Geht von euch auch jemand zu privat SM-Partys?

Hallo Leute,

Ich war gestern auf der Klub Bizarre in München, einer privaten SM-Party, eigentlich ist dort alles ganz gut gemacht, aber wie es so ist, hat man(n) es dort als Single nicht so leicht irgendwo Anschluss zu finden.

Wie geht es euch da so? Geht ihr auch ab und zu oder sogar regelmäßig auf private SM-Partys? Oder bleibt ihr was SM angeht nur im Studio? Euchere Erfahrungen dazu, würden mich interessieren?

Viele Grüße
SM-erfahren

Ich war noch nie auf einer SM-Party. Entweder gehe ich ins Studio oder lasse mich von meiner besseren Hälfte verprügeln. Gestern kam ich in den Genuss einer Session mit ihr. Es ist nach wie vor das Beste, wenn man diese Vertrautheit in der Session haben kann.

Auch ich war noch nie auf einer privaten SM-Party. Kenne auch niemanden in der Szene so gut. Und gerade alleine hingehen ohne jemanden zu kennen ist eh nicht mein Ding.
Vorstellen könnte ich mir das schon, wenn meine Herrin mich zu so einer Party oder auch einer öffentlichen Veranstaltung mitnehmen würde.

Man kann es natürlich auch nicht mit einer Session im Studio vergleichen, also das Studio würde ich immer vorziehen, weil eine Domina ja ganz individuell auf einen eingeht, ganz klar, ist hingegen eine andere Welt dort, aber nichts desto trotz, ist man natürlich auch unter SMern, wenn auch privat SMern. Was mich halt an diesen Partys stört, das man halt als Single so aussenvor ist, und dann schmerzt es wenn man andere sieht wie sie spielen und selbst geht man leer aus, schade das es keine SM-Single-Partys gibt, zumindest nicht in München ist halt alles sehr auf Paare ausgerichtet. Schade das es nicht wie beim Tango - tanzen läuft, das man(n) eine Dame per freundlichen Blickkontakt auffordern kann, Damenwahl eben (Spaß beiseite) natürlich kann man SM nicht mit Tanzen vergleichen. Dennoch so oder so bleibe ich natürlich den Profi-Dominas und Studios treu!

Ich verstehe, was Du meinst mit den Pärchen. Meine bessere Hälfte würde wohl nicht zu solchen Events gehen und ich hege nicht so den Fetisch, vor anderen abseits der Herrin erniedrigt zu werden.

Ich kann, was solche Events anbelangt, überhaupt nicht mitsprechen. Aber ich stelle es mir auch schwierig vor, mit Wildfremden in gleich welcher Form BDSM zu betreiben. Meine speziellen Fetische und meine Lieblingsschmerzen kennt nur eine mir vertraute Person. Sowas kann sich nach meinem Dafürhalten nicht auf einer Party schnell aufbauen.

Ja zum Glück gibt es das Studio, wenn man(n) als Single auf so Partys angewiesen wäre, wenn das die einzige Möglichkeit wäre, mal SM erleben zu können, und es einem Lottogewinn gleich kommen würde: ich sage es mal salopp den Hintern voll zu bekommen. Würde ich z. B. An Frust zu Grunde gehen. Das ist nichts für Singles die regelmäßig und aktiv ihren Fetisch richtig ausleben wollen. Dennoch finde ich es schon gut, das es auch SM-Partys gibt, SMer haben es ja generell nicht so leicht in der Gesellschaft, egal ob nun Dominasudio-Scene oder Privat - SM wir sind halt alle eine Minderheit die noch immer um Anerkennung und Toleranz kämpft!

Also früher war ich öfter auf SM Partys allerdings auch nur weil meine damalige Herrin sie öfter in ihrem Studio ausgerichtet hat, ich war dann quasi fester Bestandteil der Party...

Ich würde allerdings auch nicht Solo als Single auf so eine Party gehen um ehrlich zu sein, da ziehe ich das Studio vor.

Der Seelenlose hat geschrieben: ↑

Mo, 02.Dez 2024, 11:49

Also früher war ich öfter auf SM Partys allerdings auch nur weil meine damalige Herrin sie öfter in ihrem Studio ausgerichtet hat, ich war dann quasi fester Bestandteil der Party...

Ich würde allerdings auch nicht Solo als Single auf so eine Party gehen um ehrlich zu sein, da ziehe ich das Studio vor.

Das war aber dann keine reine Private - SM-Party oder?

Doch das waren rein private Partys die für einen Szene Stammtisch abgehalten wurden, meine Herrin und ich waren damals ziemlich aktiv in der SZ vertreten, die wurden meist am Wochenende einmal Monatlich gemacht.

