Lasst Blumen sprechen!

Liebe Kollegen (meine Damen, bitte zügeln Sie Ihre Neugier und klinken Sie sich aus; dies ist ein reines Männergespräch),

weil es immer wieder zu kleingeistigen Debatten darüber kommt, ob eine Domina nun einen Zehner zuviel verlangt hat, ihre Zeit nicht eingehalten hat oder ihr Geld angeblich nicht wert ist, habe ich einen denkbar simplen Vorschlag zu machen, und wenn diese Geste nicht von Herzen käme, könnte man das sogar als perfides Manöver werten:
Wenn ihr den Eindruck habt eure Herzdame gefunden zu haben, dann bringt ihr Blumen mit. Blumen haben für Frauen eine symbolische Aussagekraft, die in Geld gar nicht zu ermessen ist, und wir Männer sind von der Natur anscheinend nur unzureichend dafür ausgerüstet, die Symbolik von Blumen zu verstehen. Für uns Männer sind Blumen allenfalls ganz hübsch, für Frauen scheinen sie eine kosmische Offenbarung zu sein (Ich muss immer daran denken, wie ich meiner Mutter, wenn ich es gut mit ihr meine, ein teures Geschenk für, sagen wir mal, 2000 Euro besorge, worauf sie mich dann meistens ausschimpft, warum ich ihr solch teuren Blödsinn schenke. Wenn ich ihr für 15 Euro einen Strauß Blumen mitbringe, strahlt sie wie ein Engel).

Leiht euch doch einfach mal eine Milliarde Euro bei eurer Bank (stellt es euch wenigstens einmal vor, getreu dem Motto: Wenn ich meiner Bank eine Million schulde, dann habe ich ein Problem; schulde ich ihr eine Milliarde, dann hat die Bank ein Problem). Mit diesem Kapital gesegnet marschiert ihr nun zu eurer Traumdomina. Ihr werdet schnell feststellen, dass euch euer Geld nicht im Geringsten bei ihr weiterbringt, jedenfalls nicht in einem qualitativen Sinne. Blumen bewirken etwas, was ihr von der Lady nicht haben könnt, auch wenn ihr ihr 10.000 Euro für eine Stunde auf den Tisch legt: sie bewirken, dass die Dame euch ihr Herz öffnet und vielleicht sogar schenkt. Und nur so ist eine beglückende Studioerfahrung überhaupt erst denkbar.
Natürlich reicht es nicht, der Dame die Blumen lustlos vor die Füße zu schmeißen; es muss schon erkennbar sein, dass ihr mit den Blumen auch euer eigenes Herz überreicht.
Es ist wie sonst auch im Leben: Man darf dem Geld nicht hinterherlaufen, sondern muss ihm entgegengehen. Will heißen: Wer zu einer Domina geht und verbissen um jeden Euro feilscht, erreicht das Gegenteil dessen, was er bewirken will. Wenn man beim Studiobesuch nur aufs Geld fixiert ist und auf sein Recht pocht, für das man schließlich bezahlt hat, widert man die Lady seiner Wahl höchstens an, entweder, weil man angeberisch mit seinem Geld um sich schmeißt oder weil man sich als kleinkarierter Erbsenzähler offenbart. Frauen achten auf diese Dinge sehr genau! Segnet die Damen mit Blumen und ihr werdet ein Vielfaches des Wertes zurückbekommen, den ihr für das Gemüse bezahlt habt. Und wieder möchte ich mit meinem alten Freund Scheksbier schließen:

"Ich bin versucht mit verderbter Intrige deine Leidenschaft zu lenken.
So, weil der Geier der Empörung
nagt am Busen solcher mächtigen Gebieterinnen,
verrät nun schläfrige Saumseligkeit
des kaum erkalteten Eroberers Werk!"

Gruß

Remington Steele

Ach, Remmington Steele,

Du sprichst mir aus dem Herzen. Letztens war ich bei einer Domina..bei DER Domina!

Ich hatte Blumen dabei. Mir war halt danach......in einem guten Blumengeschäft ausgesucht.

Ich machs kurz: Ein fragendes Gesicht, als ich die Blumen auswickelte..leuchtende Augen, als ich sie präsentierte. Und noch dazu ein Kompliment...

Also, ich pflichte Dir völlig bei, Remmington Steele ....lasst Blumen sprechen! Keine Ahnung, welcher Zauber sich dahinter verbirgt..aber es lohnt sich immer!

Ich gehe sogar noch weiter: Erklären wir alle unseren nächsten Dom- Besuch zum " Tag der Blumengeschenke". Alle kaufen einen Strauss und überhäufen unsere Damen mit den bunten und duftenden, edlen Teilen...


DomHunter