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Re: Der SM freie Politik Frust Thread für Jedermann/frau :-

Mi, 16.Jan 2019, 18:56
Das Thema Migration ist für mich nicht primär, wird es aber vielleicht noch in Zukunft, wenn es durch den Klimawandel zu Völkerwanderungen kommen sollte.

Nicht alles, was die AfD sagt, ist falsch, man sollte auch nicht alle ihrer Politiker unterschätzen. Ich glaube aber auch, dass der Verfassungsschutz gute Gründe hat, sie zu beobachten.

Was mich ärgert, sind Heuchelei und falsche Darstellungen.

Leben wir wirklich in einer Demokratie? Geht es uns Deutschen allen gut? Sind die Italiener daran schuld, dass es ihnen wirtschaftlich schlechter als uns geht? Wird Griechenland von unseren Steuergeldern gerettet? Sind Hartz-IV-Empfänger faul? Kann man derartige Themen in politischen Talkrunden erörtern? Geht von Russland eine Gefahr für andere Staaten aus? Warum gibt es keine flächendeckenden Tankstellen für Elektroautos? usw. usf.

Odysseus

Re: Der SM freie Politik Frust Thread für Jedermann/frau :-

Mi, 16.Jan 2019, 21:27
Odysseus hat geschrieben:Nicht alles, was die AfD sagt, ist falsch, man sollte auch nicht alle ihrer Politiker unterschätzen. Ich glaube aber auch, dass der Verfassungsschutz gute Gründe hat, sie zu beobachten.
Sicher. Immer gut auf der sicheren Seite zu sein. Wobei, was heisst das schon. "Beobachtung" ? Nixx eigentlich.

Hueppsch hingegen fand ich die Berichterstattung, eine lautete " nationale " Tendenzen seien mit ein Grund. Jo, ne iss klar. Exakt diese Art von Kommentaren sind es, die mir aufzeigen, dass heutzutage kein wirkliches Journalistikstudium mehr noetig ist, um öffentlich medial zu kommentieren.

Aber gut die Muehe mache ich mir nun nicht, dies zu belegen. Es mag auch nur mein Eindruck sein. Die Leute denken nicht mehr gross nach, was sie schreiben. Weil, links von der Mitte ist man auf der sicheren Seite derzeit. Der Gedanke der "NATION" . Des Nationalstaats. So jung er ist. Er mag nicht mehr zeitgemaess sein. Ansichtssache und sicherlich diskussionswuerdig.

Ein Grund für blacklisting ist er sicher nicht. Im Rahmen des GG ? Darf ich mich nicht mehr berufen, bekennen zu meiner Nation ?

Lächerlich für mich und nichts als dem Zeitgeist geschuldet.

Sicher waere "Patriotismus" die gefaelligere und geschmeidigere Variante kundzutun, dass man schaetzt was man hat, erreicht hat, welche Werte man schaetzt und die man, wie auch immer zumindest wuerdig erachtet, hochgehalten zu werden.

Anderes Bsp welches mir gerade in den Sinn kommt. Das Unwort des Jahres. Wie war das ? Anti-Abschiebe-Industrie.. Jo. Rauf und runter die Kommentare im Radio, tagelang. Ein Zeichen für die Verrohung unseres öffentlichen Diskurses. Natuerlich rechtslastig. Ohha.

Hallo ? Will jemand ernsthaft bestreiten, dass Monsieur Dobrindt nichts anderes beschreiben wollte, als eine Realitaet bei uns. Die ihm missfiel. Missfaellt. Und die beim Namen zu nennen, sicher auch öffentlich diskussionswuerdig, aber sie dennoch zu nennen, erlaubt sein muss.

Denn es ist doch schwer nachzuvollziehen, was für ein unglaublicher Aufwand noetig ist, bis eine ( hoffentlich berechtigte aber sicherlich nicht leichtfertig oder ohne Prüfung erteilte ) Ausweisung möglich wird bei uns. Legal. Es ist doch nicht selbstverstaendlich, nicht einforderbar, in diesem speziellen Bereich, Rechtsmittel einzulegen auf Staatkosten, von ebendarauf spezialisiserten Rechtspflegern, um Einspruch einzulegen gegen einen negativen Asyl oder aehnlichen Bescheid.

