Abgezockt oder nicht? - Eure Meinung

Ich hatte vor knapp zwei Jahren einen Termin in einem Studio in Nürnberg vereinbart und auch eine Anzahlung dafür geleistet - Flug von Hamburg gebucht, weil ich sowieso beruflich nach Nürnberg musste.
Es war Winter - schlechte Wetterverhältnisse. Eurowings hat den Start immer wieder verschoben und schließlich storniert. Ich versuchte, die Domina zu erreichen - es hob niemand ab und kein AB sprang an - also schrieb ich zwei SMS - eine zwei Stunden vor dem Termin, die andere nochmals eine Stunde vorher.
Nach Nürnberg fuhr ich dann mit der Bahn - natürlich zu spät für die Session - wo ich nach Mitternacht ankam. 'Am nächsten Tag musste ich abends auch gleich wieder weiter - also keine Chance, den Termin nachzuholen.
Wie sich herausstellte, hatte die Domina ihr Handy nicht dabei. Sie war extra nach Nürnberg rein gefahren und deshalb auch nicht bereit, meine Anzahlung zurück zu erstatten. Außerdem zog sie sich kurze Zeit später ins Privatleben zurück - also keine Chance, den Termin überhaupt nachzuholen.
Die Chefin des Studios wollte meine Anzahlung auch nicht für einen späteren Termin verrechnen, weil jede Domina ihre eigene "Kasse" habe.
Ich habe das seinerzeit dann nicht weiter verfolgt und dann eben nur für mich das Studio auf die schwarze Liste gesetzt.
Ist das Verhalten der Domina und des Studios okay? Was meint ihr?

Das ist eher eine Verkettung ungünstiger Umstände. Das Handy nicht dabei haben ist dämlich - kommt aber vor.
Dass das Studio nicht wenigstens etwas Kulanz zeigt, ist auch nicht schön. Da aber die Dame sich zurückgezogen hat, kannst du das eh nur noch unter Lehrgeld verbuchen.

ich sehe das als Abzocke an, vor allem vom Studio, denn die hätten sicher Kontakt mit der dame aufnehmen können und die Anzahlung minus der Kosten fürs reinfahren erstatten können.
Hättest velleich den Betrag per Kreditkarte zahlen sollen dann hättest du ihn zurückfordern können oder von Eurowings :-)

Mach Nie Anzahlungen! - dann gibt es auch keine derartigen finanziellen Probleme!
Kein vernünftiger Mensch macht das - ohne die Möglichkeit eines Rechtswegs oder aber eines Komplettverlusts zu berücksichtigen!
Scheint Dir - obwohl 2 Jahre her - aber doch ziemlich zu stinken, oder?!
Gibt es einen Grund wieso Du gerade jetzt damit kommst?

So long
SM.

Interessant wäre auch zu wissen, in welcher Höhe die Anzahlung geleistet wurde. Sollte es sich um einen " geringen " Betrag handeln, würde ich es unter Lehrgeld abhaken, der Ex - Domina alles gute wünschen, Mund abputzen und weitermachen.
Das das Verhalten der Domina nicht in Ordnung war, steht ausser Frage. Das Studio allerdings würde ich dafür nicht Verantwortlich machen.

Beste Grüsse Jimmy

Voll OK.
Dafür ist die Anzahlung doch da - um der Domina die Sicherheit zu geben. Im Gegenzug kannst Du erwarten daß sie sich auf Dich vorbereitet.
Rückerstattung ist da nicht angebracht. Auch nicht teilweise.

Nur die Anfahrt zu berechnen wäre bei einer Taxifahrerin OK aber nicht bei einer Domina.

Ob Du was für den Ausfall konntest oder nicht spielt dabei keine Rolle.

Ich zahle einer seriösen Domina gerne ne Anzahlung wenn sie sich mit meinen individuellen Anliegen im Gegenzug im Vorfeld auch auseinandersetzt.

Janus4252 hat geschrieben: ↑

Do, 24.Okt 2019, 15:05

ich sehe das als Abzocke an, vor allem vom Studio, denn die hätten sicher Kontakt mit der dame aufnehmen können und die Anzahlung minus der Kosten fürs reinfahren erstatten können.

