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Re: BVsBD, Interessensvertretung für BDSM-Bereich

Mo, 08.Jun 2020, 18:46
@meriten

Da bin ich auch ganz bei dir und verstehe die Argumentation.
Nur sehe ich da auch die Gefahr, dass dieser Schuss gewaltig nach hinten losgehen kann. Jeder Gast betrachtet SM ja aus seinem eigenen Blickwinkel und hat im Normalfall nicht wirklich Ahnung, welche Praktiken wie häufig im
Studio zum Einsatz kommen.
Wenn da jetzt Behörden anfangen ganz genau hinzuschauen und sich eingehend mit Praktiken befassen, und das am besten noch mit zur Krise dazugezogenen Leuten, die mit der Thematik noch nie was am Hut hatten - da fällt ja die Hälfte tot um vor Schreck.
So wie jetzt viele beim Gedanken an SM-Studios an kleine exotische Ausnahmen denken, an eine strenge Frau um die 60, komplett in Leder und Nieten, ne lange Peitsche in der Hand, könnten diese Leute hinterher ein ganz anderes Bild entwickeln (das genauso wenig stimmt). Und dann werden wir assoziiert mit Vomit&KV statt mit Rohrstock und Bullwhip. Damit landen wir dann automatisch in der untersten aller Schubladen wenns um Vorurteile gibt, Schluss mit elitärem Gehabe.
Für uns ist das alles viel zu normal, versetzt euch mal in Menschen, die sowas zum ersten Mal sehen. Nicht, dass hier alle denken ich hab was gegen Dirty 😝 Aber stellt euch vor ihr erklärt das jetzt eurer Verwandtschaft . Na Halleluja.
Zu viel Aufmerksamkeit kann auch mal schaden.

Ich für meinen Teil lass mich von meinem normalo-Umfeld lieber belächeln als Rohrstock-Brüllaffe als denen haarklein zu erklären, worum es geht. Glaub die wollen das auch garnicht wirklich alles wissen. So schätze ich auch unsere Entscheidungsträger ein.
Alle 11 Minuten verhaut eine Domina einen Sklaven auf Dominaforum.net...

Re: BVsBD, Interessensvertretung für BDSM-Bereich

Mo, 08.Jun 2020, 18:50
Meriten hat geschrieben:
Mo, 08.Jun 2020, 18:17

Professioneller BDSM im Studio ist ein anderes Umfeld als z. B. der Straßenstrich. Wir können hier exemplarisch die Themenfelder Hygiene oder Zwangsprostitution und Menschenhandel ansprechen, um die Unterschiede herauszuarbeiten. Bevor wir uns irgendwann das Nordische Modell einfangen, lasse ich gerne vorher bestimmte Bereiche wie z. B. den Straßenstrich über die Klinge springen, um das zu verhindern. Die Argumente, die Vertreter des Nordischen Modells gerne anbringen, greifen im BDSM-Umfeld deutlich schlechter als z. B. in dem von mir angesprochenen Straßenstrich-Umfeld.

Nicht vergessen, der Wind weht langsam rauer und staatliche Strukturen mahlen langsam, aber sie mahlen und wenn man Pech hat, in die falsche Richtung.

In vielen Ländern ist, spätestens seit das EU-Parlament 2014 eine Empfehlung aussprach, alle Mitgliedsstaaten der EU sollen in Zukunft die Prostitution in ihren Ländern verbieten, da sie als Menschenrechtsverletzung und Form der Gewalt gegen Frauen einzuschätzen sei, eine Tendenz in Richtung Abolitionsprinzip, zumindest aber stärkerer staatlicher Reglementierung der Prostitution zu beobachten.
Mach Dir in diese Richtung nicht allzu viel Hoffnung. Für die Sexarbeitsgegner und Befürworter des nordischen Modells ist Paysex generell abzuschaffen. In deren Köpfen gibt es keinen Unterschied zw. Straßenstrich und BDSM Studio. Never!