Insbesondere dann, wenn es offensichtliche Gründe gibt, wie Taeuschung, Kriminalitaet und dergleichen. Teilweise werden Abschiebungen deshalb nicht vollzogen, weil, man beachte, weil die Herkunftsländer die Leute selber nicht zurueckhaben wollen. Dokumente fehlen. Na gut dann nicht, dulden wir sie halt. Mit den so offensichtlich zu erwartenden Folgen.

So funktioniert unser Rechtsstaat ? Auf den wir sollten stolz sein ? Jo, bin ich. Absolut.

Aber darueber zu verlieren den gesunden Menschenverstand. Das Augenmass wo anfaengt Missbrauch und aufhoert echtes Beduerfnis nach Schutz ?

Na ja, Einzelfallbetrachtung. Alles nicht schwarz weiss. Jo. Aber dennoch glaube ich, dass es erlaubt sein muss, solche Zustaende zu benennen. Unwort des Jahres. Verrohung des Diskurses. Hmm.

Nun gut. Was bedeutet es schon. Im Grunde Nichts. Nichts als das ein Gremium von Menschen meint, überkorrekt und hochaufmerksamsensibelst den Anfaengen zu wehren. Welchen allerdings, das scheint mir doch ganz erheblich davon abzuhaengen was fuer eine allgemeine Weltsicht oder Gesinnung man hat.

Was hatten wir neulich ? "Volksverraeter" ? Ganz schlimm. Wieso ? Keine Ahnung. Wahrscheinlich weil negativ historisch konnotiert. Konstatiert man aber, dass es so etwas gibt wie eine Volksgemeinschaft ( ohne damit gleich völkisch zu argumentieren ) dann halte ich es fuer legitim, solch ein Wort benutzen zu dürfen. Hab ich. Wuerd ich wieder. Weil ich es so empfunden habe seinerzeit. Genauso.

"Alternative Fakten" ? Das ist noch nicht Mal ein Unwort. Es ist schlicht und ergreifend Schwachsinn. Für jeden denkenden Menschen.

Was mich wiederum an meinen geschaetzten G.C.Lichtenberg erinnert:

"Es ist eine Frage, welches schwerer ist, zu denken oder nicht zu denken."
Was mich ärgert, sind Heuchelei und falsche Darstellungen.
Ja. Gut gesagt. Und ich wage mal zu behaupten, dass die ueberwiegende Mehrzahl von uns diesem Diktum zustimmen würden. Werden.

Alldieweil, Ehrlichkeit ist das hohe Gut, das anzustreben tugendhaft und wuenschenswert ist. Nicht Heuchelei. Unehrlichkeit vor sich selbst und ggueber anderen. Egal, welche grenzwertigen Dinge ich benenne, beschreibe, solange ich es "ehrlich" und "offen" tue, ist es nachvollziehbar oder gar verzeihlich, aber immer doch moralisch/ethisch hochstehender als eine weisse, schwarze oder wie auch immer bezeichnete (gar Lebens-) Luege.

Wobei, auch hier. Was wahr ist oder unwahr. Realitaet oder virtueller Schein. Meinungsmache oder obhektiver Bericht.

Das zu beurteilen, ueberhaupt dafuer das Bewusstsein zu schaerfen. Jenseits der eigenen Meinungsfilterblasen, die staendig gefoerdert und bedient werden von den Algorithmen, die sovielen der unkritisch genutzten asozialen Medien und kostenlosen Medienportalen zu Grunde liegen. Deren hauptsaechliches Anliegen es doch ist, Euch so gut und so passend wie moeglich einzuschaetzen und
zu beeinflussen und bewertbar zu machen, werbetechnisch. Meinungsmaessig vielleicht gar ?

Worauf ich eigentlich hinaus will ? * Lach...

Das Übliche natuerlich. Wacht auf. Bleibt kritisch. Lest Zeitungen, die ihr Geld wert sind. Ohne serioesen Journalismus, egal welcher Couleur, ohne ihn werden wir ueber kurz oder lang alle Opfer werden.

Opfer von interessengesteuerten Beeinflussungen, die wir irgendwann noch nicht einmal mehr als solche wahrnehmen werden.

Und dann, ja dann, Orwell, Bradbury etc lassen gruessen. Dann wird es ganz übelst.

