Corona - Seite 22

Hmm, ausgerechnet Kickl von der FPÖ, mit derselben politischen Agenda, wie die deutsche AFD. Jetzt, wo ab 1. Mai wieder alle Geschäfte öffnen, muss schnell nochmal Stimmung gemacht werden. Von dieser Partei ist selten etwas Gutes gekommen.
Nur ein Beispiel unter vielen: https://www.diepresse.com/5685554/kickl ... aat-prufen
Sicher ein guter Redner, aber ein Wolf im Schafspelz, dem man mit Vorsicht und Misstrauen begegnen sollte.

Dann schau dir mal die Statistiken, die ja allesamt in diesem Thread, besonders die letzten, genauer an. Unsere Bundesregierung eiert rum und wechselt die Blickwinkel laufend. Zur Zeit ist jene Statistik, die etwas aussagt, wieviele andere eine Person ansteckt, relevant. Da geht die Kurve bereits vor dem 23.3. runter, war schon am 20.3. auf unter 1 Person ( wie ich oben bereits schrieb und es für jeden nachvollziehbar abgerufen werden kann von offiziellen Seiten ).
Der Lockdown ab 23.3. war diesbezüglich also völlig ohne Effekt - das ist damit nachgewiesen. Seitdem hat sich kaum etwas geändert.
Schweden hat auch einige Beschränkungen, richtig - die sind aber auf Risikogruppen konzentriert und legen nicht gleich eine ganze Gesellschaft lahm.
Es sind und bleiben Promillewerte, was zu einem Mehr an Verstorbenen herausgekommen ist und sind zuvorderst ( wie oben im verlinkten Film deutlich gemacht ) auf nicht ausreichenden Schutz von Altersheimen zurückzuführen. Daraus wird man gelernt haben und punktuell wird verbessert werden.
Es geht darum, dass der Staat sich durchaus zurücknehmen darf, weil den Menschen in D zuzutrauen ist, Hygiene und Schutz selbstständig durchführen zu können. Abgesehen davon, dass auch die Kurve von Neuinfektionen stark rückläufig ist und das deshalb, wie es anerkannte Ärzte und Experten bestätigen, - ganz einfach die Corona-Virus Zeit rum ist wie in jedem Jahr. Es ist erwiesen, dass der Lockdown nichts dazu beigetragen hat - wenn man sich auf die Statistik bezieht.

Hier nochmal sehr transparent und anschaulich erläutert:
https://www.youtube.com/watch?v=Mf0JWeHXDf0

Alles, was wir hier in der Ausartung erleben, ist dementsprechend völlig unverhältnismäßig und eben im Bundestag war der Vortrag von Herrn Lindner bemerkenswert, der in diese Richtung ging.
Den österreichischen Politiker finde ich deshalb gut, weil er die Dinge offen mit Mut ansprach, beachte das, - was - er sagt. Politiker kaufen Medien zur vorteilhaften Selbstdarstellung als nur ein Beispiel: So etwas behauptet man nicht einfach so und da kam auch keine Gegenstimme - weil es eben so ist. Es ist sehr viel Profiliergehabe dabei bei unseren Volksvertretern, jeder setzt sich passend in Szene und man darf sich durchaus fragen, ob es noch um Schutz von Menschen geht oder um eben andere handfeste Interessen.
Mal ganz nebenbei wurde nun ein Impfstoff entdeckt, wen wundert es - noch ein bisschen testen und dann darf sich jeder den DNA Blocker in die Venen jagen lassen.
Natürlich wird es einen Impfzwang geben, wie in Österreich und auch da hat der österreichische politische Querdenker recht: Keiner sagt es einem, es ist aber schon beschlossene Sache. Oder es erfolgt gesellschaftliche Ausgrenzung, beides ist eine Frechheit.
Dich mag der massive Eingriff in alle deine Persönlichkeitsrechte nicht interessieren, bleibt dein Ding. Mich regt das aber auf.
Und ich finde es begrüßenswert, dass mal einer aus der Reihe der vorsichtig schweigenden ausgebrochen ist und die Dinge auf den Punkt gebracht hat, auch oder besonders unter Einbeziehung eigener zu erwartener massiver Nachteile. Im Prinzip bist du, Guenther, das Paradebeispiel für die Masse - so wird er es nun erleben nach seiner Rede. Und doch hat er es gemacht und das finde ich phänomenal, ungeachtet seiner Partei oder seiner politischen Einstellung.



