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Re: Keuschhaltung, weil ...

So, 01.Sep 2024, 16:54
Keuschhaltung während einer Session ist in meinen Augen keine richtige Keuschhaltung. Wenn man sich der Dame in der Session ausliefert, bestimmt sie sowieso, wann es Erlösung gibt, wenn sie etwas aufpasst. Da ist ein KG nur Symbolik, es sei denn er hat noch Spikes oder Elektroden.
Für mich ist richtige Keuschhaltung, wenn man von ihr in einen KG verschlossen wird, der tatsächlich ausbruchssicher ist, was leider die meisten nicht wirklich sind, wenn sie ALLE Schlüssel bekommt und sie alleine über deine Erlösung entscheidet. Trotz Allem gehört dann immer noch gegenseitiges Vertrauen dazu, denn wenn man so richtig geil ist, dann reicht auch ein Vibrator, um sich unerlaubte Erlösung zu verschaffen.

Re: Keuschhaltung, weil ...

So, 01.Sep 2024, 18:17
Keuschhaltung über einen längeren Zeitraum wird von dominanten Damen angewandt um den Sub für ihre Zwecke formbarer zu machen.

Ist aber zumindest bei professionellen Damen keine günstige Sache da neben regelmäßigen Sessions, die auch in verschlossenem Zustand stattfinden, auch wöchentliche Reinigungen des Intimbereiches unter der Kontrolle der keuschhaltenden Herrin notwendig sind.
Bei mir fanden die Reinigungen auch unter Verwendung von Lidocain-haltigem Gel statt.

Re: Keuschhaltung, weil ...

So, 01.Sep 2024, 20:04
ProfDrDrVanDusen hat geschrieben:
So, 01.Sep 2024, 18:17
Keuschhaltung über einen längeren Zeitraum wird von dominanten Damen angewandt um den Sub für ihre Zwecke formbarer zu machen.

Ist aber zumindest bei professionellen Damen keine günstige Sache da neben regelmäßigen Sessions, die auch in verschlossenem Zustand stattfinden, auch wöchentliche Reinigungen des Intimbereiches unter der Kontrolle der keuschhaltenden Herrin notwendig sind.
Bei mir fanden die Reinigungen auch unter Verwendung von Lidocain-haltigem Gel statt.
Ich möchte nicht wiedersprechen, denn die meisten Damen lassen sich die Keuschhaltung extra vergüten.
Meine letzte Herrin hat mich fast 3 Jahre lang permanent keusch gehalten. Ein extra Tribut hat sie dafür nicht eingefordert und um die Reinigung musste ich mich selbst kümmern. Ein Aufschluss zwischen den Sessions und sei es nur für die Reinigung, gab es bei mir nicht. Ich wurde, wenn überhaupt, nur zu den Sessions aufgeschlossen. Im besten Fall hatte ich einen Session-Abstand von 6 Wochen. Es kam aber auch vor, das ich 3 Monate verschlossen blieb.
Das sie mich damit geformt hat und ich bereit war fast alles für sie zu tun, könnt ihr euch vielleicht vorstellen.
Sie hat im Laufe der Zeit nahezu all meine Grenzen verschoben und die Liste meiner Tabus radikal reduziert. Es war eine sehr harte aber auch sehr schön Zeit.

Was ich damit sagen wollte, das die Vorstellungen und Bedingungen der einzelnen Damen offenbar sehr unterschiedlich sind.

Re: Keuschhaltung, weil ...

So, 01.Sep 2024, 20:11
Keuschhaltung ist für mich eher in masochistischer, als in submissiver Hinsicht reizvoll. Das Hauptaugenmerk ist dabei der Kontrollverlust.

Den Zugriff einen ganz entscheidenden Teil meiner Anatomie weggenommen zu bekommen, durch eine Barriere an 'guten Morgen Massage' direkt nach dem Aufwachen gehindert zu werden, zu wollen, aber nicht zu können. Das ist ein ganz eigenes Gefühl, das nicht leicht zu beschreiben ist.

