Verzeihung an die Moderatoren dieses Fourms und vor allem an Helmut. Der eigentliche Thread, in dem ich meinen Beitrag veroeffentlichen wollte, ist leider waehrend des Schreibens meines Beitrags geschlossen worden. Einerseits wollte ich meine “Arbeit” an diesem Beitrag nicht vergeblich gewesen sein lassen, anderseits liegt mir auch etwas an dem, was ich geschrieben habe. Natuerlich respektiere ich die Wuensche der Moderatoren und werde diesbezueglich im Anschluss an diesen Beitrag nichts mehr posten und hoffe auf etwas Nachsicht, dass ich den beitrag doch nicht so einfach in den elektronischen Papierkorb wandern lassen wollte.
Damit man den folgenden Beitrag besser versteht, sollte man den Beitrag 2344 zunaechst lesen oder gelesen haben, auf den ich mich hier beziehe. Aber zum eigentlichen Betrag:
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Hallo gast5, auch ich bin ein Schreiberling mit der Beitragsnummer 1, und ja, auch ich habe mich hier nur aus dem Grund registriert, um hier in diesem Beitrag Stellung beziehen zu koennen. Aber ich bin keineswegs von meiner Herrin Lady Dark Secret beauftragt worden, ich habe Sie darum gebeten etwas schreiben zu duerfen.
Deinen Beitrag finde ich doch ziemlich unangemessen, da du ein vermessenes Urteil abgibts ueber eine Person, die du nicht im mindestens kennst, deine Spekulationen sind bitterboese, wenn nicht gar beleidigend. Sicher verstehe ich deine Auffassung, Fakes gibt es nun einmal viel zu viele, aber Lady Dark Secret ist sicher kein Fake, hinter Ihr Steht kein Kerl, der Sie in seinem Auftrag handeln laesst - und das kann ich mit Gewissheit sagen, denn ich hab Sie mehr als nur einmal live erleben duerfen. Mich wuerde daher auch interessieren inwiefern du Lady Dark Secret zu outen gedenkst? Und wie moechtest du das anstellen? Du muesstest Sie schon genauer kennenlernen, um dir ein Urteil erlauben zu koennen, und das ist gerade bei dieser Frau auf die Schnelle so einfach nicht moeglich. Wie du dir sicher denken kannst, du selbst hast die schier unbeschreibliche Anzahl an Fakes im Interent angedeutet, hat auch eine “Domina” (Lady Dark Secret ist keine Domina im klassischen Sinne), sei Sie professionell, wie die meisten hier auf der Seite genannten, oder auch eher “privat” mit vielen Fakes und Spinnern zu tun. Tagtaeglich mit dutzenden. Daher wird Sie kaum von Anfang an Ihr Innerstes offenbaren und erst einmal “Spinner” versuchen abzuschrecken. Das, denke ich, duerfte normal sein.
Laesst man sich davon nicht abschrecken, wird man damit belohnt eine Frau kennenlernen zu duerfen, die in gewisser Weise mehr bietet, von der man in gewisser Weise mehr bekommt, als es eine “professionelle Studiodomina” je leisten kann. Wer hat hat bitteschoen schon die Privat-Anschrift seiner Domina? Wer hatte eine Session bei Ihr zu Hause? Wer ist schon einmal mit seiner Domina ganz normal im Kino gewesen? Oder auf dem Weihnachtsmarkt? Nun, ich kann behaupten all dies und mehr (natuelrich keine Intimitaeten!!) inzwischen mit meiner Herrin erlebt haben zu duerfen. Sie laesst einen “vertrauten” Sklaven also relativ nah an sich heran, ich kenne weit mehr von Ihr als nur Ihr dominante Seite, die Sie definitiv hat. So etwas geht selbstverstaendlich nicht von heute auf morgen, so etwas braucht Zeit.