DomHunter

ist schon traurig, wenn hier ausgerechnet der rechtsradikale Kickl als leuchtendes Beispiel herangezogen wird.
Das sind genau die Leute die Morgen, wenn sie an der Macht sind, am liebsten die komplette Demokratie aushebeln (sieh Orban und Kosorten) und bei denen dann zB solche SMler wie wir als entartet in die KZ's kämen
Klasse macht weiter so!!!!!!!!!!

Was die Statistiken auch noch nahelegen: Noch schärfere Maßnahmen wie in Italien, Spanien oder Frankreich bringen auch nicht mehr als unsere vergleichsweise noch erträglichen Maßnahmen. Die Zahl der Neuinfektionen in diesen Ländern entwickelt sich bezogen auf die Gesamtbevölkerung sogar immer noch schlechter obwohl die Maßnahmen nicht erst seit zwei Wochen gelten.

Sehr interessant und beschämend finde ich aber auch, wie sich die Politiker von der Fußballmafia beeinflussen lassen. Wo selbst die Spieler und die Ultras zu recht Bedenken haben, wird gnadenlos darauf hinintrigiert, Geisterspiele zu initiieren. Fußball als Kontaktsportart mit hoher Belastung ist ein idealer Infektionsherd und ist ein Sinnbild für die komplette Missachtung aller Vorsichtsmaßnahmen. Dafür sollen dann dringend benötigte Tests im Maschinengewehrtempo verschwendet werden, das Ansteckungsrisiko der Profis und ihres Begleittrosses ist auf einmal zu verantworten, weil der Fußballfan einen schönen Samstagnachmittag haben soll - als ob Fußballfans alleine vor der Glotze wirklich so viel Spaß hätten. Das Ende vom Lied werden dann wohl Fußballparties im Kleingarten sein.

Aber beim Fußball wird über riesige Summen gesprochen, das muss natürlich Vorrang haben vor Menschen, die krankheitsbedingt auf Trainingsmaßnahmen angewiesen sind, vielen kleinen vor dem Ruin stehenden Gastronomen, Alleinerziehenden mit kleinen Kindern, dem kindlichen Bewegungsdrang und so weiter. Während das Kind als potentieller Superspreader behandelt wird, ist das beim Profifußball auf einmal alles nicht mehr wichtig.

Lieber sollte man in den Stadien Freiluftsport für Bürger und Kinder mit großem Abstand organisieren, Fitnesstrainern auf diese Art eine sinnvolle Beschäftigung ermöglichen und die Sportstätten für die Bürger nutzen als diesen Geisterspielirrsinn zu verfolgen

Da kommt die ganze Heuchelei der Politiker mal wieder zum Vorschein.

Chapeau Günther! Du sprichst mir aus dem Herzen!

Zu 1.) Die Statistik. Was soll man da herumtheoretisieren? Die Reproduktionszahl liegt seit dem 20.3. bei unter 1, Lockdown war am 23.3. und die Kurve blieb gleich bis heute. Und schon vorher ging sie runter. Das sind harte Fakten und genau diese Kurve wird doch aktuell für das Abschalten gesellschaftlichen Lebens, für Existenz-Zerstörungen und der Zerlegung des Staates an sich benutzt. Der Lockdown beeinflusst diese Kurve also - nicht -.
Vorsicht war am Anfang angebracht, nun sollte und müsste man gelernt haben, dass es auch ganz anders geht - nochmal der Blick nach Schweden.
Stattdessen hält man krampfhaft am Vorgehen fest, die Lockerungen sind doch nur Makulatur. Die große Komponente, wir wüssten ja noch lange nicht genug, ist abstrakt und wird dafür hergenommen, weiter Angst zu verbreiten. Corona gab es schon lange vorher und wir wissen mittlerweile, alles ist bereits aufgeführt, dass es ursächlich in Hamburg in 4 Monaten noch keinen bei 1,8 Mio Einwohnern getötet hat. Aber selbst das wird nur allzugerne zerredet.

