Hallo,
du vergleichst eine Domina mit einem Hotel. Du möchtest in einer Domina also Servicepersonal wie Koch, Kellner, Sommelier wiederfinden. Alles auf einmal, und das möglichst zu jeder - von dir gewünschten Zeit.
Ich denke, der Unterschied zur Domina ist der, dass der Koch sich idR. mit der Zubereitung des Essens befasst, der Kellner selbiges serviert und der Sommelier eine gute Weinempfehlung ausspricht.
Nun, die Domina befasst sich in der Regel mit anderen Themen des Menschens - zwar geht es auch ums Wohlergehen, aber überwiegend um das psychische - und körperliche aber in sehr intimer Form.
Wenn eine Domina keine Lust hat, diese intime Form an besagtem Tag zu geben, dann ist es doch nur Recht, wenn sie darauf verzichtet und dafĂĽr an einem anderen Tag "perfekten Service" geben kann.
Um ehrlich zu sein: Gäste können teilweise ganz schön anstrengend sein. Viele erzählen dir ihre Lebensgeschichte (welche der Koch nie zu hören bekommt), du hörst von ihren Problemen (die den Kellner nicht interessieren) und sie berichten dir von ihren Zwiespälten (die auch denn Sommelier nicht interessieren.).
Natürlich wären da jene angenehm, die kommen, ihre Wünsche und Tabus auflisten, Geld auf den Tisch legen und dann wieder gehen. Aber es sind Menschen, mit denen die Domina arbeitet - und nicht etwa Essen oder Wein. So kommen dann eben auch welche, die sehr eindrucksvolle Vergangenheiten aufweisen und diese dann auch Erzählen (meist hilft es ihnen, denn sie sitzen jemanden gegenüber, der a) fremd ist und b) verständnis zeigt.
Ist das Spiel dann vorbei, sitzt man oftmals noch eine kleine Weile zusammen - und es tun sich weitere Geschichten auf.
Da gibt es Menschen, nach deren Erzählungen muss man regelrecht erstmal "runterkommen".
Und dann ruft womöglich jemand an - wie du - der zu einer Session vorbeikommen will.
Ich hatte schon viele ähnliche Situationen und habe dann den Gast abgelehnt, weil ich einfach den vorangegangenen Gast erstmal "verarbeiten" musste.
Oder aber - die andere Version.
Man hat einen Gast, der sich als besonders lustig erweist, mit dem man sich gut versteht. Nach der Session ist die Plauderei so schön, dass man sich entscheidet, gemeinsam Essen zu gehen.
Just beim Umziehen klingelt das Telefon und ein anderer Gast will in 30 Minuten vorbeikommen.
Ja ich gebe zu - an solchen Abenden habe ich meist die Lustigkeit vorgezogen. Ich hatte keine Lust, meine schönen, erfreulichen und interessanten Gespräche von Gast 1 gegen die Geschäftlichkeit von Gast 2 einzutauschen. Ich habe dann abgelehnt.
Dass der Penis (richtig, ich nenne ihn manchmal Schwxxz, denn das Wort verfehlt seine Wirkung in Texten häufig nicht. Hinzu kommt, dass der 2. Satz ein Zitat von Otto Konrad in einem Kondom-Werbespot verwendet wurde ... zugegeben, er sagte damals "Dodl" - ich war mir aber nicht sicher, ob man dies in einem deutschen Forum verstehen würde.) Mittelpunkt ist, bemerkt man schnell gerade bei "geschäftlichen" Gästen. Oftmals wird vorher nicht nachgedacht, einfach reingerannt - das böse Erwachen kommt eben danach. Du hast es selbst beschrieben.
Du bemängelst eine ungewolltes Geschenk namens "Freundschaft". Ist das nicht ein Widerspruch?
Wenn ich keine Freundschaft (der Name des Geschenkes) will, dann kann es keine Freundschaft geben. Es ist also unmöglich, eine ungewollte Freundschaft zu haben.
Du bemängelst, dass die Damen ihr "geistiges Pulver" in dieser ungewollten Freundschaft, die dir dreisterweise angeboten wurde, relativ schnell verschossen haben. Nun kann ich mir nicht vorstellen, wie solche "ungewollten Freundschaften" ausgesehen haben können.
Freunde definiere ich klar als Lebensbegleiter. Sie sind da, sie unterstützen, sie lachen und sie weinen mit, sie sind Ratgeber und Ratempfänger gleichermassen. Man trifft sich mit ihnen, man telefoniert mit ihnen, man unternimmt etwas, man tauscht sich aus.
Nun gehe ich davon aus, dass du dieses ungewollte Geschenk einfach angenommen hast. Wahrscheinlich aus einer gewissen Erwartung heraus (was ja ansich schon eine schlechte Basis fĂĽr eine Freundschaft ist.)
Deine Erwartungen wurden dreisterweise nicht erfüllt, weil die Dame weder die Kunst des Origamis beherrschte, noch dich Schach-matt setzen konnte. Sie waren auch nicht fähig, einen Flügel von einem Piano zu unterscheiden.
Gut - danach wurde die Freundschaft beendet - ich schätze mal von deiner Seite, weil die Dame deinen Erwartungen nicht gerecht werden konnte?
Du fĂĽgst
"Verheiratete Frauen finanziell unabhängig mit eigener erfolgreicher beruflicher Karriere, sind ideale Partnerinnen auf Zeit"
hinzu.
Du suchst demnach ausschliesslich Partnerinnen "auf Zeit" - also einen befristeten Zeitraum. Möglichst solange sie dich auf Trab halten und dir intellektuell gewachsen sind. Interessant.
