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Die Bürgschaft

Mo, 07.Mär 2005, 08:28
Zur Domina, der Tyrannin, schlich
Wuppdich, den Luststab im Gewande:
Ihn schlug ihr Auftreten in Bande,
"Was wolltest du mit dem Luststab? sprich!"
Entgegnet ihm finster Dame Wüterich.
"Den Körper von der Geilheit befreien!"
"Das sollst du am Kreuze bereuen."

"Ich bin", spricht jener, "zu leiden bereit
Und bitte nicht um deine Gnaden:
Doch willst du Einlaß mir geben,
Ich flehe dich um 30 Minuten Zeit,
Bis wir den Körper von der Geilheit befreit;
Ich lasse dir 70 Taler als Pfand,
Die magst du danach nehmen, zu deiner Hand."

Da lächelt die Dame mit arger List
Und spricht nach kurzem Bedenken:
"Die Zeit will ich dir schenken;
Doch wisse, wenn sie verstrichen, die Frist,
Eh' deine Geilheit gewichen ist,
So muß ich von deiner ablassen,
Doch mir ist die Bürde erlassen."

Und er besinnt sich seiner: "Die Herrin gebeut,
Daß ich am Kreuz mit dem Leiden
Bezahle das frevelnde Verbleiben.
Doch will sie mir gönnen etwas Zeit,
Bis ich mich der Geißel befreit;
So bleibt es ein Tanz auf dem Rande,
Bis sie sich löst die Bande."

Und schweigend entkleide ich den treuen Freund
Und liefere mich aus der Tyrannin;
Ich ziehe rasch von dannen.
Und ehe der Herrin Antlitz scheint,
Hat er schnell Körper und Seife vereint,
Eilt zurück mit sorgender Seele,
Damit er sein Betragen nicht verfehle.

Da gießt unendliches Reden herab,
Von den Lippen stürzen die Wellen,
Und die Adern, die Glieder schwellen.
Und er kniet mit hinaufragendem Stab,
Da neigt seine Herrschaft sich herab,
Und stramm verschnürt die Hoden
Ein strenges Tau von geknüpften Loden.

Und hilflos steht er an Zimmers Wand:
Wie weit er auch spähet und blicket
Und die Stimme, die flatternde, schicket.
Da stößet kein Ton vom anderen Stand,
Der ihn befreie von zugewiesener Wand,
Sie übernimmt das Steuer der Fähre,
Und der wilde Strom wird zum Meere.

Da hängt er am Kreuze und stöhnet und fleht,
Die Hände zum Himmel erhoben:
»O Herrin in glänzenden Roben!
Es eilen die Minuten, im Mittag steht
Die Sonne, und wenn sie niedergeht
Und ich kann mein Ziel nicht erreichen,
So wird die Freundin erbleichen."

Doch wachsend erneut sich der Dame Wut,
Und Moment auf Moment zerrinnet,
Und Jauchzer an Jauchzer entrinnet.
Da treibt ihn die Angst, da fasst er sich Mut
Und wirft sich entgegen der brausenden Flut
Und zerrt mit gewaltigen Armen
Die Fesseln, und die Dame hat Erbarmen.

Und gewinnt, aber sie schreitet fort
Und besinnt sich geliebter Marotte;
Peinigung der männlichen Kalotte
Günstig ist es an hiesigem Ort,
Den Mund ihm sperrend, und ohne Wort
So hemmet des Wuppdichs Eile
Die drohend geschwungene Keule.

"Was wollt ihr?" ruft er vor Schrecken bleich,
"Ich habe nichts als mein Leben,
All das andere will ich Euch geben!"
Und entzieht sich der Hand beim nächsten gleich:
"Um des Freundes willen erbarmet euch!"
Und fünf mit gewaltigen Streichen
Erträgt er, die andern entweichen.