Guenter. hat geschrieben: ↑

Mi, 22.Apr 2020, 23:13

Ich finde das Experiment in Schweden interessant. Ob es Vorteile oder nachteile bringt, wird man in einigen Monaten sehen. Dabei ist Schweden sowohl von der Bevölkerungsdichte als auch der sozialen und kulturellen Struktur nicht ohne weiteres mit Deutschland vergleichbar. Keine Option wäre es aus meiner Sicht, das schwedische Modell auf Hotspots wie New York (aktuell 260.000 Fälle / 20.000 Tote) oder Norditalien zu übertragen. Übrigens ist es zur Zeit noch gar nicht absehbar, welche gesundheitlichen Langzeitfolgen eine überstandene CoVid-19 Infektion haben kann.

Die Vorteile sind bereits jetzt schon deutlich, denn auch diese Verläufe sind beinahe identisch zu Staaten, die nicht gelockert haben. Und nein, ist mit Norditalien nicht vergleichbar, denn genau dort ist die Risikogruppe alter Menschen mit Vorerkrankungen viel mehr vertreten, weniger Krankenhäuser auf mehr Patienten, verkeimte Stationen, wenige Intensivbetten damals. Man sollte auch gar nicht vergleichen dazu, sondern sich schlicht auf Deutschland und Schweden konzentrieren.

Guenter. hat geschrieben: ↑

Do, 23.Apr 2020, 13:10

In einem Jahr kann man vermutlich mit einer gewissen Sicherheit sagen, welche Entscheidungen sinnvoll und weniger sinnvoll waren. Vermutlich wird man auch Fehler benennen können. Da kann es durchaus sein, dass sich im Einzelfall bereits heute geäußerte Kritik an den staatlichen Maßnahmen als richtig erweist. Persönlich glaube ich nicht, dass die Schlussfolgerung sein wird, man hätte es alles viel lockerer nehmen sollen - so wie in dem von dir vor einiger Zeit verlinkten Video des Dr. Wondrag propagiert. Viel eher wird wohl kritisch betrachtet werden, warum von Seiten der Verantwortlichen nicht schon Anfang Februar frühzeitig und nachdrücklich gegen eine Ausbreitung der Infektion in Europa vorgegangen wurde.

Du meinst also, bis wir - vielleicht - völlige Sicherheit und - vielleicht -100 Prozent Erkenntnisse haben so Ende des Jahres oder vielleicht Mitte nächsten, so weitermachen, Existenzen zerstören, Kredite und Gelder geben, die übrigens zum großen Teil wieder eingefordert werden, Staatsverschuldung ins Unermessliche, Menschen mittels Quarantäne erst richtig krank machen, zusehen, wie Suizide und häusliche Gewalt zunehmen? Wenn bereits jetzt schon so viel darauf hindeutet, dass es auch anders geht? Versuch macht klug und das Drama dürfte keines werden. In Schweden nicht, in Deutschland nicht.

Und zu deiner letzten Interpretation: Die ist unzulässig. Es ging um einen Politiker, der offen in einem Parlament eine kritische Position eingenommen hat, Dinge beim Namen nannte. Es geht um eine andere Gesprächs- und Diskussionskultur und um das Recht auf freie Meinungsäußerung. Da, wo offen und frei diskutiert werden kann, wo pro und contra auf den Tisch kommt, erhält man häufig bessere und andere Ergebnisse.
Das, was hier derzeit läuft in den Medien, ist Gleichschaltung und Manipualtion und Meinungsunterdrückung.
Das " Verdummte " hast du praktischerweise ebenfalls reininterpretiert. Die Wahrheit kennen am Ende Ärzte, Experten, Fachleute und davon gibt es eben noch ganz andere außer Herrn Drosten.
Die werden aber komplett ausgeblendet und auch das schafft alles andere als Vertrauen.