Ein KG ist eine der wenigen wirksamen Fesseln, die sich über Tage oder Wochen 24/7 tragen lassen, ohne dass die Umgebung etwas bemerkt. Zumindest bei Singles. Deshalb kann damit eine Session vorbereitet oder über das direkte Zusammentreffen hinaus verlängert werden. Mit wirksamer Fessel meine ich eine, die echte Einschränkungen mit sich bringt. Im Gegensatz zum Beispiel zu einem abgeschlossenen Knöchelreifen. Der ist zwar manchmal spürbar, abgesehen von Metalldetektoren wirkt er sich aber nicht aus. Ist also eher symbolisch.

Spikes, Zwangsplugs und ähnliches betrachte ich allerdings als 'Session-Items'. Zum Beispiel würde ich mich nicht trauen, mit dem Spikeseinsatz im KG Auto zu fahren. Nur mit KG geht das recht gut.

Damit ich den KG genießen kann, brauche ich eine gewisse Tragedauer. Deshalb scheidet ein KG-Einsatz nur in der Session aus. In den letzten Sessions musste (durfte) ich den KG immer schon davor anlegen. Da eine Schlüsselübergabe nicht einfach möglich war, musste ich ihn mit einer nummerierten Plombe verschließen. Die stillschweigende Vereinbarung war, wenn die Plombe manipuliert wäre, dann würde ich in der Session auf eine Art bestraft werden, die ich nicht genießen könnte.

Der Haupteffekt des KGs vor der Session ist für mich, dass ich langsam in die richtige Stimmung für eine Session hinübergleiten kann.

Mit meiner früheren Stammdomina hatte ich längere Einschlüsse nach der Session. Erst noch in der Schelle, später im Voll-KG. Dabei war der Schlüssel in einem Schlüsselkasten, dessen Zahlenkombination ich nicht wusste. Ich konnte nichts machen, bis ich die Kombination erfahren (oder in einem Fall erraten) habe.

Der KG nach der Session hatte für mich eine andere Wirkung. Er hat das angenehme Nachglühen der Session verlängert. Damit war die Session noch nicht ganz vorbei. Eine letzte Fessel war übrig, die mich weiterhin 'ihrer Willkür' ausgeliefert hat. Das Ganze war immer begleitet von einem intensiven Mail-Kontakt. Ohne wäre die Erfahrung sicher nicht so schön gewesen.

Re: Keuschhaltung, weil ...

So, 01.Sep 2024, 20:31
Keuschhaltung ist meiner Meinung nach etwas, was in einer frühen Phase von der Domina eingesetzt wird, wenn der Sub wirklich noch unter dem Eindruck ihrer Fähigkeiten steht und nicht ganz bei Sinnen ist, so war es zumindest bei mir. Ich verdrängte, dass die Domina einige Subs hat, man selbst aber nur eine Domina, so ist dann die Gewichtung bzw. Bedeutung anders.
Natürlich war es berauschend und BDSM nahm plötzlich einen Raum ein, den ich mir vorher nicht vorstellen konnte. Aber Dinge wie Flugreisen, Arztbesuche verlangten eine Öffnung des KGs und immer ist die Herrin ja auch nicht zu erreichen. Die Probleme beim Sport und anschließenden gemeinsamen Duschen waren da noch leicht zu lösen.
Auch gibt es KGs und KGs und bei Preisen von 2500 Euro hört der Spaß für mich dann auf.
Plötzliche Krankenhausaufenthalte sind auch eine Situation, die man nicht haben möchte, aber da trug ich dann zum Glück schon keinen KG mehr.
Einfach etwas reflektieren und dann selbst die Entscheidung treffen.

Re: Keuschhaltung, weil ...

