seelische Verletzung nach der Session

Wie geht ihr mit "seelischen Verletzungen" NACH einer Session um?

Hatte jetzt mal so einen semi-professionellen Kontakt mit einem jungen Girlie, was auch zu einer mittelprächtigen Session geführt hat.

Na ja, war im Grunde verbranntes Geld, insbesondere weil man im Nachgang quasi für die Vorlieben "belächelt" wurde (die in dem Fall nur fetischorientiert waren, Strümpfe, Nylons, Pumps, leichte Erziehung, also harmlos).

Ist mir so schon lange nicht mehr passiert. Leider "knabbere" ich da immer dran.

Habt ihr auch schon so Erfahrungen gemacht und wie geht ihr damit um?

Ich möchte an dieser Stelle einen Hinweis geben auf:

http://blog.bizarrlady-undine-hamburg.d ... -ratgeber/

besonders auf Punkt 5. Nachsorge - Teil 2 (emotional)

Einigen Usern (u.a. auch mir) fehlte dieser wichtige Punkt in Undines Ratgeber.
Sie hat dann diesen Punkt durchdacht und nachgetragen.

Beiträge zum Thema im Forum:
http://www.dominaforum.net/forum/ftopic24186.html
http://www.dominaforum.net/forum/ftopic24709.html

Sorry, aber wenn Ihr jedem kleinen Mäuschen mit 'nem halben Lederrock hinterherlauft, nur weil's billig und jung ist......
Dann könnt Ihr auch keinen professionellen Umgang mit Euren "zarten" Seelen verlangen.
Denn das ist es nämlich, was hochprofessionelle Dommsen Euch geben:
Respektvollen Umgang mit Euren Träumen und Sehnsüchten.
Meine Meinung
Lady MacLaine

Ganz ausschließen kann man sowas natürlich nicht. Jedoch sollte man auch so standhaft sein, um NEIN zu sagen, falls die Session dann doch in die andere Richtung geht.

Hey Karthago,

sich unverstanden zu fühlen ist sicher kein gutes Gefühl. Wenn man allerdings so erfahren ist wie Du ( was man Deinen anderen Beiträgen entnehmen kann ) und sich dann ein "Belächeln" zu Herzen nimmt, dann würde ich meinen, es ist ein allgemeines Problem in Deiner seelischen Disposition gewesen, egal wer Dich da belächelt haette. Mal ganz abgesehen davon dass ich mich in "normalem" Seelenzustand wegen meiner Vorlieben keineswegs belächeln lassen würde. Eine erfahrene Dame würde so etwas sowieso tunlichst unterlassen.

Und eine gute und erfahrene DL würde sich im Nachgespräch erkundigen und nach Gründen suchen etc wie bei Undine wunderbar beschrieben.

Und eine SEHR gute DL würde mehrfach nachfragen und auch bei sich suchen, ob zu Recht oder zu Unrecht, denn wie oft sind Subs unfähig zu klarer und eindeutiger Kommunikation in diesen Dingen.

Aber zu Deiner eigentlichen Frage :- ) : Es ist mir bisher glücklicherweise nur ganz wenige Male passiert, in einer Session abzustürzen. ( Es erst NACH der Session zu fühlen, hatte ich noch nicht ) Und in allen Fällen lag es ganz klar an meiner allgemeinen Verfassung. Es war nun nicht so arg, dass ich da haette wochenlang dran "knabbern" müssen, aber ich fühlte mich schlecht, auch, weil in jenem Fall, es ist schon länger her, kein, sagen wir mal, "empathisches" Nachgespräch erfolgte. In den anderen Fällen jedoch, konnte ich mich sofort oder auch später aussprechen oder ausschreiben und es so sehr gut verarbeiten. Insgesamt habe ich für mich daraus die Lehre gezogen z.B. keine Grenzen angehen zu wollen wenn ich mich nicht "seelisch fit" fühle. Tagesform ist für mich ganz entscheidend in diesem Zusammenhang. Ist wie im Spitzensport ;- )

LG M.

Vielleicht ist die Frage zu speziell. Vielmehr sollte die Frage lauten : Wie geht man mit Enttäuschungen/Mißerfolgen ect. im allgemeinen um?