DomHunter

Die Medien als - nicht - manipulativ anzusehen in diesen Tagen oder auch generell, ist in der Tat eine nicht nachvollziehende Art der Wahrnehmung. Die Ausnahme ist Lanz, da kommen wirklich alle zu Wort und sogar ungeschnitten.
Aber es sei dir unbenommen
Gesagt und geschrieben wurde hier in diesem Thread wirklich genug dazu, mit Nachweisen und Quellen. Freilich muss man offen sein, sich auch dahingehend schlau machen zu wollen und sich die Zeit nehmen. Es wird Leute geben, die von Vorneherein davon nichts wissen möchten, weil es halt nicht in deren Welt-Bild passt.
Kann ja nicht jeder gleich ticken, wo kämen wir denn hin...;-)





DomHunter

Ich finde sehr interessant, dass viele von euch überwiegend mit der Anzahl der an covid 19 Verstorbenen argumentieren.
Vergesst mal die Infizierten mit schwereren Krankheitsverläufen nicht.

Ich habe heute mit einer Ärztin sprechen können. In ihrem Krankenhaus sind die 5 vorhandenen Intensivbetten leider allesamt belegt. Die Patienten würden lt. Ihrer Aussage sehr schlimm leiden.

Beruflich und auch Interessensbedingt beschäftige ich mich kaum mit der covid19-Thematik, lese aber zumindest eure Beiträge. Schon sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich ihr die Auswirkungen der Krankheit und die ergriffenen Maßnahmen bewertet.

Ich habe für mich ausgemacht und das reicht mir auch zunächst; der scheiss ist hochansteckend und kann zu schweren Krankheitsverläufen führen. Ergo, ich will es nicht haben.

Wie manche hier schon wieder über mögliche Studiobesuche sinnieren können ist mir schleierhaft.

VG und bleibt gesund
JD

Ps. Bei den Topmodells gab es heute reichlich knappe Lackoutfits zu sehen. Ja, schwacher Trost ;-)

@ Guenter
2017/2018 sind bei einer Grippeepidemie 25100 Menschen in Deutschland verstorben. Es handelte sich dabei wie bei Covid um einen neuen Virenstamm,
gegen den es kein Serum gab.

Da Du so faktenresistent andere darüber belehren kannst, was wissenschaftlich ist, kannst Du mir gewiss die Frage beantworten, warum es damals nicht
zu einem "Shutdown" kam. Ich bin sehr gespannt, endlich auf diese Frage eine wirklich fundierte Antwort zu erhalten ...

Du hast das Vokabular unserer "demokrtischen Medien" sehr verinnerlicht. Da werden auch Kritiker mit den Klappmesserbegriffen wie Populist, belegt.
Mir ist es einerlei , welcher Partei jemand angehört, aber jemanden zu verunglimpfen, nur weil er es wagt, eine andere Auffassung als die der Regierung
zu vertreten, das zeugt eben nicht von demokratischer Dikussionskultur.

DomHunter hat geschrieben: ↑

Do, 23.Apr 2020, 17:37

Es wird Leute geben, die von Vorneherein davon nichts wissen möchten, weil es halt nicht in deren Welt-Bild passt.
Kann ja nicht jeder gleich ticken, wo kämen wir denn hin...;-)

Vermutlich kämen wir dann zu einer unerwünschten

DomHunter hat geschrieben: ↑

Do, 23.Apr 2020, 15:24

Gleichschaltung und Manipualtion und Meinungsunterdrückung.

, und das will ja keiner.

Was hatten wir 2009 - da gab es doch jene angeblich so gefährliche " Schweinegrippe ". Und es gab anständigen, kontroversen Journalismus, weswegen ein großer Irrtum wenigstens spät ermittelt werden konnte. Für mich übertragbar auf heute, nur am kontroversen Journalismus fehlt es derzeit( Ausnahme: LANZ ).
Auch die Verschachtelungen WHO, Politik und Pharma werden durchleuchtet. Damals das Schwein, heute die Fledermaus..

" Profiteure der Angst ", seinerzeit bei " Arte " ausgestrahlt: Sehenswert.

https://www.youtube.com/watch?v=1--c2SBYlMY


Und noch ein aktueller Beitrag:

https://www.youtube.com/watch?v=7UZswl1BHG0




DomHunter

@ Guenter

Meine Quellle ist der Wikipediaeintrag "Grippeepidemien". Dieser Eintrag verweist auf eine Tagesschau-Meldung, die sich auf eine offizielle Zahl des RKI beruft.

