Unterstützt die Info-Plattform für Sexarbeitende

Liebe Forumsgemeinde,

viel wird hier auch zu politischen Themen rund um Sexarbeit dikutiert. Nun will unser Berufsverband für erotische und sexuelle Dienstleistungen dem Wirrwarr etwas entgegensetzen.


SPENDENAUFRUF

Info-Plattform für Sexarbeitende in Deutschland
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Sexarbeit ist in Deutschland legal, aber wo bekomme ich Infos dazu?

Es fehlt an zuverlässigen, verständlichen und sachlich richtigen Auskünften über Sexarbeit in Deutschland. Es bedarf dringend eines Portals, wo Sexarbeitende selbst in dem Wirrwarr zwischen Gesetzen und Stigma alle ihre Fragen beantwortet bekommen.

Der Berufsverband plant dazu eine Info-Plattform, die diese Lücke füllt. Sie soll breit aufgestellt sein und verschiedene Sprachen abdecken.

Wir brauchen dazu Geld, denn ausschließlich in Ehrenamtlichkeit läßt sich so etwas nicht machen.

Unterstütze uns egal mit welcher Summe. Klick einfach das Portal unten an. Das Spenden ist super einfach und ohne Anmeldung möglich.
Wir brauchen 2.500 Euro, und ein Anfang mit Spenden ist schon gemacht.

Vielen Dank,
Johanna Weber (Projektfinanzierung)


Hier der Spendenlink -> https://www.leetchi.com/c/projekt-von-b ... leistungen


Gruß,
Johanna Weber
Sprecherin Berlin

Hallo Johanna,

ich finde die Idee gut und denke auch, dass die geplante Plattform wichtig ist.
Allerdings habe ich ein Problem damit, das mit einer Spende mein Name und Kontodaten verknüpft werden.
Nicht jeder hier kann es sich erlauben dass auf dem Kontoauszug der Begriff "Sexarbeiter" auftaucht.
Meine Frage: Kann ich auch anonym spenden?

ANNONYME SPENDE MÖGLICH:

Oh weh, das sieht wirklich so aus, als ob man sich outen muss.
Man kann anklicken, ob man zu sehen sein will oder nicht.
Also, das geht alles auch annonym.

Gruß,
Johanna

Ha, jetzt habe ich den Button gefunden, wo man die Anzeige der Personen unsichtbar machen kann. Also, alles gut.
Jetzt kann es los gehen.
Man muss nirgends seinen Namen eingeben!
Man kann sich einen ausdenken.

Gruß,
Johanna

Na, liebe und noch unbekannte Johanna, das habe ich doch gerne grad mal ausprobiert und bewusst einen (kleinen) Schnapszahlbetrag überwiesen (damit ich gleichsam meinen Eigenbeitrag sofort wiedererkenne) und tatsächlich - augenblicklich! - wird er danach angezeigt. Meinen Realnamen habe ich auch abgeändert. Das tut richtig gut, auch fürs Gewissen! Macht Spaß und ist eine wichtige Sache für Euch Damen und für uns!

Danke.
Macht weiter so.
Kleinvieh macht auch Mist.
Wir freuen uns über jeden Euro.

Wer Texte oder Infos hat, die unbedingt auf die Webseite sollten, darf diese gerne beisteuern.
Kurze Mail an mich -> Info@johannaweber.de

Gruß,
Johanna

Wir haben nun schon gut über die Hälfte.
Unterstützt uns weiter.

-> https://www.leetchi.com/c/projekt-von-b ... leistungen

Gruß,
Johanna

Danke für den Link, werde gerner beitragen

Mehr als die Hälfte des Geldes ist von Sexarbeitenden gespendet worden.
Natürlich könnte es viel mehr sein, aber
a) verdienen viele so wenig, dass ich mich manchmal frage, wie die überhaupt über die Runden kommen
b) die, die Kohle haben interessieren sich nicht für Info-Portale, denn sie brauchen diese nicht unbedingt
c) der kollegiale Zusammenhalt und die Solidarität ist in unserer Branche nicht größer als in anderen Branchen

Ja, ich hätte das auch gerne anders, aber es ist besser das als Realität zu akzeptieren anstatt zu jammern. Ich versuche das Beste draus zu machen.


