Lady C. Winter zickige arrogante Dominanz
Domina Filme & Chat
Red Rose !!!Das neue Domina-Studio !!!
Goddess Kara
Telefonerziehung
Jungdomina Cynthia - erotisch & unberechenbar
Hier Ihre Werbung
Hier Ihre Werbung
Velvet Divine

Gewissensbisse wg. Dominabesuch!?

Do, 21.Sep 2006, 22:20
Hallo allerseits!

Ich lebe seit vielen Jahren in einer harmonischen und glücklichen Beziehung mit einer Frau die ich Liebe. Meine Freundin weiß von meinem Faible für Fetisch und SM und teilt diesen sogar teilweise.
Dennoch zieht es mich immer wieder in die Händer einer professionellen Domina. Teilweise aus der puren Lust am Abenteuer, aber halt auch, weil ich dort weitaus mehr Phantasien realisieren kann als dies zusammen mit meiner Partnerin möglich ist.

Allerdings plagen mich bei jedem Dominabesuch doch immer arge Gewissensbisse, da ich jede Session als einen Seitensprung bzw. Betrug an meiner Partnerin empfinde. Wenn sie davon erführe, würde es ihr vermutlich das Herz brechen, die Partnerschaft - falls sie weiter bestehen würde - wäre wohl nie wieder sie mal war, da ihr die Vertrauensbasis entzogen wäre.

Mich würde interessieren, ob es hier anderen Board-Teilnehmern ähnlich geht. Wie geht ihr damit um? Wie "beruhigt" ihr euer Gewissen? Wie lebt ihr mit der Angst "entdeckt" zu werden?

Do, 21.Sep 2006, 23:15
Hi sklave_r3!!!

Ich kann dich vollkommen verstehen und deine Situation nachvollziehen.
Lebe seit Ende Juli 2005 in einer sehr glücklichen und harmonischen Beziehung und ich liebe meine Freundin über alles.
Doch trotzdem war ich einmal im Dezember letzten Jahres bei einer Domina. Ich habe mir immer eingeredet, hey du hast keinen Verkehr mit dieser Frau und somit gehst du auch nicht fremd. Desweiteren meinte ich vor der Session, das ich in keinerlei Art und Weise am... berührt werden möchte und ich möchte auch nicht zum Schuss kommen. Kein Kontakt= kein Vergehen=kein Fremdgehen (so funktioniert Männerlogik).
Aber meine Domina hatte das ihre eigenen Vorstellungen und wollte sich das Finale nicht nehmen lassen, war im Endeffekt auch okay für mich!
Problem: Ich hatte eine nicht zu übersehende Erinnerung am Kopf, also dumme Ausrede einfallen lassen...
Auf eine gewisse Art fühlte ich mich nach der Session unheimlich befriedigt und ausgelassen... Aber trotzdem, sie waren da... Die Gedanken, du hast deine Frau betrogen, hast du sie überhaupt betrogen, es war kein Sex, es war eine "Dienstleistung" und trotzdem, ich fühlte mich "beschmutzt", schämte mich... Hatte Angst meiner Freundin zu begegnen, ihr in die Augen zu schauen, sie zu berühren, ich hatte gesündigt, sie betrogen. War es ein Betrug, ich hatte ja keinen Sex. Und trotzdem die quälenden Gewissensbisse waren da, die Schuldgefühle.
Wie gehe ich damit um? Erzähl ich es ihr, verlässt sie mich oder behalt ich meine "dunkles Geheimnis" für mich und liebe sie weiterhin als ob nichts gewesen wäre. Ich entschied mich für das Schweigen und die Beziehung, diesen Beschluss habe ich bis heute nicht bereut. Aber immer die Gewissheit, da ist etwas zwisch mir und ihr was sie nie erfahren darf...
Ich bin glücklich...
Und doch, ich bin immer hier im Forum vertreten, verfolge mit großem Eifer die Berichte meiner Favoriten und werde immer wieder von dem Gedanken geplagt"geh zu deiner Domina, komme deiner Gier, deiner Lust, deinem Trieb nach, erfüll dir deine Wünsche", es ist kein Sex und somit kein Fremdgehen... Mich erregt die Vorstellung immer und immer wieder eine Session bei einer Domina meiner Wahl zu erleben, es ist ist ein Drang, ein Zwang... aber was sagt mein Herz, mein Hirn, meine Hose.
Ich bin doch auch "nur" ein Mann. Männer machen sowas?!?
Schnell einen Termin ausmachen, nur 1 Stunde, maximal 2 Stunden eine Session gebucht und den inneren Drang zufriedengestellt. Doch für wie lange? Wie lange kann man sich seiner Sehnsucht, seinen Bedürfnissen entziehen???
Und doch, bisher war ich stärker, hab dem Mann in mir, dem Drang standgehalten. Zwar immer mal eine Dame ausgesucht, aber nie eine Anfrage gemacht. Einmal habe probiert eine Telefonerziehung bei einer bekannten Domina zu buchen. Die hat aber auch nicht stattgefunden. Ich war nicht böse, "froh" darüber. Ich brauch mir nichts vorwerfen, kein Schuldbekenntnis. Ich bin stärker!!! Ich liebe meine Freundin, ich betrüge sie nicht!!!