Denke ich jdflls :- )

Ohne Anspruch auf nixx.

LG Moro
Wir spielen alle, wer es weiss, ist klug ( Arthur Schnitzler )

Re: Der SM freie Politik Frust Thread für Jedermann/frau :-

Do, 17.Jan 2019, 10:48
Ich denke wie Moro, dass man nicht pauschal einfach alles glauben und übernehmen sollte, sich seine eigenen Gedanken machen und zu versuchen, sich eigene Meinungen zu bilden.

Die AfD wird überwacht? Nein, alleine das ist schon nicht richtig. Überwacht werden - und das sicherlich zu recht - einige wirklich braune und radikale Elemente innerhalb der Partei und nicht pauschal alle AfD-Politiker und -Mitglieder.

Wobei ich leider in einigen Foren feststellen muss, dass es (gilt aber für alle Randparteien) anscheinend immer mehr Menschen gibt, die die AfD nicht wegen der Inhalte sondern einzig wegen ihres Zorns auf die etablierten Parteien wählen.

Auch das gibt mir zu denken. Die AfD fordert den DEXIT? Meine Güte, reicht das BREXIT-Chaos immer noch nicht? Bei aller Kritik am derzeitigen Zustand der EU, so ist doch der Versuch, Europa zu einen ein auch historisch ungeheuer wertvolles Gut. Dass es Reformbedarf gibt, dass so manche Entwicklung schief gegangen ist und immer noch geht - klar! Aber wir haben in unserer Gesellschaft eine immer stärker werdende Tendenz wegen strittiger Detailfragen das Große und Ganze aus den Augen zu verlieren. Das führt dann zu Koalitionen, die nur durch das "nein" geeint sind - siehe GB.

Es wird für alles immer einen Dagegen-Fraktion geben. Aber wir müssen uns die Möglichkeit des vernunftgesteuerten Kompromisses offen halten. Ich stimme lieber einem kleinen Schritt in die richtige Richtung zu als ihn zu verhindern weil er mir nicht weit genug geht.

Und deshalb gibt es zwar bestimmte Einzelthemen bei denen ich durchaus auf Seiten der AfD oder auch der Linken bin, aber ich würde trotzdem bei beiden kein Kreuz machen. So weh es mir manchmal selbst tut, so wütend ich manchmal auch bin - ich bin der Meinung, dass "radikal" unserer Gesellschaft noch mehr schaden wird.

Und das ist auch der Grund warum ich bisher noch nie daran gedacht habe, Nichtwähler zu werden. Denn man stelle sich mal vor, dass ausser den Wählern der - nun ja, nehmen wir mal eine fiktive "Kaninchenzüchter-Partei" - keiner mehr wählen geht ...

Re: Der SM freie Politik Frust Thread für Jedermann/frau :-

Do, 17.Jan 2019, 11:42
fanrheinmain hat geschrieben:Meine Güte, reicht das BREXIT-Chaos immer noch nicht? Bei aller Kritik am derzeitigen Zustand der EU, so ist doch der Versuch, Europa zu einen ein auch historisch ungeheuer wertvolles Gut. Dass es Reformbedarf gibt, dass so manche Entwicklung schief gegangen ist und immer noch geht - klar! Aber wir haben in unserer Gesellschaft eine immer stärker werdende Tendenz wegen strittiger Detailfragen das Große und Ganze aus den Augen zu verlieren.
Das stimmt zwar, aber nichtsdestotrotz muss es einem Land möglich sein, das Konstrukt EU wieder zu verlassen, wenn es das möchte. Eine Gemeinschaft mit demokratischen Werten muss das aushalten, sonst ist man beim Gruppenzwang.

Mich wundert schons sehr, dass die Gründerväter der EU diese nur als Einbahnstraße konzipiert haben und den Fall, dass ein Land wieder austreten möchte, scheinbar garnicht in Erwägung gezogen haben. War das Dummheit, Kurzsichtigkeit oder Eitelkeit?

