Gestern gab es auf dem Kirchentag in Hamburg eine Podiumsdiskussion zum Thema
Zwangsprostitution – bei uns vor der Tür? – Eine zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit
Es debattieren die Vorsitzende der Hilfsorganisation Solwodi, ein Theologe, ein Polizeibeamter und ein Schauspieler über Zwangsprostitution. Auf dem Podium saßen unter anderem auch der Theologe Thomas Schirrmacher als Vertreter des Dachverbandes der Evangelikalen, der Evangelischen Allianz, sowie Gaby Wentland von der Hilfsorganisation “Mission Freedom”, Leiterin einer evangelikalen Gemeinde in Hamburg. Evangelikale sind unter anderem für eine strikte Sexualmoral bekannt.
Sexarbeiterinnen selbst, die zuständige Gewerkschaft oder eine Beratungsstelle für Prostituierte waren nicht auf dem Podium vertreten.
Um dieses schiefe, einseitige Bild der Sexarbeit (Sexworker arbeiten alle unter Zwang, sind alle Opfer, müssen alle gerettet werden, Sexarbeit gehört verboten und die Kunden bestraft, Sexarbeiter können DAS nicht wollen usw), das auf dem Podium diskutiert wurde, ein wenig zurechtzurücken, verteilten einige Sexarbeiterinnen sowie Mitglieder von Beratungsstellen und Ver.di im Vorfeld der Veranstaltung Flyer an die Zuhörer.
Und so stand ich gestern todesmutig an der Fischauktionshalle, hatte mich mit einem roten Regenschirm bewaffnet (Seit 2001 gilt ein roter Regenschirm als Symbol des Widerstandes gegen Unterdrückung und Diskriminierung von Sexarbeiter/innen) und verteilte Flyer an die Teilnehmer des Kirchentages.
Dabei ergaben sich durchaus interessante Gespräche mit den Besuchern, denen ich meinen selbstbestimmten, freiwillig und selbständig gewählten Beruf näher bringen konnte.
Natürlich gab es auch negative und abwehrende Reaktionen der Besucher, aber die meisten Teilnehmer nahmen die Flyer und Erklärungen von mir und meinen Kolleginnen mit Interesse entgegen.
Ein Fernsehteam des NDR war vor Ort, und so hoffe ich, daß ich den Link für den Fernsehbeitrag nachreichen kann, wenn dieser gesendet sein wird.
Es war ein anstrengender, aufregender und wichtiger Tag.
Auch Sexarbeit ist Arbeit, und wir Sexarbeiterinnen haben ein Recht darauf, unseren Beruf auszuüben.
In diesem Sinne,
LadyTanja
Re: Sexarbeit ist Arbeit
Fr, 03.Mai 2013, 15:42Zwangsprostitution verhält sich zu selbstbestimmten Sex-Workern wie Arbeitssklave zu einem normalen Arbeiter oder Angestellten.
Das jeweils erstere ist strikt abzulehnen, das zweite die freie Entscheidung eines Individuums, das im günstigsten Falle seinen Beruf bzw. Berufung mag oder im schlimmsten Falle einfach nur Geld zum Leben verdienen muß. Ich finde auch einige Berufe überflüssig oder unmoralisch (Bediener von Radarfallen, den ein oder anderen Posten im Medien- Werbe- Rechts- und Bankbereich, Fußballspieler von Mönchengladbach oder Leverkusen
). Das gibt mir aber nicht das Recht, einen von Anderen gewählten Lebens- und Berufsweg in Frage zu stellen und zu verbieten.
Das jeweils erstere ist strikt abzulehnen, das zweite die freie Entscheidung eines Individuums, das im günstigsten Falle seinen Beruf bzw. Berufung mag oder im schlimmsten Falle einfach nur Geld zum Leben verdienen muß. Ich finde auch einige Berufe überflüssig oder unmoralisch (Bediener von Radarfallen, den ein oder anderen Posten im Medien- Werbe- Rechts- und Bankbereich, Fußballspieler von Mönchengladbach oder Leverkusen

Viele Grüße , Shimada
Motto : Wenn alle Stricke reißen, dann nimm Handschellen
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Re: Sexarbeit ist Arbeit
Sa, 04.Mai 2013, 10:21Gute Aktion!
