Der SM freie Politik Frust Thread für Jedermann/frau :- ) - Seite 13

Oha. @FRM und Meri... Fasstechnisch mal ganz aussen vor :- ) Schon Eure Beitraege zum Thema alleine, aus Eurer Sicht, waren es Wert, Meinen ueberhaupt zu verfassen. Muss nachdenken über dieses und jenes und es ist ja nun nicht so, dass ich meinte, ich wüsste alles und erst recht den richtigen Weg etc.

Im Ggteil, ich frage mich selber beizeiten, bin ich es, oder sind es die Anderen , die so merkwuerdig drauf sind.

Ich schreibe da glgntlch noch was zu, grosses Fass... Und gerade kommt mir der Gedanke, ob wir nicht evtl noch schnell eine Partei gründen sollten :- )) Wenn ich mir diese 47 Vereine anschaue, die doch tatsaechlich ernsthaft teilnehmen... Nein, Scherz... ein anderes Mal.

Fuer heute wollte ich nur ganz kurz teilen... Beitrag eines dt. ProfDr der USA bezogenen Politikwissenschaften , DLF glaub ich... der kommentierte... " Der Diskurs, der besagen will, dass die aktuelle "Entwicklung" in Afghanistan, in irgendeiner Art u. Weise, überraschend kam, bzw ist für westliche Regierungen, und insbesondere für die USofA, genauso lächerlich wie abwegig."

Jeder Nachrichtendienst, der sich so schimpft, wusste es, weiss es. Google evtl sogar haette ausgereicht nur dies vorauszusehen. Maas jedoch ist entsetzt...

Ja OK was soll die Häme... aber irgendwo... Grow a pair und benennt es doch einfach, wie es ist. So wie es derzeit kommuniziert wird, ist es eher ein weiterer Sargnagel für die Glaubwuerdigkeit und Relevanz von "offiziellen" oder "seriösen" etc Medienpräsenzen.

Es ist schon auch irgendwo eine Frage, warum ( jedenfalls aus meiner Sicht) die Mediensicht vielerorts, ganz sicher webbasiert ( schon das Wort ) , klickgeil, aber durchaus auch in serioesen Printmedien etc so dargestellt wird wird, wie ich es wahrnehme. Unausgeglichen. Und genau das empfinde ich als unangenehmst gefaehrlich ...

Wirklich, ihr sprecht mir aus der Seele, bzw sprecht Dinge an, die man ansprechen muss einfach heutezutage. Demokratieverstaendnis. Hinterfragen. Frei-Denken.

Und wenn es nur darum geht, überhaupt mal anzuregen, sich dergestalt Gedanken zu machen. Und nicht einfach nur einen "like" Knopf unter jeden Beitrag zu setzen, der das offensichtlich "Korrekte" thematisiert. In etwa so wie diese Banner ... " Nein zu Rassismus in unserem Veedel " Jo. Und Nein zur Ausbeutung von Scheinselbstaedigen in der Logistik... Jeeez, wie gut möchtet ihr denn noch wahrgenommen werden... Wenn man es noetig hat... Das Selbstverstaendliche zu betonen...

Moment, was wollte ich eigentlich sagen... so ungern... oder auch nicht... Es ist so wichtig, immerzu darauf hinzuweisen, dass man offen und kritisch bleiben muss. Und sich bedienen muss, seines Verstandes und auch eine gewisse Pflicht hat, informiert und nicht etwa Gefahr läuft indoktriniert zusein/werden.... Dazu gibt es vieeele Wege. Raus aus der "Blase". Rein ins Theater und die Literatur und in den dialektischen ( bestenfalls ) Diskurs mit anderen. Yeeeehaaaw. ;- )

Bei Nordkorea oben musste ich kurz innehalten... alldieweil ich diesen Argumentationsstrang, bzw die Richtung durchaus kenne. Und sie kenne, schon seit ich ein paar Semester Koreanisch auf Übersetzer studierte seinerzeit, und alles aufzusaugen versuchte was zusammenhing. 1980 ( fuxx echt jetzt, 1980 ?? ) Luise Rinser's " Nordkoreanisches Reisetagebuch " oha... OHA, wie war soetwas möglich... so eine so offensichtlich "geschönte" Berichterstattung ? Weil, einen Namen hatte sie damals schon, Böll und Grass und hastenichgesehen ( RAF Sympathisant ist ja nicht wirklich ein Aushängeschild ) ... Gebildet intellektuös... Und dann ... wie unglaublich unschuldig und unbeleckt ob ganz offensichtlicher politischer Inanspruchnahme kann man denn sein ? Ja auch Sartre beizeiten aktiver Anhänger des Kommunismus.