Und diese Unfähigkeit der Politiker ist ja auch bei uns zu beobachten - da werden viele Gesetze und Initiativen gestartet, die zwar gut gemeint, aber nicht durchdacht sind. Ineffektive Mietpreisbremse, Kindergeld das mißbräuchlicherweise ins Ausland geht... warum zum Geier kann man nicht mal vorher sich Gedanken über mögliche Mißbrauchsfälle machen und das Gesetz dann dagegen abdichten? Und wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, warum schafft man es dann über Jahre hinweg nicht, den Fehler wenigstens zu korrigieren?

Man hat schon das Gefühl, dass unseren Politikern die EU und der Rest der Welt wichtiger sind als das eigene Land.

Re: Der SM freie Politik Frust Thread für Jedermann/frau :-

Do, 17.Jan 2019, 12:17
AssLickLover hat geschrieben:
fanrheinmain hat geschrieben:Meine Güte, reicht das BREXIT-Chaos immer noch nicht? Bei aller Kritik am derzeitigen Zustand der EU, so ist doch der Versuch, Europa zu einen ein auch historisch ungeheuer wertvolles Gut. Dass es Reformbedarf gibt, dass so manche Entwicklung schief gegangen ist und immer noch geht - klar! Aber wir haben in unserer Gesellschaft eine immer stärker werdende Tendenz wegen strittiger Detailfragen das Große und Ganze aus den Augen zu verlieren.
Das stimmt zwar, aber nichtsdestotrotz muss es einem Land möglich sein, das Konstrukt EU wieder zu verlassen, wenn es das möchte. Eine Gemeinschaft mit demokratischen Werten muss das aushalten, sonst ist man beim Gruppenzwang.

Mich wundert schons sehr, dass die Gründerväter der EU diese nur als Einbahnstraße konzipiert haben und den Fall, dass ein Land wieder austreten möchte, scheinbar garnicht in Erwägung gezogen haben. War das Dummheit, Kurzsichtigkeit oder Eitelkeit?
Ich denke, es war Weitsicht. Es gibt Vertragswerke, die auf alle Seiten so stark irreversible Entwicklungen erfordern, dass man einfach nicht zulassen kann, dass sie durch eine demokratische Entscheidung vom Tisch gefegt werden. Man denke zum Beispiel an Friedensverträge nach kriegerischen Auseinandersetzungen. Demokratische Abwahl kann da nicht sein, bestenfalls der Versuch späterer Nachverhandlungen.

Eine irreversible Entscheidung ist auch so ein Austritt - der ja sowieso nur denkbar knapp und aufgrund der Lügen einiger Polit-Scharlatane überhaupt gewählt wurde. Und angenommen, der BREXIT wird vollzogen, in zwei Jahren gibt es ein neues Referendum und 50,2% der abgegebenen Stimmen wollen wieder beitreten? Ping-Pong bis zum Untergang?

So haben wohl auch die Gründerväter der EU gedacht wobei diese sicher nicht vorhersehen konnten, dass aus der damaligen EWG ein EU-Bürokratiemonster wurde mit einer durchaus in Frage zu stellenden Währungsunion und vielen anderen fraglichen Entwicklungen. Ich denke auch nicht, dass die Gründerväter "politische" Beitrittsentscheidungen statt Sachentscheidungen vorhergesehen haben, dass sie damit gerechnet hätten, dass mit dem Euro der letzte Schritt vor den ersten gesetzt wurde etc.

Der Fehler war aus meiner Sicht der, dass man die eigene Vernunft als Handlungsmaxime vorausgesetzt hat.

Ich denke, dass dies in vielerlei Hinsicht so ist. Wenn man sich historisch die Grundstruktur insbesondere des Steuerrechts gegenüber dem heutigen Zustand anschaut, dann stellt man doch fest, dass ein ursprünglich stringenter und logischer Aufbau durch mannigfaltige Flickschusterei zu einem nahezu unbeherrschbaren Monster geführt hat.

Genau genommen müsste man daraus die Forderung nach einer grundlegenden, vereinfachenden und verständlichen Reform ableiten (so wie im Prinzip auch bezüglich der EU). Da jedoch von jedem kleinen Flickerl irgendeine Klientel profitiert und niemand freiwillig einen noch so kleinen vermeintlichen Vorteil abgeben will, ist das wohl hoffnungslos. Zumal ja der gesellschaftliche Konsens heutzutage nicht lautet, sich möglichst im geistigen Sinne des Gesetzes zu verhalten sondern es ist ja zum Sport aller geworden (Konzerne und Politiker allen voran), Gesetze möglichst schon am Tag des Inkrafttretens wieder auszuhebeln.

