Sexarbeit ist Arbeit - Seite 15

@Lady Tanja,
demnächst sollte man als Kunde seine Klamotten immer griffbereit neben sich liegen haben, um bei einer verdachtsunabhängigen Polizeikontrolle nicht nackt vor den Ordnungshütern zu stehen.

Bleibt nur zu hoffen, das Dominastudios nicht allzu sehr im Focus derartiger Kontrollen stehen.

Studios in Laufstraßen ect. werden diesbezüglich wohl öfters Überraschungen erleben.

Gruss, Runpax

Hier das Statement der Organisation " Dona Carmen " - steht eigentlich alles drin:


http://www.donacarmen.de/?p=473#more-473


Und doch werden Verschärfnungen definitiv kommen.
Und es kommt darauf an, wie diese dann letzten Endes aussehen und ob diese staatlichen Reglementierungen tatsächlich im Einzelfall bestimmten Frauen helfen.

Man sollte auch dahingehend mehr ins Gespräch kommen meiner bescheidenen Meinung nach - sofern in der Politik dazu überhaupt Bereitschaft besteht.

Die " Details " werden nun angegangen - bis Ende 2014 sollen die neuen Regelungen, wie auch immer sie ausfallen, bundesweit beschlossen sein.

http://www.sr-online.de/sronline/nachri ... tz100.html


DomHunter

Ich denke auch, dass es noch in diesem Jahr zu einer Verschärfung kommen wird!

Die Erlaubnispflicht von Örtlichkeiten an denen Sex gegen Geld praktiziert wird, ein Mindestalter von 21 Jahren, regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen, sowie die Verschärfung des Strafrechts werden definitiv umgesetzt werden!

Was von den anderen Punkten verabschiedet wird, da lasse ich mich überraschen.
Jedenfalls werden die neuen Beschränkungen alle Bereiche der Dienstleistung zur Befriedigung der seelischen und körperlichen Gelüste treffen.

Manches find ich ja nun nicht ganz so doof:


http://www.bundesrat.de/SharedDocs/druc ... onFile&v=1

Ich finde das sogar überwiegend sinnvoll und ausgewogen.

Man erkennt, dass man sich Gedanken gemacht hat - eine basierte und gründliche Analyse.
Nichts mehr übrig von der Uhl- Schwarzer Polemik, nun geht es nur noch um sinnvolle Maßnahmen zur Eindämmung von Zwang und Nötigung, dessen teilweises Vorhandensein auch nicht weggeredet werden sollte.

Und ich finde es durchaus richtig, dass nicht jeder ein Studio betreiben dürfte - nun muss man nachdrücklich abwarten, welche Messlatten da angelegt werden sollen.
Und dann natürlich auch effizient checken, ob der angemeldete " Betreiber " auch wirklich betreibt....

Die BDSM Landschaft muss sich da zu 99 Prozent sicher keine Sorgen machen.



DomHunter

@ Lady Velvet Steel

Herzlichen Dank für den link auf dieses Dokument

naughtyBoy

Hallo Gemeinde,

Neuseeland hat anscheinend ein ganz brauchbares Prostitutionsgesetz:

http://www.thestarphoenix.com/health/tr ... story.html

so long

naughtyBoy

Condom use is mandatory.

Failure to use them can attract fines of up to $10,000 for brothel owners and up to $2,000 for sex workers and clients.

Also wenn das brauchbar klingt?! Ich finde das problematisch. Was ist denn bitte, wenn man ein Kondom benutzt und das dann reisst?!?

Am 02.06.14 ist internationaler Hurentag.

http://berufsverband-sexarbeit.de/alles ... maler-job/

Der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen e.V. (BesD), Madonna e.V. Bochum und der Ratschlag Prostitution Hamburg laden ein:

Film, Sekt und Gespräche
zum INTERNATIONALEN HURENTAG
Am Montag, 2. Juni 2014, 19 Uhr

38 Jahre Internationaler Hurentag

Am 2. Juni 1975, besetzten 150 Sexarbeiterinnen in Frankreich die Kirche Saint Nizier in Lyon und riefen einen Generalstreik aus. Vorausgegangen waren jahrelange Repressalien, Kontrollen und Polizeischikanen. Prostituierte mussten ihre Arbeit versteckt ausüben und waren Gewalttätern schutzlos ausgeliefert.

In einer Serie von Gewalttaten bildeten 2 Morde den schrecklichen Höhepunkt. Die Frauen fürchteten um ihr Leben. Sie schlossen sich zusammen und forderten gemeinsam Freiheit in ihrer Berufsausübung. Das war der Beginn eines Generalstreiks, der sich in wenigen Tagen über ganz Frankreich ausbreitete und schließlich mit Polizeigewalt zerschlagen wurde. Das erste Mal hatten Huren durch einen Arbeitskampf weltweit und solidarisch Aufsehen erregt. In vielen anderen Ländern kam es zu Sympathieerklärungen auch außerhalb des Prostitutionsmilieus.

