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Als Domina keinen Erfolg gehabt

Mi, 18.Jan 2023, 09:36
Hallo. Ich frage mich manchmal, ob es auch Frauen gibt, die wirklich versucht haben, sich als Domina zu etablieren, aber keinen Erfolg hatten und wenn ja, woran es lag. War genug Leidenschaft vorhanden, aber das Aussehen war nicht gut genug? Oder hat es den Damen eher an Fantasie und Leidenschaft gefehlt? Oder lag es an Berührbarkeit bzw zu vielen oder ungewöhnlichen Tabus? Und ich meine an der Stelle wirklich nur Frauen, die es wirklich versucht haben, nicht solche, die nur mal reingeschnuppert haben oder welche, die irgendwann sich bewusst für etwas anderes entschieden haben, es gibt ja genug Gründe, warum eine Dame aufhört, das muss nicht an mangelndem Erfolg liegen.

Also, was sind eure Erfahrungen bzw Meinungen dazu?

Re: Als Domina keinen Erfolg gehabt

Do, 19.Jan 2023, 11:30
High Priestess hat geschrieben:
Mi, 18.Jan 2023, 09:36
Hallo. Ich frage mich manchmal, ob es auch Frauen gibt, die wirklich versucht haben, sich als Domina zu etablieren, aber keinen Erfolg hatten und wenn ja, woran es lag. War genug Leidenschaft vorhanden, aber das Aussehen war nicht gut genug? Oder hat es den Damen eher an Fantasie und Leidenschaft gefehlt? Oder lag es an Berührbarkeit bzw zu vielen oder ungewöhnlichen Tabus? Und ich meine an der Stelle wirklich nur Frauen, die es wirklich versucht haben, nicht solche, die nur mal reingeschnuppert haben oder welche, die irgendwann sich bewusst für etwas anderes entschieden haben, es gibt ja genug Gründe, warum eine Dame aufhört, das muss nicht an mangelndem Erfolg liegen.

Also, was sind eure Erfahrungen bzw Meinungen dazu?
Das ist eine Frage, auf die Du wahrscheinlich kaum eine Antwort von den Menschen erhalten wirst, die das betroffen hat. Wenn die betreffenden Kolleginnen aufgrund von Erfolglosigkeit aufgehört haben, werden sie das nicht unbedingt zugeben wollen. Mal ganz abgesehen davon, dass sie dann vermutlich nicht in Foren wie diesen hier mitlesen.
In den letzten paar Jahren habe ich Kolleginnen kommen und gehen sehen. Manche kamen aus anderen Teilen der Sexarbeit und wollten es mal als Domina oder Bizarrlady ausprobieren, haben aber für sich festgestellt, dass es nicht das Richtige für sie war. Andere, vor allem junge Frauen, kamen mit der Illusion ins Studio, dass sie sofort ein Heidengeld damit machen, dass sie jung und hübsch sind, und in Fetischklamotten top aussehen. Diese haben dann aber ganz schnell gemerkt, dass ein bisschen mehr dazu gehört, und dieses "Mehr" (also Techniken, Sicherheitsvorkehrungen, Werbung, Kommunikation mit Gästen, Reinigen etc.) war manchen schon zu mühsam.
Ob eine Dame berührbar ist oder nicht, ob sie konventionell attraktiv ist, oder eher durchschnittlich aussehend - das sagt noch nicht viel darüber aus, ob jemand erfolgreich ist. Gerade in unserer Branche gibt es Liebhaber*innen der unterschiedlichsten Typen und Angebote. Aber man muss den Beruf halt auch wirklich wollen.

Gäste, vor allem Stammgäste fliegen einem nicht zu. Wer mit der Idee versucht in der Branche Fuß zu fassen, dass man die Kundschaft wie Sch.. behandeln kann oder gar muss, weil "sind ja eh alles Sklaven", kann direkt wieder umdrehen. Dasselbe gilt für Personen, die denken es reiche auf der Homepage eines Studios aufzutauchen und vielleicht noch einen kostenfreien Eintrag in der GdS zu haben. Heutzutage gibt es einfach ganz viele großartige, attraktive und sehr versierte Kolleginnen, die so sichtbar sind, dass man sich selbst auch zeigen muss (zb. auf Social Media, bei Veranstaltungen etc), weil man sonst als Neuling einfach untergeht.