Gruß,
Johanna

Ich bin in Kürze wieder auf Tour und meine Kundinnen müssen sich schon mal warm anziehen - die spreche ich alle auf eure Plattform an

Meinetwegen geb ich 20 Prozent Rabatt und dann sollen sie in meinem Beisein dieses Geld online überweisen.



DomHunter

Ich habe in den vergangen Wochen mit einigen Sexdienstleisterinnen über das neue Gesetz gesprochen und bin überrascht, dass es die Wenigsten als Bedrohung ansehen. Das mag an Folgendem liegen:

1) Die Betreiber von Großbordellen werden die neuen Hürden problemlos meistern, da sie gut aufgestellt sind und meist ohnehin über gute Kontakte zu den Behörden
verfügen.
2) Die Hochpreisigen hoffen, dass die Billigkonkurrenten vom Markt verschwinden
werden.
3) Bei der großen Masse ist das Gesetz aber noch gar nicht angekommen, oder man
hofft, das es nicht so schlimm werden wird, da man schon immer mit Repressionen
leben musste.

Das ist zwar nicht representativ, aber der Eindruck, den ich gewinnen konnte. Jedenfalls wünsche ich Johanna Weber mit ihrer Initiative viel Erfolg. Leute, spendet !! Ich habe es schon getan.

canedass

Hallo Canedass,

ich finde, du hast das sehr gut beschrieben.

Den meisten Kolleginnen ist noch nicht klar, dass sie demnächst mit einem Prostituierten-Ausweis rumlaufen müssen. Es sei denn sie arbeiten nur in einer Location, dann können sie den Ausweis dort lassen. Aber dann kommt schon wieder die Steuerfahnundung ins Spiel wegen angeblicher Scheinselbstständigkeit....

Den meisten Kolleginnen ist auch noch nicht klar, dass ihre Meldung als Prostituierte auch an das Finanzamt weitergeleitet wird.... Dazu sage ich jetzt lieber nichts :-)

Was die Betreiber anbelangt, so denke ich, dass auch hier Canedass recht hat, denn die Großen erfüllen eh die Auflagen. Bei den kleinen Wohnungsbordellen scheint mir das "Vogel-Strauß-Prinzip" angewendet zu werden. Frei nach dem Motto: "Ich sag Mal lieber nichts, dann merkt das auch keiner."
Da die zuständigen Behörden (Baubehörde) eh viel zu wenig Personal haben, könnte das sogar eine gute Zeit lang funktionieren. Eine Sicherheit, um in gute Arbeitsplätze zu investieren, wird da natürlich nicht geboten.

Gruß,
Johanna

Und nicht vergessen sollte man, dass die Betreiber von Betriebsstätten die Konzessionen der dort tätigen Damen zwingend abzufragen und nachzuweisen haben.
Da wird es sicher auch einige " Unruhen " geben - und dazu sag ich lieber auch nichts ;-)

Final wird es aber nur eine Übergangszeit sein und irgendwann normalisiert es sich dann ( hoffentlich ).



DomHunter

Johanna_Weber hat geschrieben:Den meisten Kolleginnen ist auch noch nicht klar, dass ihre Meldung als Prostituierte auch an das Finanzamt weitergeleitet wird.... Dazu sage ich jetzt lieber nichts :-)

Nicht nur das: Der Betreiber muss genau festhalten, welche Prostituierte in seiner Stätte von wann bis wann war und wieviel Geld er von dieser bekommen hat sowie ggf. ob diese Geld vom Betreiber bekommen hat.

Das wird aber erst ab dem 31.12.2017 zum Tragen kommen, aufgrund der Übergangsfristen bezüglich der Registrierung der Damen.

Ich glaube, Du hast da was missverstanden, der BesD ist ja da schon bekannt. Den BSD kannst Du ja kaum meinen, denn da schliessen sich in erster Linie die Betreiberinnen zusammen und nicht die Sexarbeitenden. Aber da wir recht ähnlich heissen, machen den Fehler ganz viele. Oft wissen die meisten nämlich nichts vom BSD - da der BSD gar nicht so häufig in Erscheinung tritt, kaum medial vertreten ist und auch ganz schön lange völlig brach lag.