In einem anderen Thread las ich gerade folgendes:
Zum Thema "Spiel ohne Vorgespräch" möchte ich gerne aus einem meiner älteren Blog-Einträge zitieren:Schon wenn die Tür aufgeht, müsste die Lady anstatt zu lächeln(zu 80%) mich mit den Worten „Für die Minute Verspätung werde ich dich heute hart bestrafen“ einschüchtern,
während sie ein Seil über meinen Kopf wirft, um mich in das erste Zimmer zu führen.
Immer wieder mal erreichen mich Anfragen von (mir bis dahin unbekannten) Gästen, die am liebsten ohne Vorgespräch ins Spiel starten würden.
Ich kann natürlich den Wunsch verstehen, sich einer unbekannten Dame auszuliefern, ohne vorab über die eigenen Phantasien reden zu müssen.
Es ist für viele Gäste nicht einfach, in einem Vorgespräch auf Augenhöhe die eigenen Wünsche und Vorstellungen zu formulieren.
Außerdem ist solch ein Gespräch, in dem Praktiken erörtert, gesundheitliche Fragen geklärt und über Zeit und Art des Spiels geredet wird, nicht gerade ein prickelnd erotisches Vorspiel.
Da liegt der Wunsch nahe, das unerotische, sachliche Vorgespräch zu umgehen.
Diesen Gästen kann ich nur erwidern, dass ICH das Vorgespräch brauche, um mir ein Bild von dem Gast zu machen, der dort vor mir sitzt.
Selbst wenn dieser Gast im Vorgespräch vor Aufregung kein vernünftiges Wort herausbringt, ist für mich dennoch bereits das Bild eines „aufgeregten, nervösen Gastes“ entstanden.
Im Spiel habe ich so die Möglichkeit, erst einmal die Aufregung abzumildern, um die Situation zu entkrampfen.
Gästen, die aufgrund von Nervosität und Aufregung am liebsten auf das Vorgespräch verzichten würden, biete ich an, dass sie mir einen Brief mit ihren Wünschen, Phantasien und Tabus mitbringen, um das Gespräch auf ein Minimum zu beschränken.
Nichtsdestotrotz behalte ich mir vor, gewisse Dinge – wie z.B. gesundheitliche Fragen oder die Möglichkeit von Spuren – im persönlichen Gespräch zu klären.
Ich möchte meinen Gegenüber zumindest ein wenig einschätzen können, bevor ich eine erotische Begegnung inszenieren kann, die für beide Beteiligten zu einem schönen Erlebnis wird.
Manch Gast möchte allerdings auf ein Vorgespräch verzichten, weil es scheinbar DER Weg ist, ein wirkliches Machtgefälle herzustellen:
Ohne Vorgaben würde die Domina natürlich nur das machen, wozu sie Lust hätte, und somit wäre der Wunsch des Gastes nach bedingungslosem, tabulosen Ausgeliefertsein erfüllt.
Solche Anfragen lehne ich kategorisch ab, möchte Folgendes zu bedenken geben und aus meinen FAQ zitieren:
Gäste ohne Tabus gibt es nicht. Unterscheide Phantasie und Realität.
Ich bin leidenschaftliche Sadistin und quäle meine Opfer gerne bis zur Verzweiflung. Das kann ich aber nur, wenn Du mir den Raum dafür gibst, denn ich kann nur so hart sein, wie Du es zulässt.
Je ehrlicher Du zu mir – und vor allen Dingen zu Dir selbst – bist, desto befriedigender wird das Spiel für beide werden.
„Streng, unerbittlich, hart“ sind subjektive Begriffe.
Bedenke: Was für den einen Gast zu hart ist, mag für den Anderen zu soft sein.
BDSM ist ein weites Feld, und es bieten sich unendliche Spiel-Möglichkeiten.
Kein Mensch will wirklich ALLES erleben und ich bin keine Hellseherin.
Auf solch einen Wunsch einzugehen, wäre für mich unseriös und unprofessionell; so ein Spiel kann nur schief gehen.
Gäste, die von sich behaupten “alles zu machen” und “tabulos” zu sein, erkläre ich übrigens gerne, daß ich ihnen dann als Erstes meine Initialen als Branding auf die Stirn verpassen würde, um sie zu kennzeichnen.
Spätestens dann überlegen auch diese Gäste, ob sie vielleicht Tabus nennen wollen.
Ein sofortiger Einstieg ins Spiel ist für mich nur dann möglich, wenn ich den Gast bereits kenne oder das Vorgespräch (z.B. ein paar Tage vorab) bereits geführt wurde.
...
Dazu noch eine kleine, aktuelle Begebenheit:
Wieder erreichte mich der Wunsch nach einem Spiel ohne Vorgespräch, gekoppelt mit dem Wunsch nach einer Bestrafung bei zweiminütigem Zuspätkommen.
Wie immer lehnte ich dies ab, und erklärte (siehe oben) meine Gründe.
Aufgrund eines Staus erschien der Gast rund 25 Minuten zu spät.
Hätte ich seinem Wunsch nach Bestrafung entsprochen, wäre meine Reaktion ungefähr folgende gewesen:
Tür aufgerissen, rechts und links Ohrfeigen, bis es im Kopf dröhnt, dann den Gast auf den Boden knallen und Fuß in den Nacken gedrückt.
Ich tat nichts von dem, sondern empfing den Gast höflich und auf Augenhöhe.
Nach einem netten und informativen Vorgespräch war klar, daß meine Reaktion eine wahre Katastrophe geworden wäre:
Aufgrund eines operierten Bandscheibenvorfalles hatte der Gast akute Rückenprobleme.
Ein "auf den Boden knallen" hätte leicht zu einer Verschlimmerung seiner Schmerzen führen können.
Im Spiel stellte sich außerdem heraus, daß seine Definition von harten Ohrfeigen eine viel sanftere Version war, als meine Definition von Ohrfeigen.
Dank des Vorgespräches und eines langsamen Herantastens an seine Wünsche und Grenzen wurde es ein wunderbares Spiel.
Der Gast erschien kurz darauf ein zweites Mal.
Ich empfing ihn mit einem knappen "auf die Knie", verpasste ihm die Sanft-Ohrfeigen-Variante und schickte ihn ohne Vorgespräch ins Bad.
Da wir uns bereits kannten, und ich dank des ersten Spiels und Gespräches auf seine Wünsche und Tabus Rücksicht nehmen konnte, wurde auch das zweite Spiel ein Erfolg...inklusive seines Wunsches nach "sofortiger Bestrafung".
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