Ist aber nicht dasselbe. Sich kritisch auseinander setzten... Nichts ist wichtiger als ebendies. ( Übrigens ist die DKP bei uns wieder zugelassen zur Wahl ... YEAH !!!, das Parteiprogramm hingegen ist so altbacken wie das Manifest Marx/Engels' von 1849 :- ) )

Ich seh schon, wie üblich verhedder ich mich. Was nicht beabsichtigt war. Wollte sagen, dank für Eure Gedanken und ich mach mir Meine und melde mich :- )

LG M.

PS: Da ist der DLF Podcast mit Thomas Jäger von heute https://www.deutschlandfunk.de/us-trupp ... _id=502181

moronikus hat geschrieben: ↑

Sa, 21.Aug 2021, 19:35

Was mich die Tage nervt. Also nicht erst die Tage, aber besonders die Tage. Afghanistan.

Mich auch. Vor allem nervt mich das ewige Mantra vom "Versagen des Westens". Also zunächst mal haben hier die Afghanen selbst versagt.

Man muss sich das mal vorstellen: da wurden 20 Jahre lang demokratische Strukturen mit allem Pipapo aufgebaut. Und dann werfen sie es einfach weg zugunsten einer Ideologie, die Musik und Kunst grundsätzlich als unislamisch verbietet! Egal, wie korrupt das vom Westen unterstützte Regime auch gewesen sein mag - sowas geht einfach nicht. Es tut mir leid, aber ich kann es gar nicht anders sagen: was für eine Barbarei!

Man stelle sich vor, die Alliierten wären 1965 aus Deutschland abgezogen (aus welchem Grund auch immer) und die Deutschen wären dann innerhalb einer Woche zur Nazi-Diktatur zurückgekehrt. Hätte man sich dann in Frankreich, GB, USA auch selbst die Schuld gegeben? Doch wohl kaum. Genau so etwas ist aber soeben in Afghanistan passiert.

Sicher hat der Westen Fehler gemacht (im Nachhinein betrachtet hätte man nach der Tötung Bin Ladens schleunigst die Zelte abbrechen sollen). Aber diese Neigung der westlichen Staaten, sich selbst die Schuld an praktisch allem Unbill auf der Welt zu geben, dieser unbändige Selbsthass, hat mittlerweile geradezu groteske Züge angenommen. Ich bin mir sicher, der Rest der Welt lacht sich klammheimlich schlapp über uns.

@croc - Danke ... also thx for sharing :- ) Find ich gut immerhin, dass solche Ueberlegungen und Empfindungen... also, das andere ähnlich empfinden...

Bevor ich aber jetzt zurueckkomme auf das " Fass "... WAHLEN stehen an :- ))

Und wenn ich mir meinen Briefwahlzettel so anschaue... hmmm... ich kann nicht so ganz umhin, mich zu fragen, ob dem Ernst der demokratischen Volksbefragung wirklich Genuege getan wird... Tierschutzpartei waere so ein Bsp. Beneckes Partei, ganz klar eine Satire ... uvam.

Und , ja sicher nicht repräsentativ, aber in den öffentlich rechtlichen ausgestrahlt... was bewegt den Wähler heute, warum ist es so schwer sich zu entscheiden etc... da sagten doch tatsaechlich mittelalte Buerger....innen... ja, man weiss es nicht, wer deckt alles ab, AFGHANISTAN und KLIMA. Oha. Ich lass jetzt mal die Ironie, die sich mir gefaelligst anbietet.

Nein. Es geht um den WAHL-O-MAT :- )) Klaro Moro macht sich auch seine Gedanken. Also why not... tust Du Fragebogen....

38 "Thesen" Hmm... Hakt man ab. Bei mindestent 30 realisierte ich... Himmel, darüber habe ich so noch gar nicht nachgedacht. Tempolimit ? Kohleausstieg ? Reichenbesteuerung. OMG ... Also gut, besten Wissens und Gewissens alles abgehakt und gewichtet...