Erwartet bitte jetzt von mir keine Patentlösung, aber kein Mensch ist ohne Fehler,Schwächen und auch Macken(wobei das eindeutig nicht zu den ersten beiden Punkten zählt), und überhaupt ist das Leben eines der Härtesten. Letzten Endes muß man die Fähigkeit entwickeln Negativerlebnisse gleichwelcher Art kurz zu analysieren, seine Lehren daraus zu ziehen und nach kurzem Schulterzucken zum Alltag bzw. neuen Zielen/Träumen überzugehen.
Klingt banal, klingt simpel , ist sicher nicht immer einfach. Letztenendes muß man Sachen aber nicht zergrübeln, sonst frisst es einen auf. Und gerade wir müssen ja keine Selbstkasteiung üben, für Kasteiungen aller Art ist schließlich die weibliche Hälfte dieses Forums zuständig

Damit diese genannten "seelischen Störungen" nicht zurückbeiben, rate ich grundsätzlich jedem Neuling bei einem Erstbesuch unbedingt ein renommiertes Studio mit erfahrenen Dominas aufzusuchen!

Deshalb nämlich, weil erfahrene Dominas eben auch sehr gute Psychologinnen sind, die sich perfekt auf einen Anfänger mit seinen geheimen Wünschen einstellen kann und diesen Anfänger auch als Mann, als Menschen ernst nimmt...

Deshalb warne ich auch immer davor, für SM-Dienste in einen "billigen Puf" zu gehen, da hier -Ausnahmen bestätigen die Regel!- häufig Frauen anzutreffen sind, die meinen, sie müssen sich nur hohe Stiefel anziehen, rumschreien und irgendwo hinschlagen...

Das führt dann nämlich nicht nur zu psychischen sondern auch zu pysischen Problemen...

Schade ist dann, wenn ein Mann nach so einer Erfahrung "die Nase voll hat" und nie mehr diese sehr schöne Art der Sexualität leben will.

Gruß, Benny

Lady MacLaine hat geschrieben:Sorry, aber wenn Ihr jedem kleinen Mäuschen mit 'nem halben Lederrock hinterherlauft, nur weil's billig und jung ist......
Dann könnt Ihr auch keinen professionellen Umgang mit Euren "zarten" Seelen verlangen.
Denn das ist es nämlich, was hochprofessionelle Dommsen Euch geben:
Respektvollen Umgang mit Euren Träumen und Sehnsüchten.
Meine Meinung
Lady MacLaine

Das möchte gerne einmal mit meiner eigenen Erfahrung ergänzen. Mir ist noch am selben Tag nach einer Session sehr unwohl gewesen. Mit der Dame hat das rein gar nichts zu tun. Ich hatte ein Spiel mit Undine. Eine hochprofessionelle Bizarrworkerin. Und sie hatte sich wirklich nichts, aber auch rein gar nicht zu Schulden kommen lassen. Ich war wohl mal fällig. Aber ich hatte mein Seelenleben für mich behalten. Keine Ahnung warum ich nichts gesagt hatte. Viel später habe ich in Undines wundervollen Blog entnehmen können, was z.B. eine Zustandsveränderung ausmacht. Ich habe Undine nach einer ganzen Zeit daraufhin angeschrieben und ihr mitgeteilt was ich Stunden später nach dem Spiel empfunden habe. Dass ich dazu Parallelen aus ihrer Niederschrift auf mich bezogen entdeckt habe. Und diese hochprofessionell arbeitende Dame hat mir dazu ein ellenlanges Mail geschickt, auch mit dem Angebot eines persönlichen Gespräches darüber. Alleine die EMail hat mir sehr geholfen zu verstehen, was mit mir passiert ist.

Auch wenn es sehr kneift, denn Teuer ist oft günstiger als billig. Damit bin ich am Anfang des Zitates von Maclaine angekommen und gebe ihr sehr gerne im vollen Umfang Recht.

@ Undine
Falls Du mitliest,

Karthago hat geschrieben:Wie geht ihr mit "seelischen Verletzungen" NACH einer Session um?

Hatte jetzt mal so einen semi-professionellen Kontakt mit einem jungen Girlie, was auch zu einer mittelprächtigen Session geführt hat.

Na ja, war im Grunde verbranntes Geld, insbesondere weil man im Nachgang quasi für die Vorlieben "belächelt" wurde (die in dem Fall nur fetischorientiert waren, Strümpfe, Nylons, Pumps, leichte Erziehung, also harmlos).

Ist mir so schon lange nicht mehr passiert. Leider "knabbere" ich da immer dran.

Habt ihr auch schon so Erfahrungen gemacht und wie geht ihr damit um?

