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Re: Liebeskasper, Illusionen und Ausnutzung als Risiken im B

Mi, 22.Nov 2017, 14:19
Also wenn es mir gestattet ist, zu dem letzten Beitrag möchte ich doch auch ganz kurz noch was schreiben.

Die Berichte und Kommentare von Sitz sind mir sehr wohl gegenwärtig. Natürlich auch weil man stets das mit Interesse liest, was einen auch neigungstechnisch interessiert.

Und was Du jetzt nochmal kurz preisgibst finde ich persönlich höchst interessant. Also im Bezug auf Keuschhaltung und der dazu nötigen, ich nenne es jetzt mal "vertrauenden Ergebenheit".

Ist wahrscheinlich ein wenig off topic aber egal. Worauf ich hinaus will ist, dass ich irgendwo fühle, dass dies, also die Keuschhaltung bzw die völlige Überlassung von sexueller Kontrolle auf einen "würdigen" Top eine der höchsten Stufen ist, die man eigentlich als Sklave erreichen kann.

Es hat etwas von, ich habe alles erlebt, viel genossen, aber wirklich gesucht habe ich immer eine gewisse Seelenverwandschaft und eine Überlassung der Kontrolle.

Paradoxerweise, finde ich, hat dies, bzw braucht dies einen auf seine spezielle Weise höchst intimen Hintergrund.

So und nu lehne ich mich noch mal gaanz weit raus, akzeptiere jeden Hohn und Spott, stehe ich lange drüber ;- ) betrachtet man mal analogerweise den Werdegang Gautamas, Siddhartas, des Prinzen, der alles hatte, was (normalsterblicher) Mensch sich in jeder Beziehung wünschen kann und dann dennoch den Weg der Entsagung gewählt hat, eben in der Hoffnung, eine höhere Stufe zu erklimmen, dann könnte man sich schon irgendwie erinnert fühlen.

Ja, ne, iss schon klar, dass Keuschhaltung nu nicht völlige Abstinenz bedeutet.

Und natürlich sucht nicht jeder das Nirwana :- ) noch ist anybody perfect und manch einem iss das sicher auch völlig wurscht, iss doch nur n Fetisch :- ))

Aber man wird ja noch mal bisschen philosophieren dürfen, hier und da.

In diesem Sinne, alles locker und jedem das Seine, mir aber bitte stets nur das Beste :- )

Gruss M.
Wir spielen alle, wer es weiss, ist klug ( Arthur Schnitzler )

Re: Liebeskasper, Illusionen und Ausnutzung als Risiken im B

Mi, 22.Nov 2017, 16:36
Ich habe hier im Forum noch nicht viel beitragen können, da ich erst im letzten Jahr den Schritt gewagt habe, nach fast 45 Jahren meinen angeborenen devoten und (leicht) masochistischen Neigungen nicht nur im privaten Rahmen, sondern auch im professionellen Bereich nachzugehen. Im Gegensatz zu vielen anderen habe ich jedoch kein "Lehrgeld" gezahlt, da ich auf "die Richtige" gewartet habe. Dank der Berichte im Internet und tollen Communities wie z.B. diesem Forum, kann man sich ja schon vorab ein Bild vom Charakter der inserierenden Damen machen. So habe ich alle paar Monate gegoogelt, welche dominanten Ladies in der Umgebung hinzugekommen sind, da ich nicht dazu bereit war, weite Strecken zu fahren und mir die bereits ansässigen Damen aus den unterschiedlichesten Gründen nicht zugesagt haben. So kam es, dass mich fast der Schlag traf, als ich in einem der einschlägigen Portale das Bild einer wunderschönen klassichen Domina erblickte, deren Anzeige mit den Worten begann: "Du hast lange gesucht, jetzt hast Du gefunden." Einfach alles an Ihrem Inserat passte (abgesehen von Ihrem Alter - da erschien sie mir etwas zu jung - wie sich aber später heraus stellen sollte, war das der einzige Punkt in Ihrer Anzeige bei dem sie geschummelt hatte %lach% ). Sämtliche Berichte über die Lady von Ihren vorherigen Wirkungsstätten, die ich im Netzt finden konnte, waren positiver Natur und ließen darauf schließen, dass es charakterlich passen könnte.

Nun aber zum Topic: Mittlerweile habe ich über 20 Sessions mit der Dame erleben dürfen und wäre definitv ein LKS-Kandidat, wenn Sie es denn darauf anlegen würde. Daher bin ich dankbar für dieses Topic, da es mir dabei hilft mich selbst zu reflektieren. Ich habe jedoch das Glück, dass die Lady sich mir gegenüber stets super fair verhält. Bei der Zigarette nach der letzten Session ergab sich z.B. etwa folgender Dialog. Ich (noch voller Endorphinchen zwink ) leicht seufzend : "Es ist schön mit Dir." Sie: "Was soll ich dazu jetzt sagen?!"...

Es wird hart für mich, falls wir uns eines Tages nicht mehr sehen sollten. Ich bin gespannt, ob ich dann anfangen werde "Lehrgeld" zu zahlen oder lieber auf den nächsten 6er im Lotto warte zwink ...

Re: Liebeskasper, Illusionen und Ausnutzung als Risiken im B

Do, 23.Nov 2017, 18:49
Sicher gibt es auch Sympathien im Pay-BDSM zwischen Domina und Sub , welche sich als freundschaftliche Geschäftsbeziehung ausdrücken kann.

Die Regel und die übliche Realität ist das allerdings nicht. Im allgemeinen braucht es bei dem Beruf Domina (wie auch bei anderen Dienstleistungsberufen) nämlich eine professionelle Distanz zu ihren hunderten von Kunden. Sonst würde die Domina nämlich die vielen Anforderungen emotional gar nicht bewältigen können.

Auch dürfte klar sein, dass die Aufmerksamkeit einer Domina in der Regel immer auch von den finanziellen Möglichkeiten des Kunden abhängt. Sobald das Geld für Sessions versiegt, dürfte auch die Aufmerksamkeit der Domina versiegen.

