zeit wurde sogar Fesseln (allerdings nur leicht und mit einem Schal) zur Gesellschaftsnorm zumindest dazugenommen. Es guckt dich keiner mehr komisch an, wenn du einen Schal an deinem Bett hängen hast.

Der Quickie hinter einem fremden Haus - lustig, aber eigentlich abnormal?
Das gucken von Pornofilmen - mal ne nette Abwechslung - aber jeder "Pornofilmbesitzer" ist abnormal.
Der Single, der wöchentlich eine andere abschleppt - beneidenswert - aber Abnormal.

Was ist denn mit Lesben? Klingt spannend für jeden Mann - trotzdem abnormal.
Was ist mit Schwulen? Eine beleidigung für fast jeden Mann und gerade deshalb abnormal.

Was ist mit Paaren, die einen enorm grossen Altersunterschied haben? Belächelt von der Gesellschaft und wenn man nicht gerade im Familiennamen "Hefner" oder "Lauterbach" heisst, dann ist es pervers.
Noch perverser ist es, wenn die Frau wesentlich älter ist, als der Mann. Absolut abnormal.

Oder was ist mit Frauen oder Männer, die den 30er überschritten haben und noch NIE Sex hatten - auch abnormal.

Alles abnormal - unter dem Deckmäntelchen der Gesellschaft.

Als eine, die das weibliche Geschlecht ebenso reizvoll findet, wie das männliche Geschlecht, als eine, die ihre Sexualität so auslebt, wie es für sie in Ordnung ist, als eine, der es wurscht ist, wie alt die Paare sind und ob sie Dreier, Gang-Bang oder Kuschelsex bevorzugen, als eine die sich gerne mal zu einem Quickie hinreissen lässt und als eine, die denkt, dass Sexualität dann gesund ist, wenn es beiden gefällt ... passe ich eindeutig nicht in das Raster der Gesellschaft und kann mich deshalb mit sehr viel Stolz als "abnormal" bezeichnen.
Ich fühle mich nicht in meiner Ehre gekränkt, weil es Lesben oder Schwule gibt, weil es SMler in verschiedenen Varianten gibt oder weil es Menschen gibt, die eben dann doch in das Raster der Gesellschaft mit Blümchensex der D-Norm vergnügen passen. Im Gegenteil: Jeder soll es so halten, wie er es liebt. Die Befriedigung sämtlicher Anwesender ist wichtig - jeder soll glücklich sein in der Rolle, die er haben möchte.

Im Übrigen bin ich bekennende Pornofilm-guckerin und lade mir auch in regelmässigen Abständen Pornobildchen aus dem Internet, um meine schönen Wxxx wieder zu beflügeln.
Und ich stehe dazu.

Und wenn das als abnormal von der Gesellschaft (wer ist das eigentlich?) bezeichnet wird - okay. Wenn Mensch für alles einen Namen braucht - bitte, dann ziehe ich mir gerne den Schuh an und er passt. Denn ein Problem habe ich - wahrscheinlich gerade weils soviel Spass macht - nicht.

Naja und Hobby ist so ne Sache: Sexualität ist nicht mein Hobby, welches ich einmal die Woche ausübe. Sexualität ist ein Teil von mir.

Viele liebe Grüsse
Nala

Sa, 25.Jun 2005, 14:50
Halo Ihr alle.

Zur Auflockerung dieser Diskusion ein nicht ernst zu nehmender kleiner Beitrag zum Thema "normal":

Wenn ein hungeriger Wolf sich ein Schaf reißt, dann ist das für diesen völlig "normal".
Fragt doch mal die Schafe, ob die das auch als "normal" empfinden. :)

Grüße aussem Ruhrpott

Sind wir Alle krank?

Sa, 25.Jun 2005, 22:07
Hallo noch einmal,

toll, wie sich Alle ins Zeug legen, was die Sache für mich natürlich nicht einfacher macht, darauf zu antworten, aber ich werde mich bemühen die knapp 11 Seiten Text bei Arial 10 Punkt zu beantworten.