Re: BVsBD, Interessensvertretung für BDSM-Bereich

Mo, 08.Jun 2020, 18:54
Lady Lia hat geschrieben:
Mo, 08.Jun 2020, 14:45
@Atriox
Wasdalos? Tauschen wir die Rollen? Ok, kein Problem.
Wenn du dich nicht dran hältst was wir beim Münze werfen vereinbart haben. Pffft.
Dir ist wohl nichts heilig :p

Ich bin hier jetzt Pro-neuer-Verein-nur-für-SM


Deshalb werfe ich jetzt ein, dass die Politik wohl wenig von SM Praktiken versteht und deshalb eher an die züchtig gekleidete Rohrstock-Schwingerin denkt als an die römische Dusche.
Also ist es einen Versuch wert einen auf Sonderstellung zu machen, denn wir sind viel hygienischer in deren Weltbild.
Na, da wird sich bald jede SDL zur Rohrstockexpertin hochschlagen, denn das bissl Rohrstockgefuchtel kann ja nicht so schwer zu erlernen sein und hinter verschlossenen Studiotüren gibt’s dann zwischen Rohrstock und Bullenpeitsche Gangbang mit den Sklaven. Nein, eine eigene Interessensvertretung für BDSM bringt nur eine Zweiklassengesellschaft für Sexworker und am Ende landet ihr doch wieder alle im selben Topf mit Paysex. Ich geh da ganz d’accord mit Lady Velvet Steel - zieht vereint an einem Strang und lasst euch nicht spalten.

Re: BVsBD, Interessensvertretung für BDSM-Bereich

Mo, 08.Jun 2020, 19:53
Dieses Thema habe ich sehr aufmerksam gelesen und mich nun doch entschlossen, ebenfalls einen Beitrag zu leisten/zu schreiben.

Zunächst einmal finde ich es positiv, dass über das Für und Wider eines solchen neuen zu gründenden Verbandes lebhaft diskutiert wird. So hat wohl jeder seine eigene Meinung und Vorstellung.

Was mir aber auffällt, ist die Tatsache, dass so Einiges in den noch nicht einmal gegründeten Verband hineininterpretiert wird. Da ist von Bashing und von Spaltung die Rede, auch, dass ein solcher Verband nicht nötig wäre oder man die Arbeit des Verbandes nicht abgrenzen könne, oder gar dürfe.

Nun, ich bin da völlig anderer Meinung - und dies vor allem deshalb, da ich mich in diesem Bereich nicht nur als Studiogast behaupte, auszukennen.

Ich erlebe die BDSM-Szene bereits seit mehr als 20 Jahren. Und ich habe in dieser Zeit, wie so manch anderer, die Entwicklung sowohl in politischer, als auch in gesellschaftlicher Hinsicht miterlebt. Kurzum, ich weiß, worum es geht!

Bis auf einige Ausnahmen dürften wohl die meisten Leser die Sache aus der reinen Gast-Sicht betrachten. Hintergründe, Regelungen, und Felsen (nicht Steine), die den Studiobetreibern nicht erst seit Corona in den Weg gelegt werden, sind so derartig massiv und mannigfaltig, dass es dem Wissenden (Betroffenen) in der Regel den Schlaf raubt.

Aber zurück zum Thema:
Ich unterstelle dem neuen BVsBD in keinster Weise, dass er sich zum Ziel gesetzt haben könnte, sich so abzugrenzen, dass der Rest der käuflichen Erotikwelt in die Röhre guckt. Im Gegenteil! Wer Verbandsarbeit kennt, weiß genau, das Verbände mit ähnlich gelagerten Zielen immer an einem Strang ziehen und sich in vielen Fällen absprechen.

