Nur ein Tribut und ein zufriedener Kunde genügen mir aber nicht, wenn mich die Sessionqualität (gemessen an den Ansprüchen, die ich auch privat stellen würde) nicht auch selbst überzeugt. Sonst bin ich damit genauso wenig zufrieden wie ein ehrgeiziger Referent trotz Honorar mit einem aus seiner eigenen Sicht schlecht gelungenen Vortrag oder ein Koch trotz Gehalt mit einer Anstellung in einem Restaurant, in dem er nur unter aus seiner Sicht suboptimalen Umständen ein aus seiner Sicht ungenügendes Essen bereiten kann.sub5 hat geschrieben: Und alle beteiligten Parteien sind auf ihre Kosten gekommen:
Die Dominante hat ihren Tribut, ich hatte eine tolle Session und bin befriedigt und wir hatten gemeinsam eine richtig gute Zeit.
Und damit ich Sessions so gestalten kann, damit ich auch dahinterstehen kann, brauche ich eben bestimmte Rahmenbedingungen. (In der Zeit, wo ich in fremden Studios mitgearbeitet habe, hatte ich meine eigenen Maßstäbe oft nicht erfüllen können. Die Sessions haben sich "hingeschnuddelt" angefühlt und selbst wenn der Kunde zufrieden war, hab ich mich damit einfach mies gefühlt. Und ich habe weder Lust daran noch die Notwendigkeit, einen Nebenjob unter mich frustrierenden Umständen fortzuführen. Also habe ich das "Projekt" des eigenen Konzeptes begonnen und so ist es zu einer wirklich schönen Tätigkeit geworden, in der ich mein SM-Potential voll einbringen kann mit denen, die das suchen, was ich biete.) Dass ich nicht den Mainstream anspreche, ist mir bewußt: der Mainstream törnt mich ja oft auch selbst regelrecht ab (zumindest viele der mir bekannten Mainstream-Pornos, Mainstream-Fantasien etc.).
Trotzdem kann es hilfreich sein, die Argumente des Mainstreams auch mal anzuhören und zumindest vor dem Treffen eigener Entscheidungen auch deren Argumente mitzubedenken. (Zudem sind SM-Menschen außerhalb des SM-Mainstreams oft gar nicht in Foren organisiert oder sind da nur stille Mitleser, so dass sie sich übers Internet auch schlechter erreichen lassen.)
Danke, dein Lob tut mir gut, du sprichst mir aus der Seele. Lediglich habe ich gar nicht auf Teufel-komm-raus eine Zielgruppe gesucht, sondern einfach geguckt, ob es für das, was ich selbst gut fände, eine gibt.... und mir eben überlegt, was ich für mich selbst brauche, um das umzusetzen, was ich anbieten will.fanrheinmain hat geschrieben:Allerdings wird es eben auch klar, dass Sara eine eigene und spezielle Zielgruppe gefunden hat - was aus meiner Sicht für ihre Kreativität und Konsequenz spricht.
Im Endeffekt wäre mein Fazit daher, dass das Modell von Sara ganz sicher nicht auf die gesamte Szene passt. Das macht jedoch nichts.
Insofern ist es aus meiner Sicht interessant, was Sara uns an Informationen und Diskussionen ermöglicht. Ein Einblick in eine Welt, die man vielleicht nicht so ganz ohne weiteres nachvollziehen kann. Aber da sie funktioniert muss das Modell schon ziemlich gut sein. Damit ist es aber auch nicht nötig, etwas grundlegend zu ändern :-).
Durch ein paar neue Anschaffungen gab es nochmal ein paar neue Anfragen, offenbar auch aus anderer "Ecke" als meines bisherigen "Nischenklientels". Ich habe natürlich auch selbst ganz viel Spiellust bzgl. der neuen Toys und experimentiere begeistert herum, den Bondagebock habe ich mir selbst zum Geburtstag geschenkt und die Seriouskit-Sachen auf Anregung eines Stammkunden angeschafft. U.a. hat sich durch diesen Thread nochmal herauskristallisiert, daß alles Interesse an dem Equipment (meinerseits sowie seitens der potentiellen Playpartner) aber nichts hilft, wenn die Interessenten sich nur dafür und nicht auch für meinen Ansatz interessieren, den ich für mein eigenes Wohlbefinden (s.o.) aber brauche.
Aber da gilt dann eben im Endeffekt auch, was MacLaine schrieb:
in der für mich allerdings in vielen Punkten genau gegenteiligen Form:Lady MacLaine hat geschrieben: Wer mich will, zahlt meinen Preis. Was er dafür kriegt, ist nur lose umrissen und wenn ich in der Session dies und das anders machen will, bin ich frei und alles ist gut.
sara hat geschrieben:Wer mein Equipment wil, liest erst und akzeptiert dann meine "Regeln" - entweder die für Sessionbuchung oder für Raum/Equipment-Miete. Was er dafür kriegt und was ich dafür -u.a. an organisatorischen Gewißheiten- brauche, wird vorher ziemlich genau festgelegt - bei Sessionbuchung übrigens inclusive genauer Festlegung, inwieweit eben inhaltlicher Spielraum bzgl. "Überraschung" gewünscht oder bzgl. "Drehbuchtreue" notwendig ist.