Prostitutionsgesetz und sachgerechtes Notrufsystem

Im neuen Prostitutionsgesetz wird ein sachgerechtes Notrufsystem gefordert. Droht hier nicht den kleinen Domina-Studios das Aus?
Nirgendwo wird es näher definiert, aber es scheint darauf hinauszulaufen, dass immer eine Art Security anwesend sein muss. So haben es mir mehere Dominas geschildert. Wer das sein soll, ist auch nicht näher definiert, aber wohl nicht andere arbeitende Frauen.
Wie sollen sich das kleine Studios leisten können, jemanden anzustellen, der 16-22 Stunden am Tag aufpasst?
Würde man das auf den Monat hochrechnen und den Mindestlohn ansetzen, dann wären das in etwa 4500-5000 Euro an Personalkosten. Der oder die Betreiberin können ja auch nicht die ganze Zeit anwesend sein, sodass man sicher auf andere Hilfe angewiesen wäre.
Gibt es dazu schon nähere Informationen?

In Hamburg konnte die zuständige Behörde Basfi die Frage bezüglich eines sachgerechten Notrufsystems ebenfalls nicht beantworten. Ein Handy im Zimmer reicht jedenfalls nicht aus.

Vorschlag der Behörde: Vielleicht was mit "Strippe", an der man dann ziehen kann. Und dann kommt halt jemand...

Gruß,
Lady Tanja

dann bliebe immer noch die Frage, wer da kommen soll...

genau...das ist dann die Frage...

Habe da wirklich Bedenken, dass sich die Studio-Landschaft gravierend verändern wird. Denn wie sollen kleine Studios das stemmen? Ich gehe so gerne in intime Studios. Übrig bleiben die Großen oder Wohnungen oder die Riesenbordelle...

@slaveman

Ja. Genau das wird passieren. Die Großen, die es sich leisten können, bleiben.

Die kleinen Studios verschwinden, und viele Frauen machen als Einzelkämpferinnen weiter.

Das wird noch spannend in den nächsten Wochen und Monaten.

Gruß,
Lady Tanja

Immer wieder was Neues..:-((
Sachgerechtes Notrufsystem kann sich nur anlehnen an gängige Systeme, wie sie gemeinhin üblich sind. So Richtung Alarmanlagen mit Aufschaltung - nur, dass man hier womöglich einen Alarmknopf drückt ( oder einfach anruft ) und dann käme ein mobiler Security vorbei.
Das könnte an ein verifiziertes Bewachungsunternehmen angeschlossen werden, die über staatlich ausgebildetes, passendes Personal verfügt fernab vom " Beschützer im Hinterzimmer ".

WENN so etwas wirklich gefordert sein sollte, wäre die reine Aufschaltung eine Sache von rund 20 Euro im Monat ( bzw. eine Aufschaltung wäre entbehrlich und Telefon reicht ). Jede tatsächliche Alarmverfolgung läge in Großstädten pauschal bei so 25 - 50 Euro dazu und tatsächlich ist sowas auch noch verhandelbar, weil sich Bewachungsunternehmen untereinander konkurrieren und alle solch Aufträge an Land ziehen wollen. Da würde es Sinn machen, wenn sich Betriebsstätten zusammentun und Generalauftrag erteilen, dann wären am Ende die Kosten nochmals halbiert.
Tatsächlich kann ich aufgrund lang gewachsener Bindungen in Hamburg auf Wunsch den richtigen Kontakt zu einem mir gut bekannten Unternehmen herstellen.
Wobei sich das alles hoffentlich als Kuckucksei entpuppt..



DomHunter

@DomHunter

Das sachgerechte Notrufsystem steht im Gesetz.

Die Hamburger Behörde Basfi erklärte mir auf Nachfrage, daß dies dann natürlich auch eingefordert werden muß und daß ein griffbereites Handy nicht ausreicht.

Danke für die Erklärung der Kosten bezüglich der Aufschaltung...ich hatte bereits im Netz recherchiert und nirgendwo Kosten gefunden.

20 Euro im Monat wäre ja eine überschaubare Summe.
Irgendeine Idee, was die Installation selbst ungefähr kosten würde?


Gruß,
Lady Tanja

PS: "Neu" ist das sachgerechte Notrufsystem nicht. Das Gesetz liegt ja nun schon länger vor.