Der Seelenlose hat geschrieben: ↑

Mo, 02.Dez 2024, 12:46

Doch das waren rein private Partys die für einen Szene Stammtisch abgehalten wurden, meine Herrin und ich waren damals ziemlich aktiv in der SZ vertreten, die wurden meist am Wochenende einmal Monatlich gemacht.

OK verstehe, ja so etwas ist immer gut, wenn die beiden Scenen auch etwas gemeinsam machen, und sich nicht feindlich gegenüber stehen, wie ich es leider auch schon bei privaten SMer erleben musste, aber intolerante Leute gibt es halt auch immer und überall

Zu privaten Parties traue ich mich weniger.

Besonders reizvoll finde ich es aber, vor Zuschauerinnen und Zuschauern gequält und gedemütigt zu werden. Ein willkommener Rahmen wäre vielleicht ein Tag der offenen Tür im Domina-Studio oder ein gemeinsamer Knast-Aufenthalt mit Folter.

M(aso)
Werner

MWerner hat geschrieben: ↑

Mo, 02.Dez 2024, 20:59

Zu privaten Parties traue ich mich weniger.

Besonders reizvoll finde ich es aber, vor Zuschauerinnen und Zuschauern gequält und gedemütigt zu werden. Ein willkommener Rahmen wäre vielleicht ein Tag der offenen Tür im Domina-Studio oder ein gemeinsamer Knast-Aufenthalt mit Folter.

M(aso)
Werner

Ein Tag der offenen Türe, läuft in der Regel nicht mit spielen ab.

Ich war vor Corona häufiger auf SM-Partys. Inzwischen sehr viel seltener. Allerdings muss ich anmerken, dass weniger als eine Hand voll davon Großveranstaltungen waren. Der Rest waren welche mit 30-70 Besuchern. Man ist häufiger mal den selben Leuten über den Weg gelaufen. Leute, die man schon von der Party dort und dem Stammtisch anderswo gekannt hat. Ja, ich bin als Single hin. Meine Erfahrungen waren wie folgt:

• Es war relativ problemlos mit Leuten ins Gespräch zu kommen.
• Ein ordentlcher Teil der Besucher(innen) war nicht explizit da, um zu spielen. Oft ging es darum zu plaudern. Manche wollten auch einfach gesehen werden z.B. mit einem besonderen Latex-Outfit.
• Es waren in aller Regel mehr männliche als weibliche Singles da.
• Es gab eine Reihe von Paaren, die gekommen sind um vor Zuschauern zu spielen, die aber keine Interaktion an der Bar wollten, geschweige denn im Spiel.
• Bei den weiblichen Singles herrschte, zumindest gefühlt, ein deutlicher Sub-Überschuss.
• Bei den Männern waren Dom/Sub ungefähr gleich verteilt.
• Man kann nicht erwarten, gleich beim ersten Mal eine Frau zu finden, die mit einem spielt. Wenn man ein paar mal mit jemand Kaffee getrunken hat und sich gegenseitig sympatisch ist, kann es aber durchaus passieren. Dann meistens mehr als ein mal.
• Sehr selten kann man auch mal als zusätzlicher Dom/Sub bei einem Paar mitspielen. Auch in diesem Fall waren immer Sympathie und langsames Kennenlernen Voraussetzungen.
• Auf Grund der ungleichen Verteilung von Dom/Sub habe ich mehr auf der Dom-, als auf der Sub-Seite gespielt.
• Wie das Spiel gestaltet ist, orientiert sich am Überschneidungsbereich der Interessen des Gegenübers und der eigenen Interessen. Im Gegensatz zu einem Dominabesuch kann man nicht primär von den eigenen Bedürfnissen ausgehen. Meistens waren die Überschneidungsbereiche aber groß genug, damit beide es genießen konnten.
• Leider gibt es viele auf der Dom-Seite, die Praktiken durchführen, die sie handwerklich nicht beherrschen. Dass man ohne Übung keine Single-Tail benutzen sollte, ist klar. Aber manche treffen schon mit einem kleinen Paddle nicht dahin, wo sie wollen.
• Wie gesagt, ich habe ab und zu gespielt. Vergleicht man aber die Zahl der erhaltenen Peitschenhiebe mit der Zahl der getrunkenen Kaffeetassen, liegt der Kaffee klar in Führung.