Dass dieser neue Verband sich in forderster Front zunächst auf den BDSM-Bereich konzentriert, ist nicht nur legitim, sondern in Bezug auf die Interessensvertretung ganz bestimmter Bereiche nur konsequent. Es ist doch logisch, dass ein Laufhaus aufgrund seiner Struktur in großen Teilen andere Interessen und Anliegen hat, als ein SM-Studio!? Das ergibt sich doch schon alleine aus der Freqentierung. In Bezug auf Corona ist dies nur zu offensichtlich.

Darüber hinaus unterscheidet sich das Dienstleistungsangebot ebenfalls - zugegeben - in manchen Fällen ist dies nicht immer der Fall. Die Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel.

Ich denke, man sollte einem solchen Vorhaben erst einmal positiv gegenüberstehen. Vor allem aber, ist es imho angeraten, zunächst einmal abzuwarten, wie sich die Leute vom BVsBD positionieren und was sie sich auf die Fahne geschrieben haben. Erst dann, und wirklich erst dann, kann man deren Arbeit wirklich beurteilen.

Fest steht, dass es derzeit keine wirkliche Lobby für die Erotik gibt. Sie wird schlichtweg nicht von denen wahrgenommen, von denen sie wahrgenommen werden soll. Folglich bedarf es mehr Druck. Und wenn der Druck dadurch entstehen kann, dass ein weiterer Verband die politische und gesellschaftliche Arbeit aufnimmt.... Dann nur zu!

Ich wünsche den Leuten vom BVsBD auf jeden Fall, dass sie die Kurve kriegen und etwas beizutragen haben. Ganz im Sinne der BDSM-lerinnen und der Betreiber!

Grüße, Rubber-Friend
Viele Grüße - Rubber-Friend

Re: BVsBD, Interessensvertretung für BDSM-Bereich

Mo, 08.Jun 2020, 21:07
Guenter. hat geschrieben:
Mo, 08.Jun 2020, 20:58
@Rubber-Friend

20:14 Uhr angemeldet und schon 20:53 Uhr ein Posting, dass sich teilweise wie eine bestellte Werbung für den neu zu gründenden Verband liest. Bei dem ist ja eine Agentur Mitinitiator:

Das hinterlässt bei mir schon ein etwas komisches Gefühl.

Aber eigentlich ist es egal, woher der Text kommt. Man kann darüber diskutieren.
Aber um es einmal klarzustellen.
Nur, weil ich hier bisher als Schreibender nicht in Erscheinung getreten bin, heißt das noch lange nicht, das mein Post bestellt war. Weiterhin nehme ich für mich in Anspruch, mich da einzumischen, wo es mich berührt. Und diesmal war das der Fall.
Viele Grüße - Rubber-Friend

Re: BVsBD, Interessensvertretung für BDSM-Bereich

Di, 09.Jun 2020, 07:58
@Guenter: Ich es sehr gut, wenn es eine „eigene“ Interessenvertretung gibt. Sicherlich hast Du Recht wenn Du sagst „gemeinsam ist man Stark“! Du darfst dabei nur nicht aus dem Auge verlieren, dass auch dann nur mit „einer“ Stimme gesprochen werden kann. Viele unterschiedliche Bereiche im PaySex erfordern dann letztlich auch wieder einen Kompromiß. Wie Lady Lia ja schon schreibt, ist ja allein schon der Bereich BDSM so vielseitig, das es aus meiner Sicht sehr gut ist wenn hier dann auch die „Profis“ (denen wir uns ja auch anvertrauen) sprechen. Ich finde es auf jeden Fall gut, dass es eine Interessenvertretung geben soll und das diese auch einen professionellen Unterstützer hat ist gut und auch legitim. (Zewa hätte vielleicht auch was davon, aber ich glaube die sind dafür schwer zu gewinnen).

Nach Deiner Antwort, und nicht nur dieser, auf den Post von Rubber Friend, habe ich mir als Junior Mitglied schon überlegt Dir zu Antworten. Die Menge der hier abgegebenen Posts ist für mich noch lange kein Nachweis für viel Erfahrung. Es kommt wie immer nicht zwangsläufig auf die Quantität, sondern auch auf die Qualität an.
Hier bewundere ich Dein detailreiches Fachwissen in vielen Bereichen. Respekt.

