Hier mit juristischem Zeigefinger zu kommen halte ich für die berühmten Kanonenangriffe auf Spatzen.
Was die bemängelte Professionalität oder mangelnde Professionalität angeht, ist das ein wenig eine Gratwanderung.
Einerseits ...
JD hat geschrieben:
Berufsbezogen ist sie für mich jedoch nicht vertretbar. Während meiner Arbeitszeit muss ich meinen Dienst voll im Sinne der Firma verrichten. Egal ob ich Kopfschmerzen habe oder ob ein Geschäftspartner einen Termin sausen läßt oder zu spät absagt.
- wie ich das sehe, hat Tanja das genau getan. Sie ist die Firma, und in puncto ihrer Seelenreinheit hat sie im Sinne ihrer Firma gehandelt - ist da die berufsmäßige, emotional neutrale Abwicklung eines Geschäfts, andererseits lebt der Beruf Domina ja gerade von Authentizität und emotionaler Beteiligtheit, welche auch von den meisten Gästen immer wieder eingefordert oder zumindet abgefragt wird.
Ich persönlich kenne es eher nicht, dass ich eine Session zu starten in Betracht ziehe, wenn ich schon aufgebracht gegen den Gast bin. Damit meine ich nicht deutlich erkennbare Provokationen im Vorwege, die die Stimmung der Session beeinflussen sollen - das halte ich für eine witzige Vorlage. Was ich eher kenne, und was sich im Endeffekt für den Gast ähnlich anfühlen dürfte, wie in deinem Beispiel, Tanja, ist dieser Aspekt
ZeroZero hat geschrieben:
Wenn du so einen triebgesteuerten Kunden (Vorgeschichte Montag) hast, der dich schon einmal enttäuscht hat, weiß man dann nicht als Profi schon vor der Dienstagssession, dass er einer "Lust für die Herrin Session" nur zustimmt, weil sie seiner Kopffantasie zusagt, er aber dieser Session eigentlich keineswegs gewachsen ist?
Häufig habe ich Kunden, die ich ablehne, weil sie für mich keine kompatiblen Spielpartner sind, obwohl sie sich durchaus dafür halten. Es gibt aber auch die Fälle, wo sich die Gäste nur überschätzen und dann fahre ich die Intensität in der Session natürlich runter. Aber es kommt auch vor, dass derart gestrickte Kunden, obwohl ich ihnen meine Spielneigungen akzentuiert drastisch im Vorgespräch noch mal live schildere, mir dennoch glaubhaft machen, dass es das sei, was sie wollen.
Dabei habe ich keine Ahnung, ob sie weder meine Website wirklich wie angegeben gelesen haben noch meinen direkten Worten glauben und alles als Gerede abtun, oder sie womöglich gar nicht aufnehmen, also nicht zuhören.
Wie gesagt, sie wünschen sich durchaus glaubhaft die strengsten Praktiken und Behandlungen auf die härteste Tour, nur nach Lust der Domina und ohne Rücksicht auf ihr Gewinsel und Stop-Sagen, und überschätzen ihre eigenen Grenzen damit derart weit, dass sie schon nach kürzester Zeit als Gast abbrechen und damit einem Runterfahren der Stärke gar keinen Raum mehr geben. Das ist dann leider so!!
Und ich denke auch, dass du durchaus leicht zurückgerudert bist, Tanja,
Tanja hat geschrieben:Die erste Salve Ohrfeigen landete in seinem Gesicht. Nicht sanft, aber auch nicht so, daß ihm der Kopf wegflog.
Ein Schlag touchierte leicht das Ohr.
Er hob einen Arm zur Abwehr und sagte: "Oh Menno".
Wäre dies eine "normale" Session gewesen, hätte ich zu diesem Zeitpunkt den Rückwärtsgang eingelegt.
Die Reaktion ließ deutlich darauf schließen, daß es für H zu hart war.
Und was tut die professionelle Domina normalerweiser? Sie nimmt sich selbstverständlich zurück und gestaltet das Spiel softer.
Aber verdammt, das war keine normale Session.
Ich spielte also verbal noch ein wenig mit der Tatsache, daß er ja für meine Lust da wäre, und ob er mir wohl zu viel versprochen hätte.
denn nach der ersten Salve Ohrfeigen hast du auf sein "Menno" nicht erst recht weitergemacht und weitere Abwehr - Arm zur Abwehr heben - hast du nicht durch strengere Fesselung vereitelt, sondern statt dessen verbal weitergespielt.
Ich meine, wieviele Chancen benötigt ein Gast, um einzuräumen und zu klären, dass er im Vorgespräch gelogen oder zumindest falsche Aussagen in falscher Selbstwahrnehmung und Selbsteinschätzung getätigt hat? Immerhin hatte er vorher glaubhaft gemacht, dass es genau dies ist, was er wollte, als er trotz aller Warnungen und Hinweise den Termin wollte.
Insoweit alles für mich nichts gar Außergewöhnliches, bis auf die Tatsache, dass du mit Wut ins Spiel gegangen bist. Und das genau ist ja auch der Punkt, in dem du etwas mit dir selber haderst.
Einen Königsweg habe ich da auch für mich nicht, lediglich meine eigene Regel, dies nicht zu tun, schon gar habe ich keinen Königsweg für dich. Vielleicht wirst du beim nächsten Mal deine Entscheidung Ärger rauslassen vs. Ärger zurückhalten anders fällen.
Marfa