Re: Der SM freie Politik Frust Thread für Jedermann/frau :-

Do, 17.Jan 2019, 13:00
fanrheinmain hat geschrieben:
Ich denke, es war Weitsicht. Es gibt Vertragswerke, die auf alle Seiten so stark irreversible Entwicklungen erfordern, dass man einfach nicht zulassen kann, dass sie durch eine demokratische Entscheidung vom Tisch gefegt werden. Man denke zum Beispiel an Friedensverträge nach kriegerischen Auseinandersetzungen. Demokratische Abwahl kann da nicht sein, bestenfalls der Versuch späterer Nachverhandlungen.
Das sind doch Äpfel mit Birnen verglichen. Klar sind die Änderungen tiefgreifend, wenn ein Staat die EU verlassen möchte. Aber irreversibel kann und darf das nicht sein, denn dann sind wir wie gesagt beim Zwang. Und Zwang ist immer schlecht und sicher nicht demokratisch.

Re: Der SM freie Politik Frust Thread für Jedermann/frau :-

Do, 17.Jan 2019, 13:21
AssLickLover hat geschrieben:
fanrheinmain hat geschrieben:
Ich denke, es war Weitsicht. Es gibt Vertragswerke, die auf alle Seiten so stark irreversible Entwicklungen erfordern, dass man einfach nicht zulassen kann, dass sie durch eine demokratische Entscheidung vom Tisch gefegt werden. Man denke zum Beispiel an Friedensverträge nach kriegerischen Auseinandersetzungen. Demokratische Abwahl kann da nicht sein, bestenfalls der Versuch späterer Nachverhandlungen.
Das sind doch Äpfel mit Birnen verglichen. Klar sind die Änderungen tiefgreifend, wenn ein Staat die EU verlassen möchte. Aber irreversibel kann und darf das nicht sein, denn dann sind wir wie gesagt beim Zwang. Und Zwang ist immer schlecht und sicher nicht demokratisch.
Das kann ich persönlich so nicht nachvollziehen. Grundsätzlich verlassen sich alle beteiligten Staaten, Menschen und Unternehmen auf die Dauerhaftigkeit des Vertragswerks. Diese Verlässlichkeit mit 50,x % Entscheidungen zu Lasten aller anderen zerstören zu können, macht die Entstehung nachhaltiger Entwicklungen von vorne herein unmöglich.

Nehmen wir ein anderes fiktives Beispiel: Angenommen, heute wollen 52% der Bevölkerung mehr Windräder. Man baut sie also. In drei Jahren gibt es eine Volksabstiummung, weil die Teile sind ja doch hässlich. 53% plädieren für den Abriss. Ein Jahr später bricht die Stromversorgung zusammen weil man keinen Ersatz hat - also stimmt man wieder ab ...

Wo will man die Grenze ziehen? Demokratie darf und kann aus meiner Sicht nicht bedeuten, dass (zumal äußerst schmale Mehrheiten) mal eben nach Belieben langfristige und nachhaltige Entwicklungen zerstören ... der Wählerwille ist schwankend, beeinflussbar und unzuverlässig. Ließe man ihm absolut freien Lauf könnten wir gleich die Anarchie ausrufen.

Ausserdem ist es das Grundwesen unserer Demokratie, dass 50% plus x nicht das Maß aller Dinge sind. Und das ist auch gut so - sonst hätten Minderheiten bald keine Existenzgrundlage mehr.

Aber wie gesagt - nur meine ganz persönliche Meinung.