Ergebnis fuer Moro... im 70 % Bereich Übereinstimmung... Jau NPD und III Weg... FDP u SPD immerhin knapp ueber 50%... Ja ne iss klar.

Was für eine gequirlte Ka ck e ist das denn.... ?

Warum wohl diese überproprotionale Gewichtung nach rechts ? Weil ich der Meinung bin, Asyl sollte politisch motiviert sein ( also nicht wirtschaftlich ) und weil ich den "automatischen" Familiennachzug " erstmal nicht automatisch gutheissen moechte. Diese 2 Punkte mit Sicherheit mach(t)en mich zum NPD Wahlkandidaten... Hmmm

Ist so ein Tool was wert ?

Ich weiss zumindest, was ich nicht wählen möchte. Das ist schonmal was. Und das Afghanistan als Wahlthema mich genausowenig tangiert, wie ... hmmm Verteidigungshaushalt und Windenergiesubventionierung... Himmel ich lese schon einiges an Presseerzeugnissen... Und bemerke dennoch, wie unglaublich kompliziert alles geworden ist...

Lang lebe der Mittelstand und die freie Meinungsaeusserung... *Lach

LG M.

moronikus hat geschrieben: ↑

Fr, 03.Sep 2021, 05:05

Ergebnis fuer Moro... im 70 % Bereich Übereinstimmung... Jau NPD und III Weg... FDP u SPD immerhin knapp ueber 50%... Ja ne iss klar.

Was für eine gequirlte Ka ck e ist das denn.... ?

Ähnliches habe ich schon von einigen Leuten gelesen. Das passiert halt, wenn man mehr oder weniger willkürlich 38 Themen herauspickt. Die grundlegenden "Gesinnungen" der Parteien kann man mit so einer Methode nicht wirklich berücksichtigen. Ich denke, man sollte hier klar trennen: das Ergebnis spiegelt weniger deine tatsächliche politische Einstellung wider, sondern eben nur inwieweit du bei bestimmten Fragen mit bestimmten Parteien übereinstimmst. Die Möglichkeit, ausgewählte Themen doppelt zu gewichten, reicht meiner Meinung nach auch nicht aus (bis zu 10-fache Gewichtung wäre viel realistischer).

Was außerdem zu bedenken ist: Parteien wie NPD und III. Weg verhalten sich bezüglich Wahlprogramm oft sehr opportunistisch bzw. populistisch, d. h. bei Fragen die nicht ihre Kernthemen betreffen nehmen sie einfach eine Position ein von der sie glauben dass sie sich mit der Mehrheitsmeinung deckt.

moronikus hat geschrieben: ↑

Fr, 03.Sep 2021, 05:05

Warum wohl diese überproprotionale Gewichtung nach rechts ? Weil ich der Meinung bin, Asyl sollte politisch motiviert sein ( also nicht wirtschaftlich ) und weil ich den "automatischen" Familiennachzug " erstmal nicht automatisch gutheissen moechte. Diese 2 Punkte mit Sicherheit mach(t)en mich zum NPD Wahlkandidaten... Hmmm

Hmmm ja, in den Augen nicht weniger Leute in diesem Land gehörst du damit schon zum "braunen Bodensatz". Auch wenn diese Positionen vor 15 Jahren noch Mainstream waren.

Wir haben nur 38 Fragen in der Politik zu beantworten, um unser Land in eine erfolgreiche Zukunft zu führen? Grandios, dass man eine komplexe Gesellschaft und Volkswirtschaft auf 38 Fragen herunterbrechen kann. Das müssen wahrlich Fragen von außerordentlicher Tragweite sein. Ok, dann schauen wir uns mal ein paar dieser Fragen an:

- Soll das Tragen eines Kopftuchs Beamtinnen im Dienst generell erlaubt sein?
- Soll der Staat weiterhin für Religionsgemeinschaften die Kirchensteuer einziehen?
- Sollen bei Bundestagswahlen auch Jugendliche ab 16 Jahren wählen dürfen?
- Soll der kontrollierte Verkauf von Cannabis generell erlaubt sein?
- Sollen islamische Verbände als Religionsgemeinschaften staatlich anerkannt werden können?
- Sollen die Landeslisten der Parteien für die Wahlen zum Deutschen Bundestag abwechselnd mit Frauen und Männern besetzt werden müssen?
- Sollen Bundesbehörden in ihren Veröffentlichungen unterschiedliche Geschlechtsidentitäten sprachlich berücksichtigen?
...

