Devot oder Dominat sein - Ist es angeboren ?

Ist es angeboren oder entwickelt es sich mit der Zeit ?

Guenter. hat geschrieben: ↑

Fr, 19.Jun 2020, 17:07

Nach meiner Auffassung sind es kein so stabilen Merkmale. Es hängt oft von der Situation ab. Man kann z. B. beim Gespräch mit Untergebenen Dominanz zeigen, aber beim Boss kuschen.

Beides hat mit Dominanz und Devotheit wenig zu tun. Es ist die festgelegte Hierarchie. Der Vorgesetzte kann sich immer hinter seiner Weisungsbefugnis verstecken und der Untergebene ist arbeitsvertraglich weisungsgebunden. Der Leutnant wird nicht dominanter, wenn er zum General befördert wird und somit den Major befehligen kann, von dem er zuvor Befehle erhalten hat. Dominanz und Devotheit kann man eher in einem Umfeld sehen, in dem die Beteiligten formal gleichberechtigt sind - z. B. Partnerschaft oder Freundeskreis - und sich dennoch ein Leader herauskristallisiert.

Ich war devoter als ich noch Student und Berufsanfänger war. Jetzt bin ich nur noch perbers
Daher glaube ich auch daß es sehr komplexe Verdrahtungen sind die nicht auf berufliche Stellung / Machtposition allein zurückzuführen sind.

Eine schwierig zu beantwortende Frage. Ich würde sagen, dass der prägende Faktor viel höher ist als der angeborene. Und das alles schon sehr früh passiert, evtl. schon als Kleinkind.

Submissivität und Dominanz sind gewiss nicht angeboren, denn dann würde man die Sozialisation außer Acht lassen, und inwieweit die Epigenetik vielleicht auch noch mit in Verhaltensänderungen hineinspielt, ist ja auch gar nicht klar.
Es gibt zwar Zwillingsforschungen, in denen die getrennt aufwachsenden Geschwister sehr ähnlich agieren, jedoch ebenfalls Ergebnisse über ursprünglich schüchterne Babies, die entsprechend gefördert werden von ihren Eltern, ihre Schüchternheit nach und nach ablegen und somit klar auch Tendenzen zu dominantem Verhalten entwickeln. Der Mensch ist zwar genetisch geprägt, aber darauf nicht festgelegt ist. Man denke nur an Geschlechterrollen, die Kindern zugedacht werden, durch die sie ja auch geprägt werden. Der Mensch ist ein hochgradig wandlungsfähiges Geschöpf, es wird also eher eine Mischung aus Genen und Prägung sein, die das Ergebnis Dominant oder Devot formt.

Irgendwann wird man sowas wahrscheinlich per Genanalyse voraussagen können. Irgendwie auch ein wenig gruselig die Vorstellung.

Bei mir ist es also, dass ich beruflich/gesellschaftlich dominant bin und sexuell gesehen fühle ich mich mit der devoten Rolle sehr wohl. Ich glaube es hängt weniger von den Genen ab, sondern vielmehr von dem Bereich in dem man sich befindet.

PPline hat geschrieben: ↑

Di, 07.Jul 2020, 13:58

Irgendwann wird man sowas wahrscheinlich per Genanalyse voraussagen können. Irgendwie auch ein wenig gruselig die Vorstellung.

Ich persönlich glaube, dass wir unseren Planeten verfeuert haben, bevor wir es zu so einer Genanalyse schaffen.

Ich denke devot oder dominant ist viel zu dichotom gedacht, ähnlich wie schwarz oder weiß. Es dürfte viele Schattierungen, Vermischungen und natürlich beides nebeneinander geben. Z. B. haben viele Damen im SM-Gewerbe sowohl die Sklaven- und auch Dominarolle drauf .

Gruß Paul