SM-erfahren hat geschrieben: ↑Fr, 24.Nov 2023, 13:04
@Madame Simone
So viel zum Thema „Freies Amerika“ „The Land of the Free“ ich lach mich tot , so viel Heuchelei, wo man noch nicht mal diese Grundrechte hat zu einer Domina zu gehen, und diese Dienstleistung kriminell eingestuft wird. Warum sich eigentlich manche Länder als Demokratie bezeichnen? Wenn sie alles andere als das sind ! Bleibt mir schleierhaft ? Aber Demokratie ist scheinbar Auslegungsache ? Eine „DDR „hat sich ja auch als Demokratische Republik gesehen *lach* Demokratie klingt halt besser wie Diktatur *lach*
Über die USA kann man (kritisch) denken was man will. Ich finde die Prüderie auch absolut albern, aber erfreulicherweise zwingt mich niemand, in die USA auszuwandern ;)
Allerdings muss ich Dich berichtigen - Es ist keineswegs ein Grundrecht, zu einer Domina zu gehen. Auch nicht in Deutschland oder sonst wo. Es gibt keinen Rechtsanspruch auf die Erbringung sexueller Dienstleistungen. Wäre ja noch schöner, dann könnte man das ja einklagen und die SDL müsste die Dienstleistung erbringen, ob sie will oder nicht. Generell ist Sexualität mit einer anderen Person nichts, worauf man ein Recht oder einen Anspruch hätte. Klar, wenn zwei erwachsene Menschen sich einig sind (ob gegen Geld oder nicht), dann soll kein Staat sich da einmischen, da sind wir uns sicher alle einig. Aber ein grundsätzliches Recht darauf, besteht einfach nicht.
Du hattest in einem anderen Kommentar auch folgendes geschrieben, und das geht ein bisschen Hand in Hand:
"
Es sollte für jeden die Möglichkeit bestehen per Dienstleistung seiner Neigung nachgehen zu können, vom Hilfsarbeiter bis zum Top-Manager! Denn es ist für viele kein Luxus sondern eine Neigung !"
Es ist eine Neigung, ja. Aber aufgrund der Kosten und weil es nun wirklich nicht zum überleben gebraucht wird, halt doch ein Luxus. Es ist eben eine hochpreisige Dienstleistung. Natürlich wäre es für Hilfsarbeiter auch schön, wenn sie sich den Besuch im Studio regelmäßig leisten könnten. Das ist aber nicht der Fall, und wäre nur umsetzbar, wenn wir unsere Preise massiv absenken würden. Im Grunde setzt Deine Aussage voraus, dass wir aufgrund einer karitativen Ader auch Menschen sexuelle Dienstleistungen anbieten (sollen), die ein sehr kleines Budget haben. Das wird natürlich nicht geschehen. Es ist unser Beruf, auch wenn es für viele auch persönliche Neigung ist, und viele von uns leben davon. Es gibt keinen Anspruch darauf, dass wir für jedes Budget unseren Service anbieten. Wenn gut verdienende Menschen schon über 250€ als Obergrenze stöhnen, was soll denn ein Hilfsarbeiter dafür bezahlen? 50€? 80€? 100€?
Nur zur Einordnung - wenn wir uns in Studios zum arbeiten einmieten, dann bezahlen wir ja auch Miete. Für eine einzelne Stunde habe ich schon von 80€ bis 130€ Miete bezahlt (letzteres ist allerdings Wucher und in meiner Erfahrung eine Ausnahme) und für Tagesmiete zwischen 180€ bis 250€ (es gibt aber auch noch höhere Tagesmieten). Diese Kosten sind ja in unserem Honorar bereits enthalten. Könnte also ein Hilfsarbeiter, wenn wir mal großzügig sind, 150€ für eine Stunde im Studio bezahlen, dann ziehen wir mal die 80€ Miete ab. Bleiben noch 70€. Das ist aber nicht das, was schlussendlich auch bei uns bleibt, denn wir versteuern unsere Einnahmen, wir bezahlen Versicherungen, Krankenkasse, unser Material, unsere Werbung, unser Outfit usw.
Lange Rede - Kurzer Sinn: es bleibt eine Dienstleistung, die für viele ein Luxus ist. Das wird auch in absehbarer Zukunft noch so sein. Einen Anspruch oder gar ein (Grund-)Recht auf einen Termin mit einer Domina oder generell SDL existiert nicht.