Sexuell forderne Frauen

Im Gespräch mit einem Freund äusserte ich vor kurzem, dass meiner Erfahrung nach submissive Männer, die einer Frau über die üblichen "Leckdienste" (und die möglichst faul auf dem Rücken liegend beim Facesittung) hinaus aktiv sexuell dienen möchten, rar gesät sind. Er konnte das kaum glauben, was mich ein wenig zum Nachdenken gebracht hat ...

Da habe ich dann so ein Leckerstück mit einer Mördererektion, das mir glaubhaft versichert, mir dienen und Lust bereiten zu wollen, ganz wie's mir gefällt (ich habe da ja bereits ein gesundes Misstrauen ob der Ernsthaftigket solcher Anliegen, aber man muss den Menschen ja auch immer mal wieder mal eine Chance geben), und nach erfolgten und erfolgreichen Leckdiensten ziehe ich dann meinen Lustknaben am Halsband zu mir aufs Bett, mit laszivem Schlafzimmerblick und den deutlichen Worten "und jetzt fick mich!" - und was passiert?
In 90% der Fälle ein ungläubiges Gesicht und völlige Überforderung nebst Erektionsverlust, in weiteren 5% der Fälle ist die Angelegenheit nach 30 Sekunden gelaufen, ohne dass ich den Eindruck habe, dass wenigstens der Versuch von Zurückhaltung unternommen wurde, bis auch ich ein bisschen Spass hatte.

Jungs, woran liegt das?
Seid ihr etwa überrascht, dass auch manche dominante Frau (bzw. in meinem Fall Switcherin im Top-Modus) tatsächlich gerne vögelt, und diese Angelegenheit zu den Aufgaben eines "Lustdieners" dazugehören könnte? Und zwar aktiv dienend, nicht faul auf dem Rücken? Sind es Performancesorgen? Zu anstrengend? Ist euch eine Frau, die "unten" liegt, nicht mehr dominant genug, auch wenn sie nach wie vor sehr deutlich den Ton bestimmt? Erinnert euch das zu sehr an die Forderungen der Gattin zuhause? Oder ziehe ich mit meinem Auftreten nur die falsche Zielgruppe an - und wie erreiche ich die richtige?

Mit der Hoffnung auf ehrliche Antworten, sowie zahlreiche Gäste, die mir zeigen, dass es auch anders geht:

Undine (die manchmal fast neidisch auf die Kolleginnen in der Vanillabranche ist)

@Undine:

Ich glaube sie sind sehr rar gesät, die Lustdiener die unseren Erwartungen gerecht werden würden*seufz.
Mit der Geilheit sind die Vorsätze meist groß.

Roxana, die auch sehr gespannt ist auf die Reaktionen.

wusste der Lustsklave, was auf ihn zukommt? War sein Kopfkino darauf eingestimmt? Oder kam der Befehl zum poppen sehr plötzlich? Letzteres bedeutet Überraschung und plötzlichen Leistungsdruck........ich muss jetzt eine Erektion haben, weil ich soll poppen...........das geht oft schief.

Während des Leckens den Lustdiener auf die nächste Aufgabe scharf machen kann helfen.

Interessantes und anregendes Thema, Undine.

Ich halte das Wechselspiel passiv / aktiv und ein Pendant, welches es ebenso mit vollendeter Hingabe geniessen kann, wie man selbst, - für ein Geschenk.

Männer, die sich verweigern, wenn Du sie direkt aufforderst?
Kaum zu glauben, aber wenns stimmt, ein Phänomen.

Erklärungen hierfür könnten sein, dass die innere Einstellung zu dem erotischen Erlebnis mit Dir eine andere war und die " Überraschung " ob Deines speziellen Anliegens dann eben genau das Gegenteil erreichte, was es eigentlich bezweckt hatte...die plötzliche Attacke, die da " Leistungserwartung " heisst und den einen oder anderen, der damit nicht umzugehen weiss, zur Lustlosigkeit bewegen kann.

Auch möglich, dass man noch kein echtes Gefühl füreinander gewinnen konnte aufgrund der begrenzten Zeit, die einem im Studio zur Verfügung steht. Hier geht es also um die " Chemie ", die sich bilden muss und stimmen sollte.