Mich persönlich freut es, dass gerade im Dominabereich oft andere Verhältnisse zu beobachten sind. Entweder arbeiten die Damen meist selbständig für ihre Kasse oder sie betreiben gar ihr eigenes Studio. Das ist übrigens auch mir als Gast lieber, wenn ich weiß, dass das Geld bei den Damen bleibt (Für mich persönlich ist das sogar eine Voraussetzung).
Mich persönlich freut es, dass gerade im Dominabereich oft andere Verhältnisse zu beobachten sind. Entweder arbeiten die Damen meist selbständig für ihre Kasse oder sie betreiben gar ihr eigenes Studio. Das ist übrigens auch mir als Gast lieber, wenn ich weiß, dass das Geld bei den Damen bleibt (Für mich persönlich ist das sogar eine Voraussetzung).
Was du nicht willst, das man dir tu,
das füg auch keinem anderen zu
(es sei denn, dein Partner ist maso)
das füg auch keinem anderen zu
(es sei denn, dein Partner ist maso)
Re: Sexarbeit ist Arbeit
Sa, 04.Mai 2013, 20:03Im Kampf gegen Zwangsprostitution, der wichtig ist, werde leide alle über einen Kamm geschert. Das ist der einfachste Weg und denn gehten viele Menschen immer am liebsten.
Ich denke das Aufklärung und Informationen diese Vorurteile beseitigen können. Das ist aber schwer weil einem zum Anfang keiner glauben will. Deswegen meinen Respekt an Lady Tanja und alle Helfer dass sie die Aufklärungsarbeit sozusagen „an der Front“ leisten um die Vorurteile zu bekämpfen.
Ich denke das Aufklärung und Informationen diese Vorurteile beseitigen können. Das ist aber schwer weil einem zum Anfang keiner glauben will. Deswegen meinen Respekt an Lady Tanja und alle Helfer dass sie die Aufklärungsarbeit sozusagen „an der Front“ leisten um die Vorurteile zu bekämpfen.
Sexarbeit ist Arbeit
Sa, 04.Mai 2013, 22:25Auch ich bin der Meinung, dass
a) es den Beruf der Prostituierten, der Domina usw. geben muss,
b) es unfreiwillige Prostituierte ebenso wenig geben darf wie Zwangsarbeit in anderen Branchen,
c) gesetzliche Regelungen nur den Prostituierten und ihren Kunden nutzen sollen, nicht jedoch Kunden unnötig vergraulen dürfen.
Je mehr der Beruf der Prostituierten zum normalen Beruf wird, desto besser für alle Beteiligten!
Applaus daher an Tanja und ihre geschilderte Aktion!
M(as0)
Euer Werner
a) es den Beruf der Prostituierten, der Domina usw. geben muss,
b) es unfreiwillige Prostituierte ebenso wenig geben darf wie Zwangsarbeit in anderen Branchen,
c) gesetzliche Regelungen nur den Prostituierten und ihren Kunden nutzen sollen, nicht jedoch Kunden unnötig vergraulen dürfen.
Je mehr der Beruf der Prostituierten zum normalen Beruf wird, desto besser für alle Beteiligten!
Applaus daher an Tanja und ihre geschilderte Aktion!
M(as0)
Euer Werner
masochistischer Rollenspielgenießer und Blitzableiter für weiblich-dominante Launen
Re: Sexarbeit ist Arbeit
Mo, 06.Mai 2013, 15:46Hier ein Video und ein Interview mit Undine zum Thema:
http://www.ndr.de/regional/hamburg/kirc ... in109.html
Gruss, Runpax
http://www.ndr.de/regional/hamburg/kirc ... in109.html
Gruss, Runpax
Re: Sexarbeit ist Arbeit
Mo, 06.Mai 2013, 17:03c o o l e r link - wichtiges Interview von jemandem der weiss, wovon sie redet :- )
LG M.
LG M.