So, 01.Sep 2024, 23:13
icefahrer hat geschrieben:
So, 01.Sep 2024, 20:31
Keuschhaltung ist meiner Meinung nach etwas, was in einer frühen Phase von der Domina eingesetzt wird, wenn der Sub wirklich noch unter dem Eindruck ihrer Fähigkeiten steht und nicht ganz bei Sinnen ist, so war es zumindest bei mir. Ich verdrängte, dass die Domina einige Subs hat, man selbst aber nur eine Domina, so ist dann die Gewichtung bzw. Bedeutung anders.

Das würde ich so pauschal nicht unterschreiben. Dafür gibt es viel zu viele unterschiedliche Einsatzszenarien, geistige Hintergründe und Gestaltungsvarianten der Keuschhaltung.

Du hast bestimmte Erfahrungen beschrieben, die du gemacht hast. Möglicherweise machen andere Leute andere Erfahrungen. Eben genau abhängig von Szenario usw.

icefahrer hat geschrieben:
So, 01.Sep 2024, 20:31
Natürlich war es berauschend und BDSM nahm plötzlich einen Raum ein, den ich mir vorher nicht vorstellen konnte. Aber Dinge wie Flugreisen, Arztbesuche verlangten eine Öffnung des KGs und immer ist die Herrin ja auch nicht zu erreichen. Die Probleme beim Sport und anschließenden gemeinsamen Duschen waren da noch leicht zu lösen.

Das stimmt, Keuschhaltung erfordert gewisse Vorbereitungen im Hinblick auf den Alltag. Je nach Lebenssituation können die auch zu aufwändig werden.

icefahrer hat geschrieben:
So, 01.Sep 2024, 20:31
Auch gibt es KGs und KGs und bei Preisen von 2500 Euro hört der Spaß für mich dann auf.

Bei den auf Maß gefertigten VollKGs ist man im Moment eher bei 1000 € - 1500 € je nach Hersteller, Ausstattung und eventuellen Addons. Ein Preis von 2500 € dürfte sich allenfalls mit aufwändigen Sonderwünschen erreichen lassen.

icefahrer hat geschrieben:
So, 01.Sep 2024, 20:31
Plötzliche Krankenhausaufenthalte sind auch eine Situation, die man nicht haben möchte, aber da trug ich dann zum Glück schon keinen KG mehr.

Da stimme ich dir zu. Ob man den KG jetzt anders bewertet, als wenn ein Arzt im Notfall den verstriemten Hintern sehen würde, muss jeder für sich selber entscheiden. Ein gewisses Risiko ist aber mit jeder BDSM-Aktivität verbunden. Die Entscheidung, was man noch als akzeptabel ansieht und was nicht mehr, muss jeder für sich treffen.

Was den Aufwand beim Öffnen angeht, die meisten Schellen haben Schlösser, die man im Notfall mit zwei Büroklammern oder einem Bolzenschneider auf bekommt. Bei VollKGs kann die Sache anders aussehen. Aber auch da gibt es bei jedem Schwachstellen, die man angreifen kann. Allerdings mit dem Risiko, dass der Gürtel danach kaputt ist.

icefahrer hat geschrieben:
So, 01.Sep 2024, 20:31
Einfach etwas reflektieren und dann selbst die Entscheidung treffen.

Dem kann ich nur zustimmen.

Re: Keuschhaltung, weil ...

Mo, 02.Sep 2024, 06:38
gummiluft hat geschrieben:
So, 01.Sep 2024, 20:04
Ein Aufschluss zwischen den Sessions und sei es nur für die Reinigung, gab es bei mir nicht. Ich wurde, wenn überhaupt, nur zu den Sessions aufgeschlossen. Im besten Fall hatte ich einen Session-Abstand von 6 Wochen. Es kam aber auch vor, das ich 3 Monate verschlossen blieb.
Hallo Gummiluft

Was für einen Typ KG hast du denn getragen soadass du dich selber im Intimbereich reinigen und ihn sogar drei Monate am Stück tragen konntest.
Das wäre bei meinem Voll-KG nicht möglich, da mein Penis darin komplett verschwindet. Also Sebstreinigung unmöglich. Aber auch jegliche Art der Selbstbefriegigung, was bei diesen Keuschheitsschellen ja jederzeit möglich ist.

