-Platon- hat geschrieben:Im übrigen schätze ich Lady Sara sehr und verdanke ihr zwei wirklich unvergessliche Sessions. Kann mir allerdings nicht vorstellen, daß sie "Werbung" solcher Art gut finden würde.
Hallo, ich melde mich mal selbst zu Wort, sowohl zu der Werbungsfrage (ich hab den Thread gerade erst gefunden, weil ich mal nach meinem eigenen Namen die Suche habe durchlaufen lassen und somit fiel mir soeben überhaupt erst auf, dass ich hier erwähnt wurde) als auch zur eigentlichen Frage dieses Threads, also zu Sex.
Also, ich finde es schön, wenn meine Gäste über unsere Sessions einen Bericht schreiben und übernehme den ja dann auch gern mit dem entsprechenden Link auf meine Berichtsseite, auch eine Empfehlung an passender Stelle (wenn mich z.B. jemand vom FF kennt und irgendwo nach einer FF-spezialisierten Domina gefragt wird) finde ich erfreulich - es gab aber auch schon Postings, die von begeisterten Gästen offensichtlich in der Absicht geschrieben wurden, mir eine Freude zu machen, die aber eher das Gegenteil bewirkten und mir unangenehm waren, weil sie wirklich an unpassender Stelle platziert wurden und daher auch auf mich wie aufdringliche Werbung wirkten. Insofern hat Platon mit seiner Einschätzung also recht.
Zum Thema Sex müßte zunächst geklärt werden, was Sex ist. Ist hier nur heterosexueller Koitus gemeint, bei dem der Penis in die Vagina eingeführt wird? Oder sind alle Berührungen des Intimbereiches Sex? Oder nur solche, die zum Orgasmus führen? Oder ist jede Praktik, die zum Orgasmus führt, Sex - auch dann, wenn dabei der Intimbereich nicht berührt wird? Wolltest du wissen, ob Dominas beim SM (mit/ohne intime Berührungen) einen Orgasmus haben, oder wolltest du wissen, ob ihre Orgasmen nur oder auch beim Blümchensex vorkommen?
Also, ich persönlich stehe auf heterosexuellen Koitus nicht so sehr, mag aber z.B. das Reiben einer Vagina an einer anderen Vagina. Nichtsdestotrotz fasse ich "Sex" im Allgemeinen sehr viel weiter und empfinde auch eine SM-Session, wenn sie mich geil macht, als "Sex" - nicht jede SM-Session macht mich geil ; es gibt auch welche, die machen nur Spaß an der Inszenierung ohne erotische Lust ; und es gibt auch welche, die sind eher langweilig (zum Glück aber selten, ich strebe natürlich immer vergnügliche Sessions an). Auch Asymmetrie bzgl. genitaler Stimulation ist für mich kein Problem, egal ob beim Blümchensex oder im BDSM-Kontext: wenn eine aktive Person eine passive Person zum Orgasmus stimuliert und selbst davon nicht "kommt", aber Freude (eigene erotische Lust oder nicht-erotisches Vergnügen) an dem Unterfangen hat, ist alles fein - blöd und unerwünscht und insofern "schlimm" wäre auch hierbei wieder nur die Langeweile, und die wiederum lässt sich bei geeigneten Rahmenbedingungen vermeiden.
Also: Privat habe ich ganz klar Sex, im engeren Sinne eher mit Frauen, im weiteren Sinne mit Männern und Frauen. Professionell stimuliere ich häufig asymetrisch die Kunden und erlebe selbst primär Vergnügen am Spiel.
