Solche "Verträge" können entweder als Fetisch des Gastes ein Teil der Session sein, dann sind sie eben ein Stil- und Spielmittel wie jedes andere Spielelement innerhalb einer Session. Oder sie können eine schriftliche Manifestierung der inneren eigenen Verpflichtung sein, die eine Sub-Person sich auferlegen möchte; solange diese es sich auferlegen möchte; und solange diese sich daran halten möchte.
In ihrer rechtliche Reichweite sind beide Versionen gleich, nämlich gleich null.
Bindende Verträge im Sinne des BGB werden keine Themen enthalten, die irgendwas mit Versklavung, SM, oder sonstigen Inhalten zu tun haben, die in feuchten Träumen geil machen mögen.
Wenn und falls jemand einen wirklich persönlich bindenden Vertrag mit einer anderen Person eingehen will, der außerhalb der normalen und üblichen Rechtsgeschäfte liegt, der sollte das Geld in die Hand nehmen, und das Ganze mit anwaltlicher Beratung unternehmen und soweit möglich notarisch bekunden lassen, damit ein Vertrag herauskommt, der den Namen auch verdient und eine Verpflichtung auch rechtsgültig bindend entfalten kann.
Sobald man sich das klar macht, schwinden die Erregung und das Interesse beim Sub i.d.R. sehr schnell. Das ist eine Erfahrung, die alle Profis machen.
Profis, die ihren Beruf rundum verstehen, nehmen solche Verträge auch niemals ernst, solange nicht der Gast sie ernst nimmt (s.o. Involvieren eines Anwalts etc.).
Denn das Leben ist das, was neben den Plänen passiert, und so fühlt sich Sub / Gast / Sklave auch nur solange verpflichtet, wie es ihn erregt und / oder es in sein Lebensgeschehen passt. Oder bis die nächste geilere Domina seinen Weg kreuzt
Wieso also sollte eine professionelle Domina mit Verstand solche Verträge als bindend ernst nehmen? Denn es gibt weder rechtlich bindende Verträge, die einer der beteiligten Personen die Freiheiten gegen null beschneiden, noch gibt es rechtlich bindende Verträge, die alle kommenden Lebenseventualitäten für die verpflichtete Person ultimativ regeln.
La Marfa