Damit moechte ich sagen, dass sich meine Herrin tatsaechlich um Ihre Sklaven, um Ihr Eigentum, kuemmert. TAGTAEGLICH !! Jawohl, ihr habt richtig gelesen. Ich chatte, mit wenigen Ausnahmen, taeglich mit Ihr. Nicht selten sogar mehrere Stunden lang. Ich empfinde es daher (abgesehen davon, dass ich Ihr liebend gern Dinge schenke, abgesehen davon, dass ich diesen Fetisch habe) auch nuechtern und objektiv betrachtet keineswegs als Abzocke, wenn ich monatlich um die 300 Euro “investiere”. Sicher ist da seltenst eine Session im klassischen Sinne dabei. Wie ich bereits sagte, Sie ist keine “Domina”, Sie ist immer und jederzeit Sie selbst, immer Mensch, mit schwachen Momenten ebenso wie sehr haeufig mit sehr lustigen. Das mag den ein oder anderen abschrecken, der nur die knallharte Sadistin sucht, fuer mich ist es das nicht, denn es ist jederzeit klar wer das uneingeschraenkte Sagen hat. Sollte es noetig sein, kann Sie es einem jederzeit ganz leicht deutlich machen. Was diese Frau allein mit Worten anrichten kann trotzt jeder Beschreibung. Ich habe von dieser Frau mehr bekommen als ich es je zu traeumen wagte - sogar als ich je zu Traeumen im Stande war.
Sie ist also nicht einmal das, was viel hier unter einer Moneydomme verstehen bzw. sich darunter vorstellen. Sie ist also keineswegs die “Abzockerin” wie viele hier zu glauben scheinen, wie es zugegeben auch auf der HP scheinen koennte. Man sollte bedenken, dass die HP in keinster Weise der Beschreibung Ihrer Person dient. Die HP und die darauf enthaltenen Texte dienen nur der Darstellung einer Fantasie, eines Fetisches, wenn man so moechte. Die Texte sind in erster Lnie Kopfkino, Sie sollen anregen und Interesse bei denen wecken, die diesen Fetisch teilen. Derzeit moegen die Texte etwas abschreckend auf gewisse Leute wirken, sollen Sie sicher auch, aber wer diesen Fetisch teilt, wird sich der Magie dieser Worte nur schwer entziehen koennen.
Wer diese Frau kennenlernt und sich auf “Ihr Spiel” einlaesst, der wird sich Ihr nicht mehr entziehen koennen. Ein Spiel ist es ein stueckweit natuerlich auch immer, wenn auch ein sehr reales. Ein Spiel, dessen Regeln Sie allein bestimmt, dessen Kontrolle Ihr zu entreissen mir unmoeglich ist und das doch nie lagweilig wird.
Abschliessend moechte ich noch kurz auf einige der Kritikpunkte etwas direkter eingehen:
Die Texte auf Ihrer HP sind keineswegs Betteltexte, wer Ihre Wohnung kennt, die Sie beispielsweise ganz unabhaengig vom Geld Ihrer Sklaven bezahlen kann, weiss, dass Sie so etwas ueberhaupt nicht noetig hat.
Da die Texte Ihrer HP sind zudem alle selbst geschrieben (ausser denen, die anders gekennzeichnet sind natuerlich), die ganze HP wurde von meiner Herrin komplett selbst erstellt, ohne die Hilfe eines Webmasters oder dergleichen. Das Design und die Forum der HP wechseln zudem haeufiger einmal. Welche Domina kann von sich behaupten, so etwas ueberhaupt zu koennen? Es ist also auch keineswegs so wenig Aufwand wie es hier dargestellt wird, diese HP zu pflegen.
Natuerlich sit Sie auch in etlichen TOP-Lists vertreten, etwas Werbung hat noch niemandem geschadet. Und die Werbung macht man natuerlich auch in den TOP-Lists, die sich mit dem Fetisch / Thema befassen.
Meine Herrin ist bereits seit ca. 1,5 Jahren in der Szene und im Netz unterwegs und du wirst Sie garantiert nicht auf einer Cam- oder Hoeschenseite finden, egal wie lange man sucht. Ihr Stern ist also nicht neu und er wird auch ganz sicher so schnell nicht erloeschen.