Demnach hattest du ja - laut deinem Beitrag - genau solche Frauen.
Frauen, die eine Zeitlang da waren, aber eben irgendwann wieder weg waren aus deinem Leben.
Hat der Mann alle Möglichkeiten der Befriedigung jederzeit zur Verfügung wird er nicht mehr seinem Schxxz hinterherlaufen.
Das ist richtig. Aber wie stellst du dir denn das vor? Dass alle Damen dieser Welt schön devot sind, damit die Herren der Schöpfung alle Möglichkeiten ihrer Befriedigung jederzeit ausschöpfen können?
Ich möchte noch etwas zum Thema "Dauergast/Stammgast" hinzufügen und spreche nun offen und ehrlich von MIR:
Es gibt Stammgäste (nicht alle), die werden von Mal zu Mal langweiliger.
Weil sie immer dasselbe haben wollen, keine Ideen einbringen, sich hinsetzen und sagen: Los, animier mich, verlustiere dich, mach alles aber mach nichts so dass es mir nicht gefällt.
Man schöpft als Frau alle Mittel und Wege aus, diesen Gast zufrieden zu stellen, um festzustellen, dass man von Mal zu Mal frustrierter wird.
Die Gespräche sind immer der gleiche Small-talk oder die gleichen Geschichten. Irgendwann weiss man alles über diesen Gast und man hat sich nichts mehr zu erzählen. Ich weiss als Domina wieviele Kinder er hat, wie alt die sind, wo sie zur Schule gehen, wie sie heissen - ja manchmal weiss ich sogar besser wie er zu seiner Frau steht als seine Frau selbst. Ich höre mir Geschichten an von seiner Arbeit, ich weiss was er arbeitet, ich weiss wo er arbeitet und irgendwann weiss ich sogar seinen ganzen Namen. Ich weiss was er fühlt, unsere Sessions beschreibt er immer mit den gleichen Worten wie "toll" oder "ja war gut" oder "danke".
Ich kenne im Zeitraum seinen Kleiderschrank, seine Unterwäsche und ich weiss, an welchen Tagen er sich rasiert und wann nicht.
Ich weiss alles ĂĽber ihn.
Er kennt mittlerweile jedes Spielzeug im Studio in- und auswendig, kann die Sessionmusik mitsingen und ist auch mit nichts mehr zu schocken.
Seine Praktiken erweitert er nicht, die Frage nach: "Hast du denn einen bestimmten Wunsch, was wir heute mal machen können?" beantwortet er jedesmal lapidar mit: "Mach du mal, ich vertrau dir voll und ganz."
Zaubere ich ein Messer raus, grinst er wohlwollend - im Wissen, dass ich es eh nicht nutze bei ihm. Zauber ich meine Bullwhips raus, grinst er genauso - denn er weiss, sein Tabu ist seit jeher: starke Schmerzen.
Die Psychospielchen sind alle schon ausgereizt und gingen bis zum Höhepunkt der Todesangst. Er hing bereits am "Hamburger Stromnetz" und hatte "Gift" in Form von Homöopathie geschluckt. Er kennt alles. Ich kann ihn nicht mehr schocken, ich kriege ihn mit nichts mehr. Ich bringe ihm den Klappspaten mit, drohe ihm, ihn damit zu erschlagen und dass er sich gleich sein Grab selber buddeln kann - aber er grinst nur dämlich - denn er weiss: Outdoorspiele stehen auf seiner Tabuliste.
Ja - er langweilt-e mich. Ich hab daraufhin eine Pause vorgeschlagen.
Vielleicht - aber nur vielleicht und eventuell ist das für dich unglaublich - langweilen sich die Damen mit dir auch schnell. Ich weiss, für einen Menschen ist es nie schön, "langweilig" zu sein - aber vielleicht erzählen dir die Frauen ihre "überschaubaren Liebesvorstellungen" nur, weil sie nicht wissen, wie sie dich sonst unterhalten können.
So aufregend Schach fĂĽr jemand wie mich sein kann, so interessant Origami ist und so

meine ganze Familie Klavierspielen kann ... irgendwann ist es eben langweilig, nur ĂĽber "kultivierte, hochinteressante und hochintelligente" Themen zu sprechen. Dann macht es eben Spass, auch mal ĂĽber Stefan Raab zu philospophieren - oder ĂĽber die Baustellen in Hamburg zu reden.
Denn ich gebe zu: Deine Beiträge sind zwar sehr hochgestochen geschrieben, aber das Interesse flaut dann doch mit der Zeit ab.
Der kluge Witz - ein bißchen Selbstironie, vielleicht auch ein kleiner Schuss "schwarzer Humor" ... das mögen wir Frauen. Der fehlt in dieser Konversation komplett.
Du hast ein Problem - und das liegt immer an den Frauen. Nie an dir selbst.
Allein diese Arroganz finden Frauen nicht wirklich anziehend.
Wenn du nun so bist, wie du schreibst (und ich gehe mal davon aus, dass es so ist), könnte es sein, dass es durchaus an dir liegt, warum man in den guten Hotels und Restaurants nur nett zu dir ist, weil du eine Kreditkarte besitzt. Und dass Dominas eben irgendwann genug von dir haben, weil Dominas sich eben nicht für die Kreditkarte, sondern für den Menschen interessieren, der vor ihnen sitzt. Denn das, was man als Domina teilweise in einen Gast investieren muss ... das lohnt sich manchesmal einfach nicht. Egal, wieviel Geld er anschleppt.
Liebe GrĂĽsse
Nala