BDSM nach Herzinfarkt

Hallo. Hatte vor knapp zwei Wochen plötzlich einen Herzinfarkt. Möchte aber auf meine Sessionen nicht verzichten. Hat auch jemand Erfahrungen damit. Oder kann mir Verhaltenstips geben. Danke.

Äh - da würde ich zuerst meinen Arzt des Vertrauens konsultieren - nicht das Internet....

Aber soviel sollte klar sein: Spiele mit Strom, insbesondere oberhalb des Bauchnabels sollte absolut tabu sein.

Ich finde, das Suchty‘s Anfrage hier auch hingehört!
Das Forum ist anonym und viel Erfahrung kommt zusammen.
Den Arzt zu konsultieren ist ja grundsätzlich rivhtig, aber nicht jeder möchte solche Themen mit ihm diskutieren.
@Suchty: Wichtig ist ja nun erstmal, das der Infarkt ausgeheilt ist.
Insbesondere Strom, sowie Popp.. und ähnliches würde ich weglassen.
Wahrscheinlich wäre es hilfreich mit der Domina Deiner Wahl offen im Vorfeld der Session darüber zu sprechen.
Ganz viele Menschen die mal einen Herzinfarkt hatten können mit etwas Umsicht ein völlig normales Leben ohne Einschränkungen führen.
Ich glaube nicht, das Du in Zukunft auf Sessions verzichten musst!
Nur eben alles etwas mit Bedacht angehen.

Wünsche Dir gute Besserung!
Flyman

... das kommt sicherlich darauf auch an, was Deine Sessions so beinhalten. Auf etwas mit echter körperlicher Anstrengung würde ich aktuell besser verzichten. Eine kleine Pause kann hier nicht falsch sein.

Ich denke, es ist durchaus sinnvoll, mit dem Arzt einfach grundsätzliche Fragen zu besprechen - ich kannte einen Mann, der hat zum Beispiel keinen Fussball mehr geschaut, weil er sich wahnsinnig aufgeregt hat dabei und der Arzt ihm von dieser extremen Aufregung abgeraten hat. Also pauschal das Thema Erregung und Aufregung ansprechen, muss ja nicht konkreter werden bzw. kann sich auch ganz einfach um normalen Verkehr drehen.

Auch allgemeine Fragen geben Aufschluss (darfst du fliegen? Was ist mit Höhe, Gebirgsurlaub zum Beispiel?).

Der besuchten Dame solltest du es natürlich offen sagen, dementsprechend auch nicht nur auf Strom verzichten sondern auf alles, was dich aus der Wohlfühlzone heraustreiben könnte (Stichwort Panikgefahr ...). Tendenz eben eher zum Wohlfühl-SM als zur harten aufregenden Action.

Und dann wird das ganz bestimmt wieder.

Vermutlich hast du ja auch Rehamaßnahmen, leichten Sport etc. vor dir, da bekommst du auch ein Gefühl für deine Belastbarkeit. Aber vorbei mit SM braucht es bestimmt nicht zu sein.

Nach einem Herzinfarkt werden auch schon mal gerne Blutverdünner / Gerinnungshemmer ( zB. ASS / Heparin ) verschrieben. Da werden Spuren etwas überdeutlich zu sehen sein.

Den Arzt unverbindlich fragen wie es mit ( Leistungs- ) Sport aussieht.

Meinem Vater wurde damals empfohlen vorerst keine Getränkekästen zu tragen, die Treppe bis in die 2. Etage langsam und mit Pausen zugehen. Sein Arzt hatte ihm geraten erst mal alles langsam angehen lassen und sich nach und nach steigern. Nach 2 bis 3 Monaten fühlte sich er sich wieder fit und ging die Treppen wieder in einem Stück durch. Ein paar Monate später war er wieder so fit wie vor dem Infarkt.

Hi,
ich hatte 2001 den ersten Infarkt mit nem Stent im Herzen als Problemlösung.
Dann bin ich zitternd zu Lady Marlon gegangen, meiner vertrauten Domina, obwohl ich sie eigentlich nicht mehr besuchte, denn sie war mir zu hart geworden. Aber vertraut heißt auch, sie konnte alles von mir erfahren und ich wußte um ihre Redlichkeit. Ich erklärte ihr die Situation und meine Angst und äußerte den Wunsch, sie möge mich mal testen, ich hätte allerdings nicht vor, bei ihr im Avalon zu sterben. Sie nahm sich dann meiner sehr umsichtig an und binnen weniger Minuten war klar, dass ich die Session wie gewohnt durchstehen könnte. Wer Marlon kennt weiß, dass ne Session bei ihr kein Kindergeburtstag ist, doch diese war eher soft und zum Geniessen der Dominanz der damals sicherlich schönsten Frau Berlins. Ich habe mich unendlich bedankt und war in der Folge sehr glücklich.
(Sowas verbindet für lange Zeit und ich habe den Eindruck, dass sie sich sehr freut, wenn sie mich im Avalon begrüßen kann. Wir "herzen" uns dann auch durch, Mrecedes macht das auch)
Jahre später kam die Krankheit wieder und ich brauchte Bypässe.
Da habe ich vor "Schiß" fast 2 Jahre ausgesetzt. Aber dann frisch ans Werk, doch ich hatte immer Erklärungsnot wegen des "Reissverschlusses" auf der Brust. Daher haben die Damen meines Vertrauens, ich bin Miss Holly aus Berlin für diese Zeit sehr dankbar, zunächst einmal die Grenzen getestet und sie waren entsprechend fast liebvoll vorsichtig. Aber als klar war, wie ich belastbar bin, fielen die Vorbehalte und ich habe so seit Jahren wieder den vollen Genuss der Gegenwart einer Domina!
Es ist also alles ne Frage der Offenheit und des Vertrauens.
Und mal ganz ehrlich: Zu wem ist man als Mann offener als zu seiner Domina? Und wenn die damit umgehen kann, umso besser. Ich habe das große Glück, die für mich richtigen Damen kennen zu dürfen.
Ich hoffe, der Beitrag hilft Dir.
Gruß

Ich finde es gut, dass Suchty hier gefragt hat und würde eine Kombination von Fragen im Forum und Konsultierung des Arztes empfehlen.
Der Arzt kann sich doch gar nicht zwingend in die Praktiken hineindenken, die im BDSM angewendet werden, da haben die Forumsmitglieder viel, viel mehr Background-Wissen und können wertvolle Ratschläge geben.

Viele dank für das positive Feedback. Das hilft mir sehr weiter. Es ist schwierig, wenn man seine Neigungen geheim auslebt, mit jemanden darüber zu reden. Der Infarkt ist sogar unmittelbar nach einer Session eingetreten, and natürlich meine Stammdomina sofort drüber informiert. Diese war entsetzt und nachdenklich, da ich nie voranzeichen hatte. Bin langer Gast bei ihr. Werden es nach langer regenerierungsphase langsam angehen lassen.

@Suchty, ich denke, dass du den Infarkt auch ohne Session innerhalb weniger Tage bekommen hättest. Normalerweise ist ein Infarkt nicht die Folge eines einzelnen direkt verantwortlichen Ereignisses. Das hätte dir auch durch andere körperliche Anstrengung, am Lenkrad oder sogar unvorbereitet nachts im Schlaf passieren können. Wenn die Herzschlagadern fast dicht sind, dann ist der Infarkt meist nur noch eine Zeitfrage.

Macht euch also - weder du noch deine Dame - deshalb keine Gedanken oder Vorwürfe.