Wir spielen alle, wer es weiss, ist klug ( Arthur Schnitzler )
Re: Sexarbeit ist Arbeit
Mo, 06.Mai 2013, 19:22@Runpax: Danke für den Link
Das war doch (ausnahmsweise) mal tatsächlich ein guter und sachlicher TV-Beitrag zum Thema. Regelrecht erschrocken haben mich die Aussagen, die der abgefeimte, dogmatische "Experte" und die beiden älteren Besucherinnen getätigt haben. ("Da war doch 'nen Film mit der Senta Berger neulich im Fernsehen ... und da fand ich das doch sehr ergreifend.")
Hoffentlich ist das nicht repräsentativ für die Masse der Bevölkerung.
Mein Respekt gilt den tapferen Damen, die sich da mit dem roten Regenschirm vor die Halle gestellt haben.
By the way: Könnte es sein, daß die Initiatorin dieses Threads in dem Beitrag bei ca. 1:38 Minuten kurz im Bild zu sehen ist?
Das war doch (ausnahmsweise) mal tatsächlich ein guter und sachlicher TV-Beitrag zum Thema. Regelrecht erschrocken haben mich die Aussagen, die der abgefeimte, dogmatische "Experte" und die beiden älteren Besucherinnen getätigt haben. ("Da war doch 'nen Film mit der Senta Berger neulich im Fernsehen ... und da fand ich das doch sehr ergreifend.")

Mein Respekt gilt den tapferen Damen, die sich da mit dem roten Regenschirm vor die Halle gestellt haben.

By the way: Könnte es sein, daß die Initiatorin dieses Threads in dem Beitrag bei ca. 1:38 Minuten kurz im Bild zu sehen ist?
.
"In 1969 I gave up women and alcohol. It was the worst 20 minutes of my life." - George Best
"The big difference between sex for money and sex for free is that sex for money usually costs a lot less." - Brendan Behan
"In 1969 I gave up women and alcohol. It was the worst 20 minutes of my life." - George Best
"The big difference between sex for money and sex for free is that sex for money usually costs a lot less." - Brendan Behan
Re: Sexarbeit ist Arbeit
Mo, 06.Mai 2013, 19:35@Niteowl
Mit den beiden älteren Damen hatte ich ein Gespräch.
Da war Hopfen und Malz verloren. *seufz*
Einer echten Sexarbeiterin aus Fleisch und Blut gegenüberzustehen, die so gar nichts mit dem Zwangsprostitutions-Klischee zu tun hat, hat die beiden völlig überfordert.
Orginalzitat: "Aber sie kennen ja sicherlich auch minderjährige Mädchen aus Thailand, die hier zur Prostitution gezwungen werden?"
Hä? Nee...
lieben Gruß,
LadyTanja
PS: Yepp, bei Minute 1.34 bis 1.38 kämpfe ich mit der steifen Hamburger Brise, dem roten Schirm und den (fast) aus der Hand wehenden Flyern...
Mit den beiden älteren Damen hatte ich ein Gespräch.
Da war Hopfen und Malz verloren. *seufz*
Einer echten Sexarbeiterin aus Fleisch und Blut gegenüberzustehen, die so gar nichts mit dem Zwangsprostitutions-Klischee zu tun hat, hat die beiden völlig überfordert.
Orginalzitat: "Aber sie kennen ja sicherlich auch minderjährige Mädchen aus Thailand, die hier zur Prostitution gezwungen werden?"
Hä? Nee...
lieben Gruß,
LadyTanja
PS: Yepp, bei Minute 1.34 bis 1.38 kämpfe ich mit der steifen Hamburger Brise, dem roten Schirm und den (fast) aus der Hand wehenden Flyern...
Re: Sexarbeit ist Arbeit
Mo, 06.Mai 2013, 19:59Hochmerkwürden etwas später fand ich eigentlich noch krasser. Einfach mal einen kompletten Berufsstand und im Prinzip die Kundschaft gleich dazu als Mißbrauchsopfer, dem Bodensatz der Gesellschaft entstammend oder gar als arme Schäflein, die von einer ach so allwissenden Religion auf den rechten Pfad geführt werden müssen, ist an Arroganz und Ignoranz schwer zu überbieten. Bestätigt mich aber in meinem strengen Bekenntnis zum Atheistentum. Da bin ich lieber pervers als scheinheilig.