Meine BDSM Erfahrung reichen in eine Zeit zurück in der es noch eine Lady Rachel in Remscheid gab.... und dennoch kenne ich, 36 Jahre später, nur einen Bruchteil von BDSM. Daher erlaube ich mir auch kein umfassendes Urteil zu allem und jedem.

Du tust dies in einer manchmal Überheblichen und Abwertenden Art. Diskussion lebt auch davon, dass man in einem „Wertschätzenden Miteinander“ umgehen kann.

Re: BVsBD, Interessensvertretung für BDSM-Bereich

Di, 09.Jun 2020, 16:40
Eine Trennung zwischen pay6 und sm ist doch nicht praxisnah und Zeitverschwendung. Die Grenzen zwischen klassischer Erotik-Dienstleistung und SM sind mittlerweile fließend. Trennt einfach nicht was derzeit nicht zu trennen ist. Denn wie ich schon mehrfach an verschiedenen Stelllen im Forum geschrieben habe, wird „klassisches“ sm doch nur nur selten angeboten.

Ziudem, wie soll ein Gesetzgeber da unterscheiden:
Freier vögelt Hure anal = nicht ok
Domina vögelt Sklaven anal = ist ok

VG
JD

Re: BVsBD, Interessensvertretung für BDSM-Bereich

Di, 09.Jun 2020, 19:27
..nur mal so ne Idee..
Warum setzen wir uns (statt zu versuchen den Vielen nicht leicht vermittelbaren Unterschiede zwischen PaySex und BDSM aufzuzeigen) nicht einfach dafür ein, das Pay-Sex (egal ob SM oder eben Paysex) eine neue Qualitative Dimension bekommt.

So schaffen wir zwar auch eine "Zweiklassen-Gesellschaft" aber eben eine die nicht "SM und "SEX" trennt, und die vielleicht weniger Ablehnung bei Politik und (uninformierter) Gesellschaft findet.

Z.B durch eine "Miindestgage" von € 150 pro Stunde für alle "Dienstleistungen" und einen Mindestbetrag von €100, egal wie kurz die die Dauer der Erbringung ist.
Ein "Quicky" von 15 Minuten kosten dann eben €100.
Und bestraft werden die, die zu wenig zahlen!

Das sollte für mehr Qualität in der Branche sorgen, denn wenn ich eine Dienstleistung nicht günstiger bekommen kann, dann suche ich nach der bestmöglichen Dienstleistung (erfahrung/Können der Dame, Aussehen, Ambiente) für mein Geld.

Ist natürlich eine Diskriminierung gegenüber DEN Frauen, die dann nicht mehr "nachgefragt" würden und den Kunden für die €100 (zu) viel Geld sind.
Führt aber sicherlich zu einem weitestgehenden Ausschluß von Zwangsprostitution und "Ostmigration", und würde denen, die im Geschäft verbleiben, eine auskömmlichere, sicherer Existenz bescheren und somit kein unbedingt "negatives Lebensmodell" sein.

Ich mag mich irren, den ich zähle noch zu denen, bei deren Lieblingsdamen sich "Berührbarkeit der Dame" darin ausdrückt, eine behandschuhte Hand oder Stiefel küssen zu dürfen. - Will sagen den eigentlichen "Paysex" habe ich als Kunde noch nicht kennengelernt (nur so kann für mich ich meine gelebte SM-Leidenschaft "moralisch" mit meiner gelebten nicht SM-Partnerschaft zu einer Frau verbinden. - Das gilt für mich und muss nicht für andere gelten...Jeder Jeck ist anders, wir die Kölner so treffend sagen)

Ich weiß aber durchaus um die nicht unerhebliche "Durchmischung" im SM Bereich, wo es ganz eindeutig eine Tendenz weg von "Klassisch" zum "Fetisch-Sex" gibt.

