Was würden die Frauen da draußen über uns denken?

Hallo.

Ich finde es ja unbeschreiblich schön, dass wir unser Hobby ausleben dürfen und dass es Dominas gibt. Oft frage ich mich was "normale" (das Wort mag ich in dem Kontext eigentlich nicht, aber unsere Gesellschaft differenziert eben zwischen dem, was als normkonform gilt und was nicht).

Für mich war es manchmal spannend als Jüngling auf der Partnersuche: Ich hatte eine professionelle Dominasession und war voller Striemen und traf in derselben Woche noch eine Flamme zum Date. Es war immer so ein Kribbeln, wenn man wusste, dass das Gegenüber den Kopf schütteln würde über das, was sich wenige Tage zuvor zugetragen hatte, wenn sie nur davon wüsste....

Auch heute verhält es sich noch so... Nach einer Session voller Prügel, Rotze und Erniedrigung geht man in den Supermarkt oder ins Straßencafé und sieht hübsche Frauen, die keinerlei Ahnung von dem haben, was man wenige Zeit zuvor erlebt hatte....

Irgendwie ein Kick... Wie ist das bei Euch? Und was würden die Frauen da draußen wohl über uns denken?

Da die Sogenannten "Normalen Frauen" hier bestimmt nicht reinschauen wird man auch von diesen keine ehrliche Antwort erhalten

gummmmi hat geschrieben: ↑

Do, 18.Jul 2024, 10:13

Da die Sogenannten "Normalen Frauen" hier bestimmt nicht reinschauen wird man auch von diesen keine ehrliche Antwort erhalten

Das ist wohl korrekt. Im Alltagsleben habe ich aber schon abfällige Äußerungen allgemeiner Natur vernommen, wenn ein Thema sich die Domina-Richtung entwickelte. Aussagen wie "Was für verkorkste Typen sind das, die sich auspeitschen lassen und dafür noch Geld bezahlen?" und ähnliches vernahm ich mehrfach.

Viele sind einfach nicht gut informiert und trotz allgemein gebetsmühlenartig gepredigter Hypertoleranz mit Regenbogen und Co. werden Maso-Männer immer noch belächelt.

Naja, mir kann es egal sein, solange ich es im Verborgenen ausleben darf.

Man muss sich wirklich gut überlegen mit dem man darüber spricht.

Peitschenfutter hat geschrieben: ↑

Do, 18.Jul 2024, 09:05

Hallo.

Ich finde es ja unbeschreiblich schön, dass wir unser Hobby ausleben dürfen und dass es Dominas gibt. Oft frage ich mich was "normale" (das Wort mag ich in dem Kontext eigentlich nicht, aber unsere Gesellschaft differenziert eben zwischen dem, was als normkonform gilt und was nicht).

Für mich war es manchmal spannend als Jüngling auf der Partnersuche: Ich hatte eine professionelle Dominasession und war voller Striemen und traf in derselben Woche noch eine Flamme zum Date. Es war immer so ein Kribbeln, wenn man wusste, dass das Gegenüber den Kopf schütteln würde über das, was sich wenige Tage zuvor zugetragen hatte, wenn sie nur davon wüsste....

Auch heute verhält es sich noch so... Nach einer Session voller Prügel, Rotze und Erniedrigung geht man in den Supermarkt oder ins Straßencafé und sieht hübsche Frauen, die keinerlei Ahnung von dem haben, was man wenige Zeit zuvor erlebt hatte....

Irgendwie ein Kick... Wie ist das bei Euch? Und was würden die Frauen da draußen wohl über uns denken?

Ich denke, dass, was Du da schreibst, gilt auch für Frauen. Niemanden steht seine sexuelle Präferenz auf die Stirn geschrieben. Die gleiche Frau, die Dir im Supermarkt begegnet, erinnert sich vielleicht noch gerne an die kurz zuvor durchgeführte Rohrstockzüchtigung. Und dem Herrn im Anzug sieht man auch nicht an, wie zerstriemt sein Hintern ist.

Macht ja nix, Erotik spielt sich nicht unbedingt bei Edeka ab, auch eine Domina muss mal einkaufen.
Hatte allerdings mal ein Erlebnis in einem Biergarten, als eine Dame mich erst freundlich anlächelte und direkt auf mein abgeschlossenes Edelstahl-Halsband ansprach. Es ergab sich ein sehr nettes Gespräch. War charmant.

Hallo

Da ich ein Profil bezw einen Account in einer „normalen“ Single-Community habe, wo ich ganz klar ein SM-Profil habe, und das ganze auch darin erkläre. Bezw offen zu meiner Neigung dort stehe !