Demnach beträgt die Anzahl der Verstorbenen während der "Grippesaison 2017/2018 in Deutschland 25100, und nicht, wie Du schreibst, 1700.

Deine Zahl liegt noch unterhalb dessen, was die herkömmliche Grippe Jahr für Jahr an Opfern fordert.

Auf meine Frage konntest Du mir in keinerlei Hinsicht Antwort geben.
Das was Du schreibst, wird Tag für Tag in den Medien herauf und heruntergeleiert . Also: Im Westen nichts Neues. :-)
Trotzdem Danke für deine Bemühungen.

@friedrich

Die Antwort auf deine Frage würde ich wie folgt beantworten:
es gab keinen shutdown weil kein shutdown notwendig war.

Die Grippe ist zeitlich limitiert (3-4) Monate und hatte trotz der hohen Infektionszahlen zu kaum nennenswerten Problemen in den Krankenhäusern geführt. Meist sind doch einige Menschen gegen Grippeviren immun. Zudem wurde ein Impfstoff recht schnell gefunden und verabreicht. Eindringliche Warnungen vor dem Virus gab es damals zu Hauf.

VG
JD

Friedrich hat geschrieben: ↑

Fr, 24.Apr 2020, 00:48

Du hast das Vokabular unserer "demokrtischen Medien" sehr verinnerlicht. Da werden auch Kritiker mit den Klappmesserbegriffen wie Populist, belegt.
Mir ist es einerlei , welcher Partei jemand angehört, aber jemanden zu verunglimpfen, nur weil er es wagt, eine andere Auffassung als die der Regierung
zu vertreten, das zeugt eben nicht von demokratischer Dikussionskultur.

Diese fehlende demokratische Diskussionskultur ist leider seit Merkels Amtsantritt Standard.
Kritiker werden als Populisten und Nazis verunglimpft oder wie jetzt hier zum Thema als Gefährder der Gesundheit.
Aber das ist harmlos im Vergleich dazu, das Leute wegen ihrer Meinung oder weil sie die Wahrheit sagten, ihres Amtes enthoben wurden.
Siehe Maaßen beim Verfassungsschutz oder der Ostbeauftragte Hirte …..usw.
Oder es wird eine demokratische Wahl - ein ungeheuerlicher Vorgang - von Merkel für ungültig erklärt. Und niemand muckt auf!!??

Die passiert alles unter tätiger Mithilfe der gleichgeschalteten Presse und des Staatsrundfunks.
Die Tagesschau und die Heute Sendung könnte auch - wie früher in der DDR - Aktuelle Kamera heißen.

Aus den genannten Gründen und wegen des offensichtlichen Framings (Manipulation) sehe ich mir seit längerer Zeit
schon die Nachrichten in Österreich oder Schweiz an. Da hören sich viele Nachrichten ganz anders an!!

Grüße vom
Lederfreak

Nun ja, es ist immer eine Frage des Blickwinkels. @ VD: Natürlich leiden Corona-Beatmungspatienten enorm, das ist nicht abzustreiten. Was aber ist mit den Patienten, deren planbare Operation verschoben wurde? Allein das Warten und die Ungewissheit ist Psychoterror pur. Abgesehen davon, dass die planbare OP ja einen Leidenszustand mindern oder beenden sollte, der nun ungewiss andauert. Was ist mit den Selbständigen in vielen Branchen, Gastronomie, Kinos, Hotels nur als Beispiel genannt und den hunderttausenden Angestellten, die nun den wirtschaftlichen Ruin vor Augen haben? Die leiden auch psychisch, was sich letztlich auch auch auf die rein physische Gesundheit auswirkt. Was ist mit den Menschen, die direkt oder indirekt vom Tourismus leben, und zwar nicht nur in Deutschland?

Es ist verständlich und nachvollziehbar, wenn da eine Ärztin über die Leiden ihrer Intensivpatienten in ihrem MIkrokosmos spricht. Das muss man erst mal durchhalten und bewältigen. Und doch ist das Leiden draussen vor der Tür auf andere Art und Weise immens, es fällt einem nicht so direkt an, aber es ist da und es muss beachtet werden. Und da ergibt sich auch die nüchterne, kalte und brutale Logik der Zahlen, des verlorenen Lebens über die Gesamtheit der Bevölkerung versus den unbestritten grausamen Einzelschicksalen.