Und das ist völlig normal. Wie schon gesagt empfinde ich Dominas, die ihre Tätigkeit als reine Dienstleistung verkaufen, sympathischer und ehrlicher, als Dominas die einem vormachen wollen, sie seien echte und sadistische Herrinnen.

Gruß Paul
https://twitter.com/paulsupp99

Re: Liebeskasper, Illusionen und Ausnutzung als Risiken im B

Do, 23.Nov 2017, 23:34
naughtyBoy hat geschrieben:Hallo Lady sara,

sie dürfen sich glücklich schätzen über so einen tollen sub wie GeniesserCH.

Wunderbar

naughtyBoy winke winke
Das tue ich.

Privat fühle ich mich überwiegend in der lesbisch-queeren BDSM-Community zuhause und bin dort selbst überwiegend passiv. Was in meinem Fall meistens masochistisch ist, oft auch fetischistisch und/oder erotisch genießend, nur äußerst selten devot.

Professionell habe ich überwiegend heterosexuelle Kundschaft und bin überwiegend aktiv. Was nicht zwangsläufig dominant ist, im Gegenteil gern rein sadistisch und/oder fetischistisch verwöhnend und/oder rollenspielerisch inszenierend. Wenn es dominant ist, dann meist "dominant inszeniert" als Herrin-Sklaven-Rollenspiel, nicht "dominant empfunden" als Herrin-Sklaven-Beziehung: mit GeniesserCH ist es "dominant empfunden". (Vgl. auch http://www.domina-frankfurt.net/216 zur Unterscheidung zwischen "D/S leben oder spielen").

Dominantes Empfinden statt Inszenieren hatte ich bislang nur bei sehr, sehr wenigen Kunden, und oft wird von der Kundschaft realer (statt inszenierter) D/S übrigens gar nicht gewünscht: dann wollen beide Seiten "nur" das Rollenspiel und empfinden das dann als gelungene Session.

Dominantes Empfinden hatte ich übrigens noch NIE privat, weil ich da eben üblicherweise selbst zur anderen Seite gehöre und mich zudem weit mehr als S/M-lerin als als D/S-lerin verstehe. (Devotes Empfinden kenne ich privat, aber nur gegenüber sehr, sehr wenigen Personen.)

So tiefes dominantes Empfinden wie bei GeniesserCH hatte ich zuvor mit niemandem - was weniger an meiner tollen Dominanz liegt als an seiner tiefen Devotion, die mich dann wiederum bestärkt, meinerseits "noch eins draufzusetzen". Ein paar ganz tolle Sessionberichte (teils mehrere Perspektiven zu einem Erlebnis) von ihm findet ihr auf meiner Seite unter

Sinnliche Verführung

Overnight mit Gastlady

Leiden aus Devotion
Edgeplay zum Weinen
Kleine Dr*cks*u

Leiden für die Herrin
Starker Harndrang
Leibservice und Hingabe

Partnerbondage mit Matthias Grimme

Unter anderem erträgt GeniesserCH dabei eben auch aufgrund der nicht nur inszenierten Devotion einige Dinge, die meinem persönlichen Kink "Pee Desperation" entsprechen. Die meisten Subs, die sagen "Herrin, tun Sie mit mir, was Sie wollen" würden mir wohl eher den Vogel zeigen, wenn mein Wollen dann sowas wäre....oder mich zumindest kein weiteres Mal buchen. Meist ist ja damit gemeint "Herrin, wollen Sie bitte mit mir, was ich will." und das ist absolut in Ordnung, eben weil es eine PROFESSIONELLE Dienstleistung ist und/oder weil es eine dominante INSZENIERUNG ist - aber das erreicht dann eben nicht diese Tiefe für beide Seiten.

Inwieweit der professionelle Rahmen für das private Miteinander Grenzen setzt, stelle ich auf https://www.domina-frankfurt.net/212 recht unverblümt dar: oft fasse ich es als "ich bin lesbisch passiv, ich arbeite hetero aktiv" knapp zusammen und erläutere, inwieweit die bezahlte Domina-Tätigkeit für mich ein "Nebenberuf aus Passion" ist, den ich wirklich GERNE mache - WENN es eine schöne Resonanz beim Gegenüber gibt.

Dazu vergleiche ich das gern mit Mathe-Nachhilfe: um darin gut zu sein, sollte ich als Lehrerin idealerweise sowohl Mathematik als auch Schüler grundsätzlich mögen. Dennoch würde ich privat in meiner Freizeit vielleicht eher ein Buch mit mathematischen Knobeleien lesen als mich sonntags um 15h mit dem Satz des Pythargoras zu befassen - in der Arbeit gibt aber eben der Kunde (in dem Fall: Schüler) das Thema (in dem Fall: Pythargoras) vor und nicht meine private Vorliebe. Ob die Stunde für mich SCHÖN wird oder nicht, entscheidet dann mehr das "Wie" als das "Was": arbeitet der Schüler eifrig mit und strahlt mich dabei an, wenn er etwas verstanden hat, oder sitzt er mißmutig die Zeit bei mir ab? Ähnlich entscheidet auch bei der Domina-Tätigkeit die Reaktionsfreudigkeit des passiven Kunden auf meine Angebote in den Sparten SM, Fetisch, Fantasie-Rollenspiel, D/S-Inszenierung oder Real-D/S darüber, ob ich hinterher die Session SCHÖN fand.

Mit GeniesserCH erlebe ich so tiefen D/S von der dominanten Seite aus wie mit sonst bislang niemandem (i.e. in der Intensität zuvor weder privat noch professionell). Dies meine ich mit Lieblings-Sub: der Sub, mit dem der (nicht-inszenierte!) D/S am tiefsten ist. Es ist auch aus meiner Sicht eine AUTHENTISCH tiefe D/S-Beziehung - allerdings keine private Liebespartnerschaft und keine private Affäre.

