Studiobesuche ohne Bargeld?! - Seite 2

Klar ist auch, dass die Banken ein Bargeldverbot eher positiv sehen. Während ich mit einer Summe X im Portemonnaie sehr sichtbar haushalten kann, wird das durch Kartenzahlungen etc. erschwert - und das bringt dann ja auch der Bank noch Überziehungswucherzinsen.

Denkfehler: Die Banken haben duerch den Bargeldverzicht natürlich erstmal eine enorme Kostenersparnis weil Tresore, Automaten und Personal eingespart werden kann.

Die Idee dass die drauf spekulieren dass Mensch dann seinen Haushalt nicht mehr in Griff hat ist allerdings platt. Dafür ist man schon noch selbst verantwortlich. Durch Bargeldverzicht wird es auch nicht erschwert. Es reicht ein einfaches, unkompliziert geführtes Haushaltsbuch zu führen, was sich ohnehin schon immer empfohlen hat, um die Kontrolle zu behalten. Dass das Geld lockerer sist wenn man es von EC- oder Kreditkarte bezahlt ist zwar durchaus schon vorgekommen, dahinter steht aber keine Bankenintrige sondern mangelde Selsbtkontrolle, im Zweifel was für den Psychologen.

Eine Versachlicheung der Debatte tut hier schon dringend Not, dann kann man auch gepflegt Für-und Wider kontrovers diskutieren.

Letztens sind hier gleichwohl einige angemacht woden weil ein Thread wegen Anti-TRechts eröffnet wurde.Wundert mich dass viele hier auf ihren Studiobesuch schielen und deswegen einen anderen Masßstab ansetzen. Das Thema ist nicht einmal ansatzweise akut, es tut nicht Not es so hochzukochen.

Bügeleisen128 hat geschrieben:

Klar ist auch, dass die Banken ein Bargeldverbot eher positiv sehen. Während ich mit einer Summe X im Portemonnaie sehr sichtbar haushalten kann, wird das durch Kartenzahlungen etc. erschwert - und das bringt dann ja auch der Bank noch Überziehungswucherzinsen.

Denkfehler: Die Banken haben duerch den Bargeldverzicht natürlich erstmal eine enorme Kostenersparnis weil Tresore, Automaten und Personal eingespart werden kann.

Den Denkfehler gebe ich gerne zurück - denn warum wird mir alle paar Monate vom Kreditkartenservice ein auf drei Monate kostenfreier Verfügungsrahmen angeboten, für den ich dann anschließend überhöhte Zinsen zahlen müsste?

Banken haben schon vor über 30 Jahren begonnen, Zinssätze und Ausfallrisiken zu verknüpfen und haben damals bereits begonnen, junge Menschen gezielt in die Überschuldungsfallen zu locken ..., ich kenne da so einige Schuldnerkarrieren ... und das zu Zeiten als die Banken noch keine Verkaufsmaschinen für provisionsträchtige Anlageprodukte waren.

Selbstdisziplin fordern ist natürlich wohlfeil in einer immer unübersichtlicheren Welt, liegt jedoch nicht jedem.

Ansonsten: Bargeldzahlung betrifft nun mal den Studiobesuch und gehört hier durchaus ins OT - während politische Überzeugungen, egal welcher Richtung aus meiner Sicht zumindest gar nichts mit einem Studiobesuch zu tun haben, denn mit politischen Statements zahlt man garantiert nicht!

Dabei ist das ganze Thema hier hochpolitisch und während es beim einen um Grunddinge des menschlichen Zusammenlebens geht, betrifft das andere ein Luxusproblem

Ich habe die Selbsterfahrung gem,acht, dass man auch mit Bargeld ganz böse in die Schuldenfalle geraten kann. Das nimmt sich nichts. Hier geht es darum, dass der mündige Bürger immer dann, wenn etwas politisch hochkocht, nicht mehr mündig sein will weil er sich a) nicht die Mühe machen will sich ins Thema einzuarbeiten (was zugegeben Zeit und etwas Mühe erfordert) und b) als Folge davon eben doch bevormunden lassen will, weil er sich dann Gruppen sucht die das sagen was er hören will, damit er dass dann unreflektiert nachqacken kann.

Damit meine ich nicht Dich @fanrheinmain, stelle aber grade bei der bargelddiskussion genau das fest. Was da für ininformiertes Zeugs von sich gegeben uns als ultimative Wahrheit hingestellt wird, das verdirbt einbem die Lust am Diskutieren

Bügeleisen128 hat geschrieben:Dabei ist das ganze Thema hier hochpolitisch und während es beim einen um Grunddinge des menschlichen Zusammenlebens geht, betrifft das andere ein Luxusproblem

Ich habe die Selbsterfahrung gem,acht, dass man auch mit Bargeld ganz böse in die Schuldenfalle geraten kann. Das nimmt sich nichts. Hier geht es darum, dass der mündige Bürger immer dann, wenn etwas politisch hochkocht, nicht mehr mündig sein will weil er sich a) nicht die Mühe machen will sich ins Thema einzuarbeiten (was zugegeben Zeit und etwas Mühe erfordert) und b) als Folge davon eben doch bevormunden lassen will, weil er sich dann Gruppen sucht die das sagen was er hören will, damit er dass dann unreflektiert nachqacken kann.

Damit meine ich nicht Dich @fanrheinmain, stelle aber grade bei der bargelddiskussion genau das fest. Was da für ininformiertes Zeugs von sich gegeben uns als ultimative Wahrheit hingestellt wird, das verdirbt einbem die Lust am Diskutieren

Nun ja, wenn vielleicht auch mit etwas unterschiedlichem Ansatz, kann ich Deine Erfahrung mit dem mündigen Nachgackern durchaus Nachvollziehen - sieht man auch oft bei Steuerthemen etc. Deswegen habe ich ja auch versucht, das mal ein wenig vertieft zu beleuchten.

Ich habe mal beim Finanzministerium nachgefragt ob man nicht die 1+2 Cent Münzen abschaffen könnte. Das Finanzministerium teilte mir mit das wir in Deutschland gar kein Geld abschaffen können, denn Deutschland kann alleine kein Geld abschaffen. Wenn man Geld abschaffen will geht das nur auf europäischer Ebene also über Brüssel. Ein Alleingang ist nicht möglich ! Das Bargeld bleibt uns also noch Erhalten !

Wenn uns das so erhalten bleibt wie 2016 in Indien, bringt uns das Bargeld einen Scheißdreck. Aber anhand von Entwicklungsländern wie Indien oder Afrika sowie China können wir unsere Zukunft sehen, wo demokratiefremde Regierungen im Zuge der Überwachung im Zuge der finanziellen Inklusion das Bargeld künstlich verknappen.
Als weiterführende Lektüre empfehle ich Norbert Härings Schönes Neues Geld. Mich hat erschüttert, was ich las.