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Es war einmal ...

Di, 11.Aug 2020, 15:37
Geht es Euch auch so, dass ihr früher eher den Eindruck gewonnen habt, Euch in eine verborgene Welt zu begeben und den Alltag mit all seinen Regeln und Stigmatisierungen - beim Betreten der Studiotür - hinter Euch zu lassen?

Ich habe oftmals das Gefühl, dass im Jahre 2020 vieles, was für die breite Masse vermeintlich interessant sein könnte, medial aufgearbeitet und aufbereitet wird. Das, was wir "SMler" als geheimnisvoll, verborgen und abtrünnig im positiven Sinn bezeichnen, wird durch den Mainstream letztendlich auch für uns immer mehr ein Stück weit zu einem alltäglichen Gefühl.

Wenn gewisse Themen (über die vor nicht wenigen Jahren, so gut wie keiner geredet hat) nun immer und immer wieder durch den Kakao gezogen werden, wird dem kommerziellen (und meinetwegen auch nicht-kommerziellen) SM ein gewisses Lebensgefühl genommen.

Ich habe den Eindruck, dass heutzutage vieles zerredet und analysiert wird. Das Internet wird sicher seinen Teil dazu beigetragen haben. Hinzu kommt, dass mir auf vielen Studio-Webseiten eine gewisse Individualität fehlt. Der Zauber, den ich früher nach einem ersten aufregenden Telefongespräch empfunden habe, wird durch die allzu transparenten Informationen auf entsprechenden Seiten von vornherein im Keim erstickt. Man fühlt sich beim Lesen von manchen Seiten nur noch, wie eine Nummer.

Wo ist dieses Gefühl nur hin, der bekannten Welt zeitweise den Rücken kehren zu können und an einen unbekannten, verbotenen Ort zu fliehen?

Geht es nur mir so oder gibt es noch andere, bei denen dieses Gefühl bzw. dieser Eindruck nicht mehr so richtig aufkommt? Zumindest nicht mehr so, wie vor 10/20 Jahren? Oder könnte es an den Erfahrungen liegen, dass man die Eindrücke in einem anderen Licht wahrnimmt?
Bello e impossibile

Re: Es war einmal ...

Di, 11.Aug 2020, 15:52
Könnte es sein, dass du inzwischen 10/20 jahre Älter geworden bist?
Du stauntest doch bereits mit 14 Jahren nicht mehr so an Weihnachten wenn du den Christbaum sahst, wie das doch mit 5 Jahren getan hast Oder?
Und so ist auch mit den Studiobesuchen den Blinddates und was man so alles tat im Leben.
Denk mal an deinen Ersten GV ? jeder nachfolgende war nimmer so "aufregend"
Wenn du alles Revue passieren lässt, dann beantwortet das deine Überlegung von selber

Sicher ändern sich auch die Zeiten und SM ist inzwischen schon fast Mode und ein Muss (zumindest seit 50 shades of dingsbums) was ihm auch das geheimnisvolle und verruchte nimmt
Man kann leichter ein Atom zertrümmern, als ein Vorurteil

http://www.myblog.de/janus4252

Re: Es war einmal ...

Mi, 12.Aug 2020, 20:42
Reisender. hat geschrieben:
Di, 11.Aug 2020, 15:37
Ich habe den Eindruck, dass heutzutage vieles zerredet und analysiert wird. Das Internet wird sicher seinen Teil dazu beigetragen haben.
Web 2.0 ist ein einziger Algorhithmus. Ein Algorithmus ist eine eindeutige Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems oder einer Klasse von Problemen. Dementsprechend: Ja, heutzutage wird sehr viel analysiert. Aber du hast dich ja entschieden Teil des Systems zu sein, obwohl du einfach nur nach einer Nummer suchen und das geheimisvolle Gefühl wieder aufleben lassen könntest. Ich schätze aber, dass du dich - wie 95% aller anderen auch - nach dem Landen auf der Website einer Domina direkt zur Bilderseite durchklickst. Du kannst nicht Teil der Aufrechterhaltung des Systems sein und es gleichzeitig kritisieren.
"So where do you live, anyway?" - "Mostly in my head."