Einmal schrieb mir GenießerCH
GeniesserCH hat geschrieben:Wenn ich jetzt ein Teenager wäre, würde ich glatt behaupten, ich würde für dich „schwärmen“. Nein, ich bin nicht in dich verliebt aber seit „dieser“ Session gehst du mir nicht mehr aus dem Kopf! Ich denke fast ständig an dich und an diese intensiven Momente der Session. Es ist mir schon klar, dass diese Gedanken aufgrund des intensiven Edgeplay in meinem Kopf herumspuken. Aber irgendwann sollte sich doch dieses „ständig-an-dich-denken-Gefühl“ abflachen. Tut es aber nicht! Will ich vermutlich auch nicht! Ich fühle mich wie auf Wolke 7 und dies jetzt dann schon bald 6 Wochen lang! Du hast, wie keine andere Frau vorher meine Seele so tief berührt!
und ich antwortete daraufhin mit meinem Orginal zum ersten gemeinsamen Gedicht:
sara hat geschrieben: Ich will direkt übergehen zu der Passage in deiner Mail mit dem Verliebt-Sein. Ich denke, du hast genau dasselbe verspürt, wie ich auch gerade und auch an diesem Abend. Dieses "Springen über die Klippe" macht das Herz voll mit etwas, was verdammt an das teenagerartige Gefühl erinnert. Und die Erinnerung ist bei mir zwar zunächst etwas schneller überdeckt worden als bei dir, weil ich mich einfach mit mehr anderen SM-Situationen "zuschütte" (was nicht so negativ gemeint ist, wie es wohlmöglich klingen mag - es ist eine sehr schöne Bereicherung meines Lebens, so viel so unterschiedlichen BDSM erleben zu dürfen), aber es kommt eben auch bei mir in solchen Momenten wie jetzt, wo ich mich mit deinen Texten und meinen Rückmeldungen über unser Erleben befasse und es dann wohlmöglich noch so intensiv durchdenke wie gerade eben, und dabei gar Neues über mich selbst entdecke, wieder hoch und ist mir sehr, sehr, sehr präsent.

Es ist auch der Blick in die Augen. In den Augen kann man so verdammt viel lesen. Diese totale Offenheit. Es begeistert, es ist nah, es ist einfach "wow".

Natürlich können wir nicht ineinander verliebt sein, dazu kennen wir uns zu wenig. Das trifft übrigens für die meisten Verliebten auch zu. Deswegen gibt es ja die Unterscheidungen in "Verliebtsein" und "Lieben" bzw. in "Schwärmen" und "Lieben". Also vielleicht muss ich mich korrigieren: wir sind in gewisser Weise verliebt in die miteinander erlebte Situation, denn wir haben eine rosarote Brille, wir haben ein pochendes Herz in der Erinnerung an das Erleben ... falls all das "Verliebtsein" ist, dann sind wir es.

Ich hab vor Jahren schon, nämlich als echte Teenagerin, im Jahre 1994, ein Gedicht mit dem Titel "Illusionierte Liebe" geschrieben, von dem mir gerade eine Zeile in den Sinn kommt: "Ich bin in eine Nacht verliebt". Da ich das damalige Tagebuch noch immer habe, stehe ich auf und hole und suche es. Ich glaube, daß es paßt.
Dieses Gedicht haben wir dann gemeinsam modifiziert, bis "Liebe am Abgrund" herauskam.

Das nächste Gedicht "Sehnsucht" hat GeniesserCH ganz allein für mich verfasst - ich hatte ihm in einer Fernerziehung während längerer Keuschhaltung zwischen zwei Sessions eine entsprechende Aufgabe gestellt.

Da es sich übrigens bei mir um einen Nebenberuf handelt, den ich nicht zum Um-die-Runden-Kommen brauche, nudele ich auch nicht "Hunderte von Kunden" durch, sondern selektiere sehr bewußt über meine ausführliche Homepage und einen Email-Austausch vor dem ersten Treffen vor, wer grundsätzlich meine Herangehensweise an BDSM im Allgemeinen und BDSM als professionelle Dienstleistung überhaupt teilt. Das schafft vermutlich eine andere Basis und erlaubt auch, dass ich als Aktive an meinen Passiven "wachsen" kann. Übrigens ähnlich wieder wie als Nachhilfe-Lehrerin, wo ich mich teilweise auch für meine Schüler/innen in einige Fachgebiete tiefer selbst eingearbeitet habe und/oder mehr Freude daran entdeckte, als ich es privat getan hätte, wo es dann aber wirklich auch für mich selbst (trotz Kohle, über die Kohle hinaus und doch widerspruchsfrei mit jedem, den ich je gewerblich angenommen hatte, auch danach stets weiterhin die gewerbliche Basis beibehaltend) eine ECHTE Bereicherung darstellte. Ja, man würde sich die Zeit nicht nehmen, wenn sie nicht vergütet wäre - aber innerhalb der vergüteten Zeit kann man sich tief einlassen oder oberflächlich rumwursteln - und ich habe immer Ersteres präferiert und bin auch nur dann hinterher mit mir selbst zufrieden. Und nach einer Session (oder irgendeinem anderen mit physischer Sinnlichkeit und/oder mentaler Konzentration bewußt erlebten Projekt privater oder professioneller Natur) gibt es immer einen Nachklang in mir - bei GeniesserCH war dieser immer aussergewöhnlich bewegend (= wunderschön).

Danke, GeniesserCH: Ich schätze mich glücklich und sogar gewissermaßen stolz darüber, dass du "meine kleine Drecks*u" bist!

Re: Liebeskasper, Illusionen und Ausnutzung als Risiken im B

Fr, 24.Nov 2017, 22:07
Meine liebe Herrin %gern%

Nachdem mich die Beiträge von naughtyBoy, DomHunter und moro schon verlegen gemacht haben, bei deinem Text werde ich jetzt rot vor Verlegenheit! Danke dir von ganzem Herzen für dein öffentliches Feedback zu mir, zu uns, zu unserer tiefen, einzigartigen Ds-Beziehung.