Kann ich dir meine Erfahrungen mit „normalen „ Frauen auch schildern, und was die davon halten ! Die meisten Frauen sind gar nicht so schockiert, wie man meinen würde, nur das Verständnis dafür bezw die Lust zu unterstützen , fehlt leider bei vielen, ABER ich habe durchaus auch positives Feedback, zudem gibt es auch so einige Frauen die mit SM schon Berührung hatten, ich war auch oft erstaunt, letztens habe ich z.B. eine sehr sympathische aber denoch was SM angeht eine unscheinbare Frau kennengelernt , sie wirkte nicht so, als wäre das etwas für sie, man sah ihr das nicht an, und denoch hat sie mich überrascht, als sie schrieb wie sie ihren Partner peitschte. Andere gibt es die schreiben mir, das SM nichts für sie ist, und manche ignorieren einen halt.

Aber alles in allem, ist es weitaus nicht so spektakulär und ungewöhnlich für „normale“ Frauen wie man(n) vielleicht meinen würde. Frauen kennen uns Männer besser wie wir vielleicht meinen.

Viele Grüße
SM-erfahren

Ich vermute aber, dass es auch einige Frauen gibt, die insgeheim lieber mit einem Maso-Mann tauschen würden als ihn zu verprügeln. Solche Sub-Frauen können ihre Neigung sicher weniger gut diskret ausleben als Dominas.

M(aso)
Werner

Ganz einfach: Die meisten würde man überfordern.
Menschen leben in einem kulturellen Konstrukt, das auf Fortpflanzung fokussiert ist.

Pay-Bdsm ist ein Störelement darin - aus Sicht einer Person, die sich fortpflanzen möchte und darum schön aussehen, ökonomisch potent wirken oder intelligent sein möchte und einen willigen Partner sucht, der emotional verfügbar ist aus sexueller hörigkeit heraus, oder sexuell verfügbar ist aus ökonomischer Abhängigkeit. Beides ein Trugschluss, aber ein schöner menschlicher Egoisten-Traum.

Toy1978 hat geschrieben: ↑

Do, 18.Jul 2024, 22:49

Ganz einfach: Die meisten würde man überfordern.
Menschen leben in einem kulturellen Konstrukt, das auf Fortpflanzung fokussiert ist.

Pay-Bdsm ist ein Störelement darin - aus Sicht einer Person, die sich fortpflanzen möchte und darum schön aussehen, ökonomisch potent wirken oder intelligent sein möchte und einen willigen Partner sucht, der emotional verfügbar ist aus sexueller hörigkeit heraus, oder sexuell verfügbar ist aus ökonomischer Abhängigkeit. Beides ein Trugschluss, aber ein schöner menschlicher Egoisten-Traum.

Nach deiner Theorie besteht Sexualität nur aus Fortpflanzung, ok so wurde es von der Natur AUCH aber NICHT NUR eingerichtet, DENN was ist dann mit Sexuellen Minderheiten wie Homosexuellen ? Mit asexuellen ? Mit SMern ? Sexualität hat nicht nur was damit zu tun, Kinder in die Welt zu setzen ! Sondern es geht auch um Lust und Neigung und die ist nicht immer Zielgerichtet auf Fortpflanzung !

BDSM bezw Pay -SM , ist kein Störelement und wird auch nicht so gesehen, sondern es ist so, das Menschen halt unterschiedlich ticken, und nicht jeder hat eine SM-Neigung. Oder kann etwas damit anfangen.

Ich nehme da ein Pareto an: 80% verstehen das nicht und können mit den Neigungen so gar nichts anfangen, ein Großteil wird das aber einfach tolerieren. Dann gibt es 20%, die SM Spiele geil finden, aber von den 20% dürften wieder 80% eher selber die Kontrolle abgeben wollen. Und dann finde mal die 20% der 20%.... die dann auch nicht vergeben sind, im passenden Alter und dazu auch noch in Deiner Nähe leben.

SM-erfahren hat geschrieben: ↑

Fr, 19.Jul 2024, 14:47

Toy1978 hat geschrieben: ↑

Do, 18.Jul 2024, 22:49

Ganz einfach: Die meisten würde man überfordern.
Menschen leben in einem kulturellen Konstrukt, das auf Fortpflanzung fokussiert ist.

Pay-Bdsm ist ein Störelement darin - aus Sicht einer Person, die sich fortpflanzen möchte und darum schön aussehen, ökonomisch potent wirken oder intelligent sein möchte und einen willigen Partner sucht, der emotional verfügbar ist aus sexueller hörigkeit heraus, oder sexuell verfügbar ist aus ökonomischer Abhängigkeit. Beides ein Trugschluss, aber ein schöner menschlicher Egoisten-Traum.

Nach deiner Theorie

Um das etwas deutlicher zu machen - es ist nicht "meine Theorie" sondern es ist eine sehr gängige Annahme.
Mein Punkt ist, daß darum kaum Toleranz für einen Mann besteht, der fremde Frauen dafür bezahlt ihn zu schlagen um es mal plastisch auszudrücken.