Ich hoffe, ich habe mit diesem Beitrag neimanden veraergert, denn es ging mir nicht darum irgendetwas als gut und etwas anderes als schlecht darzustellen, erst recht moechte ich meine Herrin nicht ueber alle anderen stellen oder als Allheilmittel preisen, auch wenn Sie das fuer mich ist, ich wollte lediglich fuer etwas mehr Offenheit und Verstaendis plaedieren, denn ich lasse mich einerseits nur ungern als Idis beschimpfen, wie es sausauger indirekt getan hat, und noch viel weniger mag ich es, wenn meine Herrin in unqualifizerter Weise so durch den Dreck gezogen wird – das hat Sie wahrlich nicht verdient, das wird Ihr in keinster Weise gerecht.
Liebe Gruesse,
Wounds_of_Love, einer von Lady Dark Secrets Sklaven.
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PS: Nochmals Verzeihung an die Moderatoren, wird nicht wieder vorkommen solch eine "Aktion".
Mi, 29.Dez 2004, 15:37
Money-Dom. Geldsklaverei. Ist das jetzt der Gipfel der Unverfrorenheit, der vorläufige Höhepunkt einer verderblichen Entwicklung zwischen Dekadenz, Schamlosigkeit und Raffgier? Es scheint so. Aber so langsam bekomme ich den Eindruck, es steckt ein wenig mehr dahinter. Ich habe mir Gedanken gemacht.
"Gib Geld, dann kriegst du Sex!", dieser Deal dürfte jedem Leser hier geläufig sein. "Gib Geld, dann kriegst du gar nichts!", das scheint die Devise einer Money-Domina zu sein. Wie blöd soll ein Mann eigentlich sein, um sich auf einen solchen Schwachsinn einzulassen? Und dennoch - das Konzept scheint zu funktionieren. Was treibt einen Mann dazu, diesen Kuhhandel einzugehen und was hat das mit SM zu tun?
Es ist ein Grundzug menschlichen Verhaltens, dass niemand etwas für einen anderen tut, ohne irgendwann eine Gegenleistung dafür zu erwarten, genauer, ohne sich etwas davon zu versprechen. Selbst ein amtlich anerkannter Idiot verhält sich nicht so. Es ist daher abwegig zu glauben, dass dort draußen ein paar kranke Seelen umherirren, die nichts Besseres zu tun haben, als ihr sauer verdientes Geld einem raffgierigen Weibsbild in den Rachen zu schmeißen.
"Gib Geld, dann kriegst du gar nichts!" kann deshalb kein echter Antrieb sein, um sich bei einer Money-Domina zu melden. "Gib Geld, dann kriegst du Beachtung!" - das stellt schon eher ein Motiv für ein solches Verhalten dar. Im Grunde ist diese Formel nicht so brüskierend und ungewöhnlich, wie es auf den ersten Blick scheint. Männer wollen Frauen gern mit ihrer sexuellen Potenz beglücken. Dass Frauen Männer aber oft einem sozioökonomischen Screening unterziehen, bei dem sie eher an deren finanziellen Potenz interessiert sind, ist nun wahrlich nichts Neues. Wieso also lange um den heißen Brei herumreden? Ist es nicht ganz einfach ehrlicher, geradeheraus zu sagen, worum es frau geht?
"Im Laufe meiner Erfahrungen, die ich in vielen Jahre sammeln konnte, habe ich festgestellt, dass sich wider meinen Erwartungen recht viele devote Vorstellungen und Phantasien schwerpunktmäßig weniger mit den erotischen Aspekten innerhalb eines dominant-devoten Spiels beschäftigen, sondern häufig ein reales, dauerhaftes Abhängigkeitsverhältnis eines devoten, zur absoluten Selbstaufgabe bereiten Menschen zu einer skrupellosen, herrschsüchtigen, unnahbaren Person angestrebt wird."