Das habe ich versucht und auch gebeten, wenigstens einen Teil zurück zu zahlen. Aber die Dame stellte sich quer und auch die Studioinhaberin wollte sich nicht weiter dafür einsetzen.

SwitchMann hat geschrieben: ↑

Do, 24.Okt 2019, 15:31

Scheint Dir - obwohl 2 Jahre her - aber doch ziemlich zu stinken, oder?!
Gibt es einen Grund wieso Du gerade jetzt damit kommst?

Naja, immer wenn ich in die Gegend von Nürnberg komme, was nicht allzu häufig passiert, stolpere ich über dieses Studio, weil ich gerne meine Dienstreisen mit Studiobesuchen verknüpfe. Und dann kommt es eben wieder hoch.

Jimmy hat geschrieben: ↑

Do, 24.Okt 2019, 15:37

Interessant wäre auch zu wissen, in welcher Höhe die Anzahlung geleistet wurde. Sollte es sich um einen " geringen " Betrag handeln, würde ich es unter Lehrgeld abhaken, der Ex - Domina alles gute wünschen, Mund abputzen und weitermachen.

Oft versuche ich ja, Anzahlungen zu vermeiden, aber das klappt bei Erstbesuchen nicht immer. Es waren 100 Euro - also insofern kein zu großer Betrag.

Toy1978 hat geschrieben: ↑

Do, 24.Okt 2019, 15:44

Voll OK.
Dafür ist die Anzahlung doch da - um der Domina die Sicherheit zu geben. Im Gegenzug kannst Du erwarten daß sie sich auf Dich vorbereitet.

Ich hätte zumindest erwartet, dass sie ihr Handy dabei hat - dann hätte sie meine Nachricht erhalten bevor sie sich auf den Weg macht.

Du hast also einen Termin vereinbart und als Sicherheitsleistung, dass der Termin stattfindet eine Anzahlung geleistet.
Dann konntest du den Termin nicht wahrnehmen, obwohl die Dame den avisierten Termin freigehalten hat, keine anderen potentiellen Kunden angenommen hat, ihre Zeitplanung auf dich eingestellt, die Session vorbereitet und auf dich gewartet hat.

Selbst wenn du sie erreicht hättest und sie sich die Fahrtkosten gespart hätte, wäre damit der Verdienstausfall, die Vorbereitung (die nicht unmittelbar direkt vor der Session stattfinden muss) und die Umstrukturierung ihrer persönlichen Zeitplanung für dich nicht abgegolten.

Das Studio hat insofern nichts damit zu tun, da die Dame zu 99,9% dort nicht angestellt tätig gewesen sein wurd. Dadurch wäre die Studioleitung auch überhaupt nicht, noch nich mal eingeschränkt, weisungsbefugt.

Fakt ist: Du hast einen Termin vereinbart, es gab für den Fall, dass du nicht auftauchst eine Anzahlung als Sicherheitsleistung, du bist nicht aufgetaucht. Nun ja. Wo du da Abzocke sehen willst, sehe ich dumm gelaufen.

Ich war heute bei einer Chiropraktikerin. Hätte ich den Termin nicht spätestens 24h vor der vereinbarten Zeit abgesagt, wäre mir der komplette Betrag in Rechnung gestellt worden. Nur mal so als Hinweis, wie das in anderen Branchen so läuft.

Ich kann die Argumentation von Velvet Steel aus Sicht einer SDL nachvollziehen.

Mit der Anzahlung hast Du das finanzielle Risiko eines Ausfalls von der SDL auf Dich verlagert - und nun bist Du auf diesem sitzen geblieben. Selber schuld. Wenn Du das Ausfallrisiko - ob berechtigt oder unberechtigt, ist dann in der Realität fast egal - nicht tragen magst, dann mach' keine Anzahlung. Punktum. Aber jammer' dann nicht rum.