Re: Keuschhaltung, weil ...

Mo, 02.Sep 2024, 10:33
ProfDrDrVanDusen hat geschrieben:
Mo, 02.Sep 2024, 06:38
gummiluft hat geschrieben:
So, 01.Sep 2024, 20:04
Ein Aufschluss zwischen den Sessions und sei es nur für die Reinigung, gab es bei mir nicht. Ich wurde, wenn überhaupt, nur zu den Sessions aufgeschlossen. Im besten Fall hatte ich einen Session-Abstand von 6 Wochen. Es kam aber auch vor, das ich 3 Monate verschlossen blieb.
Hallo Gummiluft

Was für einen Typ KG hast du denn getragen soadass du dich selber im Intimbereich reinigen und ihn sogar drei Monate am Stück tragen konntest.
Das wäre bei meinem Voll-KG nicht möglich, da mein Penis darin komplett verschwindet. Also Sebstreinigung unmöglich. Aber auch jegliche Art der Selbstbefriegigung, was bei diesen Keuschheitsschellen ja jederzeit möglich ist.
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Wobei ich den Teiler für unten abgetrennt hatte. Die dazugehörigen Spikes wurden jedesmal so weit wie möglich eingedreht und mit ihrem Nagellack versiegelt. Die Spikes verhinderten dann auch effektiv, das ich ihn rausziehen und wieder reinschieben konnte. Da die Spikes auch schon ohne Erektion auf Dauer die Haut verletzten, war es dringend nötig einmal täglich diese zu verschieben, damit die Spitzen nicht ständig auf die gleiche Stelle drückten. Dennoch gab es immer mal wieder blutige Stellen.
Die Reinigung ging relativ gut durch die vielen Öffnungen. Zusätzlich habe ich für die Reinigung auch Dentalbürsten benutzt. Damit kommt man recht gut an alle Stellen heran.

Re: Keuschhaltung, weil ...

Di, 03.Sep 2024, 10:13
Ich lese in diesem Thread bis dato passiv mit, da ich hier null Erfahrung einbringen kann. Mich fasziniert aber, dass Ihr so viel auf Euch nehmt, um der Herrin "treu" zu bleiben.

Für mich ist vor allem der Reinigungsaspekt etwas, was mich persönlich abschrecken würde. Ich bin sehr reinlich und dusche mindestens 2x am Tag. Ich stelle es mir schwierig vor, "da unten" so ein Ding zu haben, in dem sich ggf. Schmodder sammelt unter der Woche.

Aber sicher könnt und wisst Ihr damit gut umgehen.
_________________________
Wenn die Peitsch' knallt auf mich nieder, werd' ich glücklich, immer wieder!
_________________________
Domina, rotz in meine Fresse - auf dass ich Dich niemals vergesse!

Re: Keuschhaltung, weil ...

Di, 03.Sep 2024, 10:51
Also meine letzte Stammdomina hat mir zwischen den Studio besuchen auch immer befohlen Keusch zu bleiben, allerdings ohne KG, was zur Folge hatte das mir dieses fast nie gelungen ist, dadurch hatte sie aber immer einen Grund mich natürlich dafür zu bestrafen :-D

Ich könnte mir ehrlich gesagt auch gar nicht vorstellen einen KG zu tragen, es wäre auch gar nicht möglich da wir auf der Arbeit Gemeinschaftsduschen haben.

Re: Keuschhaltung, weil ...

Do, 05.Sep 2024, 09:35
Weil das Thema Reinigung hier ein paar Male angesprochen wurde, vielleicht ein kleiner hilfreicher Tip (je nach Käfig oder Schelle mal mehr mal weniger praktikabel) eines meiner Langzeitkeuschlinge. Er trägt einen sogenannten "Lancelot" und da wir überwiegend eine "Fern-Keuschheit" praktizieren, muss er sich meist ohne meine Anwesenheit reinigen. Er nimmt zwischen Reinigungen bei denen die Schelle abgenommen wird, eine Munddusche zu Hilfe. Das ist natürlich nicht ganz dasselbe wie eine komplette Reinigung ohne Käfig, aber für zwischendurch klappt es soweit ganz prima.
*varium et mutabile semper femina*
https://madame-simone.de/
https://studioinkognito.de

Re: Keuschhaltung, weil ...

