
Da bekomme ich gestern doch tatsächlich eine E-Mail von einem Dofo-User (Boxler) - der hat meinen Bericht tatsächlich archiviert! Ein Wunder!
Eigentlich hatte ich vor dieses Jahr noch zwei Mal Warsaw-Wärterin zu machen...mal sehen ob sich das ausgeht. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Vielleicht würden sie ja einen Gefängnisbus an der Grenze einfach durchwinken


Langer Rede kurzer Sinn, hier der alte Bericht, Fotos finde ich auch noch wieder, nächster Bericht folgt ASAP

Warsaw Prison - Stockholm Syndrom Garantie ;) 21.11.19
Das erste Mal vom Warsaw Prison gelesen habe ich hier im Forum. Die Website
sah vielversprechend aus und das Mobiliar in Sachen Restriktion
unvergleichlich. Besonders die "Extreme Box", die man in den Wandschrank
rollen kann, der Käfig im Boden und die ganzen Flaschenzug-Systeme - also
falls ich jemals ein Studio bauen sollte eines Tages, dann werden sicher
einige Inspirationen aus Warschau kommen.
Ab und an habe ich Stammgäste, die ins Beuteschema eines SM-Gefängnisses
passen, gefragt ob sie denn schon mal dort waren. Leider Fehlanzeige,
obwohl es für die Meisten hochinteressant war. Aber irgendwie sind ja alle
irgendwo gebrannte Kinder, Fragen wie "Ist diese Lady Daria konsequent?
Kann sie gut Englisch? Kann sie sich trotz aller Strenge in den Gast
hineinfühlen? Bei einem Aufenthalt von 24 Stunden oder mehr: gibt es da
genug Programm oder versauert man einsam in der Zelle? Beherrscht sie ihr
Equipment?" Und immer so weiter.
Nach 15-20 Minuten Studium der Website und der Bilder dachte ich mir "der
Frau würde ich definitiv mein Leben anvertrauen - also auch das eines
meiner Gäste"
Man merkt als Frau aus der gleichen Branche vielleicht eher ob die Texte
aus der Feder einer passionierten und qualifizierten Anbieterin stammen.
Hier definitiv der Fall. Besonders die kleinen Details die Daria auf der
Seite behandelt, solche Gedanken macht sich nur jemand mit richtig Ahnung.
Volle Sympathiepunkte-Höchstzahl erreicht.
Kleiner Rückblick
Vor ca. 2 Jahren habe ich schon mal an einer BDSM-Gefängnis Veranstaltung
als Wärterin teilgenommen und war durchweg so enttäuscht von der
Veranstaltung, dass mein Gast und ich abgebrochen haben. Zum einen setzten
sich die Teilnehmer größtenteils aus privaten SMlern zusammen, deren
unterschiedliche Vorstellungen sich als unvereinbar herausstellten. Es
wurde durchgehend gestritten und nicht gespielt. Zum anderen wussten viele
Teilnehmer rein gar nichts über die richtige Bedienung der Gerätschaften,
das hielt sie aber nicht davon ab, diese zu benutzen. Was schiefgehen
konnte, ging also schief. Ein einziges Chaos.
Trotzdem oder gerade deswegen war der Gast von damals auch mein Favorit für
das Warsaw Prison. Nach ca. 6 Wochen Belaberungszeit war er dann so weit :D
Ich habe Daria vorab angeschrieben, ob es möglich ist zu zweit zu kommen
und ich dann quasi als zweite Wärterin fungiere. Ca 4-5 Tage später kam
eine Mail zurück, ja gerne aber sie bestimmt den Tagesablauf. War für mich
sowieso klar, dass ich nicht in ihr Studio reise und dort postwendend meine
Regeln einführe ;) Nach ein paar weiteren Mails und Klärung von
Detailfragen war ich rundum überzeugt, bei der Richtigen gelandet zu sein.
Flüge gebucht für Freitag bis Sonntag, einen Flughafen-kontrollsicheren
Koffer gepackt, bestellte Uniform-Mütze aus Latex unter den Arm geklemmt
und dann waren wir quasi schon dort. Gut, ganz so stimmt das nicht, das
Warsaw Prison ist gut gebucht, 5 Wochen langer Wartezeit für den armen
Häftling, 5 Wochen Zeit für mich mir Gemeinheiten mit Gefängnisbezug
auszudenken :D Aber genug der Vorgeschichte.