Aber wie lange noch, wie lange kann ein Mann dem Drang wiederstehen, etwas abzulehnen wonach er sich so sehnt???

Ich bin treu!!!

Mfg Thomas

Fr, 22.Sep 2006, 02:53
Hallo Forumleser,

bevor ich im ProDom-Bereich anfing, habe ich mich privat ausgelebt und dabei war es mir immer wichtig, vor allem nach einer Session ein gutes Gespräch über das was passiert ist zu führen. Dieses Gespräch musste damals naturgemäss nicht gleich stattfinden, denn im Unterschied zu einem Studiogast hat eine private Dame mit einem privaten Spielpartner meistens im Vorfeld schon mal eine Freundschaft aufgebaut.

Deshalb war und ist es mir bis heute als Pro-Dom wichtig ein Nachgespräch zu führen bzw. es zumindest anzubieten.

Als ich als Pro-Dom anfing dachte ich nach einer gut gelaufenen Session: "Wieso macht sich der so schnell vom Acker!" und meinte, das wäre so weil er unzufrieden mit der Session war oder dergleichen. Komischerweise kam der aber wieder ... :)

Inzwischen habe ich gelernt, daß viele Männer wenn sie denn abgespritzt und damit ernüchtert sind ihren Partnerinnen gegenüber sowas wie ein schlechtes Gewissen entwickeln, weil sie nun "woanders" waren.

Ich kann nichts tun um es ihnen zu nehmen aber ich habe für mich herausgefunden, daß Gäste die genau sowas empfinden meistens gerade deshalb bei mir landen, weil da überall steht: "Kein Intimkontakt". Den suchen sie auch nicht, den brauchen und wollen sie auch nicht ...

Inzwischen spüre ich oft sehr genau wenn ich so einen Gast vor mir habe, der das empfindet, was ihr da schreibt.

Gruss
Lady Lotus
Am 1. Tag erschuf Gott den Hund.
Am 2. Tag erschuf Gott den Menschen, damit der sich um den Hund kümmert.
... Punkt 3 - 6 (Ihre Signatur ist zu lang.)
Am 7. Tag wollte Gott sich ausruhen, aber sie musste mit dem Hund "Gassi gehen".
©LadyLotus

Fr, 22.Sep 2006, 11:25
Hallo Ihr,

kann es absolut nachempfinden und es geht mir ähnlich.

Ich kenne den Drang in ein Studio zu gehen trotz intakter Partnerschaft (teilweise auch mit SM-Spielen) und den Absturz danach, bastle mir ähnliche Rechtfertigungsmechanismen zusammen, fühle mich aber trotzdem mies.