Ich benütze hier die Gelegenheit und möchte dich um deine Meinung, bzw. Einschätzung bitten, als Aktive, als Domina. Wie stehst du zum Eingangsthema? Kennst du die Situation aus deiner eigener Tätigkeit, dass Kunden sich mehr erhoffen, als du bereit bist zu geben? Die nicht mehr einwandfrei zwischen Realität und Wunschdenken unterscheiden können? Die nicht mehr in der Lage sind, die Situation, die Dienstleistung, die du stets mit sehr viel Herzblut ausübst, real zu reflektieren? Und wenn nicht aus eigener Tätigkeit, wie siehst du das? Es gibt mit Sicherheit Dominas, die die Situation ausnützen, wenn der Sub emotional nicht mehr in der Lage ist, zwischen Wirklichkeit und Phantasie zu unterscheiden. Es ist ja irgendwie ein Spagat für die Dienstleisterinnen im BDSM oder auch in anderen erotischen Sparten, zum einen muss man Geld verdienen und möchte bis zu einem gewissen "gesunden" Grad, eine Art Kundenbindung aufbauen, zum anderen hat man, insbesondere als Domina, ja auch eine gewisse Verantwortung für den Sub/Sklaven, vom moralischen Standpunkt her gesehen.

Ganz lieben devoten Gruss
GeniesserCH alias deine kleine Dre.....

Re: Liebeskasper, Illusionen und Ausnutzung als Risiken im B

Sa, 25.Nov 2017, 03:35
Hallo,

es gab vor vielen, vielen Jahren mal einen Kunden, der im Vorgespräch enttäuscht zu mir sagte "Sie sind ja gar keine richtige Herrin, Sie sind ja eine ganz normale Frau". Das war zu einer Zeit, als meine Webseite noch nicht so ausführliche Texte hatte. Er schritt dann enttäuscht von dannen, weil er etwas gänzlich anderes erwartet hatte als das, was ich bin. - Inzwischen kommt das nicht mehr vor. Wer zu mir kommt, der hat üblicherweise meine Webseite gelesen und nimmt darauf auch meist direkt im Anschreiben Bezug. Und die Menschen, die sich von meiner Webseite angesprochen fühlen, sind erfahrungsgemäß Menschen, die nicht irrational liebeskaspern. Solchen Menschen wäre wohl meine Webseite zu rational.

Wenn ich mal skeptisch bin, ob meine Page wirklich gelesen wurde, weil das Anschreiben doch nach Kopie von Kopie klingt, die an etliche Herrinnen wortwörtlich gleich ging, dann hake ich sowieso nach, ob er nicht lieber in ein Mainstream-Studio als zu mir möchte. Und wer zu mir möchte, muss auch erst zweiseitige AGB bestätigen: spätestens danach dürfte jedem klar sein, dass ich SM zwar sowohl privat als auch professionell auslebe, aber das sehr deutlich unterscheide - nicht in der Art, wie ich den Menschen begegne, aber in der Art, wie ich die Zeit und die entsprechende Vergütung reguliere. Mit mir geht niemand, der als Kunde zu einer Session kommt, danach "einfach so" essen, ohne dann noch Zeitvergütung für ein Plauderdinner zu bezahlen. Ich lasse also Vermischungen zwischen unbezahlter freundschaftlicher Zeit und bezahlter Sessionzeit nicht zu - bei mir ist im professionellen Kontext jede gemeinsame Zeit und auch die über ein gewisses Maß hinausgehende Vor- und Nachbereitungszeit zu vergüten, wenn auch die Nicht-Session-Zeit dann eben mit preisgünstigerem Stundensatz - dieser orientiert tatsächlich an den Nachhilfepreisen, die ich für die Sorte Nachhilfe verlangen würde, die ich ohne Zeitaufwände vorher/nachher "aus dem Ärmel schütteln" könnte.

Um die Leser dieses Threads nicht zu irritieren, sollten wir wohl auch darauf hinweisen, dass auch das Gedichte-Schreiben und -Lesen im Rahmen eines bezahlten Email-Abonnements stattfand. Und wie oben geschrieben: innerhalb der bezahlten Zeit lasse ich mich dann tief ein, mit der ganzen authentischen SM-Persönlichkeit.

Würde ich mich übrigens selbst einmal verlieben, würde ich ähnlich handeln wie eine Therapeutin: entweder entscheiden, weiterhin professionell zu bleiben und mich eben weiterhin so zu verhalten wie "mit allen anderen Kunden auch" (wie gesagt: die Tiefe dessen, was ich empfinde, hängt auch von der Reaktionsbereitschaft und Transparenz des Gegenübers ab!) und insbesondere weiter auf das strikte Einhalten meiner "Regeln" bestehen (in gewisser Weise schützen die mich also selbst ebenfalls vor potentieller Liebeskasperei, wobei sich wegen meiner sexuellen Orientierung mit lesbischem Schwerpunkt das Problem eigentlich nur bei der seltenen weiblichen Kundschaft stellt - da halte ich mir aber tatsächlich oft vor Augen, dass ich die Frauen auch "genauso wie alle Männer" behandele und nicht z.B. da Preisnachlässe gewähre, egal ob ich gerade selbst geil bin oder gern selbst essen gehen wollen würde mit ihnen: wird das entsprechende Honorar nicht "freigegeben", gibt es also keinen "Auftrag", dann stehe ich auch nicht zur Verfügung (selbst dann, wenn ich gerne würde). Hättest du z.B. das Tantra-Massage-Date und die Whip-Lounge als regulären Escort-Termin gebucht, dann wäre ich selbst dann daheim geblieben, wenn ich dies bedauert hätte.