Dass es diese Logik aber schon immer gab, auch heute gibt und auch in Zukunft immer geben wird, gerät nur zu leicht aus dem Blickwinkel. Und genau da setzt auch das Hinterfragen der Kommunikation an, denn ich sehe da auch eine medial geschürte Naivität im Umgang mit der Krankheit und ihren Folgen. Klar, ich möchte auch nicht krank werden, aber wieviel davon ist Eigenverantwortung und wieviel ist Panikmache und Bevormundung. Und doch - warum nehmen wir seit Jahren 20.000 Tote pro Jahr durch Krankenhauskeime schulterzuckend hin und machen jetzt einen Aufstand wegen Corona? Die Antwort dürfte klar sein: die 20.000 sind halt nun mal kalkulierbar, bei Corona werden wir durch Worst-Case-Kommunikation in die Angst vor hunderttauenden getrieben. Weil Corona eben nicht so zuverlässig ist wie der Krankenhauskeim.

Und noch ein Punkt - es ist ganz klar und unwiderlegbar, dass unsere gesamte Existenz auf einer Wertefolge basiert. Diese umfasst zum Beispiel, dass das Leben eines Tieres unbestritten unterhalb eines Menschenlebens gesetzt wird. Es umfasst aber auch, dass wir das Leben eines Menschen in reichen Staaten über das Leben von Menschen in armen Staaten setzen. Oder hat man schon mal drüber nachgedacht, dass man mit einer Million Euro in Asien oder Afrika viel mehr Leben retten könnte als Beatmungsplätze in Deutschland zu schaffen? Diskutiert jemand über die ruinierte Textilwirtschaft in Bangladesh und die Folgen für die Arbeiterinnen und ihre Familien? Stattdessen führen wir endlose Diskussionen über Beatmungsplätze in Deutschland. Wo bleibt der Aufschrei derer, die beim traditionellen Mohrenkopf sofort von Rassismus schwadronieren? Gleiches gilt übrigens für Klimagase. Wir geben lieber hier eine Milliarde aus um 100.000 Tonnen CO2 zu sparen statt mit der Milliarde in Asien, Afrika oder Südamerika 1 Million Tonnen zu sparen.

Das immer wieder angegriffene Nationalstaatsdenken ist ganz tief in uns allen verwurzelt. Inklusive der sogenannten Weltbürger. Ich will das auch alles nicht angreifen oder in Frage stellen - aber ich denke, man sollte solche Zusammenhänge mit offenen Augen sehen.

Und um zu Corona zurückzukommen: natürlich ist jedes Medikament oder jeder Impfstoff ein gigantisches Geschäft, natürlich gibt es massive wirtschaftliche Interessen. Und natürlich ist das alles schon lange so, schau dir die Entwicklung der Empfehlungen zu Blutdruck, Colesterinspiegel und anderen Werten an. Wenn es nicht mehr genug Kranke gibt, wird ganz schnell der zulässige Wert so verändert, dass wieder mehr Menschen als behandlungsbedürftig definiert werden können. da werden mal schnell ein paar Studien in Auftrag gegeben, deren ZIel von vorneherein feststeht. "Ich will eine Studie, die beweist, dass 80% der Menschen behandlungsbedürftigen Bluthochdruck haben" sprach der Vorstand. Und seine Leute rennen los und suchen sich willfährige Wissenschaftler. Ich habe das im BWL-Bereich selbst mehr als einmal erlebt. Getreu dem Motto "Wer gesund ist, ist nur nicht von genug Ärzten untersucht worden".

Insofern ist Misstrauen und gesunder Menschenverstand sowie der Versuch, über den naheligenden Tellerrand hinauszuschauen absolut angebracht.

Und ja, auch mir fehlen die Sessions, auch mir fehlen andere Dinge im Leben, ich bräuchte nicht nur das Fitnesscenter, und ja, ich befürchte ganz klar, dass mich das nicht nur Lebensqualität sondern auch Lebenszeit kosten wird. So wie ganz viele andere Menschen, die nicht so spektakulär leiden wie die Corona-Patienten auf die sich alles zu konzentrieren scheint.