Hallo Wanda von Dunajew,

Meine Grenzen des SM?
Gibt es denn Welche? Wie kann man sie erkennen?
Zeitweilige Grenzen gibt es, natürlich auch bei mir, doch sie haben sich im Laufe der Jahre oftmals verschoben, erweitert, was mich persönlich manchmal ganz schön erschreckt hat.

Wo sie wirklich einmal liegen werden, keine Ahnung, denn das wird von vielen Beeinflussungen abhängig sein, wie bisher auch.

Für mich geht es darum die angesprochene Balance zu finden, richtig erkannt und, ich versuche auch etwas für mich zu ändern, was die Unmäßigkeit angeht, doch das ist nicht leicht.

Darum ja auch die Frage ans Forum, ob es eine feste individuelle Grenze gibt, man nicht mehr überschreitet oder ob diese Grenze keine feste ist.

Natürlich hat jeder so seine Vorlieben, doch sind diese nicht auch erweiterbar?

Gehörte Alles, was sie heute praktizieren, von Anfang an zu Ihren Vorlieben?
Vermutlich nicht, wenn ich Ihr Beispiel KV richtig deute, doch kann das nicht auch bedeuteten, dass irgendwann eine auf Sie gemünzte Tätowierung ihren Reiz hätte?

Der Text war prima, trotz Nachaktivität, ich bin beeindruckt.



Hallo Sepsis,

wir sind da sehr verschiedener Meinung, was diese Gefühle in Punkto SM angeht und auch wieder nicht.

Solange man etwas toll findet oder liebt, stellt man sich sicherlich nur selten die Frage, warum das so ist, dahingehend stimmen wir überein.

Was ist aber, wenn gewisse Zweifel an Dingen auftreten oder man jemand nicht mehr so liebt, beginnt dann nicht bei dir ein Hinterfragen der Dinge?

Eine exzessive Ausartung schließt du nicht ganz aus, wenn auch nur für seltene Fälle.

Grenzerfahrungen bedeuten ein Risiko, richtig und SM ist so gesehen der deutlich einfachere Weg, wohin?



Hallo Nala,

du möchtest keine Grenzen überschreiten, bei dir oder bei deinen subs?

Der Passive ist der Aktive, stimmt sicherlich in vielen Fällen.

Die Grenzüberschreitungen finden wohl auch oft zuerst in der Fantasie des subs statt, ehe er sie dann dir oder einer Anderen vorträgt, mit der Bitte sie ausleben zu wollen.

Insofern wird zumindest eine Hilfestellung geleistet, wenn neuen Grenzen erreicht werden.

Ich habe aber auch Erlebnisse gehabt, bei denen die Domina die treibende Kraft war und sie zuerst verbal Fantasien ansprach, die sich dann bei mir manifestierten und ausgelebt werden wollten.
Wenn ich richtig überlege war es sogar in vielen Fällen so.

Gerade KV ist bei mir genau das Gegenbeispiel und eine Bitte an Alle, kommt mir jetzt nicht damit, ich sei naturveranlagt gewesen.

Es passierte einfach, während ich als junger Bursche bei einer ca. 30j alten Prostituierten war und in der 69ger Position unter ihr lag, um sie zu lecken.
Es machte ihr sichtlich Spaß, mir übrigens auch, dann presste sie sich immer häufiger und stärker mit ihrem Arsch auf meinen Mund und ich sollte sie auch dort lecken, was ich in meiner Erregung gerne machte.
Als sie verlangte, dass ich meinen Mund auflassen sollte, kam ich dem Wunsch/Befehl nach und ehe ich mich versah hatte sie mir ein kleines Stück Kaviar in meinen Mund gedrückt und meinte lachend, ich solle es runterschlucken.
Das ging Alles so schnell und ich war so erregt, dass ich überhaupt nicht richtig verstand was da gerade passierte, weshalb sicherlich auch kein Ekelgefühl aufkam.

Später las ich dann verschiedene Geschichten und Berichte, die sich mit diesem Thema beschäftigten und es regte meine Fantasie recht stark an.

Ich habe es dann auch bei mehreren Frauen ausprobiert. Eine war auch dabei, bei der ich wirklich so gut wie keine Probleme hatte, bei den anderen war meine Fantasie um Längen besser als die Realität.