Mo, 09.Sep 2024, 16:18
Die Geschichte der Keuschhaltung ist eine Geschichte voller Missverständnisse 🤭

Übrigens ist es wirklich interessant, da mal nachzulesen: die Idee, dass Keuschheitsgürtel erstmals im Mittelalter auftauchten, ist vermutlich nicht haltbar – die kamen erst später auf. Und sie waren, was niemanden überraschen dürfte, weit weniger praktikabel als die heutigen Modelle, was Langzeit-Anwendungen praktisch ausschließt: aufgrund der hygienischen Zustände wäre es ein Todesurteil gewesen, jemanden dauerhaft zu verschließen. Abschürfungen, Infektionen, etc.

Weiter verbreitet waren sie erst im 19. Jahrhundert als Anti-Masturbations-Vorrichtungen, weil man dachte, dass es Verbindungen zwischen Selbstbefriedigung und mentaler Gesundheit gibt – man darf aber annehmen, dass religiöse Institutionen die treibende Kraft hinter dieser Idee waren. Die Schulmedizin hat sich in den 1930er Jahren von dieser Annahme befreit, laut Wikipedia.

Der Reiz besteht üblicherweise im Machtgefälle und in der Abgabe von Kontrolle, ich denke mehr als im Vorenthalten von sexuellem Vergnügen – vor allem weil es natürlich kein Problem ist, es sich in einem Peniskäfig zu besorgen: ist nicht unbedingt der tollste Orgasmus, aber die Annahme, dass ein Keuschheitskäfig Höhepunkte verhindert, ist definitiv falsch. Genau so falsch ist der Gedanke, dass ein verschlossener Schwxxz gleichbedeutend ist mit einem keuschen Mann, und in der Folge die Konzentration fördert: klar ist ein keuscher Mann fokussierter, aber halt nur, wenn er keusch ist in dem Sinne, dass er nicht ständig an Sex denkt – und ein Peniskäfig kann genau den umgekehrten Effekt haben. Ein verschlossener Mann ist oftmals nur auf das eine fokussiert: sein verschlossenes Ding.

Viele Leute halten Peniskäfige für reinen Schmuck, und obwohl ich diese Ansicht nicht ganz teile, kann ich sie nachvollziehen: erstens weil es unmöglich ist, einen Käfig zu konstruieren, aus dem man nicht ausbrechen kann, wenn man genug Zeit und die richtigen Werkzeuge hat, und zweitens, weil – siehe oben – Keuschheit und Keuschhaltung nicht darauf reduziert sind, dass man nicht hart wird oder nicht kommt.

Aber wir reden von Keuschhaltung im Sinne des Käfigtragens. Es gibt Puristen, die sich nach absoluter Ausbruchssicherheit sehnen: es gibt sehr sichere Käfige, aber wenn es um das Mindset geht, die Gewissheit, da gar nicht rauszukommen, auf keinste Weise, auch nicht mit Bolzenschneider oder Metallsäge, wird es echt schwierig. Ganz abgesehen davon, dass das natürlich gefährlich ist. Es gibt Notfälle, und im Notfall sollte man so ein Ding öffnen können. Totale Auslieferung und Ausbruchssicherheit ist oftmals Teil der Fantasie, aber praktisch gesprochen ist das eine absolut extreme Variante, die für die allermeisten nicht durchführbar ist und ganz offensichtlich auch ein erhebliches Risiko mit sich bringt.