Auch das ich mich nach dem Abbau der aufgestauten Spannung wieder nach meiner Partnerin sehne, offener für sie bin, aufmerksamer und liebevoller, ist da kein Trost.

Die Gene und angeborenen Triebe sind eine schöne Ausrede, aber eben eine Ausrede.

Wenn das Bedürfnis wiederkommt, vielleicht sogar unterstützt durch die Aufforderung seiner Domina, ist aller Vorsatz bald wieder dahin. Und dann beginnt der Reigen von vorn.

Wir können gern ein paar Rechtfertigungsargumente sammeln, ob sie jedoch helfen bleibt offen.


@LadyLotus Sie können es uns vielleicht nicht nehmen, aber erleichtern. Erstens haben Sie begriffen, wie "wir" funktionieren, dann haben Sie es offensichtlich akzeptiert und wenn Sie dann rüberbringen, dass diese Session absolut nichts mit der wirklichen Welt zu tun hat und uns freundlich neutral, wie der Zahnarzt nach einer notwendigen Behandlung verabschieden, dann haben Sie Ihr Bestes dazu beigetragen.


Nachdenkliche Grüße

tomcat

Fr, 22.Sep 2006, 21:27
Intressant und auch beruhigend das ich mit meinen Gefühlen offensichtlich nicht alleine dastehe. :)

Das der Besuch einer Domina, da kein GV stattfindet, keinen wirklichen Seitensprung darstellt habe ich mir auch schon - am Anfang - versucht einzureden. Ich persönlich halte es inzwischen für Quatsch. Man muß einfach nur mal gedanklich die Seite wechseln: Wie wäre es, wenn die eigene Freundin einem eröffnet, dass sie hin und wieder zum Ausleben ihrer sexuellen Phantasien einen Dominus besucht. Ich denke, keiner wird sagen: "Hey, cool, stört mich nicht, absolut ok, mach ruhig, hat auf unsere Beziehung keinen Einfluß." duz

Ich denke ihr werdet mir zustimmen, dass die eigene Reaktion vermutlich eher so aussieht, dass man sich fragt, warum die Partnerin bzw. der Partner das für nötig hält, warum keine 100%ige sexuelle Befriedigung innerhalb der Partnerschaft möglich ist. Welche Gründe gibt es? Wer hat womöglich die Schuld daran? Man(n) würde anfangen, an seiner Leistungsfähigkeit, Potenz und Männlichkeit zu zweifeln. Und ähnliche Gefühle dürften wohl auch unsere Partnerinnen plagen, wenn Sie von unseren Vorlieben und Geheimnissen wüßten.

Dazu kommt sicher auch noch ein gewisses Maß an Unverständnis für das, was man im Domina-Studio tut. Ich sehe ein Problem darin, dass es sehr schwer fällt jemandem bzw. der Partnerin plausibel zu machen, warum einen Peitschenhiebe, Elektroschoks, das Lecken von Stiefeln (oder was auch immer) sexuell erregen. Letztlich wird man von denjenigen Menschen, die solche Neigungen nicht verspüren, doch als pervers, krank oder gestört eingestuft. Kann ich sogar in gewisser Weise nachvollziehen, manchmal erschrecke ich mich ja selbst über meine Phantasien und Ideen, die ich gerne in einem Studio ausleben möchte. Einige davon würde ich vielleicht mit meiner Partnerin gar nicht ausleben wollen, selbst wenn diese Spaß daran hätte. Ich würde dann wiederum befürchten, dass meine Freundin micht irgendwann nicht mehr als vollwertigen Partner akzeptiert, dass die klare Trennung zwischen Spiel und realer Welt verloren geht.

Was meint ihr?