Das trifft auch für viele andere Praktiken zu. Sehe ich Sie (Video), oder lese ich Darüber, so ist mein Kopfkino wie eine Großbildleinwand plus Dolby-Surround.
Die Wxxx sind halt durch nichts zu ersetzen, kommen sie doch immer genau auf den Punkt!
In Praxis ist das oft Alles anders.

Das liegt an sausauger selbst werden die Meisten jetzt sagen und ihr habt da bestimmt Recht.
Ich kenne nur wenige Frauen, bei denen ich mich fallen lassen kann, gerade dann, wenn es an meine Grenzen geht, kann ich meinen Verstand oft nicht ganz ausschalten.
Da reicht eine kleine Störung in der Session, eine kurze Pause an der falschen Stelle und schon ist mein Zwilling da und fragt mich, was ich da gerade mache.

So gesehen, gibt es gewisse Gemeinsamkeiten bei uns, wir sehen gerne mal ein Pornofilmchen und leben die Fantasie nicht ganz aus.

Warum aber lebst du deine Fantasien nicht aus? Nur wegen der Gesellschaftskritik?

Ein Feedback auf meine Sessionsberichte, in dem steht ich sei krank und pervers? Ist kein Problem für mich, ich selbst sehe es doch auch so, denn ich selbst betrachte es nicht als normal!

Ich will ja aber auch nicht die Grenze finden, wo die Normalität aufhört und die Perversion anfängt, denn die wird sich nicht finden lassen, weil sie für jeden anders liegt und nur für jeden selbst definierbar ist.

Das wird hier von euch immer wieder angesprochen.

Ich wollte wissen, ob du glaubst / ihr glaubt, dass einmal erreichte Grenzen absolut sind?

Wenn ja, warum?

Wenn nein, glaubt ihr eine absolute Grenze setzen zu können und dann sicher zu sein, dass sie immer bestand hat?

Vieles scheint und ist abnormal, auch unter dem Deckmäntelchen der Gesellschaft, völlig richtig, macht es dadurch SM normaler?



Hallo sklave_bernd
Danke, dass du dich wieder beruhigt hast und du meine eigentlichen Fragen aus deiner Sicht beantwortest hast.

Zuerst aber bitte eine kleine Korrektur, die mir wichtig ist, weil es nicht ganz richtig ist, wenn du mir einen eingeschränkten Blickwinkel bescheinigst.

Ich hatte es so hier eingestellt und das ist nicht mein Text, sondern aus Wikipedia.
UND ÜBRIGENS:
Eine Domina (von lat. Domina = Herrin) war ursprünglich die Vorsteherin eines Stiftes oder eines Klosters.
Heute wird die Bezeichnung Domina in aller Regel für Prostituierte verwendet, die aktive sexuelle Praktiken aus dem Bereich BDSM anbieten. Jedoch ist die Bezeichnung Prostituierte für Dominas umstritten, da Dominas häufig keinen Geschlechtsverkehr mit ihren Kunden praktizieren.
Mir ging es vor Allem darum, dass „Domina“ ursprünglich Nichts mit der Peitsche schwingenden Lady gemein hat.

Es so aus dem Zusammenhang zu reißen widerspricht meinem Sportsgeist, weshalb ich es noch einmal komplett eingestellt habe.

Ich habe bei der Länge meiner Postings bestimmt auch einige Male den Faden verloren, doch du hast ihn jetzt dennoch gefunden, prima.

Dir ist es also so ergangen, wie mir auch und, wenn die Richtung zwar nicht die gleiche ist, so war es doch ein beständiges Weitergehen und eine Erweiterung der Grenzen.

Du selbst kannst auch noch kein Ende absehen, genau wie ich auch.

Der Unterschied ist, du kannst damit klarkommen, ich halt nicht.

Als ich noch Junggeselle war, kamen solche Bedenken bei mir auch nicht hoch, ich habe das Leben genossen und in den Tag hineingelebt.
Der Job war sicher und auch ganz gut entlohnt und ich habe nie viel gespart, es hätte mir ja einmal Etwas passieren können und ich wäre bestimmt aus der Kiste gesprungen, wenn da noch was übrig gewesen wäre, von dem ich Nichts hatte.

