oder sind BDSM Studios in Schweden und Frankreich legal?cm hat geschrieben: ↑Mi, 20.Mai 2020, 08:33Die Argumentation von DonaCarmen, dass man alle Bordelle jetzt öffnen soll, da die COVID19-Infektionen bereits rund 2 Wochen vor der bundesweiten Einführung der 1,5-Meter-Mindestabstandsregel (22./23. März) zurückgegangen ist, ist wenig überzeugend.
Der Rückgang ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass die Menschen schon vor dieser Abstandsregelung, also seit Anfang März vorsichtiger geworden sind, sich weniger umarmt, etc. haben und bestimmte Anlässe gemieden haben, das letzte Bundesligaspiel vor Zuschauern war am 8. März, Bordelle, wie auch Diskotheken, bestimmte Bars, etc. wurden je nach Bundesland auch bereits 10 Tage vor der Einführung der Abstandsregeln geschlossen. Aber darum geht es ja nicht.
Die Problematik, dass viele Kunden anonym bleiben möchten, sehe ich eigentlicht nicht als Hauptproblem. Wenn die Politik entscheidet, dass Studios, etc. öffnen können, aber die Kunden namentlich benennen müssen, werden wir dies ja sehen. Einige Kunden würden die Telefonnummer geben (dies tun sie sowieso) und nicht jedes Nagelstudio, Friseur, Restaurant kontrolliert angegebenen Namen und Telefonnummer mit einer Ausweiskontrolle .... Aber es ist natürlich eine mögliche Argumentation der Politiker und Behörden, dass da die Kunden anonym bleiben möchten und ein Traking nicht möglich ist, und deshalb diese Betriebe geschlossen bleiben müssen.
Der Versuch BDSM-Dienstleistungen, bestimmte sexuelle Massagen ohne GV mit einem Hygienekonzept bereits früher als "normale Bordelle" zu öffnen, wird vermutlich politisch schwierig sein, da die Politik, insbesondere in einigen Bundesländern, dies sicherlich nicht als Priorität sieht und dies zu kontrollieren bzw. Betriebe/Praktiken einzuteilen relativ aufwendig ist. Ob dies aber vor Gericht durchzusetzen möglich sein wird, weiss ich nicht, aber da sehe ich die grösseren Chancen (siehe Link unten von Anwalt.de).
https://www.anwalt.de/rechtstipps/prost ... 68001.html
Ich sehe auch die Gefahr, dass man sich "Auseinander dividieren" lässt. Viele hier im Forum denken, dass kommerzieller BDSM natürlich nicht mit normaler Prostitution vergleichbar ist - man ist ja viel besser und moralischer - aber zum Schluss wird dies uns wenig helfen, da wir allein im selben Boot sind oder sind BDSM Studios in Schweden und Frankreich legal?
Für diejenigen, die denken, dass ein Prostitutionsverbot in Deutschland nicht möglich ist, Die Forderung eines generellen Prostitutionsverbotes in Deutschland ist nicht neu; Lauterbach wollte bereits im September 2019 einen Vorschlag für ein entsprechendes Gesetz in den Bundestag einbringen. Anfang September hatte die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag ebenfalls angekündigt, ein Sexkaufverbot zu unterstützen.
BDSM Studios in Frankreich, die von der Inhaberin selber betrieben werden, und in denen keine weiteren Personen professionell tätig sind, sind nicht verboten und werben sogar im Internet.
Es handelt sich hier aber in der Regel auch um "reinen" SM, d.h. der Gast wird von der behandelnden Dame nicht sexuell "befriedigt / entspannt".
Ich habe 2 mal eine Dame in Paris besucht, die das "volle klassische SM Programm" angeboten hat.
Aber es gab kein PP (auch nicht wenn du es selber mitbringst) , die Dame ist "unberührbar" und sie legt auch keine Hand beim Gast an wenn es um sexuelle Entspannung geht. In einem Fall wurde ein Magic-Wand Vibrator mittels Folien so platziert, das er mich beim Einschalten stimulierte, und die Dame drückte von außen mit Ihrem Knie auf die Folie und damit auf den Vibrator. Da sie damit "technisch gesprochen" meinen Körper nicht direkt berührt hatte, war es keine "sexuelles" Handlung im engeren Sinne und damit keine "Prostitution" auch wenn ich natürlich für die (im übrigen sehr gut ) Dienstleistung bezahlt habe.
LG
Claire ( es gibt viele Um-wege zum Ziel)