Diese Sätze stammen nicht von mir, sondern von Lady Ramirez, sie hat sie vor kurzem unter dem Stichwort "Philosophie" auf ihrer Homepage veröffentlicht ( bitte jetzt nicht schlussfolgern, dass sie neuerdings auf Money-Domina macht). Wenn diese Ausführungen stimmen - und ich hege keinen Zweifel daran - dann gibt es offensichtlich bei Männern ein echtes Bedürfnis, sich einer Frau auch existenziell so weit auszuliefern, dass sie schon aus materiellen Gründen von ihrer Gnade abhängen. Ist das Masochismus? Wenn man sich an die literarische Vorlage "Venus im Pelz" von Leopold von Sacher-Masoch hält, muss man mit einem klaren "Ja!" antworten. Prost Mahlzeit.
Man ahnt es: Ganz so schlimm wird es wohl nicht kommen. Sklaverei im wortwörtlichen Sinne kann es bei uns nicht geben (was nicht heißen soll, dass der Alltag einiger nicht einer Versklavung gleichkäme und wer z.B. seine Ehe nur deshalb noch aufrechterhält, weil eine Trennung ihn tatsächlich zum Geldsklaven machen würde, der weiß, was ich meine). Kein Sklavenvertrag ist juristisch durchsetzbar. Trotzdem werden solche Sklavenverträge mit großem Eifer von geneigten Personen aufgesetzt und es ist nicht schwer dahinter zu kommen, warum: Die möglichst realistische Fiktion einer Versklavung soll umgesetzt werden. Wenn man diesen Gedanken aber konsequent zu seinem Ende verfolgt, dann muss auch die Ruchlosigkeit einer Domina und Herrin täuschend echt daherkommen. Aus diesem Blickwinkel heraus sollte man die Art und Weise, mit der sich eine Money-Domina auf ihrer Homepage präsentiert, nicht gar so ernst nehmen. Rücksichtslose, unverschämte Ansprüche zu stellen dient zur Aufrechterhaltung einer Fiktion, die es so nicht geben wird.
gast5 hat ganz Recht, wenn er feststellt, dass die Wunschliste von Lady Dark Secret einen infantilen Eindruck hinterlässt. Aber was ist denn SM eigentlich anderes als eine Regression in infantile Verhaltensweisen? Sind die gängigen sadomasochistischen Phantasien etwa weniger infantil?
Und wo bleibt der Sex? Naja, ich bin da nicht so genau informiert. Möglicherweise bleibt er im Kopf. Darüber würde ich gern einmal mehr erfahren. Ich meine - was soll's, es ist doch geradezu ein Wesenszug von SM, dass die individuelle Libido in sublimierter Form in Erscheinung tritt und SM als Daseinsform keineswegs eine direkte sexuelle Qualität tragen muss. Wenn es stimmt, dass eine Frau sich für ein paar alberne Ebay-Gutscheine dazu bereit zeigt, jemanden zu ihrem Sklaven zu erklären, für den eine solche Inbesitznahme ein fundamentaler Bestandteil seiner Unterwerfungsphantasien ist, dann sind die Dinge hier meiner Meinung nach nicht aus den Fugen geraten.
Dieser Schluss wirft weitreichende Fragen auf. Unter dem Begriff "SM" versammelt sich eine Fülle von erotischen Neigungen, bei denen sich die einzelnen Gruppierungen oft gegenseitig verständnislos und misstrauisch beäugen. Nirgendwo zeigt sich das deutlicher als in dem so gestelzt und ausdruckslos klingendem Akronym "BDSM". Die Moderatoren hier im Forum stehen vor einem Dilemma: Sie organisieren hier ein Forum, in dem Neigungen thematisiert werden, die von Außenstehenden kritisch betrachtet werden, gesellschaftlich von ihrer Natur her schon nicht auf große Akzeptanz stoßen und auch anscheinend nicht auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen sind. Verständnis und Toleranz sind die eine Seite; aber es müssen Grenzen gezogen werden, spätestens dann, wenn Neigungen nicht mehr nur nicht legitim, sondern auch verwerflich und kriminell werden.