Jetzt, mit Familie und somit auch Verantwortung für Andere, ist das Alles nicht mehr so einfach und es kommt zu Gewissenskonflikten, weil ich Grenzen erreicht habe, in jeder Hinsicht, die sich mit meinem Verantwortungsgefühl kreuzen.

Möglicherweise wären diese Bedenken auch bei mir als Junggeselle aufgekommen, nur aber sehr viel später.

Ja, die SM-Gruppen könnten Etwas bringen, doch zuletzt war das Forum für mich auch sehr hilfreich, denn ihr habt mir Alle sehr geholfen, allein das Schreiben hier hat seine guten Seiten, denn es befreit, viel mehr als einen Sessionbericht hier einzutackern.

Was Studio-SM angeht oder den Sumpf der Straße, darüber habe ich mich ja auch schon geäußert und die Straße ist es nun einmal, welchen ihren Reiz für mich hat, nicht aber das Studio, da habe ich in den ganzen Jahren 3 aufgesucht und mich nach kurzen Infogesprächen wieder getrollt.

Da habe ich schlichtweg keinen Reiz empfunden, weil es einfach zu direkt für mich ist und sich keine Spannung aufbaut, welche mich in die Erregung versetzt, die bei mir aufkommen muss, um Etwas zu unternehmen.

Aber ich danke, für die gut gemeinten Ratschläge und Tipps.



Hallo Tanja,

der Wunsch bezüglich des Avantars kam ursprünglich nicht von mir, ich trage aber gerne diese kleine Last.

Vielleicht bin ich auch verkehrt hier, obwohl ich mich durchaus wohl fühle, von meinen Fingerkuppen und Unterarmen einmal abgesehen :)



Hallo dieter_dd,

Quoten?
Kopiere einfach den gewünschten Text und füge ihn zu deinem.
Den zu quotenden Text dann einfach markieren und die Schaltfläche „quote“ anklicken.

Das ich eine gewisse Erwartungshaltung habe ist zuerst einmal die Grundvoraussetzung für ein Posting.

Sonst liegt wohl ein kleines Missverständnis vor, denn ich schrieb:
ich suche nicht eine Beurteilung und will auch nichts Be- oder Verurteilen.
Damit wollte ich zum Ausdruck bringen, dass es mir nicht darum geht, dass ihr SM beurteilen sollt, Argumente dafür oder dagegen aufzulisten.

Das ich zu euren Postings eine Antwort gebe bzw. dann auch Fragen stelle, welche dann auch einer Beurteilung gleichkommen, lässt sich leider nicht vermeiden.

Ich habe mir jetzt auch noch einmal meinen Eingangsthread durchgelesen und muss gestehen, mein Deutsch musste euch auf die falsche Fährte bringen.

Entschuldigung, mein Fehler, den ich zwar versuchte später zu korrigieren, doch da war der Zug bereits abgefahren und ich lag gefesselt auf den Schienen.

Doch trotzdem sind dann eine ganze Reihe interessante Postings gemacht worden und obwohl ich ein wenig provokant an die Sache gegangen war, blieb der Ton ebenfalls sehr angenehm, was ich ganz toll finde.

Die Sache mit dem Blutgerinnsel stammt von dem Arzt, der früher meinen Vater behandelte, beide leben mittlerweile nicht mehr, wenn es aber von größerem Interesse sein sollte, so werde ich gerne nachforschen bzw. nachfragen.

Ok, analysieren, bewerten usw., war nicht in dieser Form von mir vorhergesehen, der Zug!
Wir sind alle Produkte unserer Erziehung /der Gesellschaft. Und wir sind irgendwo/irgendwie geformt. Und wir sind so wie wir sind. Auch wenn du dein Schlüsselerlebnis finden würdest, könntest du deine Gefühle nicht verändern.
Das sehe ich ein wenig anders.
Wir werden zwar in gewissen Grundzügen in den Anfangsjahren geprägt, doch auch später hat unser Umfeld seinen Einfluss auf uns, welcher zu Veränderungen führen kann.

