siezen oder duzen? - Seite 2

für Eure vielfältigen Antworten, man sieht das auch dieses Thema nicht mit einer einzigen und für alle gültigen Aussage zu klären ist...

ps: ich persönlich halte es am ehesten mit devotus321

zero.sub

Es freut mich zu hören, dass mit mir ausnahmsweise Mal jemand einer Meinung ist. Ganz seltsam finde ich es übrigens, wenn Dominas Ihre Kunden ihrerseits siezen. Ich habe z. B. schön öfters Webseiten von Dominas gesehen, auf denen der Besucher mit „Sie“ angesprochen wird. Was seht ihr das?

devotus321 hat geschrieben: Ganz seltsam finde ich es übrigens, wenn Dominas Ihre Kunden ihrerseits siezen. Ich habe z. B. schön öfters Webseiten von Dominas gesehen, auf denen der Besucher mit „Sie“ angesprochen wird. Was seht ihr das?

Ich finde das im Grunde völlig okay, wobei ich natürlich auch nichts dagegen hätte, wenn der HP-Text auf "Du-Niveau" ausgerichtet ist!
Ergo: Es ist mir egal!

Wichtig für mich ist nur -und das ist wohl eine Selbstverständlichkeit-, dass ich in der Session geduzt werde; denn hier bin ich nicht mehr auf gleicher Höhe mit der Lady, hier bin ich Sklave und die Lady ist meine Herrin!

Gruß, Benny

Da unsere Webseiten ja heutzutage definitiv unsere Visitenkarten sind und zu 100% als Werbemedium eingesetzt werden, können wir (die Dommsen) mit der Gestaltung unserer Seiten natürlich auch bewusst Einfluss auf unsere Klientel nehmen. Heißt auf Deutsch: Wenn ich auf der ersten Seite schreibe: "Auf die Knie du dreckiges Sklaven-Schwein!"
werde ich andere Besucher anziehen als mit einem Satz a la: "Wir empfangen Sie gerne in unserem bizarren Ambiente..."

Wenn ich auf der Webseite durchgehend die Anrede "Sie" verwende, weise ich bewusst und gewollt daraufhin, dass ich die Sklaven-Proletten (Juchu- neues Wort im Hamburg-Bereich gelernt) gar nicht empfangen will.
Alles klar?
Gruss aus Berlin
Lady MacLaine

Geehrte Lady MacLaine,

ich würde aber Sklaven Proleten vorziehen - das andere erinnert mich zu sehr an die Buletten:-).

Im Vorfeld sieze ich grundsätzlich - wenn ich geduzt werde mache ich eine entsprechende Bemerkung und wechsel dann auch zum Du. Halte es da wie im sonstigen Privat- wie auch Berufsleben - erst einmal den Respektsabstand wahren.

Herzlich,
Geniesser67

aber ob Sie da richtig gelernt haben, verehrte lady maclaine? meines erachtens meint man mit "Proletten" nur weibliche proleten. männliche proleten sind dann schlicht "prolls".

ansonsten bin ich ganz Ihrer meinung. ich würde ein studio, das mich auf der homepage schon anbrüllt und knechtet, wohl meiden. schließlich hätte ich ja auch keinen spaß daran, nach einer session aus dem studio geprügelt zu werden.

gruß
magma

im Grund genommen kann man es doch reltiv leicht auf den Punkt bringen..., es gibt halt zwei Arten von devoten subs.

die erste Art und dazu zähle ich auch mich, braucht diese Hierachie von der ersten Minute an, er muss sofort seine Position einnehmen um so den richtigen Einstieg zu finden. Manchmal finde ich es schon etwas komisch wenn man wie mit der besten Freundin beim Vorgespräch zusammen sitzt. locker plaudert, duzt um dann ein paar Minuten später die gleiche Dame als absolute Herrin anbetet, verehrt, gehorsam vor ihr kniet und kriecht, sie plötzlich respektvoll sietzt..., das ist irgendwie nicht stimmig...., für so jemanden wie mich!

die zweite Art sieht das ´Devot sein` nur im Rahmen eines Spiels, mal eine Stunde oder so in eine andere Rolle schlüpfen aber nicht mit einem rein devoten Herzen, eigentlich will man die Zügel in der Hand halten und sieht die professionelle Domina nur als Dienstleisterin, davor und danach ist das devot sein nicht mehr oder nur noch schwach vorhanden...

in diesem Sinne

zero.sub

zero.sub hat geschrieben:die zweite Art sieht das ´Devot sein` nur im Rahmen eines Spiels, mal eine Stunde oder so in eine andere Rolle schlüpfen aber nicht mit einem rein devoten Herzen, eigentlich will man die Zügel in der Hand halten und sieht die professionelle Domina nur als Dienstleisterin, davor und danach ist das devot sein nicht mehr oder nur noch schwach vorhanden...