Ich denke, dass zu dauerhafter Keuschhaltung ein gewisses Maß an Vertrauen und Eigenverantwortung gehört – praktisch gesprochen zum Beispiel ein Notfallschlüssel, dessen unerlaubte Benutzung unter Strafe steht. Unter solchen Voraussetzungen halte ich dauerhafte Keuschhaltung für möglich, innerhalb einer Beziehung, in der man sich häufig sieht, und auch in Absprache mit einer professionellen Domina – was dann allerdings kostspielig ist, weil es mit einem hohen Aufwand verbunden ist.

Die erste Hürde, die zu nehmen ist, ist ein Peniskäfig, der wirklich passt, sonst ist das Abenteuer sehr schnell wieder beendet. Da geht es nicht nur um ein qualitativ hochwertiges Teil ohne scharfe Kanten, sondern auch um die richtige Größe und Form. Das kann man nicht sehen oder messen, man muss es testen – und diejenigen, die nur zwei oder drei Modelle daheim rumliegen haben, bis sie das richtige gefunden haben, können von Glück reden, würde ich sagen. Bis man überhaupt dazu kommt, dass man sexuelle Frustration erfährt, sind es meistens Druckstellen und Abschürfungen, die einen zum Aufgeben zwingen.

Ich weiß nicht, wie viele Leute es gibt, die einen Käfig gefunden haben, den sie wirklich 24/7 365 tragen und damit reiten, schwimmen und fechten können, und ich weiß auch nicht, ob alle, die das behaupten, so ganz ehrlich sind, aber ich weiß, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass man ab und zu ein paar Tage Pause machen muss, weil sich zum Beispiel eine Hautfalte irgendwie blöd um eine Ecke des Käfigs gestülpt und zu einer Druckstelle geführt hat oder was auch immer. Kann auch mit der Frequenz von Erektionen zu tun haben, dass ein Käfig, der normalerweise problemlos zu tragen ist, plötzlich Schmerzen verursacht – und zwar nicht die Art von Schmerzen, die erwünscht wäre.

Und abgesehen von solchen Situationen, in denen der Käfig mal unvorhergesehen weg muss, ist natürlich die Körperpflege ein Thema. Wer der Meinung ist, dass Keuschhaltung nur dann authentisch ist, wenn man ohne die persönliche Aufsicht der Herrin gar nicht ran kann, dem bleibt halt nur eine engere Beziehung, um das ausleben zu können – entweder privat oder unter Buchung von vielen vielen Sessions, in Person oder per Video.

Deswegen habe ich weiter oben von Vertrauen und Eigenverantwortung gesprochen: es gibt schon Mittel und Wege, Keuschhaltung zu praktizieren, ohne dass es zu komplex und aufwändig wird – dazu gehört halt, dass man sich auf ein Szenario verständigt, in dem man nicht versucht, gegen die Anordnung zur Keuschheit zu arbeiten. Warum auch? Man bescheißt sich damit ja nur selbst, denn letzten Endes ist es eine Vereinbarung im Konsens.

Man kann sich darauf verständigen, dass der Käfig in gewissen Intervallen zur Körperpflege abgenommen werden darf, oder auch für eine Pause wenn es kneift und reibt, zur Kontrolle kann man mit nummerierten Plastikschlössern arbeiten, oder man macht es eben ganz auf Vertrauensbasis. Alles wird dokumentiert und beim nächsten persönlichen Treffen vorgelegt, die Herrin entscheidet, ob und wie streng Fehlzeiten bestraft werden.

Außerdem halte ich es für hilfreich, einen Peniskäfig nicht als notwendiges Zwangsinstrument zu betrachten, sondern als Hilfsmittel: ein Peniskäfig verhindert keinen Orgasmus, ein Peniskäfig hindert dich nur daran, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Du trägst ihn, weil er dich täglich an deine Herrin und sowohl an ihre als auch an deine Position erinnert – Keuschheit selbst ist was anderes: Keuschheit ist nicht ein verschlossener Schwxxz, sondern ein Geisteszustand, ein Versprechen an deine Herrin und eine Sache des Willens.

Soviel dazu 😊

Re: Keuschhaltung, weil ...