Ich denke, dass Money-Slavery ein authentischer Zug von Sadomasochismus beiwohnt, so wenig wir auch davon halten mögen. Letztlich sind wir aufgerufen uns mit diesem Phänomen kritisch und sachgerecht auseinanderzusetzen. Wenn wir das nicht können, wer soll das sonst hinkriegen? Es ist schon viel gewonnen, wenn wir mehr über dieses Verhaltensmuster in Erfahrung bringen; verurteilen können wir es dann immer noch.
Gruß
Remington Steele
"Gib Geld, dann kriegst du Sex!", dieser Deal dürfte jedem Leser hier geläufig sein. "Gib Geld, dann kriegst du gar nichts!", das scheint die Devise einer Money-Domina zu sein. Wie blöd soll ein Mann eigentlich sein, um sich auf einen solchen Schwachsinn einzulassen? Und dennoch - das Konzept scheint zu funktionieren. Was treibt einen Mann dazu, diesen Kuhhandel einzugehen und was hat das mit SM zu tun?
Es ist ein Grundzug menschlichen Verhaltens, dass niemand etwas für einen anderen tut, ohne irgendwann eine Gegenleistung dafür zu erwarten, genauer, ohne sich etwas davon zu versprechen. Selbst ein amtlich anerkannter Idiot verhält sich nicht so. Es ist daher abwegig zu glauben, dass dort draußen ein paar kranke Seelen umherirren, die nichts Besseres zu tun haben, als ihr sauer verdientes Geld einem raffgierigen Weibsbild in den Rachen zu schmeißen.
"Gib Geld, dann kriegst du gar nichts!" kann deshalb kein echter Antrieb sein, um sich bei einer Money-Domina zu melden. "Gib Geld, dann kriegst du Beachtung!" - das stellt schon eher ein Motiv für ein solches Verhalten dar. Im Grunde ist diese Formel nicht so brüskierend und ungewöhnlich, wie es auf den ersten Blick scheint. Männer wollen Frauen gern mit ihrer sexuellen Potenz beglücken. Dass Frauen Männer aber oft einem sozioökonomischen Screening unterziehen, bei dem sie eher an deren finanziellen Potenz interessiert sind, ist nun wahrlich nichts Neues. Wieso also lange um den heißen Brei herumreden? Ist es nicht ganz einfach ehrlicher, geradeheraus zu sagen, worum es frau geht?
"Im Laufe meiner Erfahrungen, die ich in vielen Jahre sammeln konnte, habe ich festgestellt, dass sich wider meinen Erwartungen recht viele devote Vorstellungen und Phantasien schwerpunktmäßig weniger mit den erotischen Aspekten innerhalb eines dominant-devoten Spiels beschäftigen, sondern häufig ein reales, dauerhaftes Abhängigkeitsverhältnis eines devoten, zur absoluten Selbstaufgabe bereiten Menschen zu einer skrupellosen, herrschsüchtigen, unnahbaren Person angestrebt wird."
Diese Sätze stammen nicht von mir, sondern von Lady Ramirez, sie hat sie vor kurzem unter dem Stichwort "Philosophie" auf ihrer Homepage veröffentlicht ( bitte jetzt nicht schlussfolgern, dass sie neuerdings auf Money-Domina macht). Wenn diese Ausführungen stimmen - und ich hege keinen Zweifel daran - dann gibt es offensichtlich bei Männern ein echtes Bedürfnis, sich einer Frau auch existenziell so weit auszuliefern, dass sie schon aus materiellen Gründen von ihrer Gnade abhängen. Ist das Masochismus? Wenn man sich an die literarische Vorlage "Venus im Pelz" von Leopold von Sacher-Masoch hält, muss man mit einem klaren "Ja!" antworten. Prost Mahlzeit.