Sa, 23.Sep 2006, 10:42
hallo zusammen,

eigentlich ist die frage, warum geht mann zur domina. jetzt stelle ich die dinge aus meiner sicht mal klar. er muss den starken mann spielen, im beruf, der familie und vielleicht noch bei einem hobby ebenfalls. irgendwann will mann auch mal die zügel loslassen und pferd sein. das heißt gehorchen, evtl. schmerzen zu empfinden und geführt werden, eben die macht komplett an eine person seines vertrauens abzugeben.

die sache mit dem schlechten gewissen, habe ich bereits einandermal niedergeschrieben, nochmals in kürze. ich gehe regelmäßig ins studio, lasse mich für ein paar stunden wegsprerren, um anschließend eine erziehung zu geniessen. ich habe kein schlechtes gewissen dabei, da ich anschließend wieder besser "ticke" bzw. funktioniere, sowohl beruflich als auch privat, somit ist allen geholfen. das einzige, was mich etwas betrübt bei dieser sache, ist das finanzielle, wenn ich überlege, mit dem geld das die dominas von mir jährlich bekommen, könnten wir mit der familie noch einen schönen urlaub machen.

@ lady lotus
für mich ist nach der session, ein ausführliches nachgespräch bzw. eine plauderei, genau so wichtig wie das duschen. ich habe eher ein problem, wenn mich die domina wegen zeitdruck schnellstmöglich wieder aus dem studio befördert.
Eine gute Lady weiss die Demut und Hingabe eines Subs zu schätzen und zeichnet sich durch Menschlichkeit und Verantwortungsbewusstsein aus.
Ein guter Sub vertraut seiner Lady, gibt sich Ihrer hin und lässt sich fallen, in der Hoffung aufgefangen zu werden.

Sa, 23.Sep 2006, 16:02
Hallo beisammen,

jetzt interessiert es mich doch. Warum geht Mann zur Domina?
Ist es tatsächlich wegen der Geschichte mit der Stärke die Mann überall (Beruf, Familie etc) zeigen muss, oder liegt der Grund tiefer in einer genetischen Prägung bzw der Erziehung begründet ? Ich für meinen Teil möchte sagen, dasss es weniger mit der beruflichen Stellung etc zu tun, sondern ein Teil meines Ichs ist, welches mich soweit ich mich zurückerinnern kann begleitet hat. So hatte ich als Kind schon mehr Spass daran, der gefangene Indianer als der starke Cowboy zu sein. Und die ersten autoerotischen Spiele während der Pubertät waren allemal mit dem entsprechenden Kopfkino und verschiedenen selbst zugeführten Schmerzen verbunden.
Wie ist das bei euch ?

Mit den Gewissensbissen ist das so eine Sache. Ich bin jetzt 44 Jahre alt, seit vielen Jahren verheiratet und mit zwei süßen Kindern "gesegnet".

SM mit der Partnerin ? Irgendwie glaub ich nicht so recht daran, zwei Partner die SM praktizieren und nebenher ein ganz normales Leben mit Kindern etc führen .... ich kann es mir halt nicht so recht vorstellen.

Und wo fängt jetzt das Fremdgehen an : wenn ich alleine im Haus bin und mich ein wenig selbst "behandle", im Bett liege und mich mit entsprechenden Gedanken selbst befriedige, nachts im Internet die einschlägigen Seiten besuche oder die Domina tatsächlich besuche ?

Wie auch immer ich es drehe und wende einen betrüge ich immer : Entweder meine Frau oder mich, da die Neigung zu SM ein unabänderlicher Teil von mir ist und ich es ebenso brauche wie den Schlaf oder das Essen. Diesen Teil kann ich nun ausleben und so halbwegs mit mir im reinen sein, oder ich belasse es beim Kopfkino nachts alleine im Bett.

