Fr, 14.Dez 2012, 10:30
von DomHunter
Es gibt die Masse und gleichzeitig auch Klasse.
Die Masse lenkt oftmals ab von den Dominanten, die mentalen SM zu allererst perfekt beherrschen. Die Kunst ist, bei jedem Einzelnem von uns, sich eben NICHT ablenken zu lassen!
Ein kurzes LATEX Röcken allein macht noch lange nicht eine wahrhaftige Dominante aus, die mühelos erst deinen Kopf durchf-icken kann, bevor sie sich dann angemessen um dich selbst kümmert...
Ich hatte gerade kürzlich ein intensives, stundenlanges Gespräch mit einer sich lebenden, dominanten Frau, also einer, die SM als Lebensform für sich definiert, auch, nachdem sie die eigene Studiotür hinter sich geschlosen hat.
Sie dominiert nicht nur in Studiozeiten, sondern gibt sinnvolle Lebensberatung auch am Telefon - da ging es um passendes Auftreten eines Leibeigenen zu einem Gehaltserhöhungsgespräches in seiner Firma :-)
Sich mit Haut und Haaren einer Domina zu verschreiben, bedeutet berechtigtes Vertrauen und Verantwortung der Dominanten. Und da fängt sich die Spreu vom Weizen bereits an, zu trennen.
Von Verantwortung reden oder ihr zu jeder Stunde, rund um die Uhr, gerecht zu werden, ist der entscheidende Unterschied.
Ich bekomme das Gesagte dieser Domina nicht mehr aus dem Kopf.....es war für mich wegweisend. Mir kam es vor, etwas gefunden, entdeckt zu haben.
Jemand, der gegen alle Studio- Mode- Erscheinungen, alle Widerstände angeht, auch auf Kosten von Minder- Einnahmen, konsequent gegen den Lecksklaven - Blas mich - Strom schwimmt und Ursprungs- BDSM durchsetzt, materiell ein Wellenbad hoch-runter-hoch durchlebt und trotzdem an WERTEN festhält, hat es nicht leicht in dieser Zeit.
Und Frauen, die dies so oder so ähnlich verkörpern wollten anfänglich, dann sich mit dem gegenwärtigen Studioleben konfrontiert sehen, bei dem Besitzer sogleich nach persönlicher sexueller Auslastung und Berührbarkeit fragen, nur damit kein Euro Einnahmen flöten geht, - und sich deshalb beginnen, zu verbiegen, weil auch sie ihre Rechnungen bezahlen wollen, kann man dies zwar nicht übel nehmen, dennoch entfremdet es und wir entfernen uns von dem, was BDSM ist und im eigentlichem Sinne verkörpert.
Davon ausgenommen sexuell eh offene Bizarre oder Dominante, die ihre eigene Definition von Dienstleistungs- SM besitzen.
Um die sehr interessante Eingangsfrage für mich zu beantworten, ob neue Zeiten neue Dominas erfordern:
Neue Zeiten werden von unseren Wünschen und Nachfragen definiert sowie dem Wertgefüge jeder einzelnen Frau, die den Titel Domina trägt sowie den Idealen der Studioleitungen.
Es liegt an uns, unserem Auftreten, unseren Fragen und Wünschen, unserem Denken insgesamt, die Genialität alter Zeiten gemeinsam mit dem dominantem Part wiederzuentdecken und Kernelemente der guten alten Zeit in die neue zu transportieren.
Wenn wir es wollen.
DomHunter