Man ahnt es: Ganz so schlimm wird es wohl nicht kommen. Sklaverei im wortwörtlichen Sinne kann es bei uns nicht geben (was nicht heißen soll, dass der Alltag einiger nicht einer Versklavung gleichkäme und wer z.B. seine Ehe nur deshalb noch aufrechterhält, weil eine Trennung ihn tatsächlich zum Geldsklaven machen würde, der weiß, was ich meine). Kein Sklavenvertrag ist juristisch durchsetzbar. Trotzdem werden solche Sklavenverträge mit großem Eifer von geneigten Personen aufgesetzt und es ist nicht schwer dahinter zu kommen, warum: Die möglichst realistische Fiktion einer Versklavung soll umgesetzt werden. Wenn man diesen Gedanken aber konsequent zu seinem Ende verfolgt, dann muss auch die Ruchlosigkeit einer Domina und Herrin täuschend echt daherkommen. Aus diesem Blickwinkel heraus sollte man die Art und Weise, mit der sich eine Money-Domina auf ihrer Homepage präsentiert, nicht gar so ernst nehmen. Rücksichtslose, unverschämte Ansprüche zu stellen dient zur Aufrechterhaltung einer Fiktion, die es so nicht geben wird.
gast5 hat ganz Recht, wenn er feststellt, dass die Wunschliste von Lady Dark Secret einen infantilen Eindruck hinterlässt. Aber was ist denn SM eigentlich anderes als eine Regression in infantile Verhaltensweisen? Sind die gängigen sadomasochistischen Phantasien etwa weniger infantil?
Und wo bleibt der Sex? Naja, ich bin da nicht so genau informiert. Möglicherweise bleibt er im Kopf. Darüber würde ich gern einmal mehr erfahren. Ich meine - was soll's, es ist doch geradezu ein Wesenszug von SM, dass die individuelle Libido in sublimierter Form in Erscheinung tritt und SM als Daseinsform keineswegs eine direkte sexuelle Qualität tragen muss. Wenn es stimmt, dass eine Frau sich für ein paar alberne Ebay-Gutscheine dazu bereit zeigt, jemanden zu ihrem Sklaven zu erklären, für den eine solche Inbesitznahme ein fundamentaler Bestandteil seiner Unterwerfungsphantasien ist, dann sind die Dinge hier meiner Meinung nach nicht aus den Fugen geraten.
Dieser Schluss wirft weitreichende Fragen auf. Unter dem Begriff "SM" versammelt sich eine Fülle von erotischen Neigungen, bei denen sich die einzelnen Gruppierungen oft gegenseitig verständnislos und misstrauisch beäugen. Nirgendwo zeigt sich das deutlicher als in dem so gestelzt und ausdruckslos klingendem Akronym "BDSM". Die Moderatoren hier im Forum stehen vor einem Dilemma: Sie organisieren hier ein Forum, in dem Neigungen thematisiert werden, die von Außenstehenden kritisch betrachtet werden, gesellschaftlich von ihrer Natur her schon nicht auf große Akzeptanz stoßen und auch anscheinend nicht auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen sind. Verständnis und Toleranz sind die eine Seite; aber es müssen Grenzen gezogen werden, spätestens dann, wenn Neigungen nicht mehr nur nicht legitim, sondern auch verwerflich und kriminell werden.
Ich denke, dass Money-Slavery ein authentischer Zug von Sadomasochismus beiwohnt, so wenig wir auch davon halten mögen. Letztlich sind wir aufgerufen uns mit diesem Phänomen kritisch und sachgerecht auseinanderzusetzen. Wenn wir das nicht können, wer soll das sonst hinkriegen? Es ist schon viel gewonnen, wenn wir mehr über dieses Verhaltensmuster in Erfahrung bringen; verurteilen können wir es dann immer noch.
Gruß
Remington Steele
Ende der Diskusion!
Mi, 29.Dez 2004, 16:01Jetzt haben sich beide Seiten nochmal Alles von der Seele schreiben können und nun ist Schluß!
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Gruß von Helmut aus Berlin

