In Kiel werden Ende Oktober wieder eine Reihe von Filmen aus der BDSM Szene gezeigt.
http://www.fetisch-film-festival.de
Wer Lust hat - kann sich ja mal den Link anschauen.
Interessant fand ich, dass Peter Acworth von kink.com veröffentlicht hat, dass bei ihm momentan 70.000 zahlenden Abonenten regisitriert sind und die Zahl weiter steigt.
Die Einnamen habe ausgereicht, um für 14,5 Mio Dollar das San Francisco Armory (frühere Waffenarsenalskammer der Nationalgarde) in 2006 zu kaufen. Mittlerweile kommen eine ganze Flut an Filmen aus dieser Richtung auf den Markt.
Auf der http://www.fetisch-film-festival.de findet man auch die eine oder andere Darstellerin aus Deutschland. Wer weiß, vielleicht geht eine Bewegung dahin, dass ein ähnliches Modell auch in Europa zu stande kommt.
Dass es sich dabei nicht gerade um ein einfaches Unterfangen handelt und auch immer noch die BDSM Szene als Randerscheinung gesehen wird, hat uns der Umgang mit der Seite Insex von Brent Scott gezeigt.
Seit 2005 wurde in den USA mehr und mehr gegen pornografische Webseiten vorgegangen und Insex wurde Opfer diese Bewegung. Ein einfacher Weg, aber dafür sehr erfolgreich praktiziertes Verfahren, wurde vom FBI eingeleitet und man setzte die Kreditkartenfirma, die für Insex das Geld eintrieb - unter Druck. Aus Angst vor der Konfliktsituation kündigte die Abrechnungsfirma die Zusammenarbeit mit Insex an - was gleichzeitig den finanziellen Ruin für Insex darstellte.
Brent Scott verkaufte letztendlich seine Firma an eine holländische Investorengruppe - die heute noch die Filme und das Materials auf einer Archivseite zum gebührenpflichtigen Download anbieten.
Aufgrund solcher Ansichten und auch einer Bewegung, die sich mittlerweile in vielen Staaten gegen Pornografie im Internet richten - wird dieser Zweig der Darstellung von BDSM ganz sicher unter den Augen der Justiz und der Behörden wie auch Teilen der Bevölkerung mit Argwohn betrachtet werden.
Insofern sind Film-Festivals wie http://www.fetisch-film-festival.de eine durchaus willkommen Angelegenheit, einen Blick auf die weltweite BDSM-Filmindustrie zu legen. Solange Festivals in dieser Form noch stattfinden können und BDSM am Ende nicht sogar ganz vom Bildschirm verschwindet und möglicherweise in einer Art Piraterie in dunklen Seitengassen oder geheimnisvollen Gebäuden weiter seine Weg in eine ungewissen Zukunft nimmt.
Viel Spass
Gruß
Pavarot
P.S. ...und wer die Veranstaltung besucht, kann mal berichten, wie es war
Di, 22.Sep 2009, 16:48
Schön dass jemand den Mut aufbringt, ein solches Festival zu veranstalten!
Leider ist dies in unserem Lande nicht ganz ungefährlich wegen der Existenz des § 184a StGB. Dieser Paragraf verbietet u.a.die Verbreitung von Pornografie in Verbindung mit Gewalttätigkeiten. Hiervon betroffen ist praktisch der gesamte BDSM-Bereich, jedenfalls wenn man der Auffassung der einschlägigen Kommentare folgt. Dies gilt insbesondere auch für die Filme von kink.com, in denen mit den Elementen Sex und Gewalt gespielt wird. Dass es hier nach den Regeln von ssc zugeht, intressiert unsere Justiz wenig.
Dem haben deutsche Produzenten Rechnung getragen und vermeiden in ihren SM-Filmen die Verbindung zur sexuellen Handlung (z.B. paingate.com, girlsboarding.com, spankingserver.com uvm.).
Was die Filme von insex betrifft, so ist deren Macher wohl eine Spur zu weit gegangen, so dass ihm selbst in den USA der Boden unter den Füssen zu heiss geworden ist. Schade, denn auch er hat wohl nach den ssc-Regeln gedreht.
Ich bin mal gespannt, wie sich die Rechtslage auf diesem Gebiet noch entwickeln wird und drücke den Festivalmachern die Daumen.
canedass
Leider ist dies in unserem Lande nicht ganz ungefährlich wegen der Existenz des § 184a StGB. Dieser Paragraf verbietet u.a.die Verbreitung von Pornografie in Verbindung mit Gewalttätigkeiten. Hiervon betroffen ist praktisch der gesamte BDSM-Bereich, jedenfalls wenn man der Auffassung der einschlägigen Kommentare folgt. Dies gilt insbesondere auch für die Filme von kink.com, in denen mit den Elementen Sex und Gewalt gespielt wird. Dass es hier nach den Regeln von ssc zugeht, intressiert unsere Justiz wenig.
Dem haben deutsche Produzenten Rechnung getragen und vermeiden in ihren SM-Filmen die Verbindung zur sexuellen Handlung (z.B. paingate.com, girlsboarding.com, spankingserver.com uvm.).
Was die Filme von insex betrifft, so ist deren Macher wohl eine Spur zu weit gegangen, so dass ihm selbst in den USA der Boden unter den Füssen zu heiss geworden ist. Schade, denn auch er hat wohl nach den ssc-Regeln gedreht.
Ich bin mal gespannt, wie sich die Rechtslage auf diesem Gebiet noch entwickeln wird und drücke den Festivalmachern die Daumen.
canedass
....Danke
Di, 22.Sep 2009, 18:24Hallo Canedass,
schöner Beitrag von Dir....die Rechtslage hier in Deutschland kannte ich so gar nicht.
Vielen Dank für die Info.....
Gruß
Pavarot
schöner Beitrag von Dir....die Rechtslage hier in Deutschland kannte ich so gar nicht.
Vielen Dank für die Info.....
Gruß
Pavarot
Do, 24.Sep 2009, 21:15
muss aber gestehen, obwohl ich natürlich ein liebhaber der meisten solcher filme bin, muss der zugang auf jeden fall wesentlich schwerer gemacht werden.. ich fing vor meinem 18 lebensjahr an ein wenig in die richtung zu googlen, aus einer vorliebe für starke frauen und schönen beinen mit high heels wurde aus diesem grund eine schwer masochistische neigung.