Wie auch immer.....

DomHunter

Dann bin ich wohl der erste, der sich bekennt! Ja bei mir ist es so wie von Undine beschrieben. Ich erwünsche keinen Sex während einer Session.

Bei mir stand dieses Thema aber auch noch nie im Raum, da ich keine Sessions mit switchern mache und somit Sex von vornherein Tabu war.

Selbst wenn es angeboten würde, plötzlich vor Geilheit aus der Session heraus, würde ich mich verweigern. Ich habe da klare Prinzipien.

Sicherlich gibt es viele Männer, die ebenso denken und reagieren wie ich, aber ob es wirklich 90% sind, wage ich zu bezweifeln.

Auch mir gefällt dieses Thema sehr. Es ist meine Lieblingsform eine Session zu erleben. Das wechselseitige Spiel, dem anderen Partner ausgeliefert zu sein. Das Problem ist nur das viele der Damen glauben ihren Ruf als harte Domina zu verlieren, wenn sie sich ausliefern und dann so verwöhnt werden, das sie die Kontrolle über sich verlieren und sich nur noch gehen lassen können.

Ich muß gestehen, mir gefällt es immer wieder zu sehen, wie es sie dann durchschüttelt , und das nicht nur einmal......

In dem Sinne, habt mehr Mut Euch auch mal gehen zu lassen. Und bei mir steigert es auch den Wert einer Session, denn wenn ihr dann nach solchen Erlebnissen wieder losgelassen werdet, seit ihr so geil, das ihr dann nicht nur heißer, sondern auch noch natürlicher seit, .....sehr dann zu meinem Vorteil .

Viele Grüße an interessierte Damen und Frohe Weihnachten

Tina

(ich habe immer noch das Lächeln der gestrigen Session im Gesicht, und ich nehme an die beteiligte Dame auch)

@Undine
Naja,Schlafzimmerblick und"jetzt fick mich" find ich auch nicht unbedingt aufreizend.Weniger wär hier vielleicht mehr gewesen.
..alternativ statt an der Leine direkt den kleinen Freund im grossen Zustand an sich ziehen und selbst einführen.Mit forderndem Herrinblick.
Wenn man den willig Unwilligen vor dem Vorgespräch aufs Klo schickt zwecks Selbsterleichterung, können aus 30 sek. auch mal 30 Min.werden.
Ausserdem wäre zu überlegen,wie das während des Aktes schmerzhaft für den Lustdiener zu gestalten ist,sei es mit einem Würgebondage,sei es...

Undine hat geschrieben: Ist euch eine Frau, die "unten" liegt, nicht mehr dominant genug, auch wenn sie nach wie vor sehr deutlich den Ton bestimmt?

Das wirds wohl sein.

Gruss Mechanik

hallo undine,
nur so ne idee..hatte der gast vielleicht eine frau/freundin?
kam ihm in dem moment der gedanke sie zu betrügen und damit ein schlechtes gewissen?
nur zu einer domina zu gehen , ist ja " kein betrügen" aber sex mit der dame?
könnte das eine rolle spielen?

@Undine

Da ich mich mit dem gleichen Sachverhalt zur Zeit auch mental herumschlage mal meine erste Assoziation dazu, die für mich ganz typisch ist.

Als Kind hatte ich eine Carrera-Rennbahn und eine Eisenbahn. Mit der Rennbahn spielte ich ganz intensiv, während an der Eisenbahn nur gebaut wurde. Und das Bauen hat viel Spass gemacht und dauerte zeitlich mindestens genausolang.

Spielen konnte ich mit der Eisenbahn erst nachdem mir jemand gezeigt hatte wie schön das sein kann und ich mental die Barriere überwunden hatte das schön aufgebaute Szenario eventuell zu beschädigen. Das hat etwas gedauert....