Di, 10.Sep 2024, 09:15
Ich finde einen Gedanken von inp besonders interesssant: Keuschhaltung fokussiert zwar, aber isbesondere auf Sex. Etwas, was ich NICHT kann oder darf beherrscht dann meine Gedanken. Ein russischer Dichter (ich weiß leider nicht mehr welcher) soll mal seinen Bruder damit geärgert haben, dass er ihn in eine Zimmerecke gestellt hat mit der Aufforderung erst herauszukommen, wenn es ihm gelänge NICHT an drei Bären zu denken.
Dieser Fokus auf Sex kann recht anregend sein. Einige Zeit keusch bleiben und dann eine intensive tease-and-denial-session ....
Ob dazu ein Peniskäfig nötig oder hilfreich ist, hängt wohl sehr von dem Keuschling ab.
Da ist doch einer schon der Satan selber,
Der Metzger er und alle andern Kälber,
Der schlimmste Hund der größte Hurentreiber,
Wer kocht ihn ab, der alle abkocht? - Weiber!
Das fragt nicht ob er will, er ist bereit.
Das ist die sexuelle Hörigkeit.

Re: Keuschhaltung, weil ...

Di, 10.Sep 2024, 12:49
Ja klar – auch bekannt als pink elephant problem: “was auch immer sie tun, denken sie nicht an einen rosa Elefanten” – woran denkste? An einen rosa Elefanten.

Dass ein verschlossenes Ding die Produktivität steigert und die Männer dann nur noch ihrer Arbeit nachgehen und zusätzlich noch zuhause bügeln und staubsaugen, ist nichts weiter als ein Meme, das durchs Internet geistert. Und wenn man im 19. Jahrhundert wirklich dachte, dass Selbstbefriedigung zu mentalen Störungen führen kann, dann war in diesem Sinne ein Keuschheitsgürtel das blödeste, was man überhaupt verordnen könnte. Das müssen die damals auch gemerkt haben: ich habe meine Zweifel daran, dass das wirklich eine anerkannte medizinische Lehrmeinung war – klingt mir eher religiös motiviert, wie gesagt. Übrigens ganz im Gegenteil zur Idee, weibliche Hysterie mit Dildos zu kurieren: auf einer gewissen Ebene funktioniert das ja wunderbar – natürlich nicht zur Heilung von Geisteskrankheiten, aber das Frauenfeindliche und Falsche daran war die “Hysterie”-Diagnose, und nicht der Gedanke, dass sexuelle Befriedigung positiv und entspannend wirkt.

Jedenfalls kommt es darauf an, wie man Keuschheit definiert: wenn man dabei an penetrativen Sex und an Selbstbefriedigung im klassischen Sinne denkt, dann erfüllen die Käfige ihren Zweck – und in diesem engeren Sinn kann ich auch die Sehnsucht nach echter Ausbruchssicherheit nachvollziehen. Wenn man aber versucht, ein ganzes Konzept drumherum zu stricken, nämlich dass der Mann sich von sexuellen Zwangsgedanken zu befreien hat und sich aufs Wesentliche konzentrieren soll, also auf die Herrin und ihre Bedürfnisse, dann erschwert ein Käfig diese Aufgabe eher – und das ist ja eigentlich auch die Absicht. Das beste Mittel, einen Zustand von Fokus, Konzentration und Produktivität zu erreichen, wäre das Gegenteil: regelmäßige Erleichterung.

Das heißt jedoch nicht, dass Keuschheit im Sinne des Käfigtragens totaler Blödsinn ist und alle einem Irrtum aufsitzen, sondern es bedeutet halt, dass der Käfig eher symbolischer Natur ist: deine Sexualität gehört dir nicht, sie gehört der Herrin, und du trägst 24 Stunden am Tag ein Gerät, dass dich daran erinnert – oft nur, weil sie das spontan, aus einer Laune heraus, von einer Sekunde auf die andere so entschieden hat. Und das ist der Reiz daran, um die Ausgangsfrage nochmal zu beantworten.
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