Toy1978 hat geschrieben: ↑

Fr, 19.Jul 2024, 17:26

SM-erfahren hat geschrieben: ↑

Fr, 19.Jul 2024, 14:47

Toy1978 hat geschrieben: ↑

Do, 18.Jul 2024, 22:49

Ganz einfach: Die meisten würde man überfordern.
Menschen leben in einem kulturellen Konstrukt, das auf Fortpflanzung fokussiert ist.

Pay-Bdsm ist ein Störelement darin - aus Sicht einer Person, die sich fortpflanzen möchte und darum schön aussehen, ökonomisch potent wirken oder intelligent sein möchte und einen willigen Partner sucht, der emotional verfügbar ist aus sexueller hörigkeit heraus, oder sexuell verfügbar ist aus ökonomischer Abhängigkeit. Beides ein Trugschluss, aber ein schöner menschlicher Egoisten-Traum.

Nach deiner Theorie

Um das etwas deutlicher zu machen - es ist nicht "meine Theorie" sondern es ist eine sehr gängige Annahme.
Mein Punkt ist, daß darum kaum Toleranz für einen Mann besteht, der fremde Frauen dafür bezahlt ihn zu schlagen um es mal plastisch auszudrücken.

Ich sehe es anders ! Als SM mal durch „Fifty Shades of Grey“ zum schon fast Modetrend wurde, war das Verständnis dafür viel größer als es jetzt ist, wo dieser Modetrend leider nicht mehr vorhanden ist. Aber intolerante verständnislose Frauen gibt es leider immer, kommt auch daher das leider viele Frauen, Egoisten sind, und nur an ihre Vorlieben denken, aber nicht an die des Partners. ABER wohlgemerkt es gibt aber zum Glück auch noch Frauen die tolerant , empathisch und verständnisvoll sind, und auch was für ihren Partner tun wollen, und wenn es nur das Verständnis ist, um ihm die Möglichkeit zu geben, seine Lust bei einer Domina ausleben zu können.

Grundsätzlich bin ich der Meinung jeder sollte so sein dürfen und das ausleben dürfen, wie er ist und was er ist, solange er niemanden damit schädigt. Und eine Partnerin die einen wirklich liebt, hat auch Verständnis für die Lust und Bedürfnisse des Partners, sonst ist sie die Falsche !

SM-erfahren hat geschrieben: ↑

Fr, 19.Jul 2024, 18:32

Toy1978 hat geschrieben: ↑

Fr, 19.Jul 2024, 17:26

SM-erfahren hat geschrieben: ↑

Fr, 19.Jul 2024, 14:47

Nach deiner Theorie

Um das etwas deutlicher zu machen - es ist nicht "meine Theorie" sondern es ist eine sehr gängige Annahme.
Mein Punkt ist, daß darum kaum Toleranz für einen Mann besteht, der fremde Frauen dafür bezahlt ihn zu schlagen um es mal plastisch auszudrücken.

Ich sehe es anders ! Als SM mal durch „Fifty Shades of Grey“ zum schon fast Modetrend wurde, war das Verständnis dafür viel größer als es jetzt ist, wo dieser Modetrend leider nicht mehr vorhanden ist.

Gibt es denn belastbare Daten die das zwischenzeitliche Verständnis belegen?

SM-erfahren hat geschrieben: ↑

Fr, 19.Jul 2024, 18:32

Aber intolerante verständnislose Frauen gibt es leider immer, kommt auch daher das leider viele Frauen, Egoisten sind, und nur an ihre Vorlieben denken, aber nicht an die des Partners.

Denke mal - works both ways ;)

SM-erfahren hat geschrieben: ↑

Fr, 19.Jul 2024, 18:32

ABER wohlgemerkt es gibt aber zum Glück auch noch Frauen die tolerant , empathisch und verständnisvoll sind, und auch was für ihren Partner tun wollen, und wenn es nur das Verständnis ist, um ihm die Möglichkeit zu geben, seine Lust bei einer Domina ausleben zu können.

In meinem Netzwerk sehr selten. Das sehe ich allenfalls in Ausnahmefällen und dort wo die Frau wirtschaftlich abhängig vom Mann ist.

SM-erfahren hat geschrieben: ↑

Fr, 19.Jul 2024, 18:32

Grundsätzlich bin ich der Meinung jeder sollte so sein dürfen und das ausleben dürfen, wie er ist und was er ist, solange er niemanden damit schädigt. Und eine Partnerin die einen wirklich liebt, hat auch Verständnis für die Lust und Bedürfnisse des Partners, sonst ist sie die Falsche !