Da möchte ich doch einmal eine Lanze brechen für diejenigen, die Spiel und Realität klar trennen (wollen). Ob mir jemand im Vorgespräch auf Augenhöhe begegnet oder nicht, macht meiner Erfahrung nach wenig Unterschied dahingehend, ob derjenige die Kontrolle über den Verlauf der Session behalten möchte, oder ob er sich tendenziell mehr mir und meinen Wünschen hingibt und auf mich einlässt.

Da ich selbst die Augenhöhe im Vorgespräch bevorzuge (vor allem im ersten Gespräch, in dem ich entscheide, ob ich mit meinem Gegenüber überhaupt die Intimität eines Machtgefälles eingehen möchte), wer zeigt dann mehr Respekt - ein Gast, der meine Haltung akzeptiert, oder jemand, der mir seine Version von Submissivität von der ersten Minute an aufzudrängen versucht?

Es gibt nur sehr wenige Gäste, mit denen für mich auch ausserhalb der gemeinsamen Sessions ein Siezen und das damit einhergehende Machtgefälle stimmig sind, weil ich durch ihr gesamtes Verhalten den Eindruck gewonnen habe, dass damit tatsächlich Respekt vor meiner Person ausgedrückt wird. Oft scheint mir nämlich auch das Gegenteil der Fall zu sein und das ganze wirkt auf mich eher als ein Versuch, sich auf diese Weise den Handbetrieb zwischendurch durch eine kostenlose Email- oder Telefonerziehung zu versüßen.

Sprich: In der Form sehe ich nur Sinn, wenn auch der Inhalt passt, sonst wird es albern. Oder ist allenfalls ein Sprachfetisch, aber Fetische erfülle ich in bezahlten Sessions (oder in privaten Beziehungen), nicht ausserhalb dessen.

Ein Beispiel aus einer Session: Nach einer guten halben Stunde im Stil von "Könnte die Herrin mal dies" und "Würde die Herrin mal das" platzte mir der Kragen. "Ich mach dir ja gern die Dienstleistungs-Topse, aber dann verschone mich bitte mit dem "Herrin"-Quatsch" - "Aber ich finde das geil!" D'uh.


Das mit dem "rein devoten Herzen" ist ohnehin eine Illusion. Wie oft gehst du zu deiner Domina, legst dein Geld auf den Tisch und gehst wieder, weil ihr vielleicht gerade mehr nach einem Buch auf der Couch ist als danach, sich mit dir zu beschäftigen?


Gruß,
Undine

@Undine: Du hast es auf den Punkt gebracht!


Ich habe zur Du-Sie-Problematik auch noch zwei Einwände: Vielleicht fällt es vielen von uns Dommsen schwer, das uns angebotene und verwendete "Sie" zu akzeptieren oder sogar einzufordern, weil der Alltag in unseren Studios oft so gar nicht "herrinnenmäßig" daherkommt:
Ein vollgeschissenes Klo auf Knien zu putzen oder beim Brustwarzenquälen Mundgeruch der grässlichsten Sorte auszuhalten, macht halt gar nicht so wirklich überlegen, stolz und unerreichbar.
Darum fühle ich mich persönlich zumindest beim "Du" immer wohler und biete es sofort an.

Das "Sie" erscheint mir in Anbetracht der Tatsache, dass ich beim Verwender in Kürze sexuelle Handlungen vollziehen werde, für die mich der überwiegende Anteil der Bevölkerung "Nutte" schimpft, irgendwie albern

Und auch dieser Aspekt ist wichtig: Wir professionellen Damen wissen auch sehr genau, dass das "Sie" für unsere Besucher meistens nur eine "Kopf-Kino-Floskel" ist und kometenschnell in "du blöde V-otze" umkippt, wenn Meinungsverschiedenheiten über den Leistungskatalog zum agressiven Wortwechseln führen.

Und da liegen sie nun mal wieder meilenweit auseinander die zwei Welten der Herrinnen und die der Sklaven, als wären sie auf zwei verschiedenen Planeten angesiedelt....

Morgendliche Grüße aus Berlin
Lady MacLaine

in einer schwachen Session versuche ich die Phantasie der Damen mit deutlichen Worten anzuregen. Ich habe die Erfahrung gemacht, das ein "Du" bei meiner Aussage eine vernichtende Wirkung hat.

Als Beispiel: Ich knie vor der Dame und versuche etwas "Schwung" in die dürftigen Vorstellung zu bringen. Mit den Worten " Sie verkommene Dre ck sau , wenn dass hier nichts wird, dann stehe ich auf und f i cke Sie so lange in den A r sch bis... usw." Das Ergebnis ist natürlich keine 180 Grad Wende der Session, aber die Dame versucht mit ihren Möglichkeiten etwas Gas zu geben.

