Tanja hat geschrieben:
ich möchte euch einen Erlebnisbericht aus meiner Sicht zukommen lassen und bin interessiert an euren Meinungen und einer anschließender Diskussion.
Hallo Tanja,

für den interessanten Bericht und die Anzettelung einer nicht weniger interessanten Diskussion.
Grundsätzlich: Dein Vorgehen finde ich weitestgehend nachvollziehbar, aber im kommerziellen Sinne nicht zwingend klug ;-). Den Anspruch stellst du an die Situation auch gar nicht, der Punkt war ja primär die Seelenreinigung.
Ich schätze H. aus deiner Beschreibung so ein, dass es möglicherweise seine erste (maximal dritte?) Session gewesen ist und weil die Augen oft größer sind als der Hunger, schummelt es sich in dem Punkt auch ganz gut. Der Typ wußte einfach nicht, worauf er sich einläßt - und das hatte ich bei meiner privaten 24/7 Suche schon zuhauf erlebt, eine Situation davon sehr ähnlich der von dir und H. Ein Bub Mitte 20 (damals hatte ich das noch im privaten Sinne in Betracht gezogen, heute ist das ein NoGo für mich), angeblich mit viel Erfahrung (jaja, bisschen Plüschhandschellenbondage mit Exfreundin!) läuft bei mir nach verpatztem ersten Treffen auf.. ich war tatsächlich so blöd ihm eine zweite Chance einzuräumen und auf sein Gesäusel zu hören... aber irgendwie fühlte sich das alles komisch an. Er war scheu und mehr als nur nervös. Da stimmte doch was nicht! Ich lächelte böse und nahm eine Dressurgerte und eine Bullenpeitsche, um das herauszufinden (Körperliches wirkt eben in manchem Fall besser als Geistiges) ;-). Die ersten leichteren Schläge hielt dieser "Vollprofi" (der seiner eigenen Aussage nach gern gepeitscht werden würde.. als "böse Strafe" und so) halbwegs aus, als es dann "schlagartig" härter wurde und der Ton rauher, war das Gejaule groß als ich ihm mitteilte, dass eine tägliche Tracht Prügel bei mir im Dienst auf dem Programm stünde (was ein Bullshit, eigentlich, .. ist natürlich nicht wahr..., aber ich wollte ihn schließlich provozieren). Tja, und da kam es aus ihm alles herausgeschossen.. dass er ja totaler Anfänger sei und das mit den Stories um seine Erfahrungen, das habe er doch nicht so gemeint und dass er in Wahrheit doch endlich eine Dame kennen lernen wollte und ja vorher nie zum Zuge kam und auf diesem Wege versucht hat... blablabla. Ich hörte mir das Blabla bis zum Ende an. Dann schmiss ich ihn raus und voller Panik über die erhaltene Abreibung ist er mehr als freiwillig gegangen ;-). Ich war sauer. Und enttäuscht. Wie so oft auf privater Suche.
Drei Monate später stand er wieder auf der Matte, aber verarschen kann ich mich selber. Was sollte ich in meinem Alltag mit einem Bubi? Die Story ist nun knapp 3,5 Jahre her, seitdem taucht er ca. 2-3 Mal im Jahr unter verschiedenen Namen auf und versucht es erneut. Zwecklos. Zwei Chancen sind eine zu viel. Mal erkenne ich ihn an seiner Telefonnummer, mal an der Story, die er mir auftischt, mal an der Stimme, wenn es denn zu einem Telefonat kommt. Er lebt in Aachen und das ist für mich auf 24/7-Basis nun völlig uninteressant.
Das ist, wie gesagt, ein privates Erlebnis gewesen, nun zu den kommerziellen. Nach klaren Maßnahmen und Gründsätzen meinerseits ist hier die Freak-Quote auf "null" gesunken.. einfach traumhaft.