Um die Assoziation zu verstehen muss man vielleicht wissen, dass ich mich dieses Jahrtausend heftigst in der Fkk-Clubszene rumtreibe und auch auskenne. Und mit aller Bescheidenheit auch sagen kann, das einige Damen bei meinem Erscheinen (nicht "Kommen" *grins*) ein nicht nur monetärbedingtes, eigennütziges Lächeln auf ihren Lippen haben.
Im SM-Bereich bin ich, nach einigen frustrienden Anläufen im vergangenen Jahrtausend, nun wieder aktiv geworden, genieße es wirklich und habe wunderschöne Erlebnisse, aber kämpfe auch mit dem Phänomen der "Benutzung" beim Lecksklavendienst. Okay beim GV/OV/AV merkt die Frau das Problem bestimmt eher wie von Undine geschildert.

Zur Zeit ist es für mich ein himmelweiter Unterschied ob ich im Fkk-Club oder im Studio bin, obwohl es um den gleichen Sachverhalt geht. Will sagen ich habe das Gefühl (und bin mir eigentlich sicher) ich kann mehr als ich im Studio z.Zt. gebe und das in Bezug auf das Erleben für Beide...
I work on...

Undine hat geschrieben:wie erreiche ich die richtige?

Sicherlich mit Threads wie diesem und Links auf diesen Thread in den bekannten Foren der Vanilla-Pay6-Szene. Bei der großen Anhängerschaft dort, sollten Weltenwanderer wie mich statistisch gesehen genügend vorhanden sein.

Undine hat geschrieben:Undine (die manchmal fast neidisch auf die Kolleginnen in der Vanillabranche ist)

aber wirklich nur manchmal - wie auch bei den Herren immer dann wenn die Geilheit am größten ist

@Undine
kriegst Du denn das was Du hier als fehlend beschreibst wenn Du passiv in Aktion bist?

Dahinter steckt die Frage ob die nonverbalen Kommunikationsfähigkeiten der aktiven Damen für den Vanilla-Pay6-Bereich genügend entwickelt sind?

Bitte jetzt nicht argumentieren das du im Vanillasex keine Probleme hast. Ich frage explizit nach Vanilla-Pay6.
Für mich ist das was total anderes.


Ich hoffe auf eine interessante Diskussion. Ein herrlich(es) - damlich(es) Thema...


Rahed

der noch nicht weiss wo das "I work on" hinführt aber auf tatkräftige Mithilfe/Verständnis hofft um gemeinsam die Früchte (wunderschöne Szenarien egal ob mit/ohne ) zu ernten

Hallo Undine,

für deinen Beitrag. Applaus - Applaus. So ist es!
90% aller Männer nehmen sehr gerne den Mund etwas voller, als dann letztenendes doch hineinpasst.
Oh wieviele kamen mir schon über die Wege gelaufen, wollten es den "Pornoweibern" so richtig besorgern, von vorne, von hinten, von oben und von unten. Bis ihr Hören und Sehen vergeht und der Verstand aus dem Leibe gefickt ist!
Und dann gabs die Chance .... so ein "Pornoweibchen" mal vor der Kamera zu poppen. Den Jungs (den grottenhässlichen mit den langen Schwänzen) mal zu zeigen, wo denn der eigene (gutaussehende) Schwxxz langhämmert.
Und was passierte? Nix. Nada. Die Frauen konnten alle noch Hören und Sehen - und der Verstand war noch da, wo er schon immer war.

Da hilft kein Schlafzimmerblick, kein gehauchtes oder befehlendes "Fick mich!" - auch kein Herrinnenblick von unten.
Da hilft eigentlich nichts!

Am besten züchtet man sich dann die Leckerstücke heran. Zum Service-Sub - und beim poppen halt zum Service-Top.
Auch wenn der Verstand dann leidergottes im Leibe bleibt! Bedauerlich!

Aber wenns dann mal einer schafft: Hurra Hurra! Der bleibt einem dann aber wirklich lange - wenn nicht sogar für immer - im Kopfe verankert.
Und den Gedanken daran nehm ich in einsamen Stunden mit ins Bett, werf mein Hirnkino an - und dann darf er wieder poppen - von oben, von unten, von hinten, von vorne - meinen Verstand raus aus dem Leib: So wie ICH es mag! Und nicht, wie es "dominant wirkt" :-)

Herzliche Grüße
Nala

Also, irgendwie gefällt mir diese klare, überaus prägnante Sprache von Nala. Hach, ja.....