Mülltonne auf, Wahl-O-Mat rein, Mülltonne zu.

Die Zukunft eines Staates hängt von vielen Faktoren ab. Aber sicherlich nicht von 16-jährigen, Cannabis konsumierenden Beamtinnen mit Kopftuch, welche die Kirchensteuer einziehen.

Grüße

Meriten

Würde hier auch gern meinen Senf dazu geben. Insbesondere das Thema Afghanistan finde ich sehr spannend. Einmal mehr hat der Westen hier versucht Demokratie in ein Land zu bringen und dies ohne Erfolg. Ich glaube ehrlich nicht dass es überhaupt möglich ist egal welchem Land auch immer Demokratie beizubringen. Das Ganze ist ein Prozess der Jahrzehnte wenn nicht gar Jahrhunderte braucht. Der Westen versucht seit langem vergeblich dies in bestimmten Ländern zu tun. Sei es der Irak, Libyen oder zuletzt Afghanistan. Das Ergebnis ist überall das gleiche und es wird überall verbrannte Erde hinterlassen. Ich verstehe und unterstütze durchaus dass der Westen bzw auch Deutschland eine gewisse Verantwortung in der Welt hat. Aber warum glauben wir besser zu wissen wie ein Land funktionieren sollte welches wir gar nicht wirklich kennen???

KM..99 hat geschrieben: ↑

Sa, 04.Sep 2021, 00:33

Ich glaube ehrlich nicht dass es überhaupt möglich ist egal welchem Land auch immer Demokratie beizubringen. Das Ganze ist ein Prozess der Jahrzehnte wenn nicht gar Jahrhunderte braucht.

Nehmen wir als Beispiel unsere eigene Demokratie:

Im Heiligen Römischen Reich war die Gesellschaft ständisch organisiert; die Rechte des Einzelnen hingen davon ab, welchem Stand er angehörte und wo er lebte. Ein modernes Wahlrecht für eine Repräsentativversammlung gab es nicht, weder in den Gliedstaaten noch auf Reichsebene. Die Kaiserwahl war ein symbolischer Akt, der Reichstag war eine ständische Versammlung von Abgesandten der Glieder des Reiches.

Ab 1789 veränderte die Französische Revolution nicht nur Frankreich, sondern hatte direkt oder indirekt Einfluss auf die Verwaltungen und politischen Verfassungen der meisten europäischen Länder. Dies gilt vor allem für die Zeit ab 1799, nachdem Napoleon Bonaparte in Frankreich die Macht ergriffen hatte. Seine Militärdiktatur gab sich mit Plebisziten ein demokratisches Gewand und stellte sich als Verbreiterin von modernem Rechtswesen und moderner Bürokratie dar.

Kein Teilstaat des 1806 aufgelösten Reiches blieb von den Auswirkungen der Revolution und Napoleons Machtausübung unberührt. Gebiete östlich des Rheins und später in Nordwestdeutschland wurden nach Frankreich eingegliedert; Staaten wie Bayern und Baden wurden auf Kosten anderer Staaten erheblich vergrößert und modernisierten sich. Selbst die östlichen Großstaaten Österreich und Preußen leiteten Reformen ein, um im modernen Europa bestehen zu können.

Napoleons Machtergreifung in Frankreich war der Anstoß, der den Stein unaufhaltsam auch in anderen Ländern in Europa ins Rollen brachte. Ohne ein solches Ereignis hätten wir alle noch unseren Adel, der die Macht vererbt. Das Beispiel Nord- und Südkorea zeigt, dass in einer gemeinsamen Kultur sowohl eine extrem restriktive Diktatur, als auch eine Demokratie aufblühen kann. Es sind die Rahmenbedingungen, die dann entscheiden, wohin ein Land abdriftet.

Die heute so mächtige Taliban ist auch erst seit 1994 gegründet. Nichts ist für die Ewigkeit. Auch nicht die Macht der Taliban. Nur muss man es richtig angehen.

