Untersuchungen finden in Intervallen statt und schützen schon deswegen nicht hundertprozentig, weil man sich durch Gäste zwischenzeitlich anstecken und so Krankheiten verbreiten kann.
Eine Differenzierung SM- Studios und Bordellen fand nicht statt, dabei sind direkte sexuelle Kontakte bei Bordellen deutlich mehr ausgeprägt.
Flatrate- Sex zu verbieten finde ich gut, denn hier sehe ich mehr Wahrscheinlichkeit, dass Frauen da nicht gerne und freiwillig dabei sind.
" Besuch " der Obrigkeit in Bordellbetrieben und SM Studios ohne Beschlüsse und nach derem Ermessen kann dann gut sein, wenn maßvoll, angemessen, verhältnismäßig, auf konkreten Erkenntnissen aufbauend und dann diskret vorgegangen, der große eigene Ermessensspielraum der Beamten zielorientiert genutzt wird, z. B. um das zu erwartende Strohmann/ - frau Problem zu bekämpfen.
Er ist dann schlecht, wenn es sich um unerfahrene, schlecht bzw. nur theoretisch ausgebildete Beamte handelt, die im Rambo- Style einen Betrieb komplett auf den Kopf stellen.
Das Problem ist, dass der Staat beides möglich macht und legalisiert.
Mal im Umkehrschluss - wer heute den Gedanken trägt, in der " Prostitution " tätig zu werden, wird dem Gedanken, dies von Vorneherein gar nicht erst anzumelden, deutlich mehr Raum geben als vorher, wird sich eher für ein anonymes, privates Appartment, Haus oder Hotelbesuche entscheiden, als für einen angemeldeten Betrieb, womit sich die unkontrollierbare Grauzone deutlich erweitern dürfte.
Zeitgleich kämpfen sich die zumeist völlig sauber und korrekt geführten Betriebe mit alles an Staat und Behörden ab, was nur geht, sind auf stressresistente Gäste angewiesen, denen es nichts ausmacht, sich ggf. ihre Personalien auf Gynstühlen oder am Pranger abfragen zu lassen.
Und auch viele von denen, Menschen, denen Diskretion und Anonymität besonders wichtig sind, werden sich vermehrt auf Appartment, Hotel oder Outdoor umorientieren.
Anmelde- und Erlaubnispflicht von Betriebsinhabern liest sich ebenfalls nicht nachteilig erstmal. Nur das Strohmannproblem ist damit nicht gelöst und damit stellt das ebenfalls keine sinnvolle Maßnahme gegen Zwang und Nötigung dar, sorgt bestenfalls für mehr Transparenz, wer da wo arbeitet, damit der Staat dann wiederum gut anderweitig aktiv werden könnte.
Siehe:
http://www.tagesspiegel.de/politik/pros ... 40518.html
Sinnvoll wäre gewesen, betroffenen Frauen, die sowas anzeigen und melden, Hinweise geben möchten, Schutz durch Anonymität zu bieten, u. U. Zeugenschutz total, ausländischen Frauen zudem die Angst zu nehmen, danach wieder abgeschoben zu werden.
Das ist für mich der Kern, wie sich wirklich etwas bewegen kann und da wurde offenkundig nichts gemacht.
Das alles ist doch nichts anderes als ein fauler, ineffizienter Kompromiss von CDU als Hardliner auf der einen Seite und der SPD auf der anderen, um sich eigener Verantwortung zu entziehen und die Sache vom Tisch zu bekommen.
Es wird zur Schließung Betrieben führen und vermeidet neue offizielle Anmeldungen.
Geht es um Schutz von einzelnen Frauen oder geht es um allgemeine Kontrollen und Strafe?
Und doch - es hätte noch schlimmer kommen können.
DomHunter