Meine Erfahrung: Man verlangt von heteronormativen Menschen, egal welchen Geschlechts, in der Regel zuviel, wenn man für Pay Bdsm oder Bizarrpraktiken Verständnis einfordert. Die Frage, ob es übergriffiger und unfairer ist, dies auf den Tisch zu legen (weil es ja "ehrlich" ist) , oder ob es einen größeren Schaden anrichtet wenn man(n) diese Bedürfnisse im Verborgenen bedient, muß jeder für sich selbst beantworten.

Zumal in den meisten Fällen bdsm kein Lifestyle ist sondern ein kurzer befreiender Zwischenmoment im sonstigen Macho/Hetero-Normativo Mann Leben. Kaum ein Mann hat Bock sich von der Frau, die seine Socken wäscht und mit der man gegenseitig Launen aushält, dominieren zu lassen wie von einer hyper ideallsierten Domina. Es gibt das - aber in keiner wesentlichen Relation zum üblichen Modell.

@Toy1978:

Vielen Dank fur diesen perfekten Beitrag, der es auf den Punkt bringt. Mittlerweile wird einem Hetero-Mann gesellschaftlich so viel aufgebürdet, dass es geradezu einem Befreiungsschlag gleicht, sich einer Domina wenigstens für eine Stunde oder eben zwei unterwerfen zu können.

Gerade diese Woche habe ich auf dem Handy eine Freundin, die ich eigentlich seit sage und schreibe 27 Jahren kenne, blockieren müssen. Sie ist nun Anfang 40, seit Jahren Single (dabei sieht sie top aus, schlank und lange Haare), aber sie hat sich dermaßen auf "Me, too" und die Rechte der Frauen versteift, dass sie gar nicht merkt, wie das Leben an ihr vorbeigeht. Sie zelebriert demnach, dass Männer sich nun "ihrer neuen Rolle fügen müssen" und dass ältere Frauen junge Lover haben. Es gibt auch überhaupt kein anderes Gesprächsthema mehr bei ihr.

Als ich versuchte, umzuschwenken auf andere Themen wie Wirtschaft, Politik oder einfach das Leben hier in der Region, ignorierte sie das vollkommen. Sie hat sich in diese Feministinnenrolle regelrecht verliebt.

Ich halte so etwas nicht aus, weil ich weder Zeit noch Bock dafür habe...

Peitschenfutter hat geschrieben: ↑

Sa, 20.Jul 2024, 07:37

@Toy1978:

Vielen Dank fur diesen perfekten Beitrag, der es auf den Punkt bringt. Mittlerweile wird einem Hetero-Mann gesellschaftlich so viel aufgebürdet, dass es geradezu einem Befreiungsschlag gleicht, sich einer Domina wenigstens für eine Stunde oder eben zwei unterwerfen zu können.

Gerade diese Woche habe ich auf dem Handy eine Freundin, die ich eigentlich seit sage und schreibe 27 Jahren kenne, blockieren müssen. Sie ist nun Anfang 40, seit Jahren Single (dabei sieht sie top aus, schlank und lange Haare), aber sie hat sich dermaßen auf "Me, too" und die Rechte der Frauen versteift, dass sie gar nicht merkt, wie das Leben an ihr vorbeigeht. Sie zelebriert demnach, dass Männer sich nun "ihrer neuen Rolle fügen müssen" und dass ältere Frauen junge Lover haben. Es gibt auch überhaupt kein anderes Gesprächsthema mehr bei ihr.

Als ich versuchte, umzuschwenken auf andere Themen wie Wirtschaft, Politik oder einfach das Leben hier in der Region, ignorierte sie das vollkommen. Sie hat sich in diese Feministinnenrolle regelrecht verliebt.

Ich halte so etwas nicht aus, weil ich weder Zeit noch Bock dafür habe...

Im Grunde genommen, ist es doch sowieso kurios, eine Domina im klassischen Sinne, ist doch der starke unabhängige Ausdruck von weiblicher Selbstbestimmung ! Normalerweise müsste jede Frau eine Domina bewundern, die sich über die Männer stellt, die Männer dominiert, dazu kommt noch das es sich im klassischen Sinne nur um eine asexuelle Dienstleistung handelt, also so gesehen, auch nichts anders ist wie der Besuch bei der Friseurin oder Fusspflegerin, eine Körpernahe-Dienstleistung eben, wenn auch leidenschaftlicher wie jede andere Dienstleistung aber nicht sexuell im klassischen Sinne ! Denn wenn jemand Sexualität so versteht, das es sich dabei um Geschlechtsverkehr handelt, um onanieren , Oralverkehr usw dann ist er bei einer Domina im klassischen Sinne die asexuell agiert komplett falsch !

Also ich weiss nicht warum dies mit den Dominas so negativ gesehen wird ? Sie ist keine sexuelle Gespielin ( im klassischen Sinne) sondern eine weibliche selbstbestimmte Autorität die nur eine Dienstleistung anbietet, nicht mehr und nicht weniger !