Hallo Guenter,
vielen Dank für deine Einlassung.
Guenter. hat geschrieben: ↑Mi, 20.Mai 2020, 14:35
naughtyBoy hat geschrieben: ↑Mi, 20.Mai 2020, 12:44
(…) Wer vielen Menschen nahe kommt, ist durchaus gefährdet.
(...)
Statistisch wäre dann einer von ca. 3.500 Kontakten infektiös, wobei es aber lange nicht bei jedem engen (auch ungeschützten) Kontakt zu einer Übertragung von Sars-Cov-2 käme. Da Sexarbeiterinnen - und besonders die die ungeschützt ihrer Arbeit nachgehen - i.d.R. viel höhere Kontaktfrequenzen als Durchschnittsbürger haben, wäre das Risiko auf eine infizierte Diensteisterin zu stoßen vermutlich erhöht. Das sogar deutlich. Umgekehrt könnten auch Kunden die viel im PaySex unterwegs sind, ein höheres Risiko für die Frauen bedeuten - und dabei besonders diejenigen, die auch Vorsichtsmaßnahmen wie Maske etc. keinen wert lagen.
(....)
Ich persönlich glaube, dass wegen der hohen Dunkelziffer sehr viel mehr Menschen infektiös sind, dazu vielleicht ein anderes Mal.
Nehmen wir also mal deine Zahl, dass einer von. ca. 3500 Kontakten infektiös ist.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Sexworkerin sich nach einem Kontakt NICHT infiziert hat ist also 1 - 1/3500 = 0,999714 .
Nehmen wir weiter an, dass eine Sexworkerin ca. 2 Termine pro Tag hat. Bei ca. 200 Arbeitstagen im Jahr macht das 400 Kontakte.
Nach einem Jahr ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich NICHT infiziert hat : 0,999714 ^ 400 = 0,8919
und damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich infiziert hat dann gleich 1 - 0,8919 = 0,1081,
also fast 11 Prozent.
Ich finde, dass das für die Sexworkerin ein ziemlich hohes Risiko ist.
Es ist natürlich alles noch viel komplizierter, aber man sieht schon, dass es soooo ungefährlich nicht ist.
so long
naughtyBoy