Gruß

Meriten

Meriten hat geschrieben: ↑

Sa, 04.Sep 2021, 09:27

KM..99 hat geschrieben: ↑

Sa, 04.Sep 2021, 00:33

Ich glaube ehrlich nicht dass es überhaupt möglich ist egal welchem Land auch immer Demokratie beizubringen. Das Ganze ist ein Prozess der Jahrzehnte wenn nicht gar Jahrhunderte braucht.

Nehmen wir als Beispiel unsere eigene Demokratie:

Im Heiligen Römischen Reich war die Gesellschaft ständisch organisiert; die Rechte des Einzelnen hingen davon ab, welchem Stand er angehörte und wo er lebte. Ein modernes Wahlrecht für eine Repräsentativversammlung gab es nicht, weder in den Gliedstaaten noch auf Reichsebene. Die Kaiserwahl war ein symbolischer Akt, der Reichstag war eine ständische Versammlung von Abgesandten der Glieder des Reiches.

Ab 1789 veränderte die Französische Revolution nicht nur Frankreich, sondern hatte direkt oder indirekt Einfluss auf die Verwaltungen und politischen Verfassungen der meisten europäischen Länder. Dies gilt vor allem für die Zeit ab 1799, nachdem Napoleon Bonaparte in Frankreich die Macht ergriffen hatte. Seine Militärdiktatur gab sich mit Plebisziten ein demokratisches Gewand und stellte sich als Verbreiterin von modernem Rechtswesen und moderner Bürokratie dar.

Kein Teilstaat des 1806 aufgelösten Reiches blieb von den Auswirkungen der Revolution und Napoleons Machtausübung unberührt. Gebiete östlich des Rheins und später in Nordwestdeutschland wurden nach Frankreich eingegliedert; Staaten wie Bayern und Baden wurden auf Kosten anderer Staaten erheblich vergrößert und modernisierten sich. Selbst die östlichen Großstaaten Österreich und Preußen leiteten Reformen ein, um im modernen Europa bestehen zu können.

Napoleons Machtergreifung in Frankreich war der Anstoß, der den Stein unaufhaltsam auch in anderen Ländern in Europa ins Rollen brachte. Ohne ein solches Ereignis hätten wir alle noch unseren Adel, der die Macht vererbt. Das Beispiel Nord- und Südkorea zeigt, dass in einer gemeinsamen Kultur sowohl eine extrem restriktive Diktatur, als auch eine Demokratie aufblühen kann. Es sind die Rahmenbedingungen, die dann entscheiden, wohin ein Land abdriftet.

Die heute so mächtige Taliban ist auch erst seit 1994 gegründet. Nichts ist für die Ewigkeit. Auch nicht die Macht der Taliban. Nur muss man es richtig angehen.

Gruß

Meriten

Hallo Meriten,
Du bringst da einen extrem wichtigen und richtigen Punkt. Es geht tatsächlich um die Rahmenbedingungen. Für mich ist hier tatsächlich die Frage ob dies in der heutigen Zeit noch so möglich ist. Letztlich braucht es einfach Zeit aber vielleicht kann der Westen in den Ländern einen gewissen Abstoss oder Impulse für Veränderungen geben. Wobei auch mir dabei gleich die Frage stellt ob wir ein gutes oder "richtiges" System haben...
Wirklich spannende Diskussion hier

Hallo,

das Feine an diesem meinem kleinen Luftfrustablassfred ist, dass er so vielfaeltige Themen zulaesst, sozusagen ein Füllhorn ( oder wie die Angelsaxen ungleich eleganter sagen, cornucopeia ) .

Klar alles nicht so ernst zu nehmen bzw gemeint... und leicht zerfleddert... Afghanistan... meine Meinung hab ich Kund getan. Gut iss fuer mich.

Heute mal aus gegebenem eigenem Anlass... Brexit ... Jau. Er ist ja nu vollzogen und erst heute die unglaublich wichtige Pressemitteilung, dass der Brexitminister schon bald wieder nicht-metrische Gedoensangaben mit Kronensymbol auf die Alehumpen drucken moechte. ENDLICH !!! Wieder selbstbestimmt inselmentalistisch. Egal.