ODER es gäbe noch die Möglichkeit, mich eben so sehr fürs Verlieben zu entscheiden, dass ich damit das professionelle Verhältnis komplett beeenden würde (was noch nie vorkam, was aber auch eine Therapeutin z.B. tun würde bzw. müßte, die sich in einen Patienten verliebt oder eine Lehrerin mit einem volljährigen Schüler - man muss dann klare Verhältnisse schaffen) und DAS WIEDERUM würde heißen, dass ich dann überhaupt kein Geld mehr von der Person annehmen würde für Sessions und Plaudern, sondern eben finanzinteresselos eine private Affäre oder Liebschaft (nicht nur mit den Vorteilen einer solchen, sondern auch mit den Nachteilen: oft sind z.B. Kundendates bei mir vor meinen Privatdates priorisiert in meiner Zeitplanung, außerdem bin ich dann sexuell und nicht-sexuell eben selbst auch in etlichen Punkten ganz anders fordernd und nicht nur so, wie es das Gegenüber will etc.) beginnen.

Ich glaube, mich haben zwei Kunden versucht, "anzuliebeskaspern". Beide waren aber dann enttäuscht (der eine sogar regelrecht beleidigt), als ich keine Gratis-Plauderdates ermöglicht habe. Der, der beleidigt war, ging dann schimpfend und sogar Drohungen aussprechend davon. (Dem war ich tatsächlich mal anfangs finanziell entgegengekommen, in einem Arbeitssklaven- und Übungssklaven-Arrangement. So etwas mache ich seitdem auch nur deutlich klarer reguliert, es ist jetzt immer trotzdem die Spielzeit zu zahlen und nur ggf. die echte Arbeitserleichterung in unvergüteter Zeit zu erbringen, wieso das jetzt kaum noch jemand macht bei mir und ich mir Ärger wie mit diesem Menschen scheinbar erfolgreich erspare.)

Mit dem, der enttäuscht war, habe ich jetzt jedes Mal zu einem Mischpreis ein Mischdate aus Plaudern und Session -> damit können er und ich gut leben, ich allerdings nur, weil die Mischkalkulation deutlich zu meinen finanziellen Gunsten ausfällt (d.h. wenn er regulär in Plauderzeit und Sessionzeit abzurechnen bereit wäre, wären die Termine für ihn günstiger; das möchte er aber nicht für die "Illusion", dass er "eine Session bucht und noch Plaudern dazukriegt"). Er betont auch gelegentlich selbst, dass er "ein besonderer Kunde" ist. Das ist er auch, weil er eben diese besondere Regel hat.

Du bist ein besonderer Kunde, weil du besonders devot bist. Mit dir ist der D/S besonders tief, deswegen bist du mein Lieblings-Sub.

Ein anderer Kunde ist mein "Lieblings-Maschinensex-Kunde", weil der die kreativsten Ideen für Maschinensex hat und zudem sehr SCHÖN auf maschinelle Stimulation reagiert. Der ist also auch ein besonderer Kunde für mich.

Zugegebenermaßen habe ich also viele besondere Kunden. Wenn eben irgendetwas an den Sessions, die sie sich von mir wünschen, auch für mich besonders SCHÖN (s.o.) ist.

Aber da ich jedem, der es wissen will und/oder auch nur jedem, von dem ich glaube, dass er es unbedingt wissen muss, darauf hinweise, wie es mit mir und den Buchungen und mit der Plauderzeit etc. funktioniert, halte ich wohl gewisse Menschen von mir fern. Wenn jemand fragt, was ich für "Taschengeld" verlange, antworte ich mit der Höhe meines "Honorars" und bitte zudem um gründliche Lektüre der zweiseitigen Buchungsbedingungen und Einverständniserklärung. Natürlich filtert das viele potentielle Interessenten aus -> die aber, die dann wirklich Kunden werden, denken mit (und dies in meinem Sinne. Und die "liebeskaspern" nicht.)

Wir sollten unseren Lesern hier wohl auch verraten, dass wir uns ca. 2-3x / Jahr treffen und nicht etwa ständig.... u.a. wird die Frequenz natürlich auch durch dein Budget festgelegt, du übernimmst dich also nicht ... und das gilt für andere Kunden gleichermaßen.

Re: Liebeskasper, Illusionen und Ausnutzung als Risiken im B

So, 26.Nov 2017, 02:29
Also ich schreibe ja eigentlich ungern dazwischen, wenn so offensichtlich angenehmsympathische Top/Sub Dialoge sich hier entfalten. Was man ja nicht allzuoft "mitzuerleben" das Vergnuegen hat.

Und es ist sehr offensichtlich, dass es sich hier um ein sehr "offenes" und "ungespieltes", alldieweil für die Beteiligten, und natürlich insbesondere fuer den Sub klar definiertes, aber dennoch wunderbar ehrlich emotionales Verhältnis handelt. Soweit dazu. Doch wohl für jedermann klar ersichtlich.

Erfreulich erfrischend aufrichtig und eben deshalb so "erfüllend". Aus meiner, unmassgeblichen Sicht.

Mal kurz etwas schreiben wollte ich noch zu Paule ;- ) :
paul50 hat geschrieben:Sicher gibt es auch Sympathien im Pay-BDSM zwischen Domina und Sub , welche sich als freundschaftliche Geschäftsbeziehung ausdrücken kann.Die Regel und die übliche Realität ist das allerdings nicht.

Auch dürfte klar sein, dass die Aufmerksamkeit einer Domina in der Regel immer auch von den finanziellen Möglichkeiten des Kunden abhängt. Sobald das Geld für Sessions versiegt, dürfte auch die Aufmerksamkeit der Domina versiegen.

Und das ist völlig normal. Wie schon gesagt empfinde ich Dominas, die ihre Tätigkeit als reine Dienstleistung verkaufen, sympathischer und ehrlicher, als Dominas die einem vormachen wollen, sie seien echte und sadistische Herrinnen.
Ist ganz klar. Hier schreibt jemand mit Erfahrung. Der mit "Kasper" nichts am Hut hat, weil er die Realitaeten sieht, versteht und entsprechend urteilt. Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass dies in der überwältigenden Mehrheit der Spielbeziehungen und -situationen genauso zutrifft.