Was in den letzten zwei, drei Jahren allerdings zum Problem wurde, ist die Pandemie. Ich kenne einige Kolleginnen, die ein paar Monate vor dem ersten Auftreten dieses Virus angefangen haben. Und die ersten paar Monate sind nicht für alle immer erfolgreich. Potentielle Gäste schauen sich erst mal an, ob die Dame auch länger auf den Studio-Webseiten bleibt, ob man vielleicht einen Erfahrungsbericht lesen kann, machen eventuell einen ersten Termin. Bis man "auffällt", also für mehr Gäste sichtbar und interessant wird, vergehen manchmal ein paar Wochen oder gar Monate. Es dauert, bis man sog. "Wiederkehrer" hat, und es dauert noch länger, bis man eine gute Beziehung mit Stammgästen aufbaut. Ich kann mich noch gut daran erinnern wie sehr ich mir den Arsch weg gefreut habe, als der erste Gast zum zweiten Mal einen Termin vereinbart hat, und als daraus drei, vier, fünf Termine wurden. Das ist einfach ein schönes Gefühl. :)
Die Kolleginnen, die also Ende 2019 angefangen haben, hatten noch nicht viele Gäste die mehrfach da waren, vermutlich kaum/keine Stammgäste und dann kam doch recht zügig das Arbeitsverbot. Diese Phase in der Studios geschlossen hatten, hat für einige Kolleginnen bedeutet, dass sie nochmal von vorne anfangen konnten als wir wieder arbeiten durften. Und gerade die erste Zeit mit Testverpflichtung, Impfzertifikaten kontrollieren und Maskenpflicht war keine sonderlich erfolgreiche. Viele Gäste haben erstmal darauf gewartet, dass diese Vorgaben wegfallen. Da es sich insgesamt aber nicht um die nicht unüblichen "Anlaufschwierigkeiten" gehandelt hat, sondern monatelang ziemliche Flaute war in manchen Studios, haben einige schnell wieder aufgehört. Frei nach dem Motto "Was bringt es mir Domina zu sein, wenn ich damit kaum was verdiene?" Insofern könnte man sagen, dass diese Kolleginnen nicht erfolgreich waren, wobei es sich halt auch um eine Ausnahmesituation gehandelt hat. Ich glaube wenn manche dieser Damen es jetzt noch einmal versuchen würden, dann wären sie durchaus erfolgreicher.
*varium et mutabile semper femina*
https://madame-simone.de/
https://studioinkognito.de

Re: Als Domina keinen Erfolg gehabt

Mo, 27.Mär 2023, 00:02
Hochficht hat geschrieben:
So, 12.Feb 2023, 21:13
Die Pandemie hat sicher einge zu aufgeben gebracht....
ja sicher auch das.
Mir hatte damals eine ältere Domina gesagt, ich solle mich auf einen Fetisch konzentrieren der mir richtig Spaß bereitet. Und das ist richtig so und bringt die Stammgäste. Wenn sich deine Angebote auf deiner Webseite wie eine chinesische Speisekarte lesen, ist es eher der falsche Weg.
Mit mangelnder Berührbarkeit hat das gar nichts zu tun, im Gegenteil. Du musst niemals berührbar sein um Erfolg zu haben.
die Expertin für vegetarische KV Gourmet Erlebnisse,
dominante Grüße
https://www.Madame-Ellen.com

Terminreservierungen siehe meine Webseite.


folge mir auf: https://twitter.com/MadameEllen1
https://hypnokink.de/madame-ellen/

Re: Als Domina keinen Erfolg gehabt

Mo, 27.Mär 2023, 08:24
Madame Ellen hat geschrieben:
Mo, 27.Mär 2023, 00:02
Hochficht hat geschrieben:
So, 12.Feb 2023, 21:13
Die Pandemie hat sicher einge zu aufgeben gebracht....
ja sicher auch das.
Mir hatte damals eine ältere Domina gesagt, ich solle mich auf einen Fetisch konzentrieren der mir richtig Spaß bereitet. Und das ist richtig so und bringt die Stammgäste. Wenn sich deine Angebote auf deiner Webseite wie eine chinesische Speisekarte lesen, ist es eher der falsche Weg.
Mit mangelnder Berührbarkeit hat das gar nichts zu tun, im Gegenteil. Du musst niemals berührbar sein um Erfolg zu haben.
Das ist ein ganz wichtiger Tip!
Dinge anzubieten, die einem absolut keinen Spaß machen, das ist sinnlos. Das merken die Gäste und diese wollen ja nicht etwas an sich "abgearbeitet" bekommen, sondern auch sehen, dass es dem Gegenüber ebenfalls gefällt/Spaß macht. Anfangs wollte ich auch möglichst viele Wünsche und Bedürfnisse abdecken, und wusste noch gar nicht recht worauf ich mich "spezialisieren" soll. Wenn ich junge Kolleginnen kennenlerne, die erst mal alles machen von dem sie glauben, dass "man es anbieten muss", aber einzelne Dinge überhaupt nicht ansprechend finden, setze ich mich auch gerne mal mit ihnen hin und plaudere mit ihnen darüber. In vielen Fällen hilft auch die Kundschaft dabei zu entscheiden, wenn auch unbewusst. Wenn bestimmte Dinge (in meinem Fall in Sessions eingebundenes Fisting und Strapons) immer und immer wieder gewünscht werden, macht man vielleicht etwas besonders gut (oder hat einfach sehr kleine Hände zwink ) und das sollte man ausbauen. Bei anderen Kolleginnen ist das vielleicht Bondage, eine riesige Blase und viel Kreativität bei Pinkelspielen, Hypnose oder sonstige Spielarten.
Zu unserem Beruf gehört eine gewisse Leidenschaft dazu. Wer diese nicht mitbringt oder mit der Zeit entwickelt, hat vielleicht auch nicht ganz den richtigen Beruf gewählt.
*varium et mutabile semper femina*
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https://studioinkognito.de