Re: Es war einmal ...

Do, 13.Aug 2020, 08:28
Web 2.0 ist sicher ein Aspekt, der den kommerziellen SM weitaus weniger verrucht darstellen lässt und ihn gewissermaßen auch salonfähig macht. Das nimmt dem Ganzen den Zauber!

Ich führe mal ein paar Punkte an, die mich besonders stören:

- das permanente sich zur Schau stellen müssen über Twitter, Facebook etc.
- Google Einträge, die ein Studio als Vergnügungsstätte etc. pp. bezeichnen
- all die Kommentare von irgendwelchen Leuten, die das Thema SM polarisieren
- es wirkt fast schon alltäglich und das nimmt dem ganzen ein Lebensgefühl

Was früher besser war:

- die Webseiten wirkten geheimnisvoll und verrucht
- die Webseiten boten ausschließlich relevante Informationen, die die Neugier weckten. (spannende Fotos und Geschichten [bspw. Entführungsszenarien])
- es wurden keine Workshops für angehende Dominas angeboten (mal im Ernst: Welchen SKLAVEN interessiert das?)
- man hat nur Damen gefunden, weil man auch nur nach Damen gesucht hat - etwas anderes wollte und will man auch heute NICHT sehen!
- es gab keine ellenlangen Interviews von den Damen, stattdessen wurde nur das präsentiert was wichtig war und neugierig machte
- man hatte seine festen Anlaufstellen im Internet und das reichte, um das Gefühl zu haben, verbotenes Territorium zu betreten
Bello e impossibile

Re: Es war einmal ...

Do, 13.Aug 2020, 09:24
Reisender. hat geschrieben:
Do, 13.Aug 2020, 08:28
Web 2.0 ist sicher ein Aspekt, der den kommerziellen SM weitaus weniger verrucht darstellen lässt und ihn gewissermaßen auch salonfähig macht. Das nimmt dem Ganzen den Zauber!

Ich führe mal ein paar Punkte an, die mich besonders stören:

- das permanente sich zur Schau stellen müssen über Twitter, Facebook etc.
- Google Einträge, die ein Studio als Vergnügungsstätte etc. pp. bezeichnen
- all die Kommentare von irgendwelchen Leuten, die das Thema SM polarisieren
- es wirkt fast schon alltäglich und das nimmt dem ganzen ein Lebensgefühl

Was früher besser war:

- die Webseiten wirkten geheimnisvoll und verrucht
- die Webseiten boten ausschließlich relevante Informationen, die die Neugier weckten. (spannende Fotos und Geschichten [bspw. Entführungsszenarien])
- es wurden keine Workshops für angehende Dominas angeboten (mal im Ernst: Welchen SKLAVEN interessiert das?)
- man hat nur Damen gefunden, weil man auch nur nach Damen gesucht hat - etwas anderes wollte und will man auch heute NICHT sehen!
- es gab keine ellenlangen Interviews von den Damen, stattdessen wurde nur das präsentiert was wichtig war und neugierig machte
- man hatte seine festen Anlaufstellen im Internet und das reichte, um das Gefühl zu haben, verbotenes Territorium zu betreten

Ich bin selber schon ein alter Sack, kann aber diese "früher war alles besser"-Einstellung schwer nachvollziehen. Es mag sein, das du so denkst, und das sei dir auch ausdrücklich gegönnt. Aber es gibt eben auch jede Menge Menschen, die sich mit der aktuellen Zeit arrangiert haben und diese vielleicht sogar besser finden.

Ich persönlich finde die Informationsmöglichkeiten, die Freiheiten und auch die in Teilen offenere Gesellschaft super. Natürlich wird auch viel Mist und Blabla verzapft aber das lässt sich mit einem wachen und kritischen Geist filtern. Und der Reiz an BDSM ist für mich schon mal gar nicht verloren gegangen, ich betrachte speziell die Studiobesuche nach wie vor als einen Kurzurlaub aus dem Alltag. Und das die Geschichte gesellschaftlich breiter akzeptiert ist ist auch durchweg positiv. Denkst Du in deiner guten alten Zeit hätten die Damen des Gewerbes die Möglichkeit gehabt in solch einer Pandemie-Situation (nach immer noch viel zu langer Zeit) gehört und beachtet zu werden?