Re: Der SM freie Politik Frust Thread für Jedermann/frau :-

Do, 17.Jan 2019, 13:24
wir leben im Zeitalter der Clowns
ob die nun Farage, Boris Johnson, Donald Trump, Kim Jong Un usw heissen ist doch völlig egal.
Tatsache ist, dass es uns allen VIEL zu gut geht und wir deshalb Zeit haben diesen Dummheiten nachzugeben.
Leider wird es sich noch herausstellen, dass dieses Zeitalter der Clowns der Tod der Demokratien sein wird.
In diesem Sinne wie weiland auf der Titanic, Tanzen bis zum Untergang
Man kann leichter ein Atom zertrümmern, als ein Vorurteil

http://www.myblog.de/janus4252

Re: Der SM freie Politik Frust Thread für Jedermann/frau :-

Do, 17.Jan 2019, 13:56
fanrheinmain hat geschrieben: Das kann ich persönlich so nicht nachvollziehen. Grundsätzlich verlassen sich alle beteiligten Staaten, Menschen und Unternehmen auf die Dauerhaftigkeit des Vertragswerks.
Soweit d'accord.
fanrheinmain hat geschrieben: Diese Verlässlichkeit mit 50,x % Entscheidungen zu Lasten aller anderen zerstören zu können, macht die Entstehung nachhaltiger Entwicklungen von vorne herein unmöglich.
Ich sehe keine Zerstörung. Die EU wird auch ohne die Briten auskommen. Und ich wiederhole mich, ein Konstrukt wie die EU darf keine auf Zwang basierende Einbahnstraße sein.
fanrheinmain hat geschrieben: Wo will man die Grenze ziehen? Demokratie darf und kann aus meiner Sicht nicht bedeuten, dass (zumal äußerst schmale Mehrheiten) mal eben nach Belieben langfristige und nachhaltige Entwicklungen zerstören ...
Demokratie heißt aber "Herrschaft des Volkes", habe ich zumindest mal in der Schule so gelernt. Auch wenn das viele Politiker nicht mehr verinnerlicht zu haben scheinen.
fanrheinmain hat geschrieben: der Wählerwille ist schwankend, beeinflussbar und unzuverlässig. Ließe man ihm absolut freien Lauf könnten wir gleich die Anarchie ausrufen.
Nein, diese Aussage halte ich für Quatsch. Die überwiegende Mehrheit der Wähler ist träge, will Konstanz und Sicherheit im persönlichen Leben. Und wenn sich der Wille der Wähler doch mal dreht, ist es Aufgabe der Politik, darauf zu hören und das umzusetzen.

Re: Der SM freie Politik Frust Thread für Jedermann/frau :-

Do, 17.Jan 2019, 14:10
AssLickLover hat geschrieben:Demokratie heißt aber "Herrschaft des Volkes", habe ich zumindest mal in der Schule so gelernt. Auch wenn das viele Politiker nicht mehr verinnerlicht zu haben scheinen.
Das ist plakativ zu kurz gesprungen. Denn sonst könnte das Volk ja jede beliebige Frage mit 50% plus einer Stimme beantworten. Wo bliebe denn da die Freiheit? Diese Kurzaussage bedeutet nichts anderes als dass die Demokratie die Diktatur von 50% plus 1 ist.

Auch das Volk hat sich an gesellschaftlichen Normen - auch wenn diese sich mit der Zeit nach und nach verändern können - auszurichten. Dazu gehört auch der Umgang über Grenzen hinaus.

Eines der in diesem Sinne ungelösten und durch solche Einstellungen sowieso nicht lösbaren Probleme ist der globale Umweltschutz. Was bringt es, wenn die ganze Welt brav CO2 spart während ein paar große Länder nach Belieben immer mehr Dreck in die Luft blasen und gleichzeitig riesige Waldgebiete (Brasiliens neuer Regierungschef) zerstören wollen?

Ohne verlässliche und so leicht nicht revidierbare internationale Verpflichtungen wird's mit dem Untergang der Menschheit halt noch ein bisschen schneller gehen.

Re: Der SM freie Politik Frust Thread für Jedermann/frau :-

Do, 17.Jan 2019, 14:19
fanrheinmain hat geschrieben: Das ist plakativ zu kurz gesprungen. Denn sonst könnte das Volk ja jede beliebige Frage mit 50% plus einer Stimme beantworten. Wo bliebe denn da die Freiheit? Diese Kurzaussage bedeutet nichts anderes als dass die Demokratie die Diktatur von 50% plus 1 ist.
Für mich IST das Freiheit. Und irgendwie muss man ja zu Entscheidungen kommen. Und dann doch am liebsten perm 50%+1, als dass eine pseudo-elitäre, von Lobbyismus gesteuerte Minderheit irgendwelche praxisfremden Entscheidungen trifft.