Re: Als Domina keinen Erfolg gehabt

Di, 09.Mai 2023, 11:26
Ganz tolle Beiträge von Madame Simone und Madame Ellen.
Diese Ratschläge sollten die vielen neuen Dominas beherzigen. Zu einer Domina gehört Leidenschaft und Dominanz, diese Eigenschaften muss eine Domina haben.
Dominanz und Leidenschaft muss bei einer Domina im naturell liegen, dies ist nicht erlernbar.
Sind diese Eigenschaften vorhanden, lassen sich diese durch Coaching intensivieren.
Leider werden In der letzten Zeit viele Domina Coachings angeboten, bei welchen den Damen falsche Hoffnungen auf das schnelle Geld gemacht wird.
Ein Domina Coaching Kurs macht leider keine Domina.
Gute Weiterbildungen in den entsprechenden Gebieten wie Bondage, Strombehandlung, Klinik, Fetisch ........ sind sehr selten geworden.
Solche "Weiterbildungen" können auch nur von sehr erfahrenen Damen angeboten werden.
Ich kenne noch von früher als die Damen eine Zofe hatte.
Die Zofe wurde in die entsprechenden Bereiche von der Herrin ausgebildet und war für die Domina nicht die Sklavin. Sie durfte höhere Arbeiten verrichten.
Aus etlichen Zofen wurden dann Dominas, diese haben das " Handwerk "von der passiven Seite durchlebt und wissen sehr genau auf was es ankommt, da sie die Behandlungen am eigenen Körper erlebt haben.
Ich kenne einige Damen aus diesem Werdegang. Diese sind auch heute noch sehr erfolgreich.

Re: Als Domina keinen Erfolg gehabt

Do, 11.Mai 2023, 00:41
Interessante Antworten, aber trotzdem würde mich irgendwie interessieren, warum genau es bei einigen nicht funktioniert hat. Sicher haben die Damen und vielleicht auch einige Herren im Laufe ihrer Karriere so etwas mitbekommen. Ist Leidenschaft wirklich alles? Spielen Faktoren wie Aussehen (entweder allgemein "nicht hübsch" oder nicht dominant aussehend), falsches bzw zu wenig Marketing oder falsches Studio (gerade früher als es noch kein Social Media gab und die Frauen allgemein mehr vom Studio abhängig waren) wirklich gar keine Rolle?

Re: Als Domina keinen Erfolg gehabt

Do, 11.Mai 2023, 08:54
High Priestess hat geschrieben:
Do, 11.Mai 2023, 00:41
Interessante Antworten, aber trotzdem würde mich irgendwie interessieren, warum genau es bei einigen nicht funktioniert hat. Sicher haben die Damen und vielleicht auch einige Herren im Laufe ihrer Karriere so etwas mitbekommen. Ist Leidenschaft wirklich alles? Spielen Faktoren wie Aussehen (entweder allgemein "nicht hübsch" oder nicht dominant aussehend), falsches bzw zu wenig Marketing oder falsches Studio (gerade früher als es noch kein Social Media gab und die Frauen allgemein mehr vom Studio abhängig waren) wirklich gar keine Rolle?
Wie bereits vor längerem geschrieben - die Erfahrung zeigt, dass das Aussehen zwar durchaus eine Rolle spielt, insbesondere bei Fetischist*innen, aber das nicht zwangsläufig bedeutet, dass man wie ein Model aussehen muss. Und was genau "dominant aussehend" ist, müsstest Du vielleicht mal genauer erklären. Manche Gäste suchen voluminöse Dominas, andere welche die eher skinny sind. Manche stehen total auf gemachte Brüste und generell eher einen weniger natürlichen look, andere meiden genau das wie der Teufel das Weihwasser. Es gibt Kundschaft, die geht grundsätzlich nur zu Kolleginnen unter 35, andere nur zu Damen über 40. Es ist wie überall - Vorlieben was die Optik anbelangt, die sind extrem unterschiedlich.

