JD hat geschrieben: ↑Mo, 12.Mai 2025, 15:33
Hallo Lady Simone,
Danke zunächst für Ihre Schilderungen zu der Thematik aus Ihrer Sicht.
Es freut mich sehr zu lesen, dass Sie es sich und Ihrer Aussage nach auch überwiegend der Großteil der Branche es sich mittlerweile wohl leisten können, Kunden abzuweisen, die keine Anzahlungen leisten wollen. Da haben wir hier im Forum schon ganz andere wirtschaftlichen Zeiten in jüngster Zeit durchlebt. Schade für denjenigen, der in einer Beziehung lebt und keine unnötigem Risiken auf seinen Kontoauszügen protokolliert haben möchte.
Aber für denjenigen gibt ja noch glücklicherweise zahlreiche Damen die keine Anzahlung verlangen.
Das ist auch gut so, oder wollen wir demnächst bei unserem nächsten Friseurbesuch, bei der Terminierung einer Autoinspektion oder bei einer Tischreservierung im Restaurant permanent Anzahlungen entrichten und die zugehörigen AGBs bei Nichteinhaltung studieren? Kein schöner Gedanke wie ich finde …..
Es ist vermutlich abhängig davon wo man lebt (Großstadt oder Land), aber eine Anzahlung respektive Reservierungsgebühr für (gehobene) Restaurants oder Friseure existiert durchaus auch bereits in Deutschland. Das wird dann als "no show fee" angesehen, wenn Menschen nicht zum vereinbarten Zeitpunkt zum Termin kommen. Auch bei Nagelstudios oder Tattoostudios etc. wird das immer öfter genutzt. Leider ist es mittlerweile viel zu oft so, dass Menschen Termine vereinbaren, und dann doch nicht kommen. Die Anzahlungen in unserer Branche werden ja auch nicht ohne Grund immer mehr. Würden Menschen zu vereinbarten Terminen kommen, bräuchte es keine Anzahlungen. Natürlich ist das ärgerlich für diejenigen, die zuverlässig und pünktlich sind, oder rechtzeitig einen Termin verschieben oder absagen, wenn etwas wichtiges dazwischen kommt. Aber leider ist es, wie Frau Schöngott sagt - ohne Anzahlung kommen viel zu viele nicht zum vereinbarten Termin. Uns geht damit buchstäblich Geld durch die Lappen, weil wir den Termin an zuverlässigere Kunden hätten vergeben können, und wenn man als Gastdame irgendwo ist, möchte man nicht auf einem Großteil der Tagesmiete und Aufwendungen sitzen bleiben weil die Hälfte der potentiellen Gäste nicht erscheint. Nur um das mal ganz deutlich zu sagen: wir machen das
nicht um unsere (potentiellen) Kunden zu ärgern! Wenn es nicht viel zu viele Tage gegeben hätte, an denen der Kalender voll war, ich aber Däumchen gedreht habe, weil dann doch kaum jemand gekommen ist, würde ich auch keine Anzahlung nehmen. Allerdings nehmen die meisten von uns ja nur bei einem ersten Termin eine Anzahlung, das ist ja keine dauerhafte Einrichtung.
Was die Anzahlungsmodalitäten anbelangt - die einen wollen keine Gutscheine nutzen, weil es ihnen zu "sketchy" ist (wenn auch die anonymste Form der Anzahlung, insbesondere wenn man einen Gutschein bar im Geschäft kauft), die anderen wollen keine Überweisung oder Kreditkarte nutzen, weil es auf der Abrechnung sichtbar ist, PP&Co. bringen das Risiko mit sich, dass unsere Konten eingefroren werden, Geld im Brief zu verschicken ist schon sehr old school und nicht sonderlich sicher, aber schlussendlich findet sich immer ein Weg wenn man wirklich will. Ich persönlich biete mehrere unterschiedliche Arten der Anzahlungsmöglichkeiten an, aber wenn jemand einfach nicht will, findet er immer einen Grund warum 4 von 4 Varianten nicht funktionieren ;)
Ich sehe eines aber wie Du - es gibt noch genug Kolleginnen, die keine Anzahlung nehmen. Das sind dann die Damen, die für Menschen zur Auswahl stehen, die keine leisten wollen, und das ist doch super so. Nur sich daran stören, dass andere doch eine Anzahlung nehmen, macht keinen Sinn. Die stehen halt dann einfach nicht zur Wahl.
Der einzige Weg der zurück zu Terminen ohne Anzahlung führt wäre der, dass der Großteil der Kunden zuverlässig zum Termin erscheint. Das sehe ich aber aktuell nicht am Horizont. Es kommt sogar immer öfter vor, dass vereinbarte Termine auch dann einfach nicht wahrgenommen werden, wenn 50€ angezahlt wurden. Keine Nachricht, keine Absage und absolut no contact oder die Frage ob man die Anzahlung zurück erhält - nix. Dafür dann sechs Monate später noch einmal dasselbe Spiel. Was dafür der Grund ist, hat sich mir bisher nicht erschlossen.
Aber ich denke wir wiederholen uns hier auch. Ich kann nur nochmal dazu raten, alles rund um eine Anzahlung und Rückerstattung
vorab zu klären. Persönlich gehe ich bei neuen Kunden mittlerweile dazu über, ein online "Plauderdate" anzubieten, und wenn eine Session innerhalb einer Woche nach so einem Gespräch zustande kommt, wird der Preis dafür an den Sessionpreis angerechnet. Mehr entgegenkommen um zu vermeiden, dass sich jemand spontan aus Unsicherheit umentscheidet und sich dann von seiner Anzahlung verabschieden kann, geht nun wirklich nicht mehr. Wer dann trotzdem ein kurzfristiges no show hinlegt, hat es nicht anders verdient ;)