Und wenn man dann ebendiese dergestalt kommentiert, dass lieber klare Ansage bzgl Dienstleistung vs Schauspiel, dann kann man eigentlich nicht anders als dem voll zuzustimmen.

In gewisser Weise, wenn ich das mal so sagen darf, liegt es natuerlich auch ein wenig am Sub.

Dies alles zu realisieren. Es zu "durchschauen". Vor allem aber sich selber zu "erkennen" . Ein wenig zu reflektieren über sich und seine Verhaltensmuster... Und entsprechend sich zu verhalten.

Die Grenzen nicht zu verwischen. Sich nicht zu verlieren in seiner Sehnsucht und Lust und Suche nach Schönheit, Stärke und Dominanz.

Und ebendort liegt wohl auch desöfteren das Dilemma.

Viele Subs, denke ich mal, und da spreche ich auch etwas aus eigener Erfahrung, möchten sich geradezu "verlieren". Sich aufgeben, hingeben. Um jeden Preis. Was schmerzlich und teuer werden kann, beobachtet man sich nicht und sein Verhalten nicht mehr objektiv.

Davor zu warnen, ist wohl auch der Sinn dieses Freds. Auch der devoteste Sklave hat seinen Wert. Dessen er sich bewusst sein sollte. Und im Idealfall wird ein guter Top eben dies bestaerken.

Insofern. Ja, man sollte sich immer wieder vor Augen führen was man gibt und was man bekommt.

Und wenn man denn mal mehr zurueck bekommt als man eigentlich gegeben hat... Dann darf man sich ein wenig darauf einbilden. Aber es ist immer besser wenig zu erwarten, realistisch zu sein und sich dann eventuell, vielleicht, wer weiss, etwas mehr zu "erdienen" wenn man es denn will.

Alles andere, alles darüberhinausgehende, semiprivate, ist Zufall, Glücksfall, Schicksall. Und das kann man weder "erzwingen" noch sich erkaufen noch wirklich aktiv beeinflussen, glaube ich, sondern so etwas wird sich ergeben, wenn es denn passt.

Und eben weil dies so ist, sollte man nicht unbedingt versuchen, es zu beeinflussen, insbesondere finanziell, sondern stets den gebührlichen Abstand wahren. Schon um sich selber und seine, doch so oft extrem fragile, empfindliche und zerbrechliche Sklavenseele zu schuetzen. So lange es geht.

Irgendwann wird man merken, ob es sich lohnt so viele Gefühle und so viel Geld ( oder in umgekehrter Reihenfolge ?! ) zu investieren. Und dann entscheiden.

Aber niemals die Augen verschliessen und den Geist vor den Realitaeten....

Dann kann es gut gehen und sehr viel Freude machen... auf eben der Ebene, die man gewillt ist, zu betreten...

Mein Wort zum Sonntag ! ;- )

LG Moro
Wir spielen alle, wer es weiss, ist klug ( Arthur Schnitzler )

Re: Liebeskasper, Illusionen und Ausnutzung als Risiken im B

Mi, 29.Nov 2017, 02:01
Hey Günter :- )

Deinem Beitrag ist im Bezug auf das ursprüngliche Thema dieses Threads wenig hinzuzufügen.

Und als sehr wichtig, alldieweil wir hier im open Bereich schreiben, empfinde ich die Analogie zwischen typischen "Suchtverhaltensmustern" und den ihren eigenen " Kritikvermeidungsmustern" .

Denn diese Gefahr besteht nunmal de facto einfach. Wichtig, dies zu erkennen.

Und genauso zutreffend empfinde ich die Aussage, dass diese Art von "Flucht" in die Sehnsucht sehr oft auch ein Versuch ist, bzw sein kann, andere Probleme oder unerfüllte Seelenbedürfnisse / Nöte zu kompensieren. Zweifellos.

Und dann auf die damit verbundenen Gefahren hinzuweisen, vor allem natürlich finanzieller Natur, die Gefahr sich einfach zu übernehmen, alle anderen Verpflichtungen zu vergessen, um die emotionale "Lücke" zu füllen, die Sehnsucht zu stillen, darum geht es hier.

Manch einer mag einwenden, dies sei doch selbstverstaendlich, hoffentlich ist es die Mehrzahl. Beispiele, dass es ganz so nicht selbtverstendlich ist, gibt es zur Genüge. Und dies natuerlich durchaus auch im privaten Bereich, ich weiss, wovon ich rede.

Viel mehr kann man zu diesem Thema eigentlich mehr sinnvollerweise sagen, weil es dann wieder zu speziell wird, zu individuell. Unmöglich, zu verallgemeinern.

Denn jeder von uns ist anders, und das ist ja auch gut so, vielleicht sind devote Subs ein wenig anfälliger als andere Subspezies, die Masos, Flagellanten, die reinen Fetischisten, eben weil sich zu unterwerfen sehr viele Facetten haben kann und es leicht passieren kann, dass man nicht mehr unterscheiden kann ( oder will ) zwischen Realität, Spiel und Fantasie.

Was dann unter Umstaenden unangenehme Folgen haben kann, vergisst man sich zu sehr und zu schnell und zu rückhaltlos....

Aber dafür gibt es ja glücklicherweise dieses Forum :- )

Man liest, man überlegt, man wird ein, ergebener aber dennoch selbstbewusster Sklave...

In diesem Sinne, OK noch schnell ein kluges, zugegebenermassen recht altes,Zitat habe ich noch in diesem Zshang, wen es denn interessiert :- )

" Mit der wahren Demut verträgt sich sehr gut ein gewisser edler Stolz, der von der eigenen Geringschätzung ebenso weit entfernt ist, als von eigener Überschätzung. Kriecherei ist nicht Demut und in verstellter Demut liegt oft mehr Stolz als in einer richtigen Anerkennung des eigenen Werts, der ein verächtliches wegwerfendes Betragen verbietet. Achtung vor sich selbstist die erste Stufe zu dem Tempel der Tugend; ohne sie ist alles Streben unmöglich und der Mensch sinkt unvermerkt immer tiefer, in dem ihm die Grundlage fehlt, auf der jede Tugend erblüht."