Zuwenig oder das falsche Marketing spielt bei einer etwaigen Erfolglosigkeit sicher eine Rolle. Bei so viel "Konkurrenz" muss man entweder regelmäßig bezahlte Werbung machen und sich auf social media zeigen, oder man hat schon einen so großen Stammgäste-Pool, dass man das nicht mehr nötig hat. Einige sehr bekannte Kolleginnen (zb. Undine de Rivière, mit der ich gerne hin und wieder zusammenarbeite) haben eher das Problem, dass sie mehr Anfragen bekommen, als sie überhaupt Termine zur Verfügung haben, wohingegen ich eher reduziert Anfragen bekomme wenn ich nicht dafür werbe, dass ich gerade in HH oder Köln bin.
Also ja - regelmäßiges und gutes Marketing ist schon wichtig. Der Kollege und Dominus Andre ("Der Dominus") aus Berlin gibt dazu manchmal Marketing-Kurse, und der Berufsverband (BesD) hatte kürzlich auch einen Workshop zum Thema Sexworker-Marketing.

Ein weiterer Punkt ist sicher der, keine falschen Erwartungen zu wecken. Ja, es ist bestimmt nett von einem bekannten Fotografen in den heißesten Latexklamotten abgelichtet zu werden. Die Bilder sind Kunst, entsprechend oft wird auch in Richtung Künstlichkeit bearbeitet. Das ist super für Menschen, die solche Bilder lieben und als Kalender oder Poster haben möchten, keine Frage!
Kommt jedoch ein Gast ins Studio, gelockt von den tollen Bildern, und muss feststellen: das Outfit war entweder geliehen, oder es ist nicht mehr vorhanden, die Dame ist ein bisschen älter, ein bisschen schwerer oder eigentlich keine Fetischistin die gut mit Latex umgehen kann, dann ist die Enttäuschung groß.

Ich selbst habe nur Outfits auf meinen Bildern an, die ich tatsächliche besitze (oder auf die ich im Studio ggfs. Zugriff habe), und vor allem auch nur Spielzeug in den Händen, mit dem ich umgehen und welches ich auch in einer Session einsetzen kann. Klar kann mal was kaputt gehen, nicht mehr passen etc. Aber es ist einfach ultra peinlich, wenn man eine meterlange Singletail auf den eigenen Bildern in der Hand hat, ein potentieller neuer Gast deswegen anruft um einen Termin zu vereinbaren, und man dann sagen muss "Äh, upsi, das war nur eine Requisite, damit kann ich nicht umgehen."

Mein Tip wenn es nicht so gut läuft: Nicht zu versuchen jemand anderes zu sein. Das anbieten was man kann und möchte. Niemanden nachahmen. Ich bezeichne mich deswegen als "die nette Domina von nebenan", weil ich eben genau das bin. Ich bin kein Fetischmodel, ich bin nicht mehr Anfang 20 mit Titten in Habacht-Stellung und einem Arsch von dem ein Golfball abprallen würde, und ich bin niemand der Klischees raushängen lassen muss. Ja, manchmal gehen interessierte Gäste dann lieber zu den hübschen, ggfs. jungen Kolleginnen mit Modelmaßen, die privat vielleicht nichts mit BDSM zu tun haben, und sind total happy mit ein bisschen Popoklatsche und einem nette HJ von einer super aussehenden Frau in heißen Klamotten. Völlig legitim. Sind ja auch nicht alle Gäste Hardcore Masochisten. Zu mir kommen die Menschen, weil ich seit einem Vierteljahrhundert selbst in der privaten BDSM-Szene aktiv bin, und der größte Teil meiner Kundschaft ist das tatsächlich auch.

Was das Thema "falsches Studio" angeht - das ist vermutlich eher selten, kann aber passieren. Seit ich in Köln nicht mehr in einem bestimmten Studio anmiete sondern nur noch andernorts Sessions anbiete, ist die Zahl der Anfragen spürbar gestiegen. Wenn ein Gast mal (oder regelmäßiger) schlechte Erfahrungen mit einem bestimmten Studio gemacht hat, dann ist er möglicherweise nicht erpicht darauf mit einer Dame aus dem Studio einen Termin zu vereinbaren, weil er einfach das Ambiente, die Studio-"Politik" oder ähnliches nicht mag. In der Regel ist es aber von Vorteil regelmäßig oder auf Dauer auf den Homepages von Studios aufzutauchen, in denen man Termine vereinbart. So finden einen auch Menschen, die nicht nach etwas spezifischem suchen, sondern einfach mal schauen wollen wie das "Angebot" in einer bestimmten Stadt so aussieht.