Viele Grüße , Shimada
Motto : Wenn alle Stricke reißen, dann nimm Handschellen
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Re: Sexarbeit ist Arbeit
Mo, 06.Mai 2013, 21:14Das Interview mit Lady Undine habe ich mit Interesse gelesen und muss gestehen,
, dass ich diese doch teils mittelalterlichen und verlogen-reglementierten Verhältnisse so nicht kannte - bin halt als Kunde noch nicht lange dabei.
Ich dachte wirklich, da hätte sich längst etwas verändert.
Und ich finde es ganz toll, dass sich sowohl Lady Tanja als auch Lady Undine für ihre Kolleginnen und außerhalb ihrer eigentlichen Arbeit, für die Anerkennung der Prostitution als Beruf engagieren.
Sollte es mal Demonstrationen diesbezüglich geben , würde ich tatsächlich als Kunde mit demonstrieren gehen, meinetwegen auch mit rotem Regenschirm
Gruß Paul
, dass ich diese doch teils mittelalterlichen und verlogen-reglementierten Verhältnisse so nicht kannte - bin halt als Kunde noch nicht lange dabei.
Ich dachte wirklich, da hätte sich längst etwas verändert.
Und ich finde es ganz toll, dass sich sowohl Lady Tanja als auch Lady Undine für ihre Kolleginnen und außerhalb ihrer eigentlichen Arbeit, für die Anerkennung der Prostitution als Beruf engagieren.
Sollte es mal Demonstrationen diesbezüglich geben , würde ich tatsächlich als Kunde mit demonstrieren gehen, meinetwegen auch mit rotem Regenschirm

Gruß Paul
Re: Sexarbeit ist Arbeit
Di, 07.Mai 2013, 10:50Ich kann vielem zustimmen und möchte den Damen danken, dass sie sich engagieren und aufzeigen, dass das Sexgewerbe auch eine Seite hat, die nichts mit Zwangsprostitution, etc. zu tun hat.
Derzeit sind wieder mal die negativen Seiten (die es gibt und die es zu bekämpfen gilt) im Zentrum und wie in Deutschland der Hase läuft, wird nach dem Staat, neuen (meist sinnlosen) Regulierungen und Verboten geschrieben. Man muss nur die ganzen Medien lesen und wissen wie die Politik funkioniert und m.E. besteht wirklich das Risiko, dass nach einer Zeit der Liberalisierung in den letzten Jahrzehnten das Pendel zurückschlägt und sogar ein Verbot von Sexarbeit in einigen Jahren nicht unrealistisch ist.
Diejenigen hier, die meinen dass dies nur aus der "mittelalterlichen" Richtung kommt oder besonders religiöse Gruppen dies forcieren, liegen m.E. völlig falsch. Es gibt derzeit eine gesellschaftliche Tendenz alles zu moralisieren und dies genauso von "Nichtgläubigen". Man muss sich nur mal Diskussionen wie diejenige über Wulff, Raucherverbot, Alkoholverbot, Hundediskussion, Ernährungs- und Umweltfragen, etc. etc. anschauen, wo das Prinzip "Leben und leben lassen" mit Füssen getreten wird und versucht wird, allen die eigenen moralischen Prinzipen aufzudrücken mit Gesetzen und Verboten. Und leider sind die Deutschen bei solchen Dingen oftmals relativ "gut". Und ich bin nicht so sicher, dass die Mehrheit der Bevölkerung hinter der derzeitigen Politik im Bereich Sexarbeit steht und dies gilt für praktisch alle Parteien von der CDU, Grünen, SPD über die Linken, wo es überall Exponenten hat, die die Stimmung zum kippen bringen können. Und falls nicht aufgezeigt wird, dass es "gute" Seiten hat und nicht alle Zwangsprostituierte, Missbrauchsopfer, etc. sind, wird Vater Staat bald schon eingreifen.
