Rückzug von Dominas

Nachdem nun die zweite Domina ihren offiziellen Rückzug verkündet hat, darf man gespannt sein, welche Herrinnen uns noch erhalten bleiben.
Egal aus welchen Gründen auch immer der Rückzug erfolgt, ist es schade, wenn so kompetente und versierte Dominas aufgeben.
Auch wenn die Sessionsgestaltung in Corona-Zeiten durchaus mit der körpernahen Dienstleistung eines Friseurs vergleichbar ist, wird die
Politik erst als Letztes eine Freigabe erteilen falls sie nicht vorher eine Musterklage zwingt.

Ich weiss nicht warum hier das Wort "aufgeben"
Verwendung findet, ich für meinen Teil habe mich weiterentwickelt und nach sovielen Jahren im Rotlicht bin ich neben einer grossen Portion Dankbarkeit und Demut, aufgeschlossen und zielstrebig neue Wege zu finden und sie auch zu gehen!

Wer braucht schon Komfortzone?

Ich werde mich der Therapie widmen, so wie ich das vorher auch getan habe, nur der Kontext ändert sich (ich glaube nun mal an KARMA).

Wir alle sind hier, um unser volles Potential zu entfalten, dabei kann mir die Stahlstrasse ferner aber nicht (mehr) helfen!
BDSM war ein wunderbarer Prozess für Wachstum, Achtsamkeit , Emphatie und selbstredend auch die finanzielle Freiheit.

Ich strebe nach weit mehr und werde auch genau dorthin kommen!


Ich wünsche Euch allen nur das Beste !
Viele aufregend erregende Momente und alles Gute für Eure Zukunft.

L L

D A N K E

Ich gehe mit Lina Lane konform; nicht für jede Dame ist der Rückzug ungewollt und damit eine Aufgabe. Es gibt häufig Wichtigeres im Leben als Männerphantasien zu erfüllen, und wenn eine Frau das gefunden hat, sollte man es ihr gönnen, statt zu bedauern.

TzTzTz Escort....

Wichtigeres im Leben als Männerphantasien zu erfüllen

das ist jetzt aber wirklich absolut neu für mich :-)
Gut dass du es erwähnt hast :-)

Hallo subsuck,

wer ist denn die zweite Domina, die offiziel ihren Rückzug aus der Stahlstraße erklärt hat?

Herzliche Grüße

Slavemadegay

Escort-Sklavin hat geschrieben: ↑

Fr, 19.Mär 2021, 06:56

. Es gibt häufig Wichtigeres im Leben als Männerphantasien zu erfüllen, und wenn eine Frau das gefunden hat, sollte man es ihr gönnen, statt zu bedauern.

oder einen neuen Weg gehen will

slavemadegay hat geschrieben: ↑

Sa, 20.Mär 2021, 10:52

Hallo subsuck,

wer ist denn die zweite Domina, die offiziel ihren Rückzug aus der Stahlstraße erklärt hat?

Herzliche Grüße

Slavemadegay

schau mal in der GdS nach, da wird du sehen welche Dame zur Zeit ihr Studio Equipment verkauft.
Wer war Nr 1 die sich zurück gezogen hat ?

Nun hat eine weitere Dame wegen Corona die Reißleine gezogen und ihren Rücktritt verkündet:
https://www.contessa-cara.com/

Domina Contessa Cara durfte ich im damaligen Studio Shaka in Düsseldorf kennenlernen, als ich von Bizarrlady Milena trotz eines vereinbarten Termins versetzt wurde.
Dies erwies sich aber als Glücksfall für mich, da Contessa Cara mir eine traumhafte Session bescherte. Fortan genoß ich hauptsächlich Sessions mit der Contessa und war an Milena nicht mehr interessiert. 2006 folgte ich Contessa Cara dann nach ihrem Wechsel der Arbeitsstätte ins Studio Le Salon Bizarre in Wuppertal. 2008 lernte ich das Studio von Cassandra Casal kennen, die ich bereits im ersten CBC in Essen als Domina angetroffen hatte. 2009 wechselte dann Contessa Cara abermals ihre Wirkungsstätte ins Studio Casa Casal und blieb dem Studio fortan bis zum heutigen Tage treu.

Soweit mir bekannt, war Contessa Cara seit 2001 professionell als Domina tätig. Damit geht die Ära einer Dame, die sich über zwei Jahrzehnte spannte, zu Ende.
Ich bin sehr froh, dass ich diesen lieben, intelligenten, aufrichtigen, aufgeschlossenen und verspielten Menschen kennenlernen und über viele Jahre erleben durfte.
Ich wünsche der Contessa für ihren neuen Weg alles Gute, Zufriedenheit, Gesundheit und Glück. Sie war für die BDSM Welt eine große Bereicherung und manche Neuerung durfte ich durch Sie kennenlernen.

Mal ganz allgemein zu den " Rückzügen " nur soviel ( ohne jede namentliche Bezugnahme auf eine Anbieterin ): Lebst du deinen SM privat aus, ist es erlaubt. Bekommt die Dame Geld dafür, nicht. Woran macht Justizia " privat " und " gewerblich " fest? An der Erlaubnis und am Gewerbeschein bzw. daran, dass weder das Eine, noch das Andere vorhanden ist. Damit entstehen nicht kontrollierbare und intransparente Grauzonen und falls es überhaupt noch um Gesundheit geht, müsste der Gesetzgeber dringend Prostitution wieder erlauben mit Konzepten, so wie letztes Jahr. So treffen sich heute nicht wenige irgendwo, Geld vorab, räumlich und zeitlich genug Zwischenraum, bevor es ans Eingemachte geht und das in irgendeiner Privatbude oder einer privaten Zimmervermietung oder einem Foto-Filmstudio. Ob das so richtig ist? Meines Erachtens ziehen sich Dominas mehrheitlich also nicht wirklich zurück, es finden sich halt neue Wege an Verboten vorbei. Ob irgendwann wieder Normalität einkehrt?