Zu guter Letzt - Zuhören. Wer den eigenen (potentiellen) Gästen aber auch Kolleg*innen nicht zuhört, nicht auf Wünsche, Anregungen, Tips oder Kritik eingehen kann oder möchte, wird wahrscheinlich nicht viel Erfolg haben.
Ich habe durch die Gespräche mit meinen eigenen Gästen mein persönliches Angebot optimieren können, von Anfang an Tips und Tricks von erfahreneren Kolleg*innen aufgenommen und umgesetzt. Wirklich niemand ist perfekt und kann alles. Ich habe Gäste, die ihre spezifischen Kinks und Fetische seit 20 oder 30 Jahren ausleben, verfeinert haben, die unglaublich viel Erfahrung und Know How dazu besitzen. Mehr als ich unter Umständen. Es ist absolut keine Schande zu sagen "Ok, da hast Du mehr Erfahrung drin, zeig/erkläre mir doch mal wie Du es gerne hättest, dann baue ich das so ein."
(Wobei die Zeit in der einem etwas gezeigt wird, dem Gast dann natürlich nicht berechnet werden sollte!) Wenn man dann allerdings vor sich her stümpert, weil man denkt die Domina weiß/kann es schon besser, verscheucht man sich unter Umständen auch Gäste die einen eigentlich sehr interessant fänden.

Ok, das war mal wieder ein kleiner Roman. Fassen wir zusammen - wer wirklich erfolglos ist, ist entweder für den Beruf ernsthaft nicht geeignet, oder hat noch nicht die richtige Strategie für Marketing und Selbstentwicklung gefunden. Das ist allerdings nur meine subjektive Einschätzung. Ich denke aus Sicht der Kundschaft gibt es noch ganz andere "abschreckende" Dinge, die auch interessant und lehrreich zu lesen wären.
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Re: Als Domina keinen Erfolg gehabt

Do, 11.Mai 2023, 13:08
Madame_Simone hat geschrieben:
Do, 11.Mai 2023, 08:54
High Priestess hat geschrieben:
Do, 11.Mai 2023, 00:41
Interessante Antworten, aber trotzdem würde mich irgendwie interessieren, warum genau es bei einigen nicht funktioniert hat. Sicher haben die Damen und vielleicht auch einige Herren im Laufe ihrer Karriere so etwas mitbekommen. Ist Leidenschaft wirklich alles? Spielen Faktoren wie Aussehen (entweder allgemein "nicht hübsch" oder nicht dominant aussehend), falsches bzw zu wenig Marketing oder falsches Studio (gerade früher als es noch kein Social Media gab und die Frauen allgemein mehr vom Studio abhängig waren) wirklich gar keine Rolle?
Wie bereits vor längerem geschrieben - die Erfahrung zeigt, dass das Aussehen zwar durchaus eine Rolle spielt, insbesondere bei Fetischist*innen, aber das nicht zwangsläufig bedeutet, dass man wie ein Model aussehen muss. Und was genau "dominant aussehend" ist, müsstest Du vielleicht mal genauer erklären. Manche Gäste suchen voluminöse Dominas, andere welche die eher skinny sind. Manche stehen total auf gemachte Brüste und generell eher einen weniger natürlichen look, andere meiden genau das wie der Teufel das Weihwasser. Es gibt Kundschaft, die geht grundsätzlich nur zu Kolleginnen unter 35, andere nur zu Damen über 40. Es ist wie überall - Vorlieben was die Optik anbelangt, die sind extrem unterschiedlich.

Zuwenig oder das falsche Marketing spielt bei einer etwaigen Erfolglosigkeit sicher eine Rolle. Bei so viel "Konkurrenz" muss man entweder regelmäßig bezahlte Werbung machen und sich auf social media zeigen, oder man hat schon einen so großen Stammgäste-Pool, dass man das nicht mehr nötig hat. Einige sehr bekannte Kolleginnen (zb. Undine de Rivière, mit der ich gerne hin und wieder zusammenarbeite) haben eher das Problem, dass sie mehr Anfragen bekommen, als sie überhaupt Termine zur Verfügung haben, wohingegen ich eher reduziert Anfragen bekomme wenn ich nicht dafür werbe, dass ich gerade in HH oder Köln bin.
Also ja - regelmäßiges und gutes Marketing ist schon wichtig. Der Kollege und Dominus Andre ("Der Dominus") aus Berlin gibt dazu manchmal Marketing-Kurse, und der Berufsverband (BesD) hatte kürzlich auch einen Workshop zum Thema Sexworker-Marketing.