W.Förster, Quelle mir nicht weiter bekannt... hat aber was :- )

LG Moro
Wir spielen alle, wer es weiss, ist klug ( Arthur Schnitzler )

Re: Liebeskasper, Illusionen und Ausnutzung als Risiken im B

Fr, 19.Jan 2018, 19:06
Hallo zusammen,

ich bin noch neu hier (lese aber schon länger mit). Ich finde dieses Thema ebenfalls interessant, weshalb ich mich hier angemeldet habe.

Ich habe schon meine Grenzen und würde mich weder finanziell ausnutzen lassen, noch ein Liebeskasper-Verhalten an den Tag legen. Allerdings ist mir das Risiko sich in emotionale Abhängigkeiten zu verlieren schon bewusst. Nicht nur im Erotikbereich.
Ich hatte 2012 meine allererste Session und hatte damals schon Angst dass ich mich auch mal in eine Domina verlieben könnte. Ich musste mir also vorher schon klar machen dass ich mich keinen falschen Hoffnungen hingeben darf, indem ich mir sagte:

- ich bin nicht ihr Freund
- ich bin nicht ihr Lieblingsgast, sondern nur einer unter vielen
- ob sie mich wirklich sympathisch findet oder nicht werde ich nie genau wissen (auch wenn ich mit den Damen immer auf einer Wellenlänge war)
- und letztendlich bin ich auch nur interessant solange ich bei ihr Sessions buche

Jetzt haben wir 2018, habe einige Sessions hinter mir und bin bisher mit dieser Strategie ganz gut gefahren. Betonung liegt auf bisher. Einmal ist es doch passiert, dass ich Gefühle für eine Domina entwickelte, obwohl ich es vermeiden wollte. Wie das passieren konnte, erkläre ich später noch mal genauer.

Mich würde zunächst folgendes interessieren: Es gibt ja User hier die eine Stammdomina haben. Jetzt kennt ihr sie schon einige Jahre und habt ein gewisses Vertrauensverhältnis zueinander. Irgendwann zieht sie sich dann aus dem Geschäft zurück (oder hat sich schon zurückgezogen). Wie geht ihr dann damit um? Also belastet euch so was oder sucht ihr euch einfach eine neue Domina? Bricht mit dem Rückzug der komplette Kontakt zueinander ab oder bleibt man auch danach noch in Verbindung? Ich selbst habe keine Stammdomina aber das interessiert mich jetzt irgendwie.

Re: Liebeskasper, Illusionen und Ausnutzung als Risiken im B

Fr, 19.Jan 2018, 22:22
Garrett hat geschrieben:Hindem ich mir sagte:

- ich bin nicht ihr Freund
- ich bin nicht ihr Lieblingsgast, sondern nur einer unter vielen
- ob sie mich wirklich sympathisch findet oder nicht werde ich nie genau wissen (auch wenn ich mit den Damen immer auf einer Wellenlänge war)
- und letztendlich bin ich auch nur interessant solange ich bei ihr Sessions buche
Diese Einstellungen sind auch meine. Auch ich fahre damit gut.
https://twitter.com/paulsupp99

Re: Liebeskasper, Illusionen und Ausnutzung als Risiken im B

Fr, 19.Jan 2018, 22:54
Hallo Garrett,

meine Herrin ist mittlerweile nicht mehr professionell als Domina tätig. Ich habe aber das seltene Glück, dass sich im Laufe der Zeit ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt hat, so dass wir uns hin und wieder noch privat treffen :-D . Sollte das eines Tages aus welchen Gründen auch immer nicht mehr möglich sein, kann ich derzeit noch nicht einschätzen, ob für mich ein derart tiefes Vertrauensverhältnis noch einmal zustande kommen kann oder ob ich meine Leidenschaft dann lieber in anderer Form ausleben werde...

Re: Liebeskasper, Illusionen und Ausnutzung als Risiken im B

Sa, 20.Jan 2018, 09:20
@Garrett:

Für mich würde alles ok sein wenn sie das mir zumindest rechtzeitig mitteilen würde. Denn die Ungewissheit wenn die Domina einfach verschwindet oder nicht mehr antwortet empfinde ich als sehr belastend.
Aber letztendlich werden beide nach ihrer aktiven Zeit verschiedene Wege gehen und das ist auch ok so. Schliesslich hat man ja hoffentlich auch nach andere Freunde (die nicht mal Geld kosten) und es gehört halt auch dazu das Personen die einem wichtig sind kommen und gehen.
Was ich dann tun würde, eine neue Stammdomina suchen oder eine Pause einlegen, weiss ich noch nicht.

Re: Liebeskasper, Illusionen und Ausnutzung als Risiken im B

Mo, 22.Jan 2018, 22:08
Danke für eure interessanten Feedbacks. Hätte nicht gedacht dass sich in manchen Fällen auch private Kontakte außerhalb des Spiels entwickeln.

@slave79de, richtig. Das betrifft wohl (bis auf ein paar wenige Ausnahmen) viele Freund- und Bekanntschaften, dass man irgendwann wieder auseinander geht.

Bei mir ist es immer so eine Gratwanderung. Einerseits ist es nur eine Geschäftsbeziehung. Und die Domina ist auch nur eine Illusion/Kopfkino was mir die jeweilige Frau vorspielt. Da es aber eine sehr intime Sache ist, denke ich doch oft über die Person hinter der Domina-Fassade nach. Manchmal verquatscht man sich im Nachgespräch etwas privat. Dann kommt schnell ein Gefühl der Zuneigung hoch und spätestens dann muss ich mir wieder die genannten unbequemen Wahrheiten vor Augen halten.