Derzeit sind wieder mal die negativen Seiten (die es gibt und die es zu bekämpfen gilt) im Zentrum und wie in Deutschland der Hase läuft, wird nach dem Staat, neuen (meist sinnlosen) Regulierungen und Verboten geschrieben. Man muss nur die ganzen Medien lesen und wissen wie die Politik funkioniert und m.E. besteht wirklich das Risiko, dass nach einer Zeit der Liberalisierung in den letzten Jahrzehnten das Pendel zurückschlägt und sogar ein Verbot von Sexarbeit in einigen Jahren nicht unrealistisch ist.
Diejenigen hier, die meinen dass dies nur aus der "mittelalterlichen" Richtung kommt oder besonders religiöse Gruppen dies forcieren, liegen m.E. völlig falsch. Es gibt derzeit eine gesellschaftliche Tendenz alles zu moralisieren und dies genauso von "Nichtgläubigen". Man muss sich nur mal Diskussionen wie diejenige über Wulff, Raucherverbot, Alkoholverbot, Hundediskussion, Ernährungs- und Umweltfragen, etc. etc. anschauen, wo das Prinzip "Leben und leben lassen" mit Füssen getreten wird und versucht wird, allen die eigenen moralischen Prinzipen aufzudrücken mit Gesetzen und Verboten. Und leider sind die Deutschen bei solchen Dingen oftmals relativ "gut". Und ich bin nicht so sicher, dass die Mehrheit der Bevölkerung hinter der derzeitigen Politik im Bereich Sexarbeit steht und dies gilt für praktisch alle Parteien von der CDU, Grünen, SPD über die Linken, wo es überall Exponenten hat, die die Stimmung zum kippen bringen können. Und falls nicht aufgezeigt wird, dass es "gute" Seiten hat und nicht alle Zwangsprostituierte, Missbrauchsopfer, etc. sind, wird Vater Staat bald schon eingreifen.
Re: Sexarbeit ist Arbeit ... Wenn
Di, 07.Mai 2013, 18:56auf einem Kirchentag
eine Podiumsdiskussion angesagt ist:
Thema:
Zwangsprostitution – bei uns vor der Tür? – Eine zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit
… haben sich Menschen Gedanken gemacht...
Kompetent? Informiert? Beeindruckt? Besorgt? Betroffen – bei uns vor der Tür? - ? Nur ein Randproblem?
Drüber zu reden ist OK, wie in einem Forum...
Geht nicht.
Sexarbeit ist Beruf/ Berufung/ Geschäft...
Ja.
Das Bild in der Öffentlichkeit ist schief und krumm.
Wem's nicht gefällt, muss es ändern,
! was tun...!
Sich hinstellen, unterm roten Schirm, mit den Leuten zu reden... Respekt.
"Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter haben sich vor ein paar Wochen getroffen – erzählt Undine -
wollen im Herbst einen offiziellen Verband oder Verein gründen."
Das ist konkret. Aktion.
Anderes ist Gelaber...
eine Podiumsdiskussion angesagt ist:
Thema:
Zwangsprostitution – bei uns vor der Tür? – Eine zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit
… haben sich Menschen Gedanken gemacht...
Kompetent? Informiert? Beeindruckt? Besorgt? Betroffen – bei uns vor der Tür? - ? Nur ein Randproblem?
Drüber zu reden ist OK, wie in einem Forum...
Im Vorfeld einer Diskussion ein schiefes Bild zurechtzurücken, dass diskutiert wurde... - Vergangenheit -Tanja hat geschrieben: „Um dieses schiefe, einseitige Bild der Sexarbeit (Sexworker arbeiten alle unter Zwang, sind alle Opfer, müssen alle gerettet werden, Sexarbeit gehört verboten und die Kunden bestraft, Sexarbeiter können DAS nicht wollen usw), das auf dem Podium diskutiert wurde...“
„... ein wenig zurechtzurücken, verteilten einige Sexarbeiterinnen sowie Mitglieder von Beratungsstellen und Ver.di im Vorfeld der Veranstaltung Flyer an die Zuhörer...“
LadyTanja
Geht nicht.
Sexarbeit ist Beruf/ Berufung/ Geschäft...