Ein weiterer Punkt ist sicher der, keine falschen Erwartungen zu wecken. Ja, es ist bestimmt nett von einem bekannten Fotografen in den heißesten Latexklamotten abgelichtet zu werden. Die Bilder sind Kunst, entsprechend oft wird auch in Richtung Künstlichkeit bearbeitet. Das ist super für Menschen, die solche Bilder lieben und als Kalender oder Poster haben möchten, keine Frage!
Kommt jedoch ein Gast ins Studio, gelockt von den tollen Bildern, und muss feststellen: das Outfit war entweder geliehen, oder es ist nicht mehr vorhanden, die Dame ist ein bisschen älter, ein bisschen schwerer oder eigentlich keine Fetischistin die gut mit Latex umgehen kann, dann ist die Enttäuschung groß.

Ich selbst habe nur Outfits auf meinen Bildern an, die ich tatsächliche besitze (oder auf die ich im Studio ggfs. Zugriff habe), und vor allem auch nur Spielzeug in den Händen, mit dem ich umgehen und welches ich auch in einer Session einsetzen kann. Klar kann mal was kaputt gehen, nicht mehr passen etc. Aber es ist einfach ultra peinlich, wenn man eine meterlange Singletail auf den eigenen Bildern in der Hand hat, ein potentieller neuer Gast deswegen anruft um einen Termin zu vereinbaren, und man dann sagen muss "Äh, upsi, das war nur eine Requisite, damit kann ich nicht umgehen."

Mein Tip wenn es nicht so gut läuft: Nicht zu versuchen jemand anderes zu sein. Das anbieten was man kann und möchte. Niemanden nachahmen. Ich bezeichne mich deswegen als "die nette Domina von nebenan", weil ich eben genau das bin. Ich bin kein Fetischmodel, ich bin nicht mehr Anfang 20 mit Titten in Habacht-Stellung und einem Arsch von dem ein Golfball abprallen würde, und ich bin niemand der Klischees raushängen lassen muss. Ja, manchmal gehen interessierte Gäste dann lieber zu den hübschen, ggfs. jungen Kolleginnen mit Modelmaßen, die privat vielleicht nichts mit BDSM zu tun haben, und sind total happy mit ein bisschen Popoklatsche und einem nette HJ von einer super aussehenden Frau in heißen Klamotten. Völlig legitim. Sind ja auch nicht alle Gäste Hardcore Masochisten. Zu mir kommen die Menschen, weil ich seit einem Vierteljahrhundert selbst in der privaten BDSM-Szene aktiv bin, und der größte Teil meiner Kundschaft ist das tatsächlich auch.

Was das Thema "falsches Studio" angeht - das ist vermutlich eher selten, kann aber passieren. Seit ich in Köln nicht mehr in einem bestimmten Studio anmiete sondern nur noch andernorts Sessions anbiete, ist die Zahl der Anfragen spürbar gestiegen. Wenn ein Gast mal (oder regelmäßiger) schlechte Erfahrungen mit einem bestimmten Studio gemacht hat, dann ist er möglicherweise nicht erpicht darauf mit einer Dame aus dem Studio einen Termin zu vereinbaren, weil er einfach das Ambiente, die Studio-"Politik" oder ähnliches nicht mag. In der Regel ist es aber von Vorteil regelmäßig oder auf Dauer auf den Homepages von Studios aufzutauchen, in denen man Termine vereinbart. So finden einen auch Menschen, die nicht nach etwas spezifischem suchen, sondern einfach mal schauen wollen wie das "Angebot" in einer bestimmten Stadt so aussieht.

Zu guter Letzt - Zuhören. Wer den eigenen (potentiellen) Gästen aber auch Kolleg*innen nicht zuhört, nicht auf Wünsche, Anregungen, Tips oder Kritik eingehen kann oder möchte, wird wahrscheinlich nicht viel Erfolg haben.
Ich habe durch die Gespräche mit meinen eigenen Gästen mein persönliches Angebot optimieren können, von Anfang an Tips und Tricks von erfahreneren Kolleg*innen aufgenommen und umgesetzt. Wirklich niemand ist perfekt und kann alles. Ich habe Gäste, die ihre spezifischen Kinks und Fetische seit 20 oder 30 Jahren ausleben, verfeinert haben, die unglaublich viel Erfahrung und Know How dazu besitzen. Mehr als ich unter Umständen. Es ist absolut keine Schande zu sagen "Ok, da hast Du mehr Erfahrung drin, zeig/erkläre mir doch mal wie Du es gerne hättest, dann baue ich das so ein."
(Wobei die Zeit in der einem etwas gezeigt wird, dem Gast dann natürlich nicht berechnet werden sollte!) Wenn man dann allerdings vor sich her stümpert, weil man denkt die Domina weiß/kann es schon besser, verscheucht man sich unter Umständen auch Gäste die einen eigentlich sehr interessant fänden.