Ich habe mich bewusst gegen eine Stammdomina entschieden, weil ich Bedenken vor einer allzu intensiven Domina-Kunden-Bindung habe. Ein gewisses Vertrauensverhältnis ist erst mal schön und sogar notwendig. Erst dadurch kann ich mich der Dame öffnen und hingeben, was dann diese intensiven Gefühle hervorruft. Sei es das Gefühl dass sie über mir steht. Oder das Gefühl bei ihr sicher und geschützt zu sein und mich fallen lassen zu können. Ich belasse es aber meist bei einmaligen Erlebnissen.
Es gibt aber auch eine Domina die ich dreimal besucht habe. Sie hatte mich durch meine Anfängerzeit begleitet. Mit ihr hatte ich nicht nur schöne Sessions. Durch sie lernte ich auch meine Neigung nicht als etwas Schlechtes sondern als Teil meiner Person zu sehen. Somit habe ich die Frau auch als eine Art Reisebegleitung (in die SM-Welt) wahrgenommen.
Trotzdem habe ich es geschafft keine allzu großen Gefühle aufkommen zu lassen. Und sollte sie sich irgendwann zurückziehen wäre es sicher schade aber nicht dramatisch.

Re: Liebeskasper, Illusionen und Ausnutzung als Risiken im B

Sa, 27.Jan 2018, 23:37
Ach so, da war ja noch was. Ich wollte noch schreiben wie es dazu kam dass ich einmal Gefühle für eine Domina entwickelte. Ihren Namen werde ich aus Diskretionsgründen hier nicht nennen.

Ich hatte nur eine einzige Session bei ihr die vier Jahre zurück liegt. Inzwischen hat sie sich aus dem Geschäft zurückgezogen, was erst mal nicht weiter ungewöhnlich ist. Zuerst dachte ich nur, schade dass ich sie nicht mehr erleben kann aber Berlin hat ja viele gute Dominas zu bieten. Trotzdem dachte ich noch einige Tage (nachdem ich von ihrem Rückzug erfuhr) über sie nach. Von Liebeskummer würde ich dabei nicht reden, aber ich musste mir eingestehen dass ich etwas für sie empfand.

Wie kam das? Es lag nicht an der super Session. Ich bin damals ohne jeglichen Hintergedanken zu ihr gegangen (so wie bei allen anderen Dominas auch). Wollte nur eine schöne Session erleben und mehr nicht. Ich merkte aber bereits im Vorgespräch dass ich mich stark zu ihr hingezogen fühlte, was sich im Nachgespräch noch mal verstärkte. Mich interessierte plötzlich nicht die Domina sondern die Person dahinter. Hätte ich sie unter anderen Umständen kennen gelernt wäre es nicht anders gewesen. Das lag wohl daran dass die Frau meinem Traumprofil entsprach. Sie war:

- attraktiv, gebildet und locker drauf
- sehr selbstbewusst aber keineswegs arrogant, sondern nett und warmherzig
- und etwas älter als ich (ich war damals 29, sie irgendwo in den 30ern)

Gut, das war nur mein erster Eindruck den ich in der kurzen Zeit von ihr gewinnen konnte. Wie sie wirklich ist kann ich natürlich nicht wissen. Aber ich fühle mich nun mal zu solchen Frauen hingezogen. Auch wenn ich damals wie heute nicht auf Partnersuche war/bin. Ich bilde mir auch nichts darauf ein dass sie nett zu mir war, denn das war sie zu allen anderen Gästen sicher auch.

Warum erzähle ich euch das jetzt alles? Einerseits wollte ich damit aufzeigen wie schnell man Gefühle entwickeln kann selbst wenn man sich vorher diverse „Schutzmaßnahmen“ zurecht legt. Ich konnte aber zumindest verhindern dass ich mich falschen Hoffnungen hingebe. Trotz der Gefühle rechnete ich mir keinerlei Chancen auf eine Freund- oder Partnerschaft aus. Meine Grenzen habe ich auch nicht überschritten. Allein aus Höflichkeitsgründen hätte ich sie niemals nach etwas gefragt was über die Geschäftsbeziehung hinaus gegangen wäre. Andererseits ist es für mich auch hilfreich hier darüber schreiben zu können.

Re: Liebeskasper, Illusionen und Ausnutzung als Risiken im B

Mi, 21.Mär 2018, 22:56
Wenn sich meine Lieblings-Lady mal aus dem P6-Geschäft verabschieden sollte, dann werden bei mir vermutlich die positiven Gefühle überwiegen. Es freut mich für sie.
@guenter

Hmm. Ist jetzt nicht wirklich wichtig für diesen Thread. Weiss ich ja. Aber warum es Dich nun für sie freut, das erschliesst sich mir nicht so ganz. Alldieweil es impliziert, dass Ihre Taetigkeit irgendwie, also aus Deiner Sicht und Erfahrung, niemals nicht vollwertig, oder gar erstrebenswert wäre. Sozusagen mangels besserer Alternativen das geringste Übel etc. Bitte korrigier mich, falls ich da etwas falsch hineinlese.

Ich wuerde das anders sehen wollen. Wieso sollte ( qualifizierte ) Sexworkertaetigkeit irgendwie weniger wert sein als irgendeine andere Taetigkeit ? Sicher, wenn man sich seine Klientele nun gar nicht aussuchen kann , aber das waere ja ein anderes Thema.

Ist man gut und tut man es, ohne sich irgendwie überwinden zu muessen ( Und warum sollte man, wenn man denn nur das anbietet, was man auch fuer sich selber vertreten kann ) dann kann ich nicht einsehen, was hier irgendwie anders sein sollte, als sich zB im kaufmaennischen (angestellten) Bereich zu "prostituieren" wenn man denn diesen Begriff bemuehen moechte.

Es kommt doch immer darauf an, wie man zu seiner Taetigkeit steht. Dass alles irgendwann zur Routine werden kann. Jo. Aber werten ? Nö. Muss man nicht. Find ich :- )

LG Moro
Wir spielen alle, wer es weiss, ist klug ( Arthur Schnitzler )
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