Hui, was diskutiert ihr alle fleissig, ich werde mal versuchen, ein wenig aufzuholen.
Lady MacLaine hat geschrieben:
Diejenigen, die einfach nur fick...... wollen, marschieren täglich zu Huntertausenden in die deutschen Puffs. Da ist die Auswahl riesig, es kostet nur einen Bruchteil von unseren Tributen und ist nach 15 Minuten erledigt.
Wer zu uns kommt - und da ist es egal, ob streng klassisch wie bei mir oder A/P wie bei dir - will DAS DOCH GENAU GERADE NICHT.
Das sehe ich anders: es geht ja nicht um eben mal schnell eine Nummer schieben, sondern um die Verbindung von SM und Sex, konkreter um sexuelles "Dienen" im Rahmen eines inszenierten Machtgefälles. Mit deiner Argumentation würde sich auch kein Gast in seiner Session eine Handentspannung wünschen, die gibts um die Ecke nämlich auch für nen Zwanziger in fünf Minuten.
Du bist doch auch nicht erst gestern aus dem Ei geschlüpft und weißt doch genau, dass der ewig gleiche Text: "Herrin, ich werde alles für Sie tun...." nur eine Luftnummer ist.
Ja, sicher. Nur reden wir hier nicht von einem Kettensägenmassaker, einer Bankvollmacht oder der Anweisung "geh mein Auto waschen" (alles legitime Anliegen, sollte man den von dir zitierten Satz ernst nehmen), sondern von etwas, was man Männern ja nun zumindest grundsätzlich nachsagt, gern zu tun. Und das dann auch noch innerhalb der Sorte Session, die ohnehin einen sehr sinnlich-sexuellen Charakter hat.
Da fand ich die Frage, wieso denn ausgerechnet der aktiv-submissive GV bei Gästen des öfteren zu Irritationen führt, und wie ich das Problem vielleicht beheben könnte, durchaus angebracht.
Es ist völlig klar, dass ich für den weit überwiegenden Teil meiner Gäste eine Projektionsfläche ihrer Phantasien bin, dass ich mich als professionelle Dienstleisterin in erster Linie um ihren Spannungsbogen kümmere und nicht um meinen, und dass ich nicht davon leben könnte, wenn ich in jeder einzelnen Session meine persönliche Erfüllung suchte. Ein anderer Punkt ist allerdings, dass die meisten submissiven Menschen zur Erfüllung ihrer Lust das Gefühl brauchen, dass der dominante Part sie aus eigener Motivation, Spass und Lust an der Sache weitertreibt - für sie funktioniert eine reine "Dienstleisterin" nicht (das Thema hatten wir ja schon ausführlich an anderer Stelle). Um dieses Paradoxon aufzulösen, kann ich nun entweder exzellent schauspielern, oder meinen Klientenkreis so wählen, dass möglichst viele dabei sind, die mich persönlich kicken, oder den Rest dazu bekommen, etwas zu tun, was mir persönlich Spass und Lust bringt, selbst wenn sie von allein darauf vielleicht nicht gekommen wären.
Dieser Thread zielt darauf ab, den Anteil der letzten beiden Optionen noch weiter zu erhöhen.
Nochmal: ich muss nicht in jeder Session poppen, ich ziehe auch aus ganz anderen (auch nichtsexuellen) Dingen Befriedigung, sonst wäre ich in einem "normalen" Bordell wohl tatsächlich besser aufgehoben. (So schlecht verdienen die Mädels in einem einigermassen gehobenen Ambiente auch nicht.) Aber Sex ist durchaus
auch eine Sache, mit der ich unter den passenden Umständen glücklich zu machen bin, und wenn sich mir schon jemand als "Lustsklave" andient und ich Potential sehe, möchte ich mir denjenigen logischerweise so ziehen, dass ich auch tatsächlich selbst maximalen Spass habe (und er damit als submissiver Mensch Lust aus meiner Lust ziehen kann, ohne dass ich schauspielern muss). Win-win, nennt man das wohl.
Soviel zur Theorie - nun lasse ich mir die Sache mit den Gladiatoren nochmal durch den Kopf gehen. Das scheint mir durchaus ein anregender Gedanke für einen Themenabend im Studio Rex ...