Ich bin jetzt 44 Jahre alt und war vor einem Monat das erste Mal bei einer Domina und habe es ganz ehrlich genossen. Warum erst jetzt? Wahrscheinlich midlife crisis, Torschlußpanik ... was weiß denn ich. Gewissensbisse meiner Frau gegenüber habe ich eigentlich nicht, denn ich habe einen Teil von mir ausgelebt, den sie nicht befriedigen kann und auch nicht befriedigen will.
Sagen werde ich es ihr trotzdem nicht, da sie es zwar verstehen könnte, aber der geliebte Mensch wäre ein anderer, wenn sie wüsste was ich mit mir habe machen lassen und könnte sie den dann noch vorurteilsfrei berühren ?
Den Kindern gegenüber ist es nicht leichter ein grauenvoller Gedanke wenn sie es wüssten und sie von mir wissen wollten was ich da gemacht habe.

Nun stehe ich halt vor der Wahl wieder hingehen und riskieren, dass es eines Tages "auffliegt" oder mit der tiefen Unzufriedenheit leben einen Teil von mir dauerhaft ignoriert zu haben.

Vielleicht sollte ich es mit einer Psychotherapie versuchen .

Doch :

Hier stehe ich, ich kann nicht anders.

Gruss Romario

...

Mo, 02.Okt 2006, 17:48
Hallo Gemeinde!

Warum geht Mann zur Domina?

Weiß ich nicht, aber ich kann euch sagen: Warum gehe ICH zur Domina! Das Klischee des starken Mannes, der einmal pro Zeiteinheit (ob jetzt Woche, Monat, Quartal - das hängt primär wohl von der Art der Veranlagung und vom Geldbeutel ab) zur Domme geht, weil er den Ausgleich seines dominanten Wesens im Studio sucht, trifft zumindest für mich nicht zu.

Wohlgemerkt: Ich bin alltagsdominant, habe eine kleine Firma, und mir würde es im Traum nicht einfallen, mich irgend einem menschlichen Wesen gegenüber devot oder masochistisch zu verhalten.

Trotzdem gehe ich mäßig, aber regelmäßig zur Domina meines Vertrauens.

Nie und nimmer würde ich von meiner Frau verlangen oder erwarten, dass sie in meinen Gefühlsleben eine SM-bezogene Rolle, sei es nun als Domina oder als Sklavia, einnimmt. Unabhängig davon, um nun meine Frau überhaupt solche Spiele mitspielen würde, ist eine Ehe ein Ding, das eben nicht mit Ende der Session endet und ipso facto ungeeignet ist, für den Alltagsgebrauch nicht kompatible Machtstrukturen zu etablieren.

Wenn ich eine DOmina besuche, realisiere (im deutschen UND im englischen Wortsinne ;-)... ) ich insbesondere genau diesen Kick, meint: Der Moment des Absprunges, vergleichbar mit der Achterbahn, wenn Du auf dem höchsten Punkt bist (angeschnallt, also gefesselt, und nicht mehr aussteigen kannst) und es im nächsten Moment ohne deinen Einfluß einfach mit Turbospeed abgeht, dieser Moment (und die sich daraus entwickelnde Session natürlich) ist es, der mich ins Dominastudio treibt. Das kann man in einer Ehe/Partnerschaft nicht nur nicht (oder nicht so) erleben, meiner Meinung nach ist die Tatsache, dass einen die Ehefrau/Partnerin ja (hoffentlich) liebt, für diese Grenzerfahrung wirklich hinderlich. Habt ihr schonmal versucht, einem Menschen, den ihr liebt, Schmerzen zuzufügen und/oder ihm euren Willen aufzuzwingen? Schwierig, nicht wahr! Aber - genau das suchen wir doch! Anders herum!

Ich habe bis zu diesem Moment überhaupt noch nicht von der Art der Session, der Natur der Praktiken, gesprochen. Das, was ich eben gesagt habe, gilt im Prinzip auch für diverse Extremsportarten wie z.B. Bungee, Skifpiegen, Autorennen et cetera. Diese Art des Vergnügens ist dann wohl "Partnerin-kompatibel".