Der 2. Juni wurde zum “Internationalen Hurentag” erklärt.

Ein ganz normaler Job

Unter diesem Motto wollen wir am 2. Juni den Internationalen Hurentag feiern. Denn seit den 70er Jahren ist viel passiert. Im vergangenen Jahr hat sich der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD) gegründet, der für die Rechte der Sexarbeiter_innen und die Verbesserungen der Lebens– und Arbeitsbedingungen in der Sexarbeit streitet. Denn noch immer ist Prostitution kein normaler Job.

Doch welcher ist das schon? Ob „Tatortreiniger“, „Krawattenverkäufer“ oder „Hure“ – jeder Beruf hat seine eigenen Besonderheiten. Wie kurios diese sein können, sehen wir in der Folge „Ganz normale Jobs“ der Kult-Serie „Der Tatortreiniger“.


Film, Sekt und Gespräche in Hamburg

um 19 Uhr

in der St.-Georg-Kirche, Am St. Georgskirchhof

mit
Katharina Marie Schubert (Schauspielerin),
Undine de Rivière (BesD),
Kai Voet van Vormizeele (CDU) und
Kersten Artus (Die Linke)

Moderation: Emilija Mitrovic (ver.di).


mit freundlichem Gruß,
LadyTanja

Thise1976 hat geschrieben: Also wenn das brauchbar klingt?! Ich finde das problematisch. Was ist denn bitte, wenn man ein Kondom benutzt und das dann reisst?!?

Kann kein Problem sein: man hat eins benutzt und daher ist alles okay was das Gesetz betrifft.

DomHunter hat geschrieben: Aber was passiert derzeit z. B. gerade in Köln?

Da wird in Kürze eine Vergnügungssteuer um 3 Euro pro 10 QM eingeführt, wie auch in anderen Regionen NRWs bereits geschehen ( da sogar deutlich mehr ).
Damit machen es sich die Ämter leicht, die haben nur noch einen Ansprechpartner und das wäre der Betriebsstätteninhaber.


DomHunter

Gesternabend im WDR - Lokalzeit Köln : Die Vergnügungssteuer pro QM bringt nur die hälfte an Geld ein als die Personenbezogene, deshalb soll diese in Kürze verdoppelt werden. Damit die Stadt nicht auf Steuereinahmen verzichten muss.

Gruß Ralf

Also in einfachen Worten grob zusammengefasst - die Länder klagen permanent über zuwenig Geld, weswegen sie vom Bund, also dem Steuerzahler, laufend bezuschusst werden.

Dann nehmen sie sich selber Einnahmen weg aufgrund Zentralisierung einer Steuer.

Das eine Betriebststätteninhaberin pauschal für andere zahlen soll, nimmt die natürlich so nicht hin, gibt ihr großflächiges Studio eher auf, geht in eine andere Gemeinde " auf klein ".

Mindereinnahmen aufgrund falscher Vorgehensweise - dieses eigene Missmanagement soll durch weitere restriktive Maßnahmen ausgeglichen werden, was natürlich zu weiteren Schließungen führen wird.

Und am Ende sind die Einnahmen noch geringer.

In der freien Wirtschaft würde jeder Manager aufgerund Inkompetenz bei diesem Vorgehen seinen Stuhl räumen müssen.



DomHunter

Hallo,
wenn ich das richtig sehe gibt es mal gute Nachrichten. Das Prostitutionsgesetz was Frankreich im November 2013 verabschiedet hat und u.A. den Kauf von Sex unter Strafe stellt, ist in dieser Form offenbar vom 2. Senat abgelehnt worden.
Die Kriminalisierung der Kunden von Prostituierten mit einer Geldstrafe von 1.500 Euro, soll wohl aus dem Gesetz gestrichen werden, laut dieser Nachricht:

http://www.lemonde.fr/societe/article/2 ... _3224.html

oder hier:

http://www.lexpress.fr/actualite/societ ... 58055.html

Ist hier jemand der franz. Sprache mächtig und kann das bestätigen?

Gruss, Runpax

Das sind so gute Neuigkeiten, da muss ich doch gleich was aus dem sonnigen Greichenland posten:

http://menschenhandelheute.net/2014/07/ ... rt-zuruck/

Sonja Dolinsek hat das sehr schön zusammen gefasst und teilweise übersetzt.

Noch ist aber abzuwarten, inwieweit diese Entscheidung die abolitionistische Strömung in Europa beeinflussen wird....

Ihr Lieben,

und damit wir schon mal erahnen können, was uns blühen wird:

http://blog.lady-tanja-hamburg.de/?p=3049

Ich bin entsetzt!

Gruß,
LadyTanja