Konkret : Bestellt auf ebay bei UK seller... Messingclips viktorianisch im Stil ... Paypal. Nach 3 Wochen mal höflich angefragt... Yea, we know, parcels to the EU take longer currently, apologies pls wait.... nach 5 Wochen... update, parcel returned, resending. Lieferung dann nach ca 7 Wochen. Der Giffy hatte mehr Aufkleber vom Zoll und DHL etc als eine Sendung aus Nord Korea. Nie mehr ! Klar kann der Verkaeufer da nixx fuer... aber warum sollte man. DHL fee 6 Taler Zoll 6%, Mwst etc. No way.

Kollege bestellt recht wertvollen Ledereinband in London. Kommt an beschaedigt leicht. Die Nachlieferung des Schubers, also auf den defekten, auf den bereits alle Abgaben berechnet wurden, wird erneut mit Abgaben und Gebuehren abgefertigt. Trotz proforma Rechnung etc. Ne Kinder. Man dachte, solche Zeiten waeren vorbei.

Marks & Spencer, food stores zB in Fronkraisch. 11 Filialen machen zu ... weil keine verlaessliche Lieferketten mehr . Keine Erntehelfer , zu wenig Truckdriver, weil... keine einfach erhaeltlichen Arbeitsvisa... Unvorhersehbar ? My ass :- )) Ich goenne es Boris und Co so sehr....

Ach so, mein Badesalz aus Japan ... 10 Tage all fees prepaid. :- )

So long. M.

moronikus hat geschrieben: ↑

Fr, 17.Sep 2021, 21:42

Heute mal aus gegebenem eigenem Anlass... Brexit ... Jau. Er ist ja nu vollzogen und erst heute die unglaublich wichtige Pressemitteilung, dass der Brexitminister schon bald wieder nicht-metrische Gedoensangaben mit Kronensymbol auf die Alehumpen drucken moechte. ENDLICH !!! Wieder selbstbestimmt inselmentalistisch. Egal.

Dann sattle ich jetzt mein Pferd und reite zum König Boris, um wohlfeile angelsächsische Waren, gemessen in Pfund und Unze, zu erwerben.

Man dachte, solche Zeiten waeren vorbei.

Diese politische Richtung, aus der König Boris entsprungen ist, missfällt mir nicht erst seit heute. Sie bestätigt aber jeden Tag, warum ich sie ablehne.

Belustigte Grüße

Meriten

Ja wie jetzt, seit 3 Monaten nixx mehr geschrieben ? Watt iss denn los mit mir ?

Eine gewisse ... tja, was eigentlich. Lethargie ? Frustration ? Kein Desinteresse nicht, nein. Aber irgendwo, ein gewisses Gefuehl von Verzweiflung und Verlust am Glauben an ... hmm wenn ich schriebe an der Menschheit, dann klingt dass voll überheblich in meinen Ohren. Und sagt bzw schreibt sich ja auch so locker leicht und flockig. Und man fuehlt sich dann auch noch so... auf der richtigen bzw besseren Seite. Deshalb. Nope. So ist es nicht. Also nicht nur. Nur ein wenig.

Taeglich koennte man Dinge kommentieren, die wo ... so unglaublich oder zumindest parallelluniversumsmaessig verrueckt sind.

Neulich schrieb mich hier ein sympathischer Forumskollege an, und irgendwo kam das Gespraech, also die Korrespondenz auf Themen wie Journalisten und Medienberichterstattung etc. Und ohne diese Thema irgendwo betont zu haben, als er schrieb, dass man doch beizeiten sich wundern muss, bzgl der simplen "Qualitaet" von Beitraegen in den öffentlich rechtlichen.... im Sinne von, frueher musste man Jahrelang studiert haben um bei serioesen Verlagen oder Nachrichtenmagazinen oder Sendeanstaltn mit gewissem Anspruch etwas beitragen zu duerfen.

Dann hat mich das zutiefst gefreut. Also dass es auch andere Leute gibt, denen so was stark auffaellt.
Und dabei geht es weniger um ... Sorgfalt bei der Orthographie ... sondern ganz einfach um solide, ehrliche, versucht unvoreingenommene, elementar recherchierte Berichterstattung. Unabhaengig von ClickbaitMainstreamkonformem Zwaengen. Sauberer solider Journalismus. Jo. Political correctness und gendering my ass, das sind die geringsten Probleme, die Aufmerksamkeit verdienen, wirklich. Get real....