Wir - die devote Gemeinde, die sich hier im Forum virtuell (und manchmal eben auch real) trifft, gehen eben miteinander spielen. Wir nennen das dann Session und es kann wehtun, eröffnet aber Galaxien von Gefühlen, deren geringste Ausprägung auf der rein sexuellen Ebene liegt. Zumindest bei mir ist das so. Ich spiele häufig ohne Orgasmus, das Play greift bei mir hauptsächlich im Kopf!

Deshalb, und auf diese Art, gehe ich zur Domina.

Dieses Gefühl zu erzeugen erfordert genauso wie dessen spätere Bändigung eine erfahrene Domme, die sich Zeit für den Aufbau der D/s-Beziehung und auch das spätere Auffangen des Subs nimmt. Schließlich bekommt eine Domina unmittelbaren, intensiven Kontakt zur Psyche des Gastes, seinen inneren Trieben, die er sonst niemandem anvertraut, und dies impliziert dann auch eine gewisse Möglichkeit, off-session ausgleichend auf den Gast einzuwirken. Eine Möglichkeit, die der Gast im Normalfall sehr wohl spürt.

Ich sage hier bewußt nicht "Sklave", sondern "Gast", weil die meisten D/s-Begegnungen menschlich gar nicht auf dieser Ebene ablaufen. Ich selbst empfinde es so, dass, wenn ich nach einer Session sofort gehen muß, mentale Probleme mit dem Wiedereinschwingen in den Alltag habe. Ich möchte und brauche hier das Nachgespräch mit der Lady, und das geht bei mir so weit, dass ich vor einem ersten Kontakt auf einem separaten Termin für ein Vorgespräch bestehe (Dom, der ich im Alltag bin ;-)... ). Ich hatte bereits einige Damen in Kontakt, die dieses nicht wollten, und hier habe ich auch keinen weiteren Kontakt aufgenommen.

Andere wiederum haben sich wirklich Mühe gegeben, ich habe intensive Kontakte aufgebaut, die mir die Möglichkeit gaben, langsam, häppchenweise, meine Vorlieben und Neigungen preiszugeben.

Nicht beim Studiobesuch, sondern allenfalls hier fängt das "Fremdgehen" an. Da diese Kommunikation aber essentiell ist, MUSS sie geführt werden.

Ich selbst habe jahrelang BDSM praktiziert, bis meine Frau vor mich einiger Zeit "gestellt" hat und von mir Auskunft über bestimmte Dinge erbat. Ich hatte keine Lust mehr zu lügen und habe mich (in Schritten, zugegeben) geoutet.

Das Ergebnis ist, dass ich heute mit meiner Frau reden kann. Leider nicht über alles, was mich bewegt, schließlich hatte ich 25 Jahre Zeit, wo sie nur 4 Wochen hatte, aber zumindest kann ich einen Teil meiner Fantasien beschreiben, mich ihr anvertrauen, so daß an dieser Stelle wenigstens kein weiterer Druck aufgebaut wird.

Meine Frau weiß, dass ich ab und zu spielen gehe. Sie will nicht konkret wissen, wann und wo, und ich glaube, dass sie mit diversen Praktiken tatsächlich nichts anfangen kann. Deshalb versuche ich, sie möglichst sanft in meine "dunkle Welt" einzuführen. Hoffentlich gelingt es mir, denn ich liebe meine Frau.

Resümee: Für mich persönlich ist es so, dass ich das Ausleben meiner Neigungen durchaus ambivalent sehe(n muß), aber das Spiel selbst ist für mich kein "Fremdgehen". Eher eben die Entfremdung durch Geheimnisse... Nun muß ich zugeben, nicht jeder hat solch eine Frau wie ich sie habe!

Liebe Grüße
PipiPüppi
"Es ist wichtig, für seine Träume ein paar Kämpfe durchzustehen - nicht als Opfer, sondern als Abenteurer."

(Paulo Coelho)
Antworten

Zurück zu „Offtopic Dominaforum“