Ankunft im Warsaw Prison
Wärterin Daria erwartet den Häftling mit dem frostigsten Blick, eine zweite
Wärterin legt ihn schnell in Ketten, er wird in den Keller abgeführt. Das
Gefängnis befindet sich im komplett umgebauten Keller eines
Einfamilienhauses. Ich werde angewiesen kurz oben zu warten, einige Minuten
später kehren Daria und die Wärterin zurück. Offensichtlich wurde der
Häftling durchsucht, Brieftasche, Handy und Schlüssel bekomme ich zur
Verwahrung. Zu dritt setzen wir uns zusammen und besprechen ausführlich so
ziemlich ALLES. Die beiden tauen schnell auf, wir zeigen uns gegenseitig
Sessionfotos, trinken Kaffee und erstellen einen Tagesablaufplan. Einen
unerwartet intensiven Plan. Inhaftiert wird immer nur ein Häftling und der
bekommt mehrere Stunden Session täglich. Daria meinte darüber wundern sich
ihre Insassen beim ersten Mal häufig bzw. unterschätzen wie fordernd der
Aufenthalt dort werden kann. Die einzigen Pausen waren eine Stunde
Mittagessen, 1,5 Stunden Abendessen und die Schlafenszeit.
Darias Englisch ist ausgesprochen gut. Sie hat zwar Deutsch gelernt, aber
kein Session-Vokabular. Aber auch jemandem mit limitierten
Englischkenntnissen kann sie sicher klarmachen, was sie will. In unserem
Fall unerheblich, mein Englisch ist sehr gut. Die Rolle der Wärterin ist
für Lady Daria wie geschaffen. Strenger Befehlston, klare Anweisungen,
strukturierte Abläufe. Der Gefangene hat anfangs drei Positionen zu lernen,
die er je nach Anweisung einzunehmen hat. Dazu ist die korrekte Anrede der
Wärterinnen zu erlernen. Dem Gefangenen wird ein Klicker gezeigt, für jede
Verfehlung gibt es einen Klick, die Anzahl am Ende des Tages entspricht der
Anzahl der Minuten, die der Delinquent am nächsten Morgen auf dem Hedgehog
abzusitzen hat. Der Hedgehog ist ein Stuhl mit Metall-Stacheln als
Sitzoberfläche. Besonders fies finde ich, dass man(n) beim Einschlafen
weiß, was einen direkt am Morgen danach erwartet.
Nach einer warmen (!) Dusche mit dem Schlauch folgt ein Verhör und die
erste von vielen Bestrafungen. Sensorische Deprivation, strenge Fixierung
stehend gespreizt, Spanking, CBT, Nipple Torture - es geht schon mal gut
los. Wir wechseln mehrfach die Räume, Zeitgefühl verliert man schnell dort
unten. Ehrlich gesagt kann ich garnicht mehr genau sagen wann wir wo wie
lange gespielt haben. Zwischendurch gab es auch etwas zu Essen (da der
Häftling aber um jeden Preis vermeiden wollte, sein großes Geschäft in den
dafür vorgesehen Eimer in seiner Zelle zu verrichten, hat er sich beim
Essen äußerst zurückgehalten). Da wusste er noch nicht, dass er zur
morgendlichen Dusche mit dem Schlauch auch die nebengelegene Toilette
aufsuchen darf. Tja, selber Pech ;)
Am Morgen der Entlassung hatte der Häftling noch fünf lange, quälende
Minuten auf dem Hedgehog abzusitzen, Daria hat alles zuvor besprochene in
einer Konsequenz durchgesetzt, bis zur letzten Minute. Richtig großes Kino.
Erst bei seiner Verabschiedung "See you next year" hat er sie ein Mal
grinsen sehen. Das Warsaw Prison sieht uns kommenden Sommer wieder. Ein
Raum ist über die Wintermonate geschlossen, da nicht heizbar. Der muss noch
kennengelernt werden.
Großer Ausblick
Normalerweise gibt es im Warsaw Prison nur Einzelhaft.
Auf Nachfrage meinte Daria wir können beim nächsten Mal auch eine Ausnahme
machen, zwei Häftlinge unterbringen, die gut miteinander können - das kann
sie sich gut vorstellen. Mal schauen wer das wird :D
Und ein Einblick
"Mein" Häftling ist hier zwar seit glaub 5-6 Jahren im Forum angemeldet,
hat aber noch nie was geschrieben. Ich hoffe das ändert sich mal langsam.
Ist jetzt schon der zweite Sessionbericht über Jürgen von Dritten,
tststststssss.
Mit Erlaubnis darf ich aber ein paar Fotos einstellen mit kleineren
Zensuren