Ich persönlich ziehe die Freiheit , meine Bedürfnisse im Prinzip frei ausleben zu können dem Nervenkitzel, diese nur im Verborgenen ausleben zu können, für krank und pervers gehalten zu werden und mit all den Psychischen Belastungen leben zu müssen ganz klar vor. Wenn du Zweifel hegst, wie traumatisierend das sein kann, es gibt genug Berichte von homosexuellen Menschen die ihre Natur in islamischen, afrikanischen oder gar Ländern wie Rußland, Polen etc. eben nicht frei ausleben können und gar bedroht und verfolgt werden.

Da verzichte ich persönlich dann doch gerne auf den Nervenkitzel des Verbotenen und konzentriere und freue mich auf den Nervenkitzel den die Session mit einer tollen Domina in einem gut ausgestatteten Studio bereithält.
Viele Grüße , Shimada

Motto : Wenn alle Stricke reißen, dann nimm Handschellen

Re: Es war einmal ...

Do, 13.Aug 2020, 18:12
Reisender. hat geschrieben:
Do, 13.Aug 2020, 08:28
Web 2.0 ist sicher ein Aspekt, der den kommerziellen SM weitaus weniger verrucht darstellen lässt und ihn gewissermaßen auch salonfähig macht. Das nimmt dem Ganzen den Zauber!

- es wirkt fast schon alltäglich und das nimmt dem ganzen ein Lebensgefühl
Ich habe den Eindruck, dass es dir nicht nur um das Ausleben vom BDSM geht, sondern darum so eine Art Geheimclub zu haben, irgendwie elitär zu sein. Nimmst du dir selbst nicht den Spaß daran mit der Einstellung, dass es nicht alltäglich sein soll? Für ziemlich viele Menschen bedeutet diese "Alltäglichkeit", naja, sagen wir mal besser Offenheit, dass auch sie in verruchtes Terrain vordringen können ohne sich dafür schämen zu müssen oder befürchten müssen dafür kompromisslos verurteilt zu werden. Gönne doch stattdessen diesen Menschen die mittlerweile erworbene Salonfähigkeit vom BDSM.
Ich denke auch, dass du im überwiegenden Fall vom Ankommen des BDSM im Mainstream profitierst. Dein Name ist ja sicher nicht umsonst "Reisender", und durch die Allverfügbarkeit der Standorte deiner Passion durch das Internet öffnet sich deine Welt, die sich früher womöglich nur auf die Studios der näheren Umgebung begrenzte, sicherlich ein ganzes Stück mehr.

Reisender. hat geschrieben:
Do, 13.Aug 2020, 08:28
Was früher besser war:

- die Webseiten wirkten geheimnisvoll und verrucht
- die Webseiten boten ausschließlich relevante Informationen, die die Neugier weckten. (spannende Fotos und Geschichten [bspw. Entführungsszenarien])
- es gab keine ellenlangen Interviews von den Damen, stattdessen wurde nur das präsentiert was wichtig war und neugierig machte
Versuch mal objektiv zu beurteilen, ob die meisten Websites nicht immernoch so wirken, sich lediglich aber deine Wahrnehmung dazu geändert hat.
Ich ziehe mal einen Vergleich zu meinen früher heißgeliebten Videospielen; eine neue Spielewelt zu entdecken war aufregend. Dem Unbekannten Stück für Stück seine Geheimnisse zu entlocken, das war so lange toll, bis ich das Spiel durchgespielt habe. Dasselbe Spiel nochmal durchzuspielen hingegen hatte einfach, aus nachvollziehbarem Grund, nicht mehr denselben Effekt auf mich. Das erste Mal ist immer besonders.

Letzten Endes steht es dir frei all diese zusätzlichen Informationen nicht zu lesen, aber dadurch, dass du es tust, nimmst du dir doch selbst ein wenig den Zauber. Das wiederum ist aber deine eigene Entscheidung.
"So where do you live, anyway?" - "Mostly in my head."

Re: Es war einmal ...