Ok, das war mal wieder ein kleiner Roman. Fassen wir zusammen - wer wirklich erfolglos ist, ist entweder für den Beruf ernsthaft nicht geeignet, oder hat noch nicht die richtige Strategie für Marketing und Selbstentwicklung gefunden. Das ist allerdings nur meine subjektive Einschätzung. Ich denke aus Sicht der Kundschaft gibt es noch ganz andere "abschreckende" Dinge, die auch interessant und lehrreich zu lesen wären.
Erst mal vielen Dank für die ausführliche Antwort, es waren viele interessante Gedankengänge dabei. Was ich mit "dominant aussehend" meinte: nun ja, es ist etwas schwer zu erklären, denn es geht hier nicht um dick oder dünn, Haarfarbe oder Körbchengrösse, sondern um Ausstrahlung. Bei manchen Damen will ein Sklave sozusagen fast schon automatisch auf die Knie gehen und andere haben dieses gewisse Etwas nicht. Manche wirken nun mal eher wie ein schüchternes Mauerblümchen und dann kauft man denen die Dominanz nicht ab. Wie gesagt, schwer zu erklären, es geht da eher um unbewusste Eindrücke. Vielleicht weiß ja jemand, was ich meine und kann es besser erklären.

Re: Als Domina keinen Erfolg gehabt

Do, 11.Mai 2023, 13:13
Madame_Simone hat geschrieben:
Do, 11.Mai 2023, 08:54
High Priestess hat geschrieben:
Do, 11.Mai 2023, 00:41
Interessante Antworten, aber trotzdem würde mich irgendwie interessieren, warum genau es bei einigen nicht funktioniert hat. Sicher haben die Damen und vielleicht auch einige Herren im Laufe ihrer Karriere so etwas mitbekommen. Ist Leidenschaft wirklich alles? Spielen Faktoren wie Aussehen (entweder allgemein "nicht hübsch" oder nicht dominant aussehend), falsches bzw zu wenig Marketing oder falsches Studio (gerade früher als es noch kein Social Media gab und die Frauen allgemein mehr vom Studio abhängig waren) wirklich gar keine Rolle?
Wie bereits vor längerem geschrieben - die Erfahrung zeigt, dass das Aussehen zwar durchaus eine Rolle spielt, insbesondere bei Fetischist*innen, aber das nicht zwangsläufig bedeutet, dass man wie ein Model aussehen muss. Und was genau "dominant aussehend" ist, müsstest Du vielleicht mal genauer erklären. Manche Gäste suchen voluminöse Dominas, andere welche die eher skinny sind. Manche stehen total auf gemachte Brüste und generell eher einen weniger natürlichen look, andere meiden genau das wie der Teufel das Weihwasser. Es gibt Kundschaft, die geht grundsätzlich nur zu Kolleginnen unter 35, andere nur zu Damen über 40. Es ist wie überall - Vorlieben was die Optik anbelangt, die sind extrem unterschiedlich.

Zuwenig oder das falsche Marketing spielt bei einer etwaigen Erfolglosigkeit sicher eine Rolle. Bei so viel "Konkurrenz" muss man entweder regelmäßig bezahlte Werbung machen und sich auf social media zeigen, oder man hat schon einen so großen Stammgäste-Pool, dass man das nicht mehr nötig hat. Einige sehr bekannte Kolleginnen (zb. Undine de Rivière, mit der ich gerne hin und wieder zusammenarbeite) haben eher das Problem, dass sie mehr Anfragen bekommen, als sie überhaupt Termine zur Verfügung haben, wohingegen ich eher reduziert Anfragen bekomme wenn ich nicht dafür werbe, dass ich gerade in HH oder Köln bin.
Also ja - regelmäßiges und gutes Marketing ist schon wichtig. Der Kollege und Dominus Andre ("Der Dominus") aus Berlin gibt dazu manchmal Marketing-Kurse, und der Berufsverband (BesD) hatte kürzlich auch einen Workshop zum Thema Sexworker-Marketing.

Ein weiterer Punkt ist sicher der, keine falschen Erwartungen zu wecken. Ja, es ist bestimmt nett von einem bekannten Fotografen in den heißesten Latexklamotten abgelichtet zu werden. Die Bilder sind Kunst, entsprechend oft wird auch in Richtung Künstlichkeit bearbeitet. Das ist super für Menschen, die solche Bilder lieben und als Kalender oder Poster haben möchten, keine Frage!
Kommt jedoch ein Gast ins Studio, gelockt von den tollen Bildern, und muss feststellen: das Outfit war entweder geliehen, oder es ist nicht mehr vorhanden, die Dame ist ein bisschen älter, ein bisschen schwerer oder eigentlich keine Fetischistin die gut mit Latex umgehen kann, dann ist die Enttäuschung groß.

