Hier ein interessanter Bericht eines Bremer Studios aus dem heutigen Weser Kuriers:
https://www.weser-kurier.de/bremen/wie- ... f9c41makax
Re: Bremer Domina Studios nach dem Lockdown.
Sa, 26.Jun 2021, 18:02Der Bericht wird aber leider erst interessant wenn man den Wese-kurier als Abo hat. 

Re: Bremer Domina Studios nach dem Lockdown.
So, 27.Jun 2021, 12:48Der Artikel versteckt sich leider hinter einer Bezahlsperre
Mag die Leidenschaft, die Leiden schafft.
Nicht, weil es schwer ist, wagen wir es nicht,
sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer
Die Schmerzen und Qualen des Sklaven sind zur Ergötzung und Freude der Herrin,
die Spuren sind sein Lohn
Nicht, weil es schwer ist, wagen wir es nicht,
sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer
Die Schmerzen und Qualen des Sklaven sind zur Ergötzung und Freude der Herrin,
die Spuren sind sein Lohn
Re: Bremer Domina Studios nach dem Lockdown.
So, 27.Jun 2021, 18:17Hier der interessante Teil:Ralf liebt Latex hat geschrieben: ↑Sa, 26.Jun 2021, 18:02Der Bericht wird aber leider erst interessant wenn man den Wese-kurier als Abo hat.![]()
Latex Sexarbeiterinnen in Bremen
"Lady Anna" unter Druck
Seit Montag ist die fast neunmonatige Zwangspause für sexuelle Dienstleistungen in Bremen beendet. Das Gewerbe erholt sich nur schleppend, wie die Chefin eines SM-Studios schildert.
09:00 Uhr
Lesedauer: 3 Min
Zur Merkliste
Von Joerg Helge Wagner
"Lady Anna" unter Druck
Seit wenigen Tagen ist das Studio wieder geöffnet, das Geschäft läuft schleppend an.
Frank Thomas Koch
Inhalt auf Twitter teilen
Inhalt auf Facebook teilen
Im Facebook-Messenger teilen.
Inhalt als E-Mail versenden
Inhalt per WhatsApp teilen
Hören Sie sich diesen Artikel an:
00:00 / 04:49BotTalk
"Lady Anna" sieht in ihrem eng anliegenden Minikleid und den Stiletto-Pumps nicht aus wie eine Frau, die Fußböden schrubbt und Vorhänge wäscht - aber genau das hat sie getan: "Am Freitag von 12 bis 22 Uhr und am Samstag von 12 bis 19 Uhr, danach waren wir alle platt". Das Ende des Lockdowns sei doch sehr plötzlich gekommen, sagt die 51-jährige Chefin eines SM-Studios in Walle. "Nach der langen Zeit roch alles stark nach Staub, und unsere Gäste legen viel Wert auf Sauberkeit."
Prostitution - Rotlicht Milleu nach dem Lockdown
"Lady Anna" hofft, dass bald wieder mehr Gäste in ihre SM-Lounge kommen.
Foto: Frank Thomas Koch
Anna und ihre drei Untermieterinnen sind Sexarbeiterinnen, die eigentlich gar keinen Sex anbieten: Wenn ihre Kunden – die Frauen sprechen nur von "Gästen" – ihre Fantasien bei ihnen ausleben, kommt es nie zum Geschlechtsverkehr. Allerdings wird es bei den Rollenspielen um Dominanz und Unterwerfung durchaus handgreiflich: Die drei Kabinette und die "Klinik" sind mit allem denkbaren Sexspielzeug ausgestattet - bis zur lederbezogenen Streckbank. "Viele Einzelanfertigungen, da stecken tausende Euro drin", sagt die Herrin des Hauses. Allein für einen strapazierfähigen Latex-Anzug müsse man rund 1500 Euro rechnen.
Totes Kapital, wenn die Gäste monatelang nicht kommen dürfen. An guten Tagen waren es vor der Corona-Pandemie bis zu sechs am Tag. Das reicht, denn das Vergnügen ist nicht billig: 120 Euro für eine 20-minütige "Session" sind der Einstiegstarif, die volle Stunde kostet 250 Euro. Manche Kunden bleiben auch länger. Seit der Wiedereröffnung läuft es "eher schlecht als recht", klagt Anna: "Am Dienstag ein Gast, am Mittwoch zwei, am Donnerstag gar keiner." Während des Gesprächs im Empfangszimmer - geblümte Tapete, zwei Plüschsofas - hört man aus dem benachbarten Kabinett eindeutige Geräusche. Dieser Freitag geht also nicht ohne Umsatz vorüber.