DomHunter

Nun ja Erstens hat DomHunter recht -- und wie das die Damen machen, sollte man hier nicht erörtern...............
zweitens ist es ja genz nett traurig zu sein, weil einen gute Dame sich zurück zieht. (Was sie doch nach 20 Jahren im Geschäft gern tun darf...........)
Aber ich ich weiß, dass in ein oder spätestens 3 Jahre hier wieder über neue Göttinen oder andere Ultrahypersuperdomsen geschrieben wird und die "Alten" Stars von heute bereits vergessen sind oder nur noch belächelte Vintagedömschen sind.
Das Motto heisst:
"Die Königin ist tod, es lebe die Königin"

Was mich an dieser Diskussion hier nachdenklich stimmt, ist, dass einige vermuten, dass sich einzelne der Damen aus der Domina-/ Studioszene wegen der Corona bedingten Einschränkungen "zurückziehen".
Zum einen haben auch in früheren Jahren aus den verschiedensten Gründen sich aus professionellen BDSM-Szene zurückgezogen, zum anderen entwickelt sich doch hoffentlich jeder im Laufe seines Lebens weiter, verändert sich, setzt andere persönliche Schwerpunkte, passt seine Lebens-, aber auch Berufsplanung an.
Dies erfolgt eben nicht nur "aus irgendeiner Not geboren" (was es selbstverständlich auch leider gibt, nicht nur bei Dominas), sondern doch auch, weil man sich entwickelt, Visionen und Ideen entfaltet, was auch bedeutet, manches hinter sich zu lassen, um Neuland betreten zu können. Das mag manchmal für die Umgebung schwer nachvollziehbar erscheinen, bedeutet es doch für alle Beteiligten, dass sich etwas ändert. Das gesamte Leben ist doch durch stete Entwicklung und Änderungen geprägt - das hoffentlich doch insbesondere positive Aspekte umfasst.
Ich wünsche das auf jedem Fall den Beteiligten.

Richtig, es gibt sowohl, als auch. Auffallend ist für mich aber, dass die Zahl der Rückzüge doch ziemlich hoch ist in diesen Zeiten.



DomHunter

Ich bin der festen Überzeugung, dass Corona mit der Folge deutlicher Veränderungen in unserem Alltag, mit vielen Einschränkungen zwar, auch dazu führt, für sich in mehr Ruhe und (teils erzwungener) Abgeschiedenheit darüber nachzudenken und zu reflektieren, was wirklich für einen wichtig und essentiell ist. Das bedingt dann auch eher Entscheidungen, die im Alltagstrott der Vergangenheit und von Gewohnheitsbildungen vormals nicht den genügenden Raum fanden.
Ich will damit nicht Corona bagatellisieren, sondern bemerke bei selbst, dass es auch sehr viel an Nachdenklichkeit beschleunigt hat, quasi wie ein Katalysator.

...ich sehe das ähnlich, denn ich muss/ kann mich da selbst als bestes Beispiel nehmen...
Als alles noch "normal" war, habe ich bspw. meine Herrin als selbstverständlich wahrgenommen, als eine Person, die mehr oder weniger zu meinem Leben gehört, aber ich habe aufgehört zu schätzen, welchen Wert sie wirklich hat(te), der Ausgleich nach einem harten Meeting, die krönende Abwechslung eines eintönigen Arbeitstages, der Stressnehmer, und und und...
Sie war auch in einer äußerst schweren Phase meines Lebens die Motivationsquelle für mich, um mich selbst wieder aufzurichten, doch in dem Alltagswahnsinn vor Corona, da habe ich irgendwann aufgehört das alles zu schätzen...
Klar, es war immer eine finanzielle Beziehung, aber viele von euch kennen das Gefühl der Geborgenheit bei seiner Herrin, die einen in und auswendig kennt, wo man(n) sich fallenlassen kann ohne noch groß seine Vorlieben und Tabus absprechen zu müssen, weil SIE einen lesen kann, wie ein gutes Buch...
erst durch Corona ist mir bewusst geworden, wie wichtig sie mir ist...
und auch andere Lebensbereiche sehe ich intensiver oder gar aus neuen Blickwinkeln... die Sportkomponente hat bei mir extrem zugenommen, denn ich hoffe zumindest, dass dies ein wenig was abfedert, sollte es mich doch erwischen.. aber nicht nur die Angst vor dem Virus hat mir dahingehend die Motivation geliefert, vielmehr die Lust auf mehr Bewegung, die Freiheit in der Natur, auch dafür hatte ich irgendwie den Blick verloren vor der Pandemie...
ich denke dass wir alle nach Corona, oder zumindest durch das geimpft sein, mit Corona einige unserer neu gewonnenen Blickwinkel beibehalten werden, ich weiß, dass ich mir zumindest alle Mühe geben werde, dass meine Herrin merkt, was sie mir bedeutet......

@indy
Deine Einsichten, die du mit sehr guten Worten beschrieben hast, kann ich sehr gut teilen!
Vg
JD

Ich habe den Eindruck, dass wir jetzt in der Krise - und Corona und seine Folgen bedingen schon eine Krise, wie wir sie lange nicht hatten - verstehen, wer unsere wirklichen Freunde sind und welche Menschen wir in unserem Leben um uns haben wollen.
Mir hilft es auch zunehmend in der Wahrnehmung, wer ich wirklich bin und was mir essentiell im Leben ist.