Liebe Forengemeinde, ich grüße Euch alle.
Ich bin Rex, lebe mit meinen 40 Jahren in Hamburg und mit Last und Lust des BDSM seit nun 25 Jahren. Körperlich mal mehr, mal weniger, aber im Kopf ist es täglich zugegen. Beruflich akademisch dressiert, in freier Beschäftigung tätig.
Dunkel und gemein mag ich es, unvorhersehbar, emotional kühl, herblassend, verachtend, ausweglos.
Im BDSM darf auch gelacht werden, zur Belustigung über mich, und auch mit mir. Bierernst ist das Leben, und auch das, was ich suche, aber mit einem Lächeln, das ab und an mal durchdringt kann ich gut umgehen, um möchte das auch so nicht missen.
Schwer wird es für mich, wenn ich mir die Interessengemeinschaften ansehe, die es im BDSM gibt.
Bin ich devot?
Bin ich Maso?
Habe ich einen Fetisch?
Ehrlich gesagt fällt es mir schwer, mich in diesen Kategorien zu erkennen und zu finden.
Ich bezeichne mich als herrenlosen Sklaven.
Sklave, weil die Sklaven-Definition keinen Raum für Selbstbestimmung, Eigenständigkeit und Freiwilligkeit läßt, sondern geprägt ist von unfreiwilliger physischer und psychischer Fremdbestimmung. Sklave eben. Ergänzt natürlich um das Verantwortungsbewußtsein meiner Herrin, einen Weg zu wählen, der mich über den Abgrund hängt, aber nicht fallenläßt.
Meine BDSM-Gefühle verlangen nach Zwang.
Zwang als Ausdruck von Macht, die jemand über mich erhält, wenn Zwang mich beeinflußt.
Der Devote wirft sich freiwillig zu Boden, leckt die Füße seiner Herrin, nennt sie Göttin, speist sich belohnend von ihrem Naß.
Devot diene ich meiner Herrin auch, krieche vor ihr, lecke ihr gar die Füße, wenn sie eine Schlinge um meinen legt, einmal fest daran gezogen hat, und droht, noch fester daran zu ziehen, wenn ich mich weigere, ihren Worten zu folgen.
Der Maso bettelt darum, geschlagen zu werden, Schmerzen zu erfahren ist das höchste Gut für seinen Umgang.
Schmerzen ertrage ich, entweder als echte Strafe, oder einfach als Ausdruck von Sadismus, den meine Herrin an mir ausleben will.
Schläge zeigen mir den Korridor auf, den ich zu gehen habe, wenn ich den Pfad meiner Herrin verlassen habe.
Tja, mein Fetisch besteht darin, fremdbestimmt zu werden, herangezogen zu werden für das, was Herrin verlangt. Versachlicht eine Art depersonalisierte und versachlichte Tierrolle nur zugeteilt zu bekommen.
Das weibliche Geschlecht ist für mich die herrschende Elite, unter Zwang bin ich in jeder Frage irgendwann an dem Punkt, aufzugeben.
Das führt mich zu meinem Umgang mit dem Thema "Tabus"
Natürlich habe ich Tabus, klassische und einige wenige individuelle.
Tabus nenne ich Aspekte, die mich körperlich zerstören würden:
- Gesundheitsgefährdende Praktiken
- Lebensbedrohlich
- Bleibende Schäden
- Körpermanipulationen (Tätowierung, Branding, Cutting, Piercing)
- Körperveränderungen (Frisur, Zehen- und Fußnägel)
Alles, was ungesetzlich ist, muß ich nicht als Tabu nennen, weil es eh gesetzlich verboten ist. Versteht sich von selbst für mich, ist also nicht der Rede Wert.
Für alle, die mich in die Ecke der Kopfspinner drücken wollen:
Ja, ich habe viele Erfahrungen gesammelt, kenne das, was ich schreibe gut, um zu wissen, daß ich mich genau danach sehne.
Ich freue mich, dieses Forum mit meinen Beiträgen ergänzen zu können, und auf spannende Diskussionen und den einen oder anderen neuen Kontakt.
Bei der Gelegenheit grüße ich Dich, Lexi, denk mal ans FRONT.
rex
Neu aus Hamburg
Do, 14.Mai 2009, 16:19Zum Sklavendasein gehören Gewalt und Unterdrückung. Also was soll ich mit Tabus anfangen, wenn ich mich Sklave nenne?
Ich küsse die Hand, die mich schlägt.
Ich lecke den Fuß, der mich tritt.
Deine Füße sind meine Augenhöhe.
Ich küsse die Hand, die mich schlägt.
Ich lecke den Fuß, der mich tritt.
Deine Füße sind meine Augenhöhe.