Und die Salbe versendet glühenden Brand,
Und von der unendlichen Mühe
Ermattet sinken die Kniee.
"O hast du mich gnädig aus Räubershand,
Aufgenommen zärtlich ins heilige Land,
Und soll hier verschmachtend verderben,
Und der Freund mir, vor Einsamkeit, sterben!"

Und horch! da sprudelt es silberhell,
Ganz nahe, wie rieselndes Rauschen,
Und stille hält er, zu lauschen;
Und sieh, aus dem Munde, geschwätzig, schnell,
Springt murmelnd hervor ein lebendiger Quell,
Und freudig bückt er sich nieder
Und erfrischet die brennenden Glieder.

Und das Licht blickt zaghaft mehr rot als grün
Und malt auf den glänzenden Matten
Der Spieler gigantische Schatten;
Und sieht die Geilheit von dannen ziehn,
Will eilenden Laufes vorüber fliehn,
Da hört er die Worte sie sagen:
"Das kannst aus dem Kopfe dir schlagen."

Unbehagen beflügelt den eilenden Fuß,
Ihn jagen der Sorge Qualen;
Da schimmern in Abendrots Strahlen
Ganz nahe die Welten von Vulcanus,
Die zwei und die fünf, die Inschrift am Haus,
Des Raumes redlicher Hüter,
Die sieben entschied der Gebieter:

"Zurück! du rettest dich selbst nicht mehr,
So lasse passieren mein Streben!
Den Himmel erleidest du eben.
Von Moment zu Moment gewartet' er
Mit hoffender Seele der Wiederkehr,
Ihm konnte den mutigen Glauben
Der Hohn der Tyrannin nicht rauben."

"Und ist es zu spät, und kann ich ihr nicht,
Als Held, willkommen erscheinen,
So will ich mich nicht verneinen.
Des rühme die Herrin Tyrann sich nicht,
Daß der Zögling gebrochen die heilige Pflicht,
Er bringe der Opfer zweie
Und lebe fortan in Reue!"

Und die Sonne erstrahlt, da steht er am Tor,
Und sieht den Stab schon erhöhet,
Das die Menge gaffend umstehet;
Stetig steigen die Säfte empor,
Da zertrennt er gewaltig den dichter Chor:
"Ja, Herrin", ruft er, "Sich neigen!
Die Säfte, so will ich euch zeigen!"

Und Erstaunen ergreifet die Dame umher,
Nah beieinand’ liegen sie beide
Und grinsen vor Schmerzen und Freude.
Da sieht man kein Augen glanzesleer,
Und erfüllt von dieser Wundermär';
Fühlt jener ein menschliches Rühren,
Läßt ruhig weiter sich führen,

Und blicket sie lange verwundert an.
Drauf spricht er: "Es ist euch gelungen,
Ihr habt die Geilheit mir bezwungen;
Und die Reue, sie ist doch kein leerer Wahn -
So nehmet auch mich zum Genossen an:
Ich sei, gewährt mir die Bitte,
In eurem Bunde der dritte!"

frei nach Friedrich von Schiller "Die Bürgschaft" (1798)[/i]

Mo, 07.Mär 2005, 09:54
Da hätte meine alte Deutschlehrerin, die uns damals einzig zu ihrem Vergnügen leiden ließ, rote Tinte nachtanken müssen ob des Versmaßes, aber was wusste sie schon von SM ?

Die Idee und der aufgewandte Fleiss sind jedoch bemwerkenswert %klatsch%

Da wünsche ich dir bei der nächsten Session, dass du das Gedicht auswendig vortragen musst und wenn du dich versprichst oder stockst, dann....

Eine geile Session wünscht

tomcat

Mo, 07.Mär 2005, 15:28
Ja ich weis, daß das Versmaß an einigen Stellen nicht mehr passt. Aber kleine Fehler machen doch liebenswert, oder...? Außerdem will ich ja auch keine gute Note dafür duz !

Das mit dem Vortragen werde ich mir dann nochmal durch den Kopf gehen lassen auspeitschen .

Ansonsten: o\o , danke! %klatsch%

kW, der gleich %schlaf%
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