Als ich vor einigen Jahren in Studios anfing, da kam es natürlich häufiger vor, dass jemand mal nicht erschien. Erbaut war ich darüber nicht, logisch. Hier ist Vorkasse m.E. das Mittel der Wahl. Wenn alle Studios darauf bestehen würden (wie es in vielen Branchen durchaus üblich ist, mindestens aber eine Teilzahlung als hinterlegte Sicherheit... wie z.B. im Handwerk), dann würde sich das alsbald etablieren und diese "Wxxx" wäre bald vom Tisch. Doch ich will hier mal nicht missionieren. Daher möchte ich auch sagen, dass es toll ist, dass es Studios gibt und Dominas/Bizarrladies, die sich eindeutig als Dienstleisterin sehen. Es gibt Männer, die suchen genau das und die auch vollends glücklich mit so einer Konstellation sind, ganz unabhängig davon, ob die Frau nun "naturveranlagt", oder einfach nur eine gute Schauspielerin ist. All das ist völlig legitim und lebt in Koexistenz zum andersartigen Gedankengut.
Aber es gibt auch ganz andere Männer. Ich kenne einige dieser Exemplare und genieße sie sehr. Du vielleicht auch? Ich meine diese sehr respektvolle Sorte, die mit ausgeprägtem Ehrgefühl und einer klar definierbaren Neigung. Für die eine Frau ein kleines Heiligtum ist. Die Dominanz als solche suchen und nicht als Abfolge von Praktiken. Die keine Vorgaben haben, aber viel Offenheit für Neues... traumhaft.
Dieser "H." glaubte vielleicht, von der "anderen" Sorte zu sein (und hat sich in seiner Unkenntnis und/oder in seiner Gier auf deinen Kopf eingelassen), war er aber nicht (wie du schon selbst für dich festgestellt hast). Natürlich kann ich hier nur spekulieren, klar, aber ich vermute, er hatte einfach nicht genug Erfahrung, um für sich etweder zum einen, oder zum anderen überhaupt tendieren zu können. Diese Erfahrung hätte er aber m.E. nicht in der "Wut"-Aktion machen können, sondern eher im behutsamen Bereich. Insofern war die Aktion im kommerziellen Sinne nicht klug. Ich denke, es ist nicht unmöglich einen Anfänger auf diese "andere" Schiene zu bringen (sofern es dir in irgend einer Form dauerhaft wichtig ist... mir ist es jedenfalls), aber das geht nur mit tief gelegter Vertrauensbasis, alles andere verschreckt die Jungs doch :-). Muss nicht sein. Mittlerweile spiele ich gern mit Anfängern, das war früher GANZ anders, doch die Vorstellung von "größer, schneller, weiter", die habe ich abgelegt. Ich glaube daran, dass es die "Devotion an sich" wirklich gibt, die Sache mit der Hingabe.. und all diese Dinge. Daher betrachte ich es als persönlichen Sieg einen Anfänger mit seiner Neigung zu versöhnen und/oder ihm Hemmungen zu nehmen, die er auf Grund schlechter Erfahrung in der Vergangenheit aufgebaut hat. Dies kann und möchte ich aber nur, wenn er mich nicht belügt und damit bin ich wieder bei "H", der letztlich dich belogen hat. Und auch sich selbst.
Wäre ich an deiner Stelle, hätte ich sicherlich ähnlich verfahren. An meiner Stelle weiß ich, dass es zu dieser Session aller Wahrscheinlichkeit nach nicht gekommen wäre. Vermutlich hätte ich "H" schon im Vorgespräch aussortiert.
Ich bin im Genuss der Tatsache das Sessiongeld nicht zur Bestreitung meiner Fixkosten zu brauchen, daher kann ich es mir leisten jedem den Vogel zu zeigen, dessen Nase mir nicht paßt. Damit bin ich in der kommerziellen Szene wahrscheinlich ein Exot, ein unbedeutender Stern, aber mir gefällt das so. Ich verurteile Dienstleisterinnen nicht, im Gegenteil, ich kann mich hier nur wiederholen: Es ist gut, dass es sie gibt. Ich habe keine Familie, die ich ernähren müßte und auch sonst niemand, der mir vorschreibt, was ich zu tun und zu lassen hätte. Natürlich habe ich einen Partner, aber der würde sich hüten, mir Vorschriften zu machen.. lächel. Ich liebe mein Leben, meine Freiheit und meinen Partner u.a. auch dafür, dass er dies akzeptiert.