Ich hab gerade meinen guten Freund, bei dem ich nebenberuflich selber arbeite und der ein passendes Bewachungsunternehmen inne hat, an der Strippe. Ich geb dir gleich auch dazu eine Hausnummer. Ich garantiere aber, dass so etwas wirklich überschaubar ist.
Tatsächlich haben SM Studios ja keinen Stress mit Gästen und da gehts nur um den Nachweis

Nun zu deiner Frage- hier grob als Hausnummer:
Telefon reicht nicht, also muss technische Vorkehrung her.
Sofern DSL Anschluss vorhanden und Router, muss ein mobiler Transponder dazukommen, dann eine Zentraleinheit von Telenot oder Ditem, die IP geschaltet werden.
Reine Anschaffung inklusive Taster - rund - 800 Euro.
Interessant ist, dass dies erweiterbar wäre als Brandmeldeanlage - es würden also Brandschutzvorgaben erfüllt werden damit. Diese Erweiterung birgt nochmal Mehrkosten.

- Insgesamt - inklusive Montage durch Techniker einmaliger Einbau alles inklusive grob zwischen 1200 und 2700.
Danach 20 Euro monatlich Aufschaltungskosten.
Von Alarmverfolgungen ist ja nicht auszugehen, WENN, dann richten sich diese nach Anfahrtskilometern bei pauschaler Abrechnung, gemeinhin kommst da mit 25 Euro aus.
Diese Zahlen beziehen sich bei etwaiger Beauftragung o.a. Unternehmens.
Ein detailliertes, offizielles Angebot bzw. Kontaktherstellung ist jederzeit möglich.

@DomHunter

Danke für die Antwort. Das finde ich ne ganz schön große Hausnummer für ein kleines Studio...zumal dies ja nur eine der vielen Umbaumaßnahmen ist, die mit Pech zu ergreifen sind.

lg
Lady Tanja

@Unartiger

Danke für die Info.
Sind das diese kleinen grauen Dinger mit dem roten Knopf, die auch oft von den Bewohnern in Altenheimen um den Hals getragen werden?


Gruß,
Lady Tanja

Wichtig ist die Beantwortung der Frage, was die Behörde als sachgerechtes Notrufsystem tatsächlich anerkennt. Und das für eine Betriebsstätte.
Brandschutz spielt da mit rein, dann natürlich auch geeignete technische Vorkehrungen.
Genau hier sollte man zuerst ansetzen und sich bei eben der zuständigen Behörde dahingehend ausführlich schlau machen, wobei mir bereits jetzt schon klar ist, dass man es mit gängigen Firmen und Betriebsstätten gleichsetzen wird.

Dann eine Info betreffend Aufschaltung zur Pol: Da wird jeder Fehlalarm mit 2 Beamten und einem Streifenwagen berechnet, in Hamburg 250 Euro. Muss dann jeder für sich entscheiden, was er für sich braucht.




DomHunter

Hallo,

Zu dem ganzen neuen Prostitutionsgesetzt, fällt mir nur eines dazu ein: Wem bitte von den ganzen Beamten, Politikern ect.... war es da schon wieder langweilig am Schreibtisch ? So das er durch dieses Gesetz, Dinge verändern wollte, die sich bewährt hatten bezw. auch vorher funktionierten, und am Ende wird alles nur problematischer. Denn wenn ich schon was verändere, dann so, das jeder seinen Vorteil davon hat, aber das muss man halt dann durchdacht angehen, und das können diese Herrschaften eben nicht. Aber nun gut, das hilft jetzt auch nicht weiter, dieser Schwachsinn ist nun mal eingeführt.....

Aber zu der Security-Sache wäre mein Vorschlag folgender: ein jedes Dominastudio hat doch auch Haussklaven, mindestens einen, die könnten doch auch die Funktion eines Security übernehmen ? Oder ist das vermutlich rein rechtlich nicht möglich ?, denn bei uns muss ja jeder registriert sein, zumindest jeder Innländer, auch wenn die Tätigkeit niemanden stört, und dem Staat auch nicht schadet.....

Aber jedes Gesetz hat auch ein "Schlupfloch", das muss man nur finden ?

Schönen Tag

Viele Grüße
Flagheart

@Flagheart

Wie kommst Du darauf, daß jedes Studio einen Haussklaven besitzt?

Gruß,
Lady TAnja

@Unartiger

Danke, dann weiß ich, was für ein Sytem Du meinst.

Ich arbeite ja auch im Bereich Sexualbegleitung und Assistenz, bewege mich in Altenheimen und Behinderteneinrichtungen, mache aber auch Hausbesuche.

Dort begegnen mir diese Notrufknöpfe um den Hals desöfteren.

lg
Lady Tanja