Zusatzfrage: Wie hast Du denn die Anzahlung geleistet bzw. willst sie geleistet haben? Bankkonto, Paypal, Bar, sonstiges?

*Kopfschüttelnde* Grüsse

SM.

Aus eigener Erfahrung: wenn ich ein Studio anmiete kostet das in der Regel mehr als 100€ und ich muss den Betrag auch dann zahlen, wenn der Gast nicht kommt. In einigen Studios kann man bis 48 Stunden vorher stornieren, bei 24 Stunden sind die Hälfte fällig und ansonsten der volle Betrag.
Ist im Hotelgewerbe nicht viel anders.
Ich verstehe den Unmut auf allen Seiten, letzten Endes solltest du aber am meisten der Fluggesellschaft grollen. Hilft zwar auch nicht aber naja

Irgendwo im Kleingedruckten sollte es auch bei Anzahlungen den Hinweis geben, dass es bei nachweislich unvorhersehbaren Ereignissen eine volle Rückerstattung gibt. Denn hier hat der Gast definitiv keine Schuld und sollte die Anzahlung zurückbekommen. Wenn dies nachweisbar anhand der Fluggesellschaft ist, sollte das Studio oder die entsprechende Dame kulant sein und das Geld zurückerstatten. So sehe ich das.

Eigentlich müsste doch jedem klar sein, dass ein geplatzter Termin für die Gegenseite vergebliche Mühen, Unannehmlichkeiten und damit verbunden Kosten verursacht.
Wenn die Dame in diesem Fall eine Vorauszahlung möchte, dann wohl um im Falle eines geplatzten Termins wenigstens eine symbolische Gegenleistung zu erhalten.
Das finde ich auch durchaus legitim.
Wenn ich einen Termin platzen lasse, dann habe ich ein schlechtes Gewissen und entschuldige mich bei meinem Gegenüber.
Zum Glück passiert das sehr selten, aber letztes Jahr konnte auch ich kurzfristig einen Termin nicht wahrnehmen. Ich nahm dann Kontakt auf und Bestand darauf für die vergeblichen Mühen geradezustehen, so wie man es unter zivilisierten Menschen halt macht!

Reisender. hat geschrieben: ↑

Do, 24.Okt 2019, 19:39

Irgendwo im Kleingedruckten sollte es auch bei Anzahlungen den Hinweis geben, dass es bei nachweislich unvorhersehbaren Ereignissen eine volle Rückerstattung gibt. Denn hier hat der Gast definitiv keine Schuld und sollte die Anzahlung zurückbekommen. Wenn dies nachweisbar anhand der Fluggesellschaft ist, sollte das Studio oder die entsprechende Dame kulant sein und das Geld zurückerstatten. So sehe ich das.

Warum soll die Dame für die Fluggesellschaft haften?!?
Und wenn es nach den Ausreden geht für geplatzte Termine, da lassen sie die Oma das 25. Mal sterben, Flugzeuge ausfallen, Autos liegenbleiben, Aliens landen Eine Katastrophe jagt die nächste, den Wahrheitsgehalt hinter all den Unfällen und Schicksalschlägen prüfen ist ein Ding der Unmöglichkeit.

Dumm gelaufen, wenn dann könnte man die Fluggesellschaft in Regress nehmen, der Dame oder auch dem Studio würde ich keinen Vorwurf machen. Klar Kulanz wäre toll, aber darf man auch nicht erwarten.

Aus Sicht der DL nachzuvollziehen, rein formal gibts da nix zu heulen, meiner Meinung nach.
Als sonstiges, übliches Geschäftsgebahren eher nicht auf langfristige Kundenbindung ausgelegt. Kulanz wäre aus meiner Sicht hier angebracht gewesen.

Die DL hat einfach eine Risikobewertung gemacht und aufgrund des schon geplanten Schrittes in die ‚Rente‘ für sich entschieden: was interessiert mich ein zufriedener, langfristiger Kunde. Nämlich überhaupt nicht.
Nach mir die Sintflut.

Schlechtes Timing und Pech. Kann so laufen, muss es aber nicht.

My 2 cents ...