Peitschenfutter hat geschrieben: ↑Di, 29.Okt 2024, 09:57
Ich möchte mich für diese Erklärung bedanken, da sie für mich schlüssig klingt. Erst einmal ein fettes Danke dafür.
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Wie dem auch sei... Findom hat etwas sehr steriles und kann, in der Hand der falschen Personen, ein Moneypig und seine Existenz komplett auslöschen. Wobei ja auch abseits des BDSM manche in Dating-Apps mit Frauen aus anderen Ländern Opfer von Love-Scamming werden und nicht selten über lange Zeiträume 5-stellige Beträge überwiesen werden, ohne dass die Angebetete sich je bemüht hat, ein echtes Treffen zu ermöglichen. Hier spielt Money-Slavery keine Rolle, aber das Prinzip "Geld gegen Hoffnung und Liebe" ist ähnlich gelagert.
Danke dir.
Den unteren Absatz find eich auch bedenkenswert, denn genau da hast du die non-konsensuelle Variante beschrieben - ganz klassischen Betrug.
Nun greife ich wieder aus und benutze einen Vergleich: Ähnlich wie beim Spanking macht der Konsens hier die Musik - einfach Leute gegen ihren Willen schlagen ist Gewalt. Einvernehmlich wird es aber ein lustvolles Spiel, auch wenn es von ausen brutal aussehen mag. Die Dynamik lebt hier von der Verantwortung aller Beteiligten:
Der schlagenden Person, die auf Grenzen und Verletzungen achtet, und der geschlagenen Person, die Grenzen kommuniziert und Erwartungen und Feedback formuliert.
Disclaimer für manche Forenteilnehmende: Findom ist nicht mein Fetisch. Als Profi mit BDSM Karriere befasse ich mich jedoch tief mit allen erdenklichen Facetten und betreibe wenn nötig Forschung. In meinem fall eher qualitativ, das bedeutet, ich tausche mich mit Leuten aus und frage gezielt nach. Disclaimer ende.
Beim Findom hast du idealerweise zwei verantwortungsvolle Parteien, die aufeinander treffen um ihren Fetisch auszuleben. Bei unverantwortlicher Umsetzung geht das schnell in die Hose.
Das passiert übrigens bei anderen Fetischen auch gerne mal - aus der Praxis kenne ich nicht wenige Gäste, de sehr gerne noch tiefer mit noch grösseren Dildos gef* werden wollen, obwohl der Schliessmuskel schon längst aufgegeben hat, aber der Poxxxxxxx gefütterte "Höher-Schneller-Weiter" Komplex will mehr.
Oder och denke an die jungen unbedarften Submädchen die zu schnell an nicht wohlgesonnene Maledoms geraten und sich ihr Leben und nicht selten auch ihre Körper (dauerhafte Brustverletzungen durch Abbinden als Beispiel) ruinieren.
Guter BDSM zeichnet sich durch eine wesentliche Grundlage aus - und das ist eine verantwortliche, wertschätzende und transparente Konsenspraxis. Leider ist das auch der Bereich in dem ich bei Gästen mit die meiste Nachhilfe geben muss. Solange eine solide Konsensbasis vorhanden ist, ist fast jeder Fetisch auslebbar.
Dazu gehört auch anzuerkennen, dass einiges auf immer in der Fantasie stattfinden wird (24/7 Kellersklave, Vore, Kastrations, etc...)