Irgendwo kuerzlich, es war in Österreich. Die Dame äusserte sich, wohl covid relevant.... "ich traue den offiziellen Medien nicht mehr . Informiere mich jetzt bei alternativen Medien und Quellen etc " Also so ungefaehr. Und ich konnte nicht umhin, zu denken... Alternative Medien ? Ok. Aber aus einer Protesthaltung heraus ? So als ob man nur etwas suchen muesste, bis man die Quellen gefunden hat, die herzallerliebst die eigenen Ansichten bedienen. ?. Und ja geht. Vereinfacht so einiges. Und individuelle Wohlfuehlblase. Weniger nachdenken ist unkomplizierter, als zu versuchen aus 5 serioesen Quellen sich eine eigene Meinung zu bilden... Na ja.

Erzaehlen wollte ich eigentlich was ganz andreas: Mein Credo, das bescheidene Konzentrat, la substantifique moelle , ( Dank an meinen herrvorragenden Franzoesisch LK Lehrer ) , also die Quintessenz... immerzu und jederzeit belastbar ist .... Definiert Eure Begriffe. Denkt nach über die Begriffe, die ihr immerzu nutzt und benutzt. Was sie eigentlich meinen wollen. Sollten. Und wenn man keine einfache Antwort hat darauf. Dann ist dies umso mehr Anlass zu Klärung.

Sprecht Leute an darauf, wenn ihr argumentiert. Weil. Es sind so unglaublich viele Wortblasen im Umlauf. Leere Begriffe. So leer, dass der Zeitgeist, dass der Mainstream, dass ... Menschen meinen, sie wuessten, worueber sie sprechen und was das Gegenueber oder auch die Leserschaft etc, gerade meint, oder sagen will.

Faschismus zB. Rechtsextrem zB Islamismus zB Gendercorrectness zB ach ohne Ende.

So unendlich viele Konnotationen, unbewusste Vorurteile, Vorverurteilungen Vereinfachungen schwirren in unseren Koepfen herum, dass es nicht mehr lustig ist.

Herrlich erfrischen neulich ein Kommentar eines Gespraechspartner zum Thema, 10 Jahre my junior. Der mich voll verstand dazu. Und ein Bsp anfuehrte, die Gruenen, also gruen als politische Richtung. Die meisten Leute setzen quasi voraus, dass ist man gruen geneigt, ist man gefuehlt links. Was Quark ist. Oder dass es einen linken Faschismus gab und gibt. Der um keinen Deut besser ist als der rechte Faschismus. Wobei, denkt man nach, nixx von beiden etwas aussagt.

Wer hat denn gelesen Ernst Nolte's Faschismustheorie ? Nein heute braucht es das nicht mehr. Rechts wird einfach gleichgestellt oft stillschweigend mit Faschist , mit Neonazi, mit unverbesserlich, mit AfD ( oh nein, neue Sitzordnung im Bundestag... jeeez, echt jetzt ? ) Und das geht alles ja gar nicht. Fuxx you. Nimm Dir die Zeit und sprich mit Leuten, bevor du aburteilst bzw in deine kleinen Schubladen ablegst. Nicht ist oder ever war schwarz-weiss.

An der Kölner Uni neulich. Keine Gewalt an Frauen. An Fenster im Veedel neulich. Nein zu Rassismus. - Ja. Wieso muss man sowas raushaengen ? Wenn nicht aus Gruenden der Selbstbeweihraeucherung und gutsichanfuehlendem Gutmenschentum ? Mich belustigt es fast, aber ehrlich gesagt, es verwundert mich mehr.

Und weil ich gerade bemerke, dass es zwei Uhr morgens ist und Xmas hoere cih hier einfach auf :- )

Happy holidays und keep an open mind !

Moro

moronikus hat geschrieben: ↑

Fr, 24.Dez 2021, 02:07

An der Kölner Uni neulich. Keine Gewalt an Frauen. An Fenster im Veedel neulich. Nein zu Rassismus. - Ja. Wieso muss man sowas raushaengen ? Wenn nicht aus Gruenden der Selbstbeweihraeucherung und gutsichanfuehlendem Gutmenschentum ? Mich belustigt es fast, aber ehrlich gesagt, es verwundert mich mehr.

müsste sofort entfernt werden, da diskrimierend
denn der Bezug auf nur Frauen impliziert, dass Gewalt an Männern und Divers i.O. wäre.
müsste also heißen:
Keine Gewalt an m/w/d!

