Schonmal Danke an alle für die bisherigen Meinungen zur Tawse. Meldungen von Dominas dazu wären natürlich auch sehr willkommen. Habe die Dominas damit auch Erfahrungen gemacht?
knightwohsaysni hat geschrieben: ↑Sa, 20.Apr 2024, 21:46
Dummerweise gibt es dazu noch eine große Bandbreite bei dem, was im einschlägigen BDSM-Handel als Tawse bezeichnet wird. Das Original (John Dick Leathergoods, Lochgelly) ist nur knapp über 3 cm breit, inklusive Griffbereich fast 60 cm lang und einlagig. Im Handel finden sich Breiten bis über 6cm. Längen bis unter 40 cm und oft sind die angebotenen Tawses aus mehreren, vernähten Lederlagen. Je weiter die Abweichung vom Original, desto mehr nähert sich das Gefühl dem eines Paddles an.
Beim Original finde ich charakteristisch, dass es kurz oberflächlich brennt, sich das Gefühl aber dann schnell und hauptsächlich in der Tiefe entwickelt. Wenn die Tawse mal "weich" geschlagen ist, kann man sie so benutzen, dass sie ganz leicht um die Rundung des Hinterns oder den Rand der Oberschenkel umschlägt. Das kann dann zusätzlich fies ziehen, wenn man es darauf anlegt. Historische Anmerkung: Wenn die Tawse im Jugendstrafvollzug eingesetzt wurde, wurde sie früher gezielt zum Umschlagen gebracht.
Ich bin Purist, da interessiert mich immer nur das Original. Sehr dick ist die "heavy weight" (H) von John Dick ja nicht unbedingt. Früher gab es wohl auch eine "extra heavy" (XH), aber die scheint es leider nicht mehr zu geben.
Außerdem muss man sich bei der Tawse kaum Gedanken machen, dass blutende Stellen entstehen könnten. Das Risiko ist beim Rohrstock dagegen bei intensiverer Behandlung da. Allerdings kann eine Tawse, bei entsprechendem Einsatz, durchaus fiese blaue Flecken hinterlassen. Sitzbeschwerden in den Tagen nach der Session inklusive.
Dass weniger Blut entsteht als mit dem Rohrstock, sehe ich auch als Vorteil. Ich lese immer, dass sie am schmerzhaftesten ist, wenn die Spitzen der Tawse in die Poritzen gehen. Ich denke, das bedeutet, dass die Bestraferin sich immer jeweils auf eine Seite konzentrieren. (Oder?) Und ich lese an mehreren Stellen, dass die "two tails" schmerzhafter ist als die "three tails" (oder noch mehr tails).
Ich mag die Tawse sehr. Über einen Tisch gebeugt/auf dem Strafbock fühlt sie sich gut an. Mein absoluter Liebling ist in diesem Fall aber die
Windelstellung.
Ja, die Diaper Position kann ich mir da auch sehr gut vorstellen. Einerseits ist die (noch) demütigender, schafft aber andererseits eine näheres Verhältnis zur Erzieherin/Bestraferin, ja eine fast "fürsorgliche" Nähe. Für längere Sitzungen würde ich aber auch hier eine Fixierung bevorzugen, das ist nicht nur bequemer für den Empfänger sondern auch für die Erzieherin, und sie kann sich auch viel mehr auf Vergabe der Schläge konzentrieren.
Noch ein Tipp am Ende. Die original Tawses sind am Anfang etwa steif. Sie lassen sich dann zwar leichter führen, legen sich aber nicht so gut an die Körperkonturen an. Vor allem kann man sie nicht zum Umschlagen bringen. Nach ein paar Einsätzen wird das anders. Falls du nicht warten willst, bis dein Hintern die Tawse weich gemacht hat, kannst du ein Stück weit Vorarbeit leisten, in dem du mit ihr eine Weile auf ein stabiles Kissen schlägst.
Guter Tipp.