..ist meine Meinung zum Thema, die Diskurs anregen möge...

LG

Claire

Claire

Re: BVsBD, Interessensvertretung für BDSM-Bereich

Di, 09.Jun 2020, 23:05
TVPuppeClaire hat geschrieben:
Di, 09.Jun 2020, 19:27
..nur mal so ne Idee..
Warum setzen wir uns (statt zu versuchen den Vielen nicht leicht vermittelbaren Unterschiede zwischen PaySex und BDSM aufzuzeigen) nicht einfach dafür ein, das Pay-Sex (egal ob SM oder eben Paysex) eine neue Qualitative Dimension bekommt.

So schaffen wir zwar auch eine "Zweiklassen-Gesellschaft" aber eben eine die nicht "SM und "SEX" trennt, und die vielleicht weniger Ablehnung bei Politik und (uninformierter) Gesellschaft findet.

Z.B durch eine "Miindestgage" von € 150 pro Stunde für alle "Dienstleistungen" und einen Mindestbetrag von €100, egal wie kurz die die Dauer der Erbringung ist.
Ein "Quicky" von 15 Minuten kosten dann eben €100.
Und bestraft werden die, die zu wenig zahlen!

Das sollte für mehr Qualität in der Branche sorgen, denn wenn ich eine Dienstleistung nicht günstiger bekommen kann, dann suche ich nach der bestmöglichen Dienstleistung (erfahrung/Können der Dame, Aussehen, Ambiente) für mein Geld.

Ist natürlich eine Diskriminierung gegenüber DEN Frauen, die dann nicht mehr "nachgefragt" würden und den Kunden für die €100 (zu) viel Geld sind.
Führt aber sicherlich zu einem weitestgehenden Ausschluß von Zwangsprostitution und "Ostmigration", und würde denen, die im Geschäft verbleiben, eine auskömmlichere, sicherer Existenz bescheren und somit kein unbedingt "negatives Lebensmodell" sein.

Ich mag mich irren, den ich zähle noch zu denen, bei deren Lieblingsdamen sich "Berührbarkeit der Dame" darin ausdrückt, eine behandschuhte Hand oder Stiefel küssen zu dürfen. - Will sagen den eigentlichen "Paysex" habe ich als Kunde noch nicht kennengelernt (nur so kann für mich ich meine gelebte SM-Leidenschaft "moralisch" mit meiner gelebten nicht SM-Partnerschaft zu einer Frau verbinden. - Das gilt für mich und muss nicht für andere gelten...Jeder Jeck ist anders, wir die Kölner so treffend sagen)

Ich weiß aber durchaus um die nicht unerhebliche "Durchmischung" im SM Bereich, wo es ganz eindeutig eine Tendenz weg von "Klassisch" zum "Fetisch-Sex" gibt.

..ist meine Meinung zum Thema, die Diskurs anregen möge...

LG

Claire

Claire
Ja, einerseits kann ich deinen Gedankengang nachvollziehen. Andererseits befürchte ich, dass das zu kurz gesprungen ist. Beispiel: hochwertige Designerklamotten für tausende von Euro werden leider nicht zu hohen Löhnen genäht, sondern zu den bescheidenen Bedingungen wie auch die Billigklamotten bei den bekannten Ketten. Das bedeutet, dass es eben nichts bringt, einfach nur den Preis nach oben zu setzen, denn dieser wird in den entsprechenden Bereichen dankbar durch kriminelle oder raffgierige Elemente abgegriffen werden - ohne dass die Damen was davon haben (ich rede jetzt natürlich nicht über seriöse und sowieso bereits hochpreisige SM-Studios, in denen man aber durchaus den Eindruck gewinnt, dass der Staat selbst auf kriminelle Weise abkassiert).