Doch die Domina steht unter Druck. Bei den Mietschulden wolle der verständnisvolle Eigentümer der Immobilie eine erträgliche Lösung finden. "Aber was ist, wenn eine vierte Welle kommt?" Reserven hat "Lady Anna" keine mehr, sogar ihre private Rentenversicherung hat sie aufgelöst. Staatliche Hilfen hätten zwar 80 Prozent der laufenden Kosten gedeckt, doch da ist auch noch ein Haus abzubezahlen.
In dieser Woche hat sie gerade 20 Prozent dessen eingenommen, was 2019 der Durchschnitt war. Und ob von den rund 100 Stammgäste alle wiederkommen, weiß Anna auch nicht: "Ich habe wirklich Existenzängste, einschlafen kann ich nur noch mit Tabletten." Schließlich die sieben Kilo Lockdown-Speck, die der 1,75 Meter großen Blondine wohl vor allem selbst auffallen. Doch bevor die Pfunde nicht weg sind, will sie auch nicht wieder "unnahbar, sadistisch, elegant" die Träume ihrer Gäste erfüllen.
"Solche Sessions machen nur Spaß, wenn der Kopf frei ist", sagt Anna. Sie leidet auch darunter, dass zwei ihrer Damen/Mieterinnen während des Lockdowns abgesprungen sind. "Wir waren ein nettes Team, wie eine Familie", sagt die geschiedene Mutter einer erwachsenen Tochter. Untereinander habe man wirklich über alles gesprochen - außer über die Gäste und deren Vorlieben, das verbiete der Ehrenkodex im SM-Gewerbe. "Die Gäste outen sich mit ihren geheimsten Wünschen, das verdient Respekt und keine Verachtung", betont Anna. "Es gibt schließlich immer einen Grund für diese Fantasien."
Die selbstbewusste Polin ist stolz darauf, in Bremen im SM-Bereich nach eigenen Angaben am längsten im Geschäft zu sein. Seit rund zwei Jahrzehnten macht sie das nun, vorher war sie Fotomodell. Das sei besser bezahlt gewesen, aber ihre eigenen Neigungen habe sie erst hier entdeckt - und die könne sie nun genau so ausleben wie ihre Kunden. Wenn denn der Kopf frei ist.
Die aktuellen Diskussionen um Bordelle in Bremen verfolgt sie mit Unbehagen, sie sieht ihr Gewerbe weit weg von Schmuddelsex, Zwangsprostitution und organisierter Kriminalität. "Wir sind eher so etwas wie Therapeutinnen", findet Anna. In ihrer SM-Lounge sei sie die einzige Ausländerin. "Rollenspiele funktionieren nicht, wenn man eigentlich nur 'ja, jaah' sagen kann." Dafür brauche man selbstbewusste, geistig bewegliche Frauen. Aber die würden oft durch den "Hurenpass" abgeschreckt, der seit 2017 auch für das SM-Gewerbe Pflicht ist. "Wir haben also auch Nachwuchssorgen", seufzt sie und zieht an ihrer Zigarette. Dabei sei es doch so wichtig, seine Fantasien auszuleben: "Umso bunter ist die Welt."
Zur Sache
Sichere Sexarbeit
"Wer keinen Impfnachweis vorlegt, muss sich hier vor Ort testen lassen", betont "Lady Anna", Chefin eines SM-Studios in Walle. Die Utensilien würden nach jeder Session mit einem Gast desinfiziert. Die Maskenpflicht entfällt nur, wenn beide Teilnehmer einer solchen Sitzung vollständig geimpft sind. Zudem wird eine Liste mit Namen, Telefonnummer und voller Adresse zur Kontaktnachverfolgung geführt, auf die allein die Betreiberin Zugriff hat. Nach drei Wochen werden die Daten gelöscht beziehungsweise Listen vernichtet. Damit sich die Gäste nicht begegnen, werden die Termine mit größeren Abständen gebucht