Das sind wohl eher keine seelischen Verletzungen, Karthago. Du warst einfach nur sauer das du für dein Geld keine gute Session bekommen hast.

Genau genommen, kann man durch eine Domina gar nicht seelisch verletzt werden, wie soll das denn gehen?

Durch Beschimpfungen, Beleidigungen, Demütigung oder Zufügen von Schmerzen?
Genau deswegen gehen die meisten von uns doch ins Studio - man kann natürlich enttäuscht sein - aber das sind doch keine seelischen Verletzungen.

Gruss, Runpax

@ Runpax: Du solltest dies hier nicht so herunterspielen, der Mensch ist keine Maschine. Schon der Satz, dass SMler durch "Beschimpfungen, Beleidigungen, Demütigung oder Zufügen von Schmerzen" keinen seelische Verletzungen davonziehen können, zeigt, dass was Du schreibst nichts mit dem SM zu tun hat, wie ich ihn verstehe. Bei diesen Dingen kommt es ganz auf den Kontext drauf an und deshalb ist es m.E. so wichtig, dass eine Domina bis zu einem gewissen Grade eine gewisse Sensibilität für den devoten, masochistischen Menschen hat, den Gast "lesen" kann. Wenn ein Gast Angst bekommt, sollte eine professionelle Dame realisieren, wenn etwas zu weit geht, wenn der Gast z.B. extreme Panik bekommt, eine Pause benötigt, etc. Wenn dies nicht eingehalten wird, kann man das Gegenüber durchaus seelischen, psychischen und physischen Schaden zufügen.

Man braucht nur Kommentare von einigen Usern in diesem oder auf anderen Foren zu lesen, um zu wissen, dass einige Gäste seelische und psychische Schäden davongezogen haben, wie übrigens auch einige Frauen. Und wie bei anderen sexuellen "Minderheiten" (Homosexuelle, Transsexuelle, etc.) nehme ich an, dass es auch eine überproportionale Anzahl Suizide gibt. Und schon der Satz, dass man durch eine Domina gar nicht seelisch verletzt werden kann, zeigen Deine Naivität.

Damit will ich übrigens nicht sagen, dass meistens die Dominas an solchen Sachen Schuld sind. Aber ich benötige bei bestimmten Sessions (falls diese z.B. über eine lange Zeit gehen oder Praktiken beinhalten, die an meine Grenzen gehen) ein gewisses Grundvertrauen und das Wissen, dass die Domina meine körperliche und psychische Integrität respektiert. Viele Gäste nehmen ihre Eigenverantwortung auch nicht wahr und gehen zu einer x-beliebigen Damen und Verlangen (für sie) unrealistische Sessions, etc.

Ich muss hier alles was CM geschrieben hat, ausnahmslos unterstreichen!

Viele Gäste nehmen ihre Eigenverantwortung auch nicht wahr und gehen zu einer x-beliebigen Damen und Verlangen (für sie) unrealistische Sessions, etc.

Da viel mir ein Erlebniss vor vielen Jahren in einer Modell-Wohnung mit 3 Dienstleisterinnen ein: Ein Typ wollte wohl mal von einer russischen Hure gefistet werden, angeblich richtig hart. Er war so verletzt, das er über die Maßen blutete. Als Gast im Nebenzimmer (von dem Geschrei herbeigestürmt) mußte ich den Krankenwagen rufen. Das waren sicher nicht nur seelische Verletzungen, die er mit nach Hause genommen hat.

Ich habe bisher zumeist gute Erfahrungen gemacht. Natürlich werde ich von einer guten Domina an weitere Grenzen geführt, habe aber immer das Gefühl, das sie mich jederzeit auffangen würde und wird. Ich gebe aber für meine Leidenschaften lieber mehr Geld aus und bin bei meiner Auswahl sehr kritisch.

Kreuzi

Jorgo - vielen Dank.

Lieben Gruß,
Undine

Karthago hat geschrieben: Ist mir so schon lange nicht mehr passiert. Leider "knabbere" ich da immer dran.

Habt ihr auch schon so Erfahrungen gemacht und wie geht ihr damit um?

Ja leider, war aber eine Profilady, kann dort genauso passieren, ist eine schwierige Sache damit nacher klarzukommen, entweder nochmal das Gespräch mir ihr suchen oder auf einem Stammi mit gleichgesinnten austauschen, gibt auch in der SZ eine entsprechenden Zirkel