Und ja die Kölner Veedel-Weltoffenheit:
Vielfalt, Toleranz....kein Rassismus,
gilt aber nicht für Corona 2G oder gar 2G+,
oder bei einem Fußballverein vom Niederrhein.


Male jetzt auch mal paar Plakate:
Atomkraft: Ja, Bitte!
Pro POL!
Brexit rullez!
Keine Macht kalten Wintern!
Keine Macht dem Virus!
Stark durch Fleisch!
usw.
mal sehen, was die Meinungsvielfalt dazu sagt :D

An der Kölner Uni neulich. Keine Gewalt an Frauen. An Fenster im Veedel neulich. Nein zu Rassismus.

und das wird nicht mal gendergerecht geschrieben
keine Gewalt an Frauen : innen
Nein zu Rassismus:innen

Hallo.

Ein von allen guten Geistern verlassener Putin überfällt sein Nachbarland, die Ukrainer kämpfen tapfer und die westliche Medienlandschaft hat mit Selenskyj ihren neuen Messias gefunden.

Jetzt wird bereits munter herumfantasiert von der Einrichtung einer Flugverbotszone über der Ukraine (deren Durchsetzung praktisch zwangsläufig einen Krieg NATO <-> Russland zur Folge hätte) oder anderweitigem direkten militärischen Eingreifen. Mittlerweile bekomme ich fast den Eindruck, dass ein Teil unserer Journaille den 3. Weltkrieg gar nicht mehr erwarten kann.

Über eines sollte man sich im klaren sein: Russland würde in einem konventionellen Krieg gegen die NATO nicht lange standhalten können. Und dann WERDEN die eine Nuklearwaffe zünden. Was danach passiert, ist völlig unvorhersehbar. (Ich war selbst lange genug Soldat, um bei diesen Dingen ein wenig mitreden zu können.)

Was bislang von der NATO und der US-Regierung zu hören ist, klingt ja durchaus vernünftig. Aber es ist zu befürchten, dass wir in den nächsten Wochen sehr, sehr hässliche Bilder aus der Ukraine bekommen werden. Dann wird der Druck irgendwie militärisch einzugreifen enorm steigen. Was erschwerend hinzu kommt: nach meinem Eindruck wird in den letzten Jahrzehnten Politik immer mehr mit dem Bauch statt dem Verstand gemacht. Das verheißt nichts Gutes.

Bin ich der einzige, der sich mittlerweile große Sorgen macht?

Vielleicht sollten wir jetzt alle unsere Sessions besonders genießen - wer weiß wie lange das noch geht ...

[quote=Croc post_id=315942 time=1646384516 user_id=80920]
.....
Jetzt wird bereits munter herumfantasiert von der Einrichtung einer Flugverbotszone über der Ukraine (deren Durchsetzung praktisch zwangsläufig einen Krieg NATO <-> Russland zur Folge hätte) oder anderweitigem direkten militärischen Eingreifen. Mittlerweile bekomme ich fast den Eindruck, dass ein Teil unserer Journaille den 3. Weltkrieg gar nicht mehr erwarten kann.
.....
Was erschwerend hinzu kommt: nach meinem Eindruck wird in den letzten Jahrzehnten Politik immer mehr mit dem Bauch statt dem Verstand gemacht. Das verheißt nichts Gutes.

[/quote]
In meinen Augen ist die Presse ein riesen Problem, die berichten nicht mehr die machen Meinung durch die Art der "Berichterstattung" und auch durch das was weggelassen wird!
Das führt dann dazu das die Politiker sich an dem Willen des Volkes ( der Presse) orientieren da die wiedergewählt werden wollen sonst wären die ja den Job, mit einer in meinen Augen fürchterlich schlechten Bezahlung, los und müssten dann im richtigen Leben Geld verdienen wo für die Meisten von denen eine solche Vergütung nie zu erreichen wäre, da es dort nicht viel Bedarf für welche mit abgebrochenem Studium ( Göring-Eckhard, Claudia Roth, etc.) und Gehaltsvorstellung von über 5 K netto gibt.