Mo, 24.Aug 2020, 14:43
Ich kann euch da wirklich nur Zustimmen. Bin zwar noch nicht so lange aktiv in dieser Szene wie viele andere hier, aber mich hat an der ganzen Sache vor allem das verrucherte, geheimnissvolle daran gereizt. Das anstellen von verbotenen Sachen hinter verschlossenen Türen, abseits des alltäglichen Lebens. Ich habe bis dato meine Fantasien und Leidenschaften nur im Privaten ausgelebt und genieße das Gefühl vollkommener Macht und Herrschaft über die andere Person.

Für mich wird dieses Gefühl des Verbotenen und unanständigen ein wenig genommen, indem viele Menschen, meiner Meinung nach das SM, anders verstehen und interpretieren. Außerdem ist es für mich viel sexier und verführerischer, jemanden nicht als Person im wahren Leben kennen zulernen, sondern als Person wie ihr euch in dem Moment wo jemand dein Zimmer betritt und ihr dann zusammen Neues erkundigt und immer weiter in die Ekstase abgleitet.

(Vorgespräche über Vorlieben ect. sind natürlich was anderes, das zähle ich nicht als Person im wahren Leben kennenzulernen)

Re: Es war einmal ...

Di, 25.Aug 2020, 09:37
goddessofsimps hat geschrieben:
Mo, 24.Aug 2020, 14:43
Für mich wird dieses Gefühl des Verbotenen und unanständigen ein wenig genommen, indem viele Menschen, meiner Meinung nach das SM, anders verstehen und interpretieren.
Ich verstehe diesen Satz nicht. Diese Menschen sind doch nicht im Raum anwesend, wenn du deine eigenen individuellen Erfahrungen im BDSM machst, oder gibt es einen Kontext, der sich mir nicht erschließt? Jeder nimmt Erlebnisse auf eine persönliche Weise wahr, aber solange man mit anderen nicht in Kontakt tritt, werden die eigenen Erfahrungen auch nicht beeinflusst. Oder sprichst du von den Frauen, mit denen du den BDSM zusammen auslebst?
"So where do you live, anyway?" - "Mostly in my head."

Re: Es war einmal ...

Do, 10.Sep 2020, 09:00
Also ich erinnere mich noch sehr gut an mein „erstes Mal“, ich war so aufgeregt, dass mir richtig schlecht war... ich hatte null Erfahrung und habe im wahrsten Sinne des Wortes viel „Lehrgeld“ bezahlt, denn die Dame, ich nenne sie bewusst nicht Domina, war nur an selbigem interessiert, an guter und kompetenter/einfühlsamer Erziehung aber nicht...
solche „Ladies“ gibt es auch heute noch, doch hat der über die Jahre Erfahrungen Sammelnde aus Fehlern gelernt, hat ein Bauchgefühl entwickelt und natürlich auch seine Vorlieben weiterentwickelt...
Für einige von uns kribbelt es immer dann besonders, wenn eine neue Lady besucht wird, hier hilft uns natürlich heute das WWW, über das wir jede Menge Erfahrungen anderer Gleichgesinnter finden.
Andere haben und beziehen den Kick wieder und wieder durch das Besuchen der Stammdomina.
In meinem Fall waren das zwei Ladys (natürlich in zeitlichen Abständen) bzw eine davon ist es nach wie vor ...
Das Besondere daran ist, von beiden gab es bzw auch von der aktuellen Lady gibt es nur eine minimale Webpräsenz. Die Qualität Ihres Könnens macht sie aus, nicht eine extreme und oft blendende Internetpräsenz, die auf den ersten Blick viel verspricht, aber dann zu großen Enttäuschungen führen kann... meine Angebetete hat dies gar nicht nötig, und das weiß sie auch, und genau das macht für mich den Unterschied und schlägt den Bogen zurück zu den wirklich guten Dominas von früher, die aufgrund ihres Könnens ihren guten Ruf hatten, denn wenn überhaupt hatten sie dann noch eine Anzeige im Dominaführer (den ich schon mit 17 heimlich unterm Bett versteckte 😀).
Ach, war irgendwie auch ne schöne Zeit...
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