Ja.
Das Bild in der Öffentlichkeit ist schief und krumm.
Wem's nicht gefällt, muss es ändern,
! was tun...!
Sich hinstellen, unterm roten Schirm, mit den Leuten zu reden... Respekt.
"Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter haben sich vor ein paar Wochen getroffen – erzählt Undine -
wollen im Herbst einen offiziellen Verband oder Verein gründen."
Das ist konkret. Aktion.
Anderes ist Gelaber...
Re: Sexarbeit ist Arbeit
Di, 07.Mai 2013, 19:29Aber leider bleibt es im Angesicht von Tausenden und Hunderttausenden Freiern, die für 20 Euro auf jedes Fleisch springen, was nur noch mal gerade an der Hauwand stehen kann, immer nur und immer noch immer nur "Gelaber"
Sorry.
Roter Regenschirm, Vereine, Hydra usw...usw... und nochmal usw.... Bullshit
Solange billiger Sex gekauft wird wie billiges Schweinefleisch, billige Milch und billiges "Französisch total" ist die ganze Diskussion überflüssig.
Ohne Nachfrage kein Angebot.
Und ohne geistlos-geile Freier keine kranken Bulgarinnen in Dortmund und überall.
BAH
Lady MacLaine
Sorry.
Roter Regenschirm, Vereine, Hydra usw...usw... und nochmal usw.... Bullshit
Solange billiger Sex gekauft wird wie billiges Schweinefleisch, billige Milch und billiges "Französisch total" ist die ganze Diskussion überflüssig.
Ohne Nachfrage kein Angebot.
Und ohne geistlos-geile Freier keine kranken Bulgarinnen in Dortmund und überall.
BAH
Lady MacLaine
Re: Sexarbeit ist Arbeit
Mi, 08.Mai 2013, 08:03@ LadyMaclaine: Klar liegt es an den "geistlos-geilen Geiz-ist-geil Freiern", aber diese wird niemand ändern können oder haben Sie einen Vorschlag?
Aber deshalb ist Diskussion nicht überflüssig und insbesondere, dass sich einige Damen engagieren auch nicht. Im Gegenteil, genau weil es diese Nachfrage gibt (nach Sex ohne jegliche Moral), ist es wichtig, dass für Leute mit wenig Bezug, Frauen, die diese Szene nicht kennen, Politiker, etc. aufgezeigt wird, dass es eben nicht nur Zwangsprostitution gibt, sondern es auch Frauen gibt, die diesen Beruf freiwillig ausüben. Jetzt kommen sicherlich einige, dass NIEMAND diesen Job freiwillig ausübt, da es mindestens nur um die Kohle geht, aber bei den Verkäuferinnen bei Aldi ist es genauso.
Was wäre dann Ihre Lösung? Allgemeines Verbot von Sexarbeit? Bestrafung solcher Freier? Oder einfach nur dies anprangern und warten bis Politiker ohne Ahnung Gesetze erlassen, die weder diese Frauen schützen noch denjenigen helfen, die diesen Beruf freiwillig ausüben?
Aber deshalb ist Diskussion nicht überflüssig und insbesondere, dass sich einige Damen engagieren auch nicht. Im Gegenteil, genau weil es diese Nachfrage gibt (nach Sex ohne jegliche Moral), ist es wichtig, dass für Leute mit wenig Bezug, Frauen, die diese Szene nicht kennen, Politiker, etc. aufgezeigt wird, dass es eben nicht nur Zwangsprostitution gibt, sondern es auch Frauen gibt, die diesen Beruf freiwillig ausüben. Jetzt kommen sicherlich einige, dass NIEMAND diesen Job freiwillig ausübt, da es mindestens nur um die Kohle geht, aber bei den Verkäuferinnen bei Aldi ist es genauso.
Was wäre dann Ihre Lösung? Allgemeines Verbot von Sexarbeit? Bestrafung solcher Freier? Oder einfach nur dies anprangern und warten bis Politiker ohne Ahnung Gesetze erlassen, die weder diese Frauen schützen noch denjenigen helfen, die diesen Beruf freiwillig ausüben?