So, 13.Mai 2018, 08:30
von Escort-Sklavin
Ich habe eine Freundin, die raucht. Ihr Ehemann raucht nicht. Aus gesundheitlichen Gründen sagt er ihr oft, sie solle doch mit dem Rauchen aufhören. Darauf sagt sie stets:"Du hast mich doch schon so kennengelernt, dann musst du auch damit leben!"
Dieses Beispiel im kleinen Maß kann dafür herhalten, dass Menschen gar nicht gewillt sind, sich zu ändern. Man kann in aller Regel die Partnerin/den Partner auch einschätzen und ist sich sicher, dass neue, ausgefallene Wünsche nicht auf Gegenliebe stoßen.
Wenn Ehen und Partnerschaften über Jahre oder Jahrzehnte bestehen und der eine Partner dem anderen eine mentale Stütze ist, dann riskiert normalerweise niemand, das Gleichgewicht dieser Ehe zu gefährden oder gar eine Trennung, indem er seinem Partner/seiner Partnerin offenbart, dass er gerne angepinkelt werden würde, ausgepeitscht, seine Eier gequetscht haben oder die festen Ausscheidungen essen würde.
Die Schrittweite ist in solchen Gefilden eine andere als darum zu bitten, heute Nacht doch mal das Licht eingeschaltet zu lassen beim Liebesspiel.
Ich bewundere langjährige Partnerschaften, in denen man sich so offen miteinander austauschen kann; in der der eine Partner den Mut aufbringt seine ungewöhnlichen Wünsche oder erwachten Neigungen zur Sprache zu bringen und der andere Partner offen zuhört und offen ist es auszuprobieren. Ich denke aber nicht, dass das oft vorkommt.
Zudem gilt es zu berücksichtigen, dass die Akzeptanz solcher Praktiken und Spielarten ja zwar durchaus immer weiter vor rückt (man kann es mögen oder nicht, aber Shades of Grey hat da sicher genauso seinen Teil beigetragen wie Venus im Pelz o.ä.), dennoch gilt SM bei vielen Menschen nach wie vor als "pervers". Menschen haben eine tiefe innere Angst vor Zurückweisung. Wer würde riskieren, dass das eigene Ansehen bei der Partnerin/dem Partner so nachhaltig geschädigt ist, weil man sich offenbart hat und im schlimmsten Fall beim Partner fortan als "pervers" gilt (bis es zu einer möglichen Trennung kommt).
"So where do you live, anyway?" - "Mostly in my head."