Kriminellen Machenschaften kommt man nicht mit Verboten oder ähnlichem bei. Im Gegenteil. Jedes Verbot ist eine Förderungsmaßnahme für die organisierte Kriminalität (das lässt sich von der Prohibition bis zu den Drogenkriegen der USA verfolgen und beweisen - s. Don Winslow, der dazu sehr lesenswerte Bücher geschrieben hat).

Der organisierten Kriminalität kann man die Geschäftsgrundlage nur durch Legalisierung entziehen. Wer sich seine Drogen preiswert und unter zumutbaren Bedingungen beschaffen kann, muss weder Beschaffungskriminalität betreiben noch ist er ein potentiell ertragreiches Opfer für Kriminelle.

Dem steht gegenüber, dass man nicht aus diesem Grund zulassen kann, dass die Bevölkerung sich wahl- und grenzenlos zudröhnt - es ist also ein Balanceakt zwischen Legalisierung und Entzug der Geschäftsgrundlage einerseits und moralischem Anspruch auf Schutz andererseits.

Übertragen auf den Paysex bedeutet das, dass ein staatlich zugelassenes Bordell mit annehmbaren Arbeitsbedingungen und fairen Entlohnungen besser ist als illegales Dumping - es aber andererseits aber auch so bezahlbar bleiben muss, dass nicht ein nennenswerter Anteil der Freier lieber in illegale Angebote abtauchen (müssen, weil sie sich's sonst nicht leisten können?).

Denn diejenigen, die sich Preise von 100 Euro und mehr nicht leisten können, verspüren ja trotzdem nicht weniger Trieb. Und wenn wir mal von 100 Euro pro Aktion ausgehen, ist da noch sehr viel Spanne für organisierte Kriminalität sowie Einsparungs(bedürfnis / -notwendigkeit?) des Freiers.

Der Schlüssel ist deshalb meines Erachtens nicht der Preis allein, sondern die Arbeitsbedingungen sind das Hauptproblem. Solange "Prostituiertenschutz" gesellschaftlich als Aufbau möglichst großer Hürden wahrgenommen wird, leisten wir den tatsächlich Schutzbedürftigen einen Bärendienst. Treiben wir die Preise für legale Leistungen nach oben, erhöhen wir das Verdienstpotential für die Kriminalität. Wir müssten also dafür sorgen, dass einerseits staatlich geschützte Bereiche zur Ausübung der Prostitution entstehen, die sowohl eine faire Entlohnung aber auch eine Erschwinglichkeit für die große Mehrheit der Freier gewährleisten. Das ist ganz klar eine Zwickmühle (die aber auch z.B. im Bereich der Schwarzarbeit existiert). Man wird sich nie zu 100% für eine Richtung entscheiden könne, man muss eine für alle Beteiligten möglichst sinnvolle Balance finden.

Mit den völlig untauglichen Mitteln des Prostituiertenschutzgesetzes (in Wahrheit Prostitutionsbehinderungsgesetz) lässt sich das aber nicht erreichen - genausowenig wie mit einer Preiserhöhung und dem damit verbundenen elitären Ansatz.

Re: BVsBD, Interessensvertretung für BDSM-Bereich

Mi, 10.Jun 2020, 06:54
Habt Ihr die Posts von dem Werbeverlagsmenschen schon wieder gelöscht? Ihr seid soo dominant-sadistisch .. 😂

Ob eine separate Interessenvertretung grundsätzlich Sinn macht hängt davon ab ob sie ein effektiveres Tool sein kann das separate Bedürfnisse von Bizarr Sexworkern besser vertritt. Sehe mir gerade die Forderungen des BesD an. Leider wird nur ein Teil auf der Seite erläutert, beim Rest steht „Erklärung folgt“. Über die Sinnhaftigkeit mancher Forderung ließe sich streiten, soll aber hier nicht das Thema sein. Das können wir uns für bessere Zeiten aufbewahren 😂