Ich selbst habe nur Outfits auf meinen Bildern an, die ich tatsächliche besitze (oder auf die ich im Studio ggfs. Zugriff habe), und vor allem auch nur Spielzeug in den Händen, mit dem ich umgehen und welches ich auch in einer Session einsetzen kann. Klar kann mal was kaputt gehen, nicht mehr passen etc. Aber es ist einfach ultra peinlich, wenn man eine meterlange Singletail auf den eigenen Bildern in der Hand hat, ein potentieller neuer Gast deswegen anruft um einen Termin zu vereinbaren, und man dann sagen muss "Äh, upsi, das war nur eine Requisite, damit kann ich nicht umgehen."

Mein Tip wenn es nicht so gut läuft: Nicht zu versuchen jemand anderes zu sein. Das anbieten was man kann und möchte. Niemanden nachahmen. Ich bezeichne mich deswegen als "die nette Domina von nebenan", weil ich eben genau das bin. Ich bin kein Fetischmodel, ich bin nicht mehr Anfang 20 mit Titten in Habacht-Stellung und einem Arsch von dem ein Golfball abprallen würde, und ich bin niemand der Klischees raushängen lassen muss. Ja, manchmal gehen interessierte Gäste dann lieber zu den hübschen, ggfs. jungen Kolleginnen mit Modelmaßen, die privat vielleicht nichts mit BDSM zu tun haben, und sind total happy mit ein bisschen Popoklatsche und einem nette HJ von einer super aussehenden Frau in heißen Klamotten. Völlig legitim. Sind ja auch nicht alle Gäste Hardcore Masochisten. Zu mir kommen die Menschen, weil ich seit einem Vierteljahrhundert selbst in der privaten BDSM-Szene aktiv bin, und der größte Teil meiner Kundschaft ist das tatsächlich auch.

Was das Thema "falsches Studio" angeht - das ist vermutlich eher selten, kann aber passieren. Seit ich in Köln nicht mehr in einem bestimmten Studio anmiete sondern nur noch andernorts Sessions anbiete, ist die Zahl der Anfragen spürbar gestiegen. Wenn ein Gast mal (oder regelmäßiger) schlechte Erfahrungen mit einem bestimmten Studio gemacht hat, dann ist er möglicherweise nicht erpicht darauf mit einer Dame aus dem Studio einen Termin zu vereinbaren, weil er einfach das Ambiente, die Studio-"Politik" oder ähnliches nicht mag. In der Regel ist es aber von Vorteil regelmäßig oder auf Dauer auf den Homepages von Studios aufzutauchen, in denen man Termine vereinbart. So finden einen auch Menschen, die nicht nach etwas spezifischem suchen, sondern einfach mal schauen wollen wie das "Angebot" in einer bestimmten Stadt so aussieht.

Zu guter Letzt - Zuhören. Wer den eigenen (potentiellen) Gästen aber auch Kolleg*innen nicht zuhört, nicht auf Wünsche, Anregungen, Tips oder Kritik eingehen kann oder möchte, wird wahrscheinlich nicht viel Erfolg haben.
Ich habe durch die Gespräche mit meinen eigenen Gästen mein persönliches Angebot optimieren können, von Anfang an Tips und Tricks von erfahreneren Kolleg*innen aufgenommen und umgesetzt. Wirklich niemand ist perfekt und kann alles. Ich habe Gäste, die ihre spezifischen Kinks und Fetische seit 20 oder 30 Jahren ausleben, verfeinert haben, die unglaublich viel Erfahrung und Know How dazu besitzen. Mehr als ich unter Umständen. Es ist absolut keine Schande zu sagen "Ok, da hast Du mehr Erfahrung drin, zeig/erkläre mir doch mal wie Du es gerne hättest, dann baue ich das so ein."
(Wobei die Zeit in der einem etwas gezeigt wird, dem Gast dann natürlich nicht berechnet werden sollte!) Wenn man dann allerdings vor sich her stümpert, weil man denkt die Domina weiß/kann es schon besser, verscheucht man sich unter Umständen auch Gäste die einen eigentlich sehr interessant fänden.

Ok, das war mal wieder ein kleiner Roman. Fassen wir zusammen - wer wirklich erfolglos ist, ist entweder für den Beruf ernsthaft nicht geeignet, oder hat noch nicht die richtige Strategie für Marketing und Selbstentwicklung gefunden. Das ist allerdings nur meine subjektive Einschätzung. Ich denke aus Sicht der Kundschaft gibt es noch ganz andere "abschreckende" Dinge, die auch interessant und lehrreich zu lesen wären.
Ehrlichkeit währt am Längsten.
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