Nach den deutlichen Worten der Moderatorenschaft (wird wohl schon was dran sein, denn die Beiträge klangen irgendwie schon merkwürdig..) zurück zum Thema der "Zertifizierung".
Überrascht bin ich angesichts der durchweg ablehnenden Haltung der Damen nicht - aus welchen Gründen auch immer...
Also versuche ich, mich in die Gedankenwelt einer solchen Dame einzufühlen und greife mir folgende Punkte:
1) Es ist unangenehm, sich "prüfen" zu lassen - insbesondere für Damen, die schon lange im Gewerbe sind.
2) Es bringt erst einmal kein Geld - was bringt mir das überhaupt?
3) Was wissen überhaupt die anderen? Ich weiss doch selber, was für meinen Gast gut ist, schließlich mache ich meinen Job schon eine ganze Weile und kann davon gut leben...
4) Wie soll das überhaupt funktionieren - die Tussi vom Studio XY hat doch eh keine Ahnung und die da kann ich schon mal überhaupt nicht...
5) Gütesiegel taugen eh nichts...
zu 1) Sicher ist dies unangenehm, frau muss sich anstrengen und weiss unter Umständen gar nicht, was auf sie zukommt. Wer kennt nicht aus seiner Vita bestimmte Prüfungssituationen? Mir auch erst vor kurzem passiert, als "Doppelt Diplomierter" mit zusätzlicher Berufsausbildung und zehnjähriger Berufstätigkeit im derzeitigen Umfeld wird mir vom Kunden eine externe Unternehmensberatung vor die Nase gesetzt, die den Qualitätsreview macht - habe erst einmal ganz dumm aus der Wäsche geschaut! Aber dann habe ich mich an der Ehre gepackt gefühlt und alles gegeben - auch hierbei lernt man (frau doch sowoeso!) doch und entwickelt sich weiter! Man selbst kann sich doch gar nicht auf Dauer pushen, sondern braucht von extern Anregungen. Wieso schiessen denn so viele Coaching Berater aus dem Boden um Führungskräfte zu begleiten? Wieso wird denen so viel Geld gezahlt? Weil es sich nicht lohnt - nichts bringt? Mitnichten!
zu 2) Sicher bringt es erst einmal kein Geld, doch "Anfänger" haben einen Anhaltspunkt und verlieren auch die Scheu, in ein Studio zu gehen. Eine solche Prüfung zeigt dem Kunden auch, dass die Dame sich mit der Materie (Klinikpraktiken!) auseinander gesetzt hat und sich Herausforderungen stellt. Durch das sich stellen, bekommt Frau auch einen anderen Blickwinkel, kann Anregungen sammeln und ihr eigenes Repertoire ergänzen und verfeinern - sie profitiert also erst einmal persönlich und letztendlich wird sich die gesteigerte Qualität am Markt durchsetzen - denn die Kunden tauschen sich auch aus und sei es nur durch dieses (gute!) Forum.
Zu 3) Wenn ich lange am Markt tätig bin, ohne mich fortzubilden, werde ich betriebsblind, fahre nur noch mein Programm (es läuft ja gut) und laufe Gefahr Trends (damit meine ich jetzt nicht, dass Frau sich lecken lassen muss, weil es gerade "in" ist!!!) zu verschlafen. Und wenn es viele andere erfolgreiche Damen am Markt gibt (jede mit ihren individuellen Schwerpunkten, Stärken, wie aber auch Schwächen), dann hat das seinen Grund und ich will wissen, was sie so erfolgreich macht, vielleicht bekomme ich ja wertvolle Tips und kann mein eigenes Geschäft bereichern.
Zu 4) Sicher der Punkt, den ich von den bisher geäußerten Einwänden am ehesten gelten lasse: Persönliche Animositäten lasse ich aussen vor, es geht um meinen Job (da sind wir Männer vielleicht ein wenig im Vorteil, denn wir können uns hassen, aber im Hass auch achten und um des gemeinsamen Vorteils (natürlich den eigenen, doch muss ich erst einmal Klippen umschiffen, die ich nur gemeinsam bewältigen kann) willen auch am gleichen Strang ziehen), also muss ich professionell sein:
Der Markt will Transparenz und Qualität und ist für letzteres auch bereit, ein wenig tiefer in die Geldbörse zu greifen - der 3000 Euro Durchschnittsverdiener kann sich eh keine regelmäßigen Sessions leisten.
Also eine Entscheidungsmatrix bilden, was wird gewünscht, was wird geboten, wie ist die Bewertung vorzunehmen und vor allem zu wichten - dies kann in Gruppen geschehen, von Domsen, wie auch von Kundenseite.
Bewertungskomitee bilden - hier müssen "Fachleute" mit Erfahrung her, die ihre Expertise hinlänglich bewiesen haben - auch hier von Domsen und Kundenseite, spontan fällt mir auch eine Unterteilung in Klinik, klassische Dominanz, Gummi und Bizarrerotik ein... kann im gemeinsamen Vorgehen weiter abgestimmt und verfeinert werden. Wenn die Matrix vorher zusammen erstellt und damit auch allgemein akzeptiert wird, wird das Bewerten doch vereinfacht - vielleicht kann man diese Matrix auch noch öffentlich einem bestimmten Publikum zum Voting zugänglich gemacht werden.
zu 5) Sicher ist ein Gütesiegel kein Allheilmittel, doch liefert es einen ersten Anhaltspunkt und dem Erwachen von Dominas über Nacht wird damit auch begegnet. Jeder, der Prüfungen absolviert hat (insbesondere schwere und kein VHS "Diplom"), weiss, dass hier die Spreu vom Weizen getrennt wird und sofern ich eine solche vorweise, ich auch einen Wettbewerbsvorteil habe (wenn es denn nicht eine rein käufliche ist, sondern ich dafür mich bemühen muss!) -wenn in diesem auch erwähnt wird, dass dort auch ausgebildet wird (von mir aus auch gegen Entgelt) haben "Ausgebildete" es leichter als sonst, sich am Markt zu behaupten, statt sich "ins Privatleben " zurück ziehen zu müssen oder womöglich an einen Zuhälter geraten... Persönlich habe ich das Hinzuziehen von Azubinen des öfteren erlebt (ohne Mehrpreis!) und auch genossen!
Zum Schluss noch Glückwunsch an Feigenblatt, der diese Diskussion erst ins Rollen gebracht hat.
Herzliche Grüsse an alle und ich bin gespannt, wie ich nun seziert werde!
Geniesser67

Männer werden nicht erwachsen, ...
die Spielsachen werden nur teurer.