Re: Der SM freie Politik Frust Thread für Jedermann/frau :-

Do, 17.Jan 2019, 14:24
AssLickLover hat geschrieben:
fanrheinmain hat geschrieben: Das ist plakativ zu kurz gesprungen. Denn sonst könnte das Volk ja jede beliebige Frage mit 50% plus einer Stimme beantworten. Wo bliebe denn da die Freiheit? Diese Kurzaussage bedeutet nichts anderes als dass die Demokratie die Diktatur von 50% plus 1 ist.
Für mich IST das Freiheit. Und irgendwie muss man ja zu Entscheidungen kommen. Und dann doch am liebsten perm 50%+1, als dass eine pseudo-elitäre, von Lobbyismus gesteuerte Minderheit irgendwelche praxisfremden Entscheidungen trifft.
Was glaubst du wie eine Volksabstimmung zur Zulässigkeit von Prostitution sowie einvernehmliche Körperverletzung im Rahmen von SM-Spielen ausgehen würde? Vor allem wenn dann noch Lobbyisten die Mär verbreiten, dass durch ein Verbot die Krankenkassenbeiträge um 0,1% sinken könnten?

Nein danke, diese Art von "Freiheit" will ich nicht. Aber jeder wie er mag.

Re: Der SM freie Politik Frust Thread für Jedermann/frau :-

Do, 17.Jan 2019, 14:39
Niemand redet von Volksabstimmungen. Mir geht es einfach darum, dass unsere aktuellen Politiker bei aktuellen Problemen vielfach durch Tatenlosigkeit glänzen. Und dass sie von manchen Wünschen und Entwicklungen des Volkswillens scheinbar völlig unvorbereitet überrascht werden, obwohl es dafür nur etwas gesunden Menschenverständ bräuchte.
Und da kann man auch einen Quervergleich zu Donald Trump ziehen... nicht dass ich diesen Kerl in irgendeiner Form gut finden würde. Aber mit der Parole "America First" hat er und seine Partei ganz offensichtlich einen Nerv bei den Wählern gefunden. Und ein kleines bißchen mehr "Germany First" würde ich mir von unseren Politikern auch wünschen. Mit und in der EU, mit einer vernünftigen Flüchtlichts- und Sicherheitspolitik, aber halt auch mit Blick auf die Bürger des eigenen Landes. Denn die scheinen derzeit so unwichtig wie sonst nur wenig zu sein.

Re: Der SM freie Politik Frust Thread für Jedermann/frau :-

Do, 17.Jan 2019, 14:47
AssLickLover hat geschrieben:Niemand redet von Volksabstimmungen. Mir geht es einfach darum, dass unsere aktuellen Politiker bei aktuellen Problemen vielfach durch Tatenlosigkeit glänzen. Und dass sie von manchen Wünschen und Entwicklungen des Volkswillens scheinbar völlig unvorbereitet überrascht werden, obwohl es dafür nur etwas gesunden Menschenverständ bräuchte.
Und da kann man auch einen Quervergleich zu Donald Trump ziehen... nicht dass ich diesen Kerl in irgendeiner Form gut finden würde. Aber mit der Parole "America First" hat er und seine Partei ganz offensichtlich einen Nerv bei den Wählern gefunden. Und ein kleines bißchen mehr "Germany First" würde ich mir von unseren Politikern auch wünschen. Mit und in der EU, mit einer vernünftigen Flüchtlichts- und Sicherheitspolitik, aber halt auch mit Blick auf die Bürger des eigenen Landes. Denn die scheinen derzeit so unwichtig wie sonst nur wenig zu sein.
Da kommen wir in vielem durchaus wieder zusammen (wobei Trump ein Schlagwort hat und meines Erachtens eher das Gegenteil bewirkt). Ich fand die Diskussion aber insofern interessant, als sie glaube ich schon gezeigt hat, wie komplex die Zusammenhänge sind und wie leicht auf den ersten Blick einfache Forderungen ins Abseits führen können bzw. tiefere Zusammenhänge berühren.

Eine Feststellung die ich übrigens auch im persönlichen Umfeld schon häufig gemacht habe - die tatsächlichen inhaltlichen Meinungen sind oft sehr viel näher beieinander als Parteipräferenzen oder links / rechts - Einschätzungen vermuten lassen.
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