Die Bemerkung es sei nicht konstruktiv gewesen, was zu dem Zeitpunkt an Beiträgen vorhanden war, bezog sich darauf, dass ich meine Fragen nicht beantwortet sah, was sich jetzt zuletzt aber dann doch ergeben hat.

Was mein Problem angeht, so habe ich es hoffentlich jetzt auch noch einmal kurz umrissen und ich wollte halt erfahren, ob Andere auch solche Probleme und ggf. Gefahren sehen.

Teilweise scheint es so zu sein, nur es hat wohl niemand so starke Bedenken wie ich, was die unterschiedlichsten Gründe haben wird.

Abschließend noch einmal meinen Dank an euch und so wie ihr seid ist es OK und daran möchte ich auch nichts ändern.


Hallo Patient49

Und beide Arten können letztendlich damit leben, bis sich der Mensch einmischt.

Sa, 25.Jun 2005, 22:53
Hallo sausauger,

ich lebe aus folgenden Gründen manche meiner Fantasien nicht aus:

a) weil sie gesundheitlich bedenklich sind
b) weil sie mir "ans Leben" geht, Sprich: Tod
c) weil keiner der Männer da draussen soviel Perfektion beherrscht, wie mein selbst erschaffener Mann (Männer) in meiner Phantasie. Denn da ist alles stimmig: Aussehen, Bestücktheit (ja ist auch wichtig), Potenz (der kann so oft wie ich will und wann ich will), Stimme (die stimmt), Sprachliche Kenntnis (die Sätze gehen flüssig und passen immer), Handeln (es passiert genauso wie ich es haben will), ein gewisser Grad an Rücksichtsloser Brutalität (die meisten "Realos" haben zuviel Scheu davor), kann so lange wie ich will (ich "komme" zuerst - und er fickt weiter, solange ich lust habe), usw. Da könnte ich noch en-masse an Gründen nennen.
Da dieser Phantasiegestalt absolut niemand das Wasser reichen kann, wird dies immer eine Grenze sein in meinem SM. Allerdings ist dies für mich absolut in Ordnung - ich will gar niemanden, der mir diese Phantasie durch Realität zerstört. Ganz im Gegenteil.
Die Männer wechseln häufiger - je nachdem, welches Bild ich aktuell faszinierend finde. Eine lange Zeitlang war es ein amerikanischer GI, den ich in einem Stern-Magazin sah.

Mit der Gesellschaft hat das also reichlich wenig zu tun :-)

Im Übrigen war ich heute abend in der Darkside Boutique und wurde Zeugin der sogenannten "Huren-Tour" - dabei werden Touristen über die Reeperbahn geführt um ihnen das "Hurendasein" etwas näher zu bringen. U.a. sprach die "wissende" Dame auch über SM. Und als sie mit den Einleitenden Worten begann: "Die Domina macht ...." wurde ich natürlich hellhörig (Na, ich war gespannt, was ich so mache - und vielleicht lerne ich das ein oder andere noch dazu.)
Hier erklärte sie: Es gibt keinen Masochisten der nicht Devot ist. Es gibt keinen Sadisten der nicht dominant ist ." "Wer ein Fisting haben möchte, schiebt sich vorher einen Butt-Plug 14 Tage lang täglich in den Hintern."
"Fetischisten sind SMler, genauso wie Exhibitionisten."
Als sie dann noch eine Harte Gummipeitsche als "Einsteiger-Modell" erklärte, gings fast mit mir durch.
Schliesslich sprach sie über Codewörter und erklärte, dass Menschen mit Knebel im Mund dann Handzeichen (wie beim Sport "Auszeit") geben.


Ich sprach sie daraufhin an und fragte sie, woher sie denn ihr Wissen hätte. Sie fühlte sich geschmeichelt und erklärte: "Aus Büchern und Zeitschriften und mal hier und da mit SMlern gesprochen."
Ich sagte ihr: "Ich an Ihrer Stelle würde mich mit einigen Dingen nochmals näher und eingehender Auseinandersetzen, denn einiges ist nicht richtig, was Sie sagen."
Es war ihr unheimlich peinlich, da die ganze Gruppe sich mittlerweile um sie versammelt war.