Ich war gerne auf den Partys. Wobei ich nie mit dem expliziten Ziel zu spielen hingegangen bin. Für mich war entscheidend, Leute zu treffen, die auf ähnliche Art verrückt sind wie ich. Das hat immer geklappt und der Kaffee war auch meistens gut.

knightwohsaysni hat geschrieben: ↑

Mo, 02.Dez 2024, 23:12

Ich war vor Corona häufiger auf SM-Partys. Inzwischen sehr viel seltener. Allerdings muss ich anmerken, dass weniger als eine Hand voll davon Großveranstaltungen waren. Der Rest waren welche mit 30-70 Besuchern. Man ist häufiger mal den selben Leuten über den Weg gelaufen. Leute, die man schon von der Party dort und dem Stammtisch anderswo gekannt hat. Ja, ich bin als Single hin. Meine Erfahrungen waren wie folgt:

• Es war relativ problemlos mit Leuten ins Gespräch zu kommen.
• Ein ordentlcher Teil der Besucher(innen) war nicht explizit da, um zu spielen. Oft ging es darum zu plaudern. Manche wollten auch einfach gesehen werden z.B. mit einem besonderen Latex-Outfit.
• Es waren in aller Regel mehr männliche als weibliche Singles da.
• Es gab eine Reihe von Paaren, die gekommen sind um vor Zuschauern zu spielen, die aber keine Interaktion an der Bar wollten, geschweige denn im Spiel.
• Bei den weiblichen Singles herrschte, zumindest gefühlt, ein deutlicher Sub-Überschuss.
• Bei den Männern waren Dom/Sub ungefähr gleich verteilt.
• Man kann nicht erwarten, gleich beim ersten Mal eine Frau zu finden, die mit einem spielt. Wenn man ein paar mal mit jemand Kaffee getrunken hat und sich gegenseitig sympatisch ist, kann es aber durchaus passieren. Dann meistens mehr als ein mal.
• Sehr selten kann man auch mal als zusätzlicher Dom/Sub bei einem Paar mitspielen. Auch in diesem Fall waren immer Sympathie und langsames Kennenlernen Voraussetzungen.
• Auf Grund der ungleichen Verteilung von Dom/Sub habe ich mehr auf der Dom-, als auf der Sub-Seite gespielt.
• Wie das Spiel gestaltet ist, orientiert sich am Überschneidungsbereich der Interessen des Gegenübers und der eigenen Interessen. Im Gegensatz zu einem Dominabesuch kann man nicht primär von den eigenen Bedürfnissen ausgehen. Meistens waren die Überschneidungsbereiche aber groß genug, damit beide es genießen konnten.
• Leider gibt es viele auf der Dom-Seite, die Praktiken durchführen, die sie handwerklich nicht beherrschen. Dass man ohne Übung keine Single-Tail benutzen sollte, ist klar. Aber manche treffen schon mit einem kleinen Paddle nicht dahin, wo sie wollen.
• Wie gesagt, ich habe ab und zu gespielt. Vergleicht man aber die Zahl der erhaltenen Peitschenhiebe mit der Zahl der getrunkenen Kaffeetassen, liegt der Kaffee klar in Führung.

Ich war gerne auf den Partys. Wobei ich nie mit dem expliziten Ziel zu spielen hingegangen bin. Für mich war entscheidend, Leute zu treffen, die auf ähnliche Art verrückt sind wie ich. Das hat immer geklappt und der Kaffee war auch meistens gut.

Ja gut, man muss dazu sagen, daß die Party bei der ich war auch ein Tanzparty war, also auch durch laute Technomusik, nicht unbedingt zur reinen Unterhaltung geeignet war, ausser im Foyer dort, da war das sicherlich möglich. Ich muss aber auch ganz deutlich sagen zur reinen Unterhaltung geht man normalerweise auf SM-Stammtische, aber nicht unbedingt auf eine SM- Party! Jedenfalls die Party ansich, war schon gut gemacht, und ließ alle Möglichkeiten auch zu. Das Problem das ich sehe, ist eben das Privat SMer bezw Damen auf Partys meistens nicht so aufgeschlossen gegenüber Fremden sind, zumindest nicht in München (meine Erfahrung) Vielleicht ist das in anderen Regionen anders? Und ich gebe dir recht es hat schon auch was, wenn man unter Leuten ist, die auch gleich ticken, aber es war noch nie meins bei SM nur ein reiner Zuschauer zu sein, ich bin gerne jemand der mit im Geschehen dabei sein will, der was erleben will, "mittendrin statt nur dabei" praktisch. Denn sonst kann ich auch einen SM-Film anschauen.

@knightwohsaysni:

Erst einmal vielen Dank für diese detaillierten und übersichtlich gestalteten Informationen. Mir war der Ablauf solcher Parties absolut nicht bekannt. Auch wenn ich seit meinem 20. Lebensjahr BDSM auslebe, so geschah dies immer nur entweder im Studio oder eben privat mit einer Dame (oder in einem speziellen Fall mit zwei). Ich halte meine Neigungen immer unter Verschluss und hatte immer "Angst", dass mich wer auf einer solchen Party wiedererkennen könnte.

Es ist bei mir aber auch der zweite Faktor, dass ich der Präsenz weiterer männlicher Subs nichts abgewinnen kann. Ich möchte mich allein auf meine Herrin fokussieren.

Ich glaube, deswegen sind solche Parties für mich nicht erste Wahl. Das muss jeder für sich entscheiden.