Bei Sessions im Studio habe ich nach und nach verstanden, was mich so gestört hatte am Anfang. Ich wollte nicht Dienstleisterin sein, wollte mir nicht vorschreiben lassen, wie jemand zu dominieren sei, das ist für mich geradezu absurd. Ich habe die Erfahrung der Dienstleisterin aber ganz bewußt gemacht und ich mache keinen Hehl daraus, dass ich weiß, wie sich eine Fesselung anfühlt. Nur verkloppen habe ich mich bisher nicht ;-), der Moppedunfall als Schmerzerfahrung hatte mir völlig ausgereicht. lächel.
Aus der privaten Szene stammend, kann ich mit Rollenspielen nicht viel anfangen, ich möchte nichts simulieren (müssen) und kann es wohl auch nicht gut. Ich bin ich und möchte das sein, ich bin es gern. Daher hat sich mit der Zeit herauskristallisiert, dass es mich anwidert, wenn von devoter oder masochistischer Seite eine "Bestellliste" abgeliefert wird. Der Wunsch nach Sessions ohne Absprachen ist immer stärker geworden und es findet ja bekanntlich jeder Topf einen Deckel. Auf dieser Basis sind tolle, langfristige Verbindungen entstanden. Ich kann also die Sache mit der persönlichen Dominanz ohne den Wunschzettel und deine Lust darauf SEHR gut verstehen!
Meine Vorgehensweise bei Neukontakten ist eine sehr restriktive (wird eine Bedingung nicht eingehalten, hat sich der Kontakt meist erledigt.. nur die Harten kommen halt in den Garten, lächel..), für einen Studiobetrieb nicht ganz praktikabel. Trotzdem glaube ich, dass dein Thread auch eine Diskussion übers Zurückrudern ist. Ich sehe das zumindest so. "Zurückrudern" würde beispielsweise bedeuten, dass ein (neuer) Gast eben keinen Termin bekommt, wenn es dir nicht gut geht. Es würde aber auch bedeuten, dass ein (neuer) Kandidat sich in der Pflicht sehen müsste, irgend eine Art von Ernsthaftigkeitsbeweis zu erbringen. Ich finde diese REAL-Zeichen-Systeme in den anderen Communities schon ganz schön. Wenn es mehrere Realgeber gibt, sagt es schon einiges aus. Mal ehrlich, welcher Shopbetreiber akzeptiert heutzutage einen Erstbesteller für Zahlungen per Rechnung? Kreditkarte/Paypal, Vorabüberweisung oder Nachnahme sind die Regel. Das habe ich gestern noch erlebt, als ich meinen TMC-Empfänger fürs Navi kaufte. Warum sollte das für eine Domina, die dem Risiko vielleicht noch viel mehr ausgesetzt ist, nicht auch gelten? Zurückrudern bedeutet zwar nicht das Angebot zu verknappen, aber den Weg dahin etwas steiniger und verbindlicher zu gestalten, als es jetzt der Fall ist. Geduld zu haben, Gelassenheit. Früher in den Printmedien waren die Kontakte viel mühsamer, aber wer sich auf diesen Weg begab, der meinte es auch ernst. Warum sollte es nicht auch für die kommerzielle Sessions gelten - zumindest bei Neukontakten? Als Weltverbesserer tauge ich nicht, aber in Zeiten von Paypal.de, Sofortueberweisung.de und co. ließe sich zumindest schnell klarstellen, wer Tacheles redet und wer nicht. Terminverschiebungen sind dann, wenn nötig, kein Problem. Der Typ will ja.. und zeigt es auch.
Ich finds trotzdem nicht schlimm, dass "H" stellvertretend für andere ne Abreibung bekommen hat, grins... wie oft lese ich Sätze wie "Sie können mich auch hauen, wenn Sie mal schlecht drauf sind und einen blöden Tag hatten"... andere bitten sogar darum ;-)
Schmunzelnd,
LK..... der die emotionale Herangehensweise an Sessions weitaus sympathischer ist.
Denken ist keine Frage der Richtung, sondern eine Frage der Dimension /// Privat 24/7 Sklave gesucht - siehe Anzeige bei "Link" // Profidomse in einem sehr guten Studio in Düsseldorf - rein aktiv // Anfrage ohne Wunschzettel = welcome