Meine eigene und authentische passiv-sexuelle Hingabe ist nicht käuflich. Genausowenig wie meine eigene passiv-masochistische oder devote Hingabe. Es gibt intime Berührungen, die ich nach Absprache gewähre, die Rahmenbedingungen werden dann individuell vereinbart. Z.B. habe ich einmal in einem Lehrerin-verführt-Schüler-Rollenspiel (natürlich safe) gevögelt, weil es wirklich zu dem Setting paßte. Sowas passiert aber kaum spontan und wenn es von vorneherein im "Drehbuch" mit drinstehen soll, dient dies nicht meiner sexuellen Erregung, sondern ist Stimulation für den Gast und kostet deutlich mehr (so deutlich, dass die meisten Kunden dann doch lieber zur Konkurrenz gehen oder bei mir eine Zofe dazubuchen, was auch vollends okay für mich ist). Wenn sich eine Passivität (egal ob sexuell oder masochistisch oder devot) für mich allerdings überhaupt nicht stimmig anfühlt und ich befürchte, mich damit explizit unwohl zu fühlen, ist sie auch gegen Aufpreis nicht erhältlich.
Im Rahmen einer regulär bezahlten Session ist geschütztes Lecken ohne Aufpreis bei mir möglich, weil es mich zumindest nicht in meinem Wohlbefinden und auch nicht in meinem Sicherheitsbedürfnis einschränkt, manchmal finde ich es auch durchaus erotisch lustvoll (v.a. bei Gummi-Sessions), ich kann aber keine Orgasmus-Garantie erteilen (wobei gerade beim Lecken mit sicherem Gummislip die Chance durchaus besteht). Ebenfalls ist es möglich, dass ich in Gegenwart des Gastes masturbiere. Ich finde übrigens nicht, dass es dominanter, distanzierter oder weniger intim ist, sich ungeschützt lecken zu lassen als safe zu vögeln, auch wenn diese Meinung wohl recht weitverbreitet ist. Ich verstehe also nicht, wieso viele Dominas Leckerziehungen anbieten und GV ablehnen. Wobei ja dann hier wieder die Frage wäre, ob eine Leckerziehung "Sex" ist ....
Jetzt noch zur Frage der weiblichen Kundschaft:
Weibliche Kunden sind bei mir willkommen, nutzen diese Möglichkeit aber so gut wie nie. Ich selbst würde eine Domina buchen, wenn es um das passive Erleben von Praktiken geht, für die ich nicht so leicht eine geeignete Spielpartnerin finde UND wenn sie einen mir angenehmen BDSM-Stil vertritt - z.B. habe ich mal bei einer mir sympathischen Domina bzgl. einer Suspension an Angelhaken angefragt, leider hatte sie aber nicht die nötige Erfahrung dafür. Meist finde ich für SM auch im privaten Kontext geeigente aktive Spielpartner/innen. Eine Hure für sexuelle Wellness würde ich u.U. buchen, wenn ich mich untervögelt fühlen würde UND die Sicherheit hätte, dass sie wirklich das kann, was ich möchte : sowohl technisch als auch empathisch. Drei Besuche in einem Puff habe ich während meiner Studentinnenzeit als Kundin erlebt: in allen drei Fällen war weder die Technik noch die Empathie an sich besonders überzeugend, (meine privaten Sexualkontakte waren diesbgzl. erfüllender!) , sondern der Kick bestand hier darin, dass ich als zahlende Kundin Eintritt in Bordelle bekam, die mir sonst als nicht-dienstleistende Frau komplett verwehrt gewesen wären (und ich finde es noch immer schade, dass es auch für zahlungswillige Kundinnen nicht automatisch problemlosen Zutritt dort gibt). Als ich neulich einem Anwalt 250€ für eine ziemlich nutzlose Erstberatung bezahlt hab, hat es mich im Nachhinein geärgert und ich dachte, bei einer Domina oder Edelhure wäre das Geld besser angelegt gewesen..... wenn ich also wüßte, wo ich gut aufgehoben wäre, würde ich mir ggf. durchaus was "gönnen" - wenn es aber zu umständlich ist und erst meine Daseinsberechtigung verhandelt werden muss, oder wenn keine erfüllende Dienstleistung zu erwarten ist, dann lasse ich dies lieber.
Kinky Gruß, Sara