Es gibt ein gutes Hygienekonzept auf der Seite - leider verbuddelt auf irgendeiner Unterseite statt prominent auf der Einstiegsseite. Im Hygienekonzept wie auch generell auf der Seite wird Paysex sehr holistisch betrachtet. Dadurch vergibt man die Chance, bestimmte Teile des Gewerbes eventuell früher als andere wieder zu öffnen. Trennlinie ist hier nicht SM sondern umfasst weitere Paysex Bereiche die standhaft ein Abstandsnarrativ bereitstellen könnten. Ob es überhaupt sinnvoll wäre, einzelnen Betrieben einen früheren Start zu ermöglichen als anderen, ist allerdings ne andere Frage die man unterschiedlich beamtworten kann je nachdem wo man im politischen Spektrum steht.

Meine Meinung:
Wäre ne separate Vertretung nachhaltig?
- nein weil schon der BesD massiv überarbeitet erscheint, mutmasslich zuwenig Mittel hat um effektiv arbeiten zu können, Aussicht auf einen lebensfähigen separaten Verband nur für Pay SM wohl eher gering

Was sollte der BesD tun?
- Mittelfristig Organisationsform updaten. Spezifika und auch der Eigeninteressiertheit (!) von bestimmten Fraktionen wie zB Bdsm intern Rechnung tragen. Es muss möglich werden, daß zB drei Bayrische SM Studios gemeinsam eine Aktion aus dem BesD raus ‚fahren‘ und zwar transparent, so kickstarter mässig. Die Transparenz hilft das Freerider Problem in den Griff zu bekommen.
Gegen eine zwei Klassen Gesellschaft zu arbeiten ist illusorisch, natürlich gibt es die im Paysex. Es gibt in jeder Branche sowas.. Inklusion ja aber Denial ist leider Holzweg. In einer anderen Organisationsform könnte es auch möglich werden, dass zB eine Freelancer Dame mal ein Wochenende opfert um an den Inhalten der BesD Seite zu arbeiten.
- kurzfristig das Corona Thema auf die Bühne bringen, nicht in irgendner Untersektion lassen.
- denkt doch mal drüber nach was für Benefits Ihr anonymen Mitgliedern auf Kundenseite bieten könntet? Keine Schirmmütze bitte.

Was passiert, wenn der BesD das nicht tut?
- dann wird eine effektivere Organisationsform ihn mittel- bis langfristig unweigerlich ersetzen. Zum Beispiel der BVsBD. 😊

Re: BVsBD, Interessensvertretung für BDSM-Bereich

Mi, 10.Jun 2020, 07:51
Kurze Anmerkung: Mir ist nichts von Löschungen seitens der Mods bekannt. Und ich persönlich finde es richtig, die Sache über allem zu stellen und etwas zu unternehmen. Aktiv werden ist allemal besser, als sich in irgendeine laue Ecke zu verziehen, abzuwarten, nichts zu tun, um dann nur mal hin und wieder irgendwelche Kommentare abzugeben. Es muss aber auf effiziente, richtige Art geschehen, so eine Verbandsgründung hat viele Stolpersteine, ist zeitintensiv und für die Aktiven darunter eine undankbare Sache.
Toy1978 hat geschrieben:
Mi, 10.Jun 2020, 06:54
Was sollte der BesD tun?
- Mittelfristig Organisationsform updaten. Spezifika und auch der Eigeninteressiertheit (!) von bestimmten Fraktionen wie zB Bdsm intern Rechnung tragen. Es muss möglich werden, daß zB drei Bayrische SM Studios gemeinsam eine Aktion aus dem BesD raus ‚fahren‘ und zwar transparent, so kickstarter mässig. Die Transparenz hilft das Freerider Problem in den Griff zu bekommen.
Ganz meine Meinung, das wäre der Idealfall. Nur sie machen es nicht und da steht sich m. E. der Verband intern selber im Weg. Nur deshalb ist die Idee eines eigenen, spezifischen BDSM- Verbandes entstanden.




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