Und wie willst du das nachweisen? Heutzutage gibt es Spinner, die photoshoppen sich irgendwelche Banküberweisungen zurecht, um einer Dienstleisterin eine Vorleistung vorzugaukeln. Mit meiner Skepsis im Sexdienstleistungsgewerbe traue ich so einem Nachweis gelinde gesagt so weit wie ich meinen Kühlschrank werfen kann. Vorlagen dazu gibts in den Weiten des Internetz reichlich. Selbst ich mit meinen bescheidenen Skills kriegs sicher hin ein Datum und eine Uhrzeit in so einem Dokument zu verändern...Reisender. hat geschrieben: ↑Do, 24.Okt 2019, 19:39Irgendwo im Kleingedruckten sollte es auch bei Anzahlungen den Hinweis geben, dass es bei nachweislich unvorhersehbaren Ereignissen eine volle Rückerstattung gibt. Denn hier hat der Gast definitiv keine Schuld und sollte die Anzahlung zurückbekommen. Wenn dies nachweisbar anhand der Fluggesellschaft ist, sollte das Studio oder die entsprechende Dame kulant sein und das Geld zurückerstatten. So sehe ich das.
In meinem Fall übrigens wären zwei Stunden Absage vor der Begegnung absolut zu spät, denn dann habe ich mich in aller Regel schon fertig und - je nach Entfernung - auf den Weg zu meinem Klienten gemacht.
Der Gast mag, wie du sagst, keine Schuld haben - das hat die Dienstleisterin aber auch nicht und sich in aller Regel trotzdem die Zeit freigehalten. Das ist übrigens übliche Handhabung bei Therapeuten und mir ein mal passiert, so dass ich 40 Euro Ausfallhonorar berappen musste, ohne mich auf die Couch legen zu dürfen, weil ich "nur" einen halben Tag vorher den Termin abgesagt habe. War halt so, aber da käme ich auch nicht auf den Gedanken mich zu beschweren.
Wenn ich deiner Argumentation richtig folge, geht die Zufriedenheit des Kunden aber zu Lasten der Zufriedenheit der Dienstleisterin und ggfs. zu ihren finanziellen Ausfällen (wie Velvet einige Beiträge vorher bezüglich Studiokosten). Wirtschaftlich ist das nicht gedacht, denn sie kann nun in absolut keinem Falle etwas für einen ausgefallenen Flug, soll das aber auf ihre Kappe nehmen.lord_of_the_board hat geschrieben: ↑Do, 24.Okt 2019, 20:38Aus Sicht der DL nachzuvollziehen, rein formal gibts da nix zu heulen, meiner Meinung nach.
Als sonstiges, übliches Geschäftsgebahren eher nicht auf langfristige Kundenbindung ausgelegt. Kulanz wäre aus meiner Sicht hier angebracht gewesen.
Die DL hat einfach eine Risikobewertung gemacht und aufgrund des schon geplanten Schrittes in die ‚Rente‘ für sich entschieden: was interessiert mich ein zufriedener, langfristiger Kunde. Nämlich überhaupt nicht.
Nach mir die Sintflut.
Schlechtes Timing und Pech. Kann so laufen, muss es aber nicht.
My 2 cents ...
Von "Nach mir die Sintflut" kann allerdings überhaupt keine Rede sein - wenn einem Klienten Kulanz eingeräumt wird, nimmt er dies nicht für die Freundlichkeit hin, die sie ist, sondern für etwas Selbstverständliches. Nichts für ungut, aber alles selbst schon erlebt; "Kannst du heute nicht mal spontan sein? Ich weiß, bist du sonst nicht, aber letztes Mal hast du es ja auch gemacht!", "Ich verspäte mich um 30 Minuten. Ist ja wieder nicht so schlimm oder?" usw. Solche zufriedenen, langfristigen Kunden können auf lange Sicht gesehen ganz schöne Bazillen werden.