Der gleiche Satz mit einem "Du" verstört die meisten Damen und nach 1 bis 2 Minuten steht der Wirtschafter in seiner ganzen Pracht in der Tür. (Laufstraße) Oder die "Dame" des Hauses erkundigt sich. (Studio)

Aus diesem Grund. Bei der Anrede immer nur ein "Sie" !

@HON
Mit den von Dir genannten Worten ob mit Du oder Sie gibt es
höchsten ein paar Backpfeifen und Du stehst schneller auf der
Straße als Dir lieb ist.

@HON

Ich wäre sehr gerne mal dabei,wenn du diesen Spruch briingen würdest. Ich glaube die ein odere Dame würde dich so einstampfen, das dir kein Hut mehr passen würde.

War es nicht Joschka Fischer, der einmal im Landtag sagte: "Mit Verlaub, aber Sie sind ein Aschlo!"?!? Es kommt immer auch auf den Ton an. Der sagt wahrscheinlich fast mehr über den dem Gegenüber entgegengebrachten Respekt aus.
Ich persönlich halte es eigentlich mit dem "Sie", dies auch im Alltag. Wenn jemand was von mir will und der mich frontal mit "du" anquatscht, dann trete ich wegen formeller Mängel noch nicht einmal darauf ein. Mag etwas übertrieben sein, ist aber meine grundsätzliche Linie. Den selben Respekt bringe ich aber auch meinem jeweiligen Gegenüber auf. Schon manch ein Azubi hat mich etwas blöd angeschaut und gedacht, da müsse noch jemand hinter ihm stehen, den ich gerade anspreche...

Die Diskussion scheint sich jetzt nicht mehr nur um die Frage „Du“ oder „Sie“, sondern um das grundsätzliche Verhältnis zwischen professioneller Domina und Kunde zu drehen. Deshalb wieder zurück zum eigentlichen Thema:

Lady MacLaine hat geschrieben:Heißt auf Deutsch: Wenn ich auf der ersten Seite schreibe: "Auf die Knie du dreckiges Sklaven-Schwein!" werde ich andere Besucher anziehen als mit einem Satz a la: "Wir empfangen Sie gerne in unserem bizarren Ambiente..."

Die erste Aussage von Lady MacLaine ist eine verbale Demütigung. Dass mit einer solchen Ansage auf einer Homepage andere Kunden angesprochen werden, dürfte klar sein. Was aber spricht gegen den Satz: „Wir empfangen dich gerne in unserem bizarren Ambiente.“?

Aber ich glaube Benny77 hat schon recht. Auf der Homepage ist es eher zweitrangig, ob dort „Du“ oder „Sie“ verwendet wird. In der Session wäre es für mich allerdings schon etwas seltsam, wenn mich eine Domina siezen würde.

Undine hat geschrieben:Da ich selbst die Augenhöhe im Vorgespräch bevorzuge (vor allem im ersten Gespräch, in dem ich entscheide, ob ich mit meinem Gegenüber überhaupt die Intimität eines Machtgefälles eingehen möchte), wer zeigt dann mehr Respekt - ein Gast, der meine Haltung akzeptiert, oder jemand, der mir seine Version von Submissivität von der ersten Minute an aufzudrängen versucht?

Die Domina im Vorgespräch duzen und dann in der eigentlichen Session siezen, finde ich auch irgendwie albern. Genauso wie ich eine fremde Person auch im Alltag nicht vorschnell sieze, mache ich dies bei einer mir unbekannten Domina ebenfalls nicht. Woher soll ich wissen, ob eine Domina wie Undine auf die „Augenhöhe im Vorgespräch“ Wert legt? Zwinge ich ihr aber allein mit dem „Sie“ wirklich schon meine „Version von Submissivität“ auf?

Im Berufsleben sieze ich z. B. auch Mitarbeiter, denen ich vorgesetzt bin. Nur durch das „Sie“ verhalte ich mich mit Sicherheit nicht devot. Für mich stellt sich vielmehr die Frage, warum eine Domina, der das Siezen wirklich zuwider ist, ihrem Gast nicht das „Du“ anbietet – meinetwegen auch nur für das Vorgespräch. Eine Domina einfach zu duzen verbietet mir jedenfalls der Anstand. Aber vielleicht bin ich da zu altmodisch?

@ Devotus321: Das tun wir ja, ist doch klar.
Wir (die Dommsen) bieten dem Gast zwar das "Du" an, doch muss ich daran erinnern, dass der Thread-Eröffner ja GENAU DAS bei seinem Kontakt mit einer Herrin bemängelt hat und ob der ihr darum fehlenden (für ihn zumindest) Dominanz auf den weiteren Kontakt verzichtet hat.

Manchmal muss man schon noch mal am Anfang nachlesen, worum es eigentlich geht

Gruss
Lady MacLaine