Mich wundert es nicht, warum die Gesellschaft der Meinung ist, dass wir SMler abnormal und pervers sind - wenn Laien der Meinung sind, sie müssten SM erklären. Dies tat die Dame mit einer Höhne, die sich gesalzen hatte. Nachdem sie auch noch den grössten Butt-Plug zeigen liess (und nicht erklärte, dass man dieses Ding nicht komplett einführen kann) und sich darüber ausliess, dass wir SM-Frauen ein Fisting mit Handsgrösse machen (als wären Kinderköpfe nicht etwa grösser!) wunderte mich echt nichts mehr. Mir zurrte es an der Hutschnur, bei soviel Blödsinn auch mal dazwischen zu gehen.

Naja ... und wenn ich kneble, dann hat mein Opfer meist die Hände nicht mehr für Handzeichen frei. :-)

Viele liebe Grüsse
Nala

Sa, 25.Jun 2005, 23:17
Hallo Nala,

danke für deine offenen Worte.

Du scheinst mir wirklich ein ganz schön schlimmer Finger zu sein, falls du nicht sogar einen haben solltest. :-D

Das es mir mit meinen Fantasien vergleichbar geht hatte ich ja bereits erwähnt.
Auch das wird bei mir zum Teil die Unzufriedenheit hervorrufen, weil ich für die Session bezahle und mich dann hinterher frage, warum ich es nicht selbst gemacht habe, wäre es doch zumindest vergleichbar gut gewesen.

Sa, 25.Jun 2005, 23:59
Also, hab mal Dein Anforderungsprofil des " idealen Mannes " durchgelesen, Nala, und ich muß sagen, ich fühle mich angesprochen....

HALT! Alles zurück und Scherz beiseite....

Im Ernst: Der Kerl wurde und wird nicht geboren werden.

Genauso nicht die Idealfrau:

- super attraktiv, lange dunkle Haare
- intelligent, aber nicht besserwisserisch
- zu mir aufschauend und mich offen anschauend
- mich dauerhaft anregend, motivierend, inspirierend

und dann noch

- treu
- loyal
sowie
- völlig hemmungslos beim Sex und gleichzeitig vielseitig

Das ist wie im normalem Leben - hast Du erstmal alles bekommen, wird es langweilig und die Träume sowie Ziele fehlen.

Insofern vermisse ich nichts.

Zu Deinen Ausführung die Gesellschaft betreffend:

Ob diese mich als " pervers " empfindet, ist mich absolut gleich. In manchen Dingen bin ich es gerne, das gibt dem Leben doch erst die richtige Würze.....

Problematisch wäre es lediglich, sollte ich an mir Neigungen entdecken eines Tages, die ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren könnte.
Aber selbst das müßte ich ausschließlich mit mir selbst abmachen und geht andere dann auch nichts an....




DomHunter
( ...Strap-it-On... )
Bild
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http://www.flash-emotions.com
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http://www.domina-portrait.com

So, 26.Jun 2005, 00:52
Stelle fest:

DomHunter kocht, putzt und bügelt selber!!! :-D

Frauen, was wollt ihr mehr, er ist es!!! :-D

So, 26.Jun 2005, 08:56
Also zunächst einmal: Dieses Forum ist wirklich gut. So manches Mal hat es mich schon weiter gebracht in meinen Überlegungen - da kann ich Sausauger beipflichten.

Zuletzt noch:

Den Begriff "Domina" bei Wikipedia nachzuschlagen, ist nicht wirklich sinnvoll. Das wäre so als würde ich über Hegels Dialektik bei der Bildzeitung anfragen.
Spezialwissen findest du nur an Spezialadressen. Wikipedia hat sogar noch weniger Ahnung als die SM-Spezialistin für Touristen. *g*

An die Ursprünglichkeit des Begriffs heranzugehen, hat hier nicht wirklich Sinn. Obwohl die Herrin des Hauses in Rom vielleicht auch den einen oder anderen Sklaven gepeitscht haben mag.;-)

Herzlichst

Wanda von Dunajew
Gesperrt

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