Wobei das Beispiel " Poppen vor der Kamera " vielleicht nicht ganz passt, da weiss man ja schon lange vorher, wozu Kerl da ist und zwar ausschliesslich.

Die geschilderte Situation von Undine schilderte nach meinem Verständnis eher die spontane, überraschende Aktion in anregender und knisternder Zweisamkeit und eher ohne weitere Zuschauer oder gar ungarische Regisseure, die einen " geilen Cumshot " einfordern. Was ja auch schon mal die eine oder andere Domina verlangt....

Und weils grad so schön reinpasst, wünsch ich allseits einen " Guten Rutsch "...und natürlich " Frohe Weihnachten ".


DomHunter

Undine hat geschrieben: ziehe ich dann meinen Lustknaben am Halsband zu mir aufs Bett, mit laszivem Schlafzimmerblick und den deutlichen Worten "und jetzt fick mich!" - und was passiert?
In 90% der Fälle ein ungläubiges Gesicht und völlige Überforderung nebst Erektionsverlust, in weiteren 5% der Fälle ist die Angelegenheit nach 30 Sekunden gelaufen, ohne dass ich den Eindruck habe, dass wenigstens der Versuch von Zurückhaltung unternommen wurde, bis auch ich ein bisschen Spass hatte.

Jungs, woran liegt das?
Seid ihr etwa überrascht, dass auch manche dominante Frau (bzw. in meinem Fall Switcherin im Top-Modus) tatsächlich gerne vögelt, und diese Angelegenheit zu den Aufgaben eines "Lustdieners" dazugehören könnte? Und zwar aktiv dienend, nicht faul auf dem Rücken? Sind es Performancesorgen? Zu anstrengend? Ist euch eine Frau, die "unten" liegt, nicht mehr dominant genug, auch wenn sie nach wie vor sehr deutlich den Ton bestimmt? Erinnert euch das zu sehr an die Forderungen der Gattin zuhause? Oder ziehe ich mit meinem Auftreten nur die falsche Zielgruppe an - und wie erreiche ich die richtige?

Mit der Hoffnung auf ehrliche Antworten, sowie zahlreiche Gäste, die mir zeigen, dass es auch anders geht:

Undine (die manchmal fast neidisch auf die Kolleginnen in der Vanillabranche ist)

Ein hochinteressantes Thema. Für mich wäre das durchaus eine Wunscherfüllung - allerdings müsste das Spiel aufrecht erhalten werden. Das heíßt, die Domina (in diesem Fall also Undine) sollte weiterhin als solche auftreten - kein Schlafzimmerblick, kein Hauchen, sondern knallharte Befehle - nachgeholfen mit nicht minder knallharter Benutzung der Peitsche. Mit anderen Worten: Der Sub soll zum Vögeln gezwungen werden - auf SM-Art - nicht gebeten werden. Das Vögeln sollte in das SM-Rollenspiel integriert und keineswegs aufgegeben werden. Und das könnte man im Übrigen auch von Anfang an so besprechen. Ob es dann immer so funktioniert, hängt vom Gelingen des Spiels und auch von der "Tagesform" ab...In jedem Fall darf niemals ein Bruch im Spiel geschehen - Wechsel von SM auf Nicht-SM beispielsweise. Dann wird es mit dem Vögeln nicht klappen, denn der Sub ist auf SM-Spiele eingestimmt!

Gruß Renitenter

@
Fordernde Frauen, ein Traum - er beginnt ganz harmlos mit einer Tasse Kaffee und findet seine Fortsetzung streng bondagiert auf der Liege mit steil hochragendem Pint. Leise erklingen die ersten Takte des Bolero, ein wohlgeformter Frauenkörper senkt sich herab - und das Crescendo des Bolero wird nur unterbrochen von einem lauten Schrei der reitenden Dame, die nach 16 unendlich schönen Minuten völlig ermattet das Erschlaffen des Gliedes genießt.

Fröhliche Weihnachten
Kranker

@Kranker

sehr schön, aber